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From These Wounds

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Von einem Lichtblick zu sprechen, verbietet sich in Sachen FUNERAL allemal. Die sagenumwobene Band - nicht nur, weil zwei Mitglieder bereits verstorben sind - haben sich die Dienste von Frode Forsmo (Minas Tirith) gesichert und damit ihrer Musik einen noch düsteren Anstrich verpasst. Nicht selten, und vor allem dann, wenn eher klassische Instrumente wie Streicher oder eine Oboe zum Zug kommen - erinnern die norwegischen Melancholiker an ältere My Dying Bride, ab und an erinnern die Jungs auch an eine undeathige, weil eher klar gesungene Variante von Swallow The Sun. Die sieben längeren Songs präsentieren sich jedenfalls in epischer Traurigkeit, zerren zäh und unermüdlich an den Nerven und drücken auf die Tränendrüse. Und selbst die vielerorts kritisierte Einförmigkeit der Scheibe (die es als Digipack mit einem Extra-Track gibt) mutiert mit zunehmender Spielzeit immer mehr zum Vorteil, verstärkt die Trauer so um ein Vielfaches. Was manchen langweilen dürfte, das werden Liebhaber dieser Art von trauriger, depressiver Musik erst recht verzweifeln lassen. "From These Wounds" und FUNERAL sind immer schon traurig gewesen und werden es bleiben. Solange sie noch leben

From These Wounds


Cover - From These Wounds Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 57:33 ()
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From Below

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THE FALL OF EVERY SEASON aus dem norwegischen Trondheim ist mitnichten eine richtige Band, sondern das Ein-Mann-Projekt von Marius Strand, der laut meines Infos seine Musik nach dem Zerfall der Doomrock-Band NYCTANTHOUS auf ein höheres Level hieven wollte. Nach zwei vorausgegangenen Releases, dem nur über das Internet verbreiteten "Her Withering Petals" und einem Demo namens "Neglected´s Motif", erscheint nun "From Below", auf dem Herr Strand alles (Gitarren, Bass, Drums, Piano, Programming, Gesang) komplett selbst übernommen hat. Und ganz objektiv und technisch steht ihm die Rolle des Allrounders nicht schlecht zu Gesicht, allerdings offenbart solch eine Arbeitsweise in den meisten Fällen Schwächen, weil es eben keine Einflüsse von außen gibt. Diesen Umstand hört man "From Beyond" auch deutlich an, da das gesamte Album ohne große Höhepunkte dahinplätschert. Sehr ruhige Parts mit cleanem, zerbrechlichem Gesang und zumeist Funeral Doom-artige, zähe Riffpassagen mit ultratiefen Growls geben sich die Klinke in die Hand, aber die fünf Stücke wirken dabei sehr steril, irgendwie leblos und auch nicht wirklich düster, sondern eher einschläfernd. Vergleicht man das Album etwa mit dem stilistisch sehr nahe kommenden neuen Werk "Hope" der Finnen SWALLOW THE SUN, so merkt man THE FALL OF EVERY SEASON seine konzeptionelle und songwriterische Eingeschränktheit deutlich an. Auf der "Myspace"-Seite der "Band" werden zuhauf ultrapositive Kritiken aufgefahren, und es scheint, als ob viele Kollegen "From Below" nur mit einer Beule in der Hose hören, aber so ganz nachvollziehbar ist das für mich nicht. Vielleicht habe ich gerade nur zu wenig Doom-Kraut durch den Ansaugtrakt gezogen…

From Below


Cover - From Below Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 47:50 ()
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As We Die Alone

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Klammert man die wieder erstarkten CANDLEMASS und die sich im Moment irgendwie in der Schwebe befindlichen COUNT RAVEN aus, dann sind die Italiener THUNDERSTORM zurzeit die beste aktive traditionelle Doom-Band neben den Texanern SOLITUDE AETURNUS. Und wenn ich die beiden neuen Werke dieser Bands miteinander vergleiche, dann haben THUNDERSTORM sogar einen Tick die Nase vorn, weil "As We Die Alone" etwas einprägsamer und weniger sperrig ist, aber ebenfalls mit grandiosen Doom-Hymnen glänzt, auch wenn Fabio "Thunder" Bellan nicht die gesangliche Intensität eines Rob Lowe erreicht. Egal, wie man so einen Vergleich für sich selbst ausgehen lässt; Gewinner ist jedem Fall der Fan, der mit dem nunmehr vierten Album der Italiener wieder mal rein gar nix falsch macht - im Gegenteil! Auf "As We Die Alone" gehen THUNDERSTORM einen Schritt zurück in Richtung ihres überragenden "Witchunter Tales"-Albums und klingen insgesamt wieder epischer als noch auf dem etwas "stonigeren" "Faithless Soul". Dabei schießt das Trio wieder Hammersongs aus der Hüfte und dürfte jeden Doomer zum Kochen bringen: der geniale Opener "Hawking Radiation" dürfte demnächst jede Physiker-Party bereichern, das flotte "Death Rides On The Highway" verursacht bei zu viel Konsum Nackenschmerzen, das relaxte Epos "I Wait" eignet sich perfekt für die Doom-Zigarre im Sonnenuntergang, mit "L" werden 70er-Jahre-LSD-Träume heraufbeschworen, das überlange "S.L.O.W. macht seinem Namen alle Ehre, das vertrackte "The Mad Monk" zeigt die Band noch einmal sehr vielschichtig, und mit "Voodoo Child (Slight Return)" haben Fabio, Omar und Attilio wieder eine erstklassige Coverversion (Jimi Hendrix) am Start, die noch mehr überzeugt als "In-A-Gadda-Da-Vida" vom letzten Album. Besser kann man es in diesem Genre einmal mehr kaum machen. Keine Ahnung, wo das bei THUNDERSTORM noch hinführen soll…

As We Die Alone


Cover - As We Die Alone Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 49:15 ()
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Age Eternal

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YOB sind tot, es leben MIDDIAN! Nachdem Chef Mike Scheidt seine kultige Doom-Truppe an den Nagel hängen musste, entschloss er sich, mit zwei alten Kameraden unter dem Namen MIDDIAN weiterzumachen. Da bereits die Vorgängerband mächtig polarisierte, dürfte der geneigte Musikfan an "Age Eternal" ebenfalls verzweifeln, denn auch unter neuer Flagge ist diese verzerrte Doom/Stoner/Noise-Mischung nichts für Zartbesaitete und dürfte bis auf extreme Zeitlupen-Fans jeden Hörer in den Wahnsinn treiben. Bereits der neunminütige Opener "Dreamless Eye" driftet mit seinen ellenlangen, schrammeligen Slo-Mo-Riffs an die akustische Belastungsgrenze; ein Zustand, der sich im Verlauf der folgenden vier Songs (bei einer Gesamtspielzeit von rund 57 Minuten wohlgemerkt…) nur unwesentlich ändert. Genauso grenzwertig wie die instrumentalen Parts ist auch der Gesang ausgefallen, den sich Mike Scheidt und Bassist Will Lindsay teilen. Meistens weinerlich hoch und klar, dann wieder unterbrochen durch böses Kreischen und Growlen, kämpfen sich diese beiden Herren durch ein in jeder Hinsicht extremes Album, das nicht weniger krank klingt als etwa die aktuelle Scheibe von RWAKE. Hört Euch als Anspieltipp nur mal den überirdischen Titelsong mit seinem spacigen, psychedelischen Anfang und den sogar hymnischen Parts in der Mitte an und verzweifelt und/oder ergötzt Euch an einer der krassesten Doom-Platten der letzten Zeit. Freunde alles ausreizender Langsamkeit dürfen sich an dieser Stelle gerne den "Tipp" denken, aber normale Musikfans sollten sich diese Reise in den Abgrund ersparen. Sehr geil, aber mit großer Vorsicht zu genießen!

Age Eternal


Cover - Age Eternal Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 57:13 ()
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Grey Universe

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Doom Metal bei Sonnenschein hören ist immer ein wenig merkwürdig. Als Doom-Band aus einem Sonnenverwöhnten Land wie Spanien zu kommen, ist noch viel merkwürdiger, andererseits kann ja niemand was für seine Herkunft. AUTMNAL suchen sicher immer den Schatten in ihrer spanischen Heimat, anders kann man so düstere, depressive Musik wie auf "Grey Universe" gar nicht machen. Ganz im Stile von MY DYING BRIDE, alten KATATONIA und PARADISE LOST wird hier in sechs Stücken auf hohem Niveau gelitten, dass es eine Wonne ist und dem Hörer selbst an Frühlingstagen ein Frösteln überkommt. Großes Kopfkino, dass nur wenige Bands schaffen (erinnert sich noch jemand an PARADIGMA?)! Hier paßt einfach alles, besonders der leidende Gesang (immer wieder unterbrochen durch Growl-Parts), die zähen Gitarren und die effektiv eingesetzten Streicher, die dermaßen traurig klingen, dass man sich für jedes Lächeln schämt. AUTUMNAL ist mit dieser Scheibe eine kleine Perle des Doom-Genres gelungen, die hoffentlich die Aufmerksamkeit bekommt, die sie verdient. Lass die Sonne in dein Herz? Von wegen - vertreib sie mit "Grey Universe"!

Grey Universe


Cover - Grey Universe Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 47:23 ()
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Voices Of Omens

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Extrem-Metal heißt Extrem-Metal, weil der Metal, der zu hören ist, extrem ist oder zumindest sein sollte. Wenn man diesen Begriff immer wieder in Zusammenhang mit "gewöhnlichem" Death Metal (tiefer gestimmte Gitarren und Growls alleine machen noch keine extreme Musik!) hört, verliert er irgendwann seine Bedeutung. Wenn man dann aber ein Album wie das Drittwerk (der erste, 1999 eingespielte Longplayer wird nicht mitgezählt, da er nie offiziell aufgelegt wurde) der Noise-Doomer RWAKE aus Arkansas hört, dann wird einem wieder bewusst, was extreme Musik bedeutet. Dieser irre Haufen spielt vertrackten, schwer verdaulichen Doom Metal mit stark verzerrtem Kotzgeschrei, das absolut krank (im wahrsten Sinne des Wortes) klingt und dem Hörer Einiges abverlangt. Aber auch akustische Passagen ("Leviticus"), jazzige Abschnitte ("Inverted Overtures") oder psychedelische, ruhige Intermezzi ("Bridge") sind der Band nicht fremd, wobei das musikalische Grundgerüst durchaus traditionell klingt; lediglich der Gitarrensound ist sehr modern gehalten, aber mitnichten sonderlich tief gestimmt. Und wenn man RWAKE auf ihre Bestandteile reduziert, klingen sie am Ende nicht viel anders als eine extreme Version der alten BLACK SABBATH, was besonders beim abschließenden "The Lure Of Light" deutlich wird. Wo allerdings die laut Band vorhandenen, weiblichen "Gesänge" versteckt sein sollen, kann man allerhöchstens grob erahnen… "Voices Of Omens" ist ein gleichermaßen beeindruckendes, wie auch originelles und wirklich gelungenes Statement einer sehr interessanten Band, aber auch nur einem kleinen Kreis an Fans zu empfehlen, der eben extremen (Doom-) Metal mag. Die Kunden-Basis des "Relapse"-Labels darf sich grundsätzlich schon mal angesprochen fühlen!

Voices Of Omens


Cover - Voices Of Omens Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 59:8 ()
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Stilltrapped

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Dass Finnen gerne mal depressiv und düster durch die Welt laufen, dürfte allgemein bekannt sein. Aber was APOCRYPHAL VOICE hier abziehen, hat weder mit dem einen, noch mit dem anderen etwas zu tun. Die 1999 von Juhani Jokisalo angeblich aus Gründen der Frustration über die derzeitige Metal-Szene gegründete Band lässt den Hörer tatsächlich deprimiert zurück, aber in anderem Sinne. Der kuriose Stilmix aus Doom -und Progressive Metal, Avantgarde-Sounds und psychedelischer Klangkulisse geht einem bereits nach wenigen Songs tierisch auf die Nüsse. Stellenweise möchte man auch gerne mal in Richtung PRIMORDIAL ausschlagen, was die treibenden Songs und den bemüht emotionalen, cleanen Gesang betrifft, aber das würde zuerst mal voraussetzen, dass man einen Sänger hat, der nicht so klingt, als leide er seit Wochen unter heftigem Darmverschluss. Ganz schlimm wird es aber, wenn ultranervige Intermezzi, irgendwo zwischen schrägem Psychedelic-Lärm und Pseudo-Horrorfilm-Soundtrack ("Dance Of The Phantoms") oder mitgeschnittene Erbrechungsorgien ("March Towards Hell"), aufgefahren werden. "Stilltrapped" wird dadurch nicht origineller, sondern nervt am Ende nur noch mehr! Ich hatte wirklich Mühe, mich durch mehr als einen Hördurchlauf zu kämpfen, aber auch mehrere Umdrehungen mit viel gutem Willen machen dieses Album nicht essentieller, sondern überzeugen noch stärker in der Meinung, es hier mit nordländischer Ausschussware zu tun zu haben.

Stilltrapped


Cover - Stilltrapped Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 58:34 ()
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Alone

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Ganze acht Jahre haben Ausnahmesänger Rob Lowe (der mittlerweile auch bei CANDLEMASS den Job am Mikro übernommen hat - wie geil ist das eigentlich?!), Gitarrengott John Perez und ihre Mannschaft gebraucht, den Nachfolger des fantastischen Doom-Hammers "Adagio" fertig zu stellen! Unzählige Male wurden die Fans vertröstet und das Album wieder und wieder verschoben. Man konnte bereits Wetten abschließen, ob "Alone" überhaupt noch das Licht eines Presswerkes erblickt... aber am Ende zählt das Ergebnis, und hier haben SOLITUDE AETURNUS erwartungsgemäß wieder einen Bombenjob hingelegt, obwohl ich gestehen muss, dass mich "Alone" (nach geschätzten 437 Umrundungen wohlgemerkt) nicht so sehr zu fesseln vermag wie die drei überragenden Vorgänger, weil genau deren punktgenaue Mischung aus ursprünglichem Doom und Power den Seelenschmerz quasi mit der Dampframme einhämmerte. Den powermetallischen Anteil hat man auf dem neuen Album merklich zurückgefahren und besinnt sich wieder mehr auf die Wurzeln des Doom, was sicher im Sinne vieler Fans ist, mir persönlich aber nicht ganz so gut gefällt wie die etwas kraftvollere Ausrichtung der letzten Werke. Das ist zwar nur ein sehr subjektiver Eindruck, aber wenn man bei SOLITUDE AETURNUS keine Erbsen zählt, dann hat man ja gar keine Angriffsfläche für Kritik mehr. Da kann man drehen und wenden, wie man will; am Ende sind von Rob Lowe überragend gesungene und mit genialer Gitarrenarbeit gespickte Stücke wie der knapp zehnminütige Opener "Scent Of Death", "Waiting For The Light" (Hammerrefrain!), "Upon Within", das göttliche "Sightless" (hier kommt die powermetallische Schlagseite noch am Stärksten durch) und einfach der Rest des Albums schlicht und einfach Weltklasse! Das lange Warten auf "Alone" hat sich zweifellos gelohnt, denn die Texaner bleiben damit ein einsamer Monolith in der im wahrsten Sinne des Wortes tristen Doom-Landschaft!

Alone


Cover - Alone Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 60:36 ()
Label:
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Live: With Full Force

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CROWBAR waren noch nie die Schnellsten, da passt es ins Bild, dass die Südstaatler für die Veröffentlichung ihres Gigs vom 2004er With Full Force beinahe drei Jahre gebraucht haben. Immerhin gibt es auf dem Silberling neben den acht Songs von der Show am regnerischen Sonntagmittag auch noch alle Clips der Band und ein paar Backstage-Szenen, Geblödel und Kurzinterviews, so dass die Scheibe auf knapp 70 Minuten Spielzeit kommt, also ganz beachtlich ist. Die Show beim WFF ist professionell gefilmt und fängt die ausgelassene Atmosphäre gut ein, auch wenn die Großaufnahmen von Herrn Windstein beim Rotzen Geschmackssache sind. Die Band präsentiert sich als sehr gut eingespielte Combo, die zu Späßchen aufgelegt ist und einen abwechslungsreichen Set spielt, für den sie vom großen Publikum gut gefeiert wird. Die Clips schwanken natürlich in der Qualität, sind aber allesamt sehenswert, ebenso die vielen Backstage-Eindrücke. So wird die erste CROWBAR-DVD zu einer soliden Sache, die sich zumindest alle Fans der Band bedenkenlos ins Regal stellen können.


1. Self-Inflicted

2. I Am Forever

3. The Lasting Dose

4. Burn Your World

5. New Dawn

6. High Rate Extinction

7. Planets Collide

8. All I Have (I Gave)


Videoclips:

Subversion

Existence Is Punishment

All I Had (I Gave)

The Only Factory

Dead Sun

Slave No More

Live: With Full Force


Cover - Live: With Full Force Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 70:31 ()
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Hope

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Düster-Metal ist in den letzten Jahren zum reinen Kommerzprodukt verkommen! Bands wie HIM (deren erste Werke ich zugegebenermaßen immer noch mag), REAMONN oder THE 69 EYES versuchen krampfhaft, die Rotwein schlürfende Samtkleidchenfraktion mit ihren pseudo-melancholischen Disco-Sounds zu beeindrucken, während einstige Szenepioniere wie PARADISE LOST, TYPE O NEGATIVE oder TIAMAT die Szene schon lange nicht mehr bereichern können. Da kommen Bands wie INSOMNIUM, NOVEMBERS DOOM, NOUMENA oder eben SWALLOW THE SUN gerade Recht, wobei Letztere kein Glück mit ihren ersten beiden Alben hatten; "Ghosts Of Loss" und "The Morning Never Came" gingen aufgrund mangelnder Promotion fast spurlos an der Fangemeinde vorbei. Doch mit dem "legendären" dritten Album könnte sich auch hier alles zum Besseren wenden, denn erstens hat das finnische Sextett mit Spinefarm ein mächtiges Label im Nacken und zweitens mit "Hope" eine Sternstunde akustischer Düsterkunst dahergezaubert. Ganz eindeutig von OPETH, AMORPHIS, KATATONIA, MY DYING BRIDE und diversen anderen - echten - Depri-Vorreitern beeinflusst, hört man dem Album seine Authentizität mit jedem Ton an! Die neun zumeist überlangen Songs sind von Leuten geschrieben worden, die diese Musik leben. Lange, tiefe Riffs, präsentes, atmosphärisch ergänzendes Keyboardspiel und ein Mikko Kotamäki am Mikro, dessen abwechselnd abgrundtief growlende und im nächsten Moment glasklare, zerbrechliche Stimme die Authentizität der Musik und der Texte perfekt zelebriert. Die acht durchweg hervorragenden Kompositionen gehen nahtlos ineinander über, wobei besonders "The Justice Of Suffering" und der Bonustrack "These Low Lands" erwähnt werden müssen, bei denen KATATONIA-Sänger Jonas Renkse (bei Ersterem), bzw. AMORPHIS-Shouter Tomi Joutsen als Gäste zu hören sind. Kurz und gut: eine der besten Düsterplatten seit langer Zeit, die die Messlatte für alle "traurigen" Möchtegerns ganz sicher ein Stück zu hoch legt!

Hope


Cover - Hope Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 63:44 ()
Label:
Vertrieb:

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