Ganze elf Jahre haben sich die Chicagoer Doom/Stoner-Götter TROUBLE für ihr neues Werk Zeit gelassen, nachdem die Band seit Ende der 90er von der Bildfläche verschwunden war. Seit dem famosen "Plastic Green Head"-Werk aus dem Jahr 1996 erschien zumindest im letzten Jahr eine DVD, die einen Gig aus Stockholm enthält und die Band nach so langer Zeit erstaunlich spielstark präsentiert. Und so geht es auch auf "Simple Mind Condition" weiter, auf dem die Band Stoner Rock in höchster Qualität zelebriert, nur leider wird fast durchgehend gestoned und nur sehr wenig gedoomed. Eric Wagner ist für viele Fans der ausdrucksstärkste Sänger des gesamten Genres, aber auf dem neuen Werk bleibt sein weinerlicher, hoher, emotionsgeladener Gesang fast völlig außen vor, stattdessen bewegt er sich in mittleren, verrauchten Regionen. Ebenfalls präsent, wenn auch nicht ganz so intensiv wie in der Vergangenheit, sind die hochklassigen Gitarrenduelle der Herren Franklin und Wartell, die ja seinerzeit als einer der maßgeblichen Einflüsse bei METALLICA eingingen. Lediglich das überragende und leider viel zu kurze "Ride The Sky" lässt Erinnerungen an früher aufleben, aber auch Songs wie "Mindbender", "Pictures Of Life" oder das geile, kultige "Arthur Brown´s Whiskey Bar" überzeugen allesamt durch tolle Melodien, satten Groove und durchdachtes Songwriting. TROUBLE gehören also noch lange nicht zum alten Eisen, und ihre Reunion geht im Gegensatz zu vielen anderen keineswegs als überflüssig durch, doch den ganz großen Zauber der Anfangstage können auch sie nicht zurückholen. Trotzdem eine saustarke Scheibe!
Wenn nur jede hunderste Band ein Format und eine Innovationsgabe hätte wie PANTERA, bräuchten wir uns um den musikalischen Nachwuchs der harten Gitarrenmusik keine Sorgen mehr machen. DOWN machten nie Trendmusik, doch für derart gestandenen Musikern die sich bei den mittlerweile zur richtigen Band gereiften DOWN zusammengefunden haben, muss man die Messlatte dennoch hoch legen. Und sicherlich auch als Hörer erwarten, dass die Musik etwas ganz besonderes wird. Aber auch die beinahe Allstar-Band um Sänger Anselmo (ex-PANTERA) und die beiden Gitarristen Windstein (CROWBAR) und Keenan (CORROSION OF CONFORMITY) kann Genialität nicht erzwingen. Und das zeigt, dass auch DOWN nicht vom Schicksal gefeit ist, dass schon viele eingeholt hat: "Over The Under" ist handwerklich wie zu erwarten Sahne, die Ideen sind aber irgendwo im Sand der südamerikanischen Bundesstaaten weg geweht. Sie sind keineswegs schlecht und DOWN sind auch nicht PANTERA, vielmehr klingen DOWN über weite Strecken wie BLACK SABBATH die sich ins neue Jahrtausend gerettet haben. Im Sinne von modern will bei diesem Stoner durchtränkten Doom sicher nichts neu klingen, aber es gelingt DOWN nur in Maßen ihre, sagen wir konservativen (weil von ihnen selbst schon gespielten), Ideen durch gutes "Musizieren" aufzuwerten. Etwas melodischer gehen sie zu Werke, beim Opener "Three Suns And One Star" oder "Beneath The Tides" dabei aber nicht nur erdrückend mächtig sondern auch sehr cool, grade die Vocals und unglaublich lässigen Gitarren bei letzterem passen hervorragend zu einer schicken Sonnenbrille. Dem Wegwehen im Sande entgangen sind wenige Ausnahmen wie "Pillamyd", das bis zum Ende quälend langsam immer neue Wendungen hervorbringt. "Over The Under" schließt so gut wie es begonnen hat: "Nothing In Return" werden fast neun großartige Minuten gegeben um sich zu entfalten. Ein gutes Album des Heaviest Rock, aber nicht in einer Liga mit den ersten beiden Alben.
WILL HAVEN waren der aktuellen Postcore-Welle weit voraus und haben schon Mitte/ Ender der 90er Jahre in die Kerbe geschlagen, die heute von so vielen Bands erfolgreich verbreitert wird. Nach Auflösung und einige Jahre später folgender Reunion kam nach den Aufnahmen zu "The Hierophant” der erneute Ausstieg von Sänger Grady. Glücklicherweise konnte mit Jeff Jaworski (RED TAPE) ein würdiger Ersatz gefunden werden, der auch gleich mal die Vocals neu einsang. Er macht seinen Job sehr gut, die Fußstapfen seinen Vorgängers erweisen sich als nicht zu groß. Die Produktion geht sowieso in Ordnung, da hatte DEFTONES-Kollege Chino seine Finger mit im Spiel. WILL HAVEN haben anno 2007 einzig das Problem, dass sie sich von ihren Genrekollegen nicht absetzen können - was 1998 oder so noch innovativ war und verstörte, ist heute keine Überraschung mehr. Massive Soundwände, Psycho-Gebrüll und schleppende Riffs kennt der geneigte Hörer, NEUROSIS, CULT OF LUNA und Konsorten sei Dank. Es gelingt WILL HAVEN zwar, eine bedrohliche Atmosphäre aufzubauen und unter’m Strich eine gute Postcore-Platte zu fabrizieren, aber die große Innovation bleibt aus. Die Revolution frisst ihre Kinder, oder wie heißt es? In diesem Falle stimmt es, leider. WILL HAVEN sind zurück und finden sich in einer anständig bevölkerten Szene wieder, in der sie nicht mehr den Ton angeben. Bleibt abzuwarten, was sie uns in den nächsten Jahren bieten werden.
Ursprünglich war DEPRESSED MODE das Ein-Mann-Projekt von Ossy Salonen, doch nach und nach folgten sechs weitere Musiker. Doch anstatt sich gegenseitig auf die Schulter zu nehmen und nach Bremen zu wandern, blieben sie in Finnland und verschrieben sich düsteren, im wahrsten Sinne des Wortes depressiven Klängen. Das Septett zaubert im Gegensatz zu vielen anderen Funeral Doom-Bands eine unglaublich intensive, zähe Soundwand daher, die durch den Einsatz von Cello und Keyboard und den tollen Hintergrundgesang von Marissa Marjamäki (und das sagt einer, der sonst davonrennt, sobald eine holde Weiblichkeit den Mund ausschließlich zum "symphonischen" Singen aufmacht!), der im Kontrast zu den durchweg ultratiefen Growls steht, eine sehr hohe Dichte erhält. Echte "Hits" gibt es erwartungsgemäß nicht, sondern "Ghosts Of Devotion" wirkt besonders als Ganzes, dann aber richtig und wird auch nicht langweilig. Ein langer, ruhiger Fluss, wobei die Band auch ab und an ein wenig das Tempo anzieht (von "schnell" kann dabei keine Rede sein, sondern eher von gemäßigtem Midtempo), was sowohl Heavyness als auch Dynamik zugute kommen. Und zu guter Letzt hätte ich nie gedacht, dass ich mal derart auf einen BURZUM-Song abfahren würde, aber das genial interpretierte "Dunkelheit" (von der deutschen Version von "Filosofem"), das einmalig auch normalen männlichen Gesang offenbart, gibt dieser durchweg geilen Scheibe endgültig den Rest. Nach den aktuellen Werken von AHAB und SWALLOW THE SUN ist "Ghosts Of Devotion" das nächste Meisterstück in Sachen erhabener Langsamkeit und für jeden Genre-Liebhaber eine Pflichtanschaffung!
In Kürze wird es ein neues DIRGE-Album geben, die Neuauflage von "And Shall The Sky Descend" ist als Überbrückung gedacht. Wobei, wer sich intensiv auf die Musik der Franzosen einlässt, dem wird das Vergehen der Zeit kaum auffallen. Die CD ist schlicht randvoll - angesichts der Tatsache, dass nur vier Songs darauf zu finden sind, ist klar, dass die Combo schleppende, dunkle Musik zelebrieren wird. Und wie sie das macht! Gegen das, was DIRGE auf diesem Album auffahren, sind Genre-Kollegen wie CULT OF LUNA, ISIS oder NEUROSIS Kram für Easy Listening-Parties. DIRGE sind wirklich dunkel, so schwarz wie der Hintern eines schwarzen Stieres in einer mondlosen Nacht. So verzweifelt wie ein im Eismeer treibender Eskimo, dessen Kajak ein Leck hat. So intensiv wie Base Jumping. Schlicht atemberaubend. Songstrukturen, die im Postcore und Doom ja eh’ nur untergeordnete Bedeutung haben, wurden von DIRGE mal ganz über Bord geschmissen, die Songs entwickeln sich wie von selbst. Auf Lichtblicke braucht allerdings nicht gehofft werden, die gibt es nicht. "And Shall The Sky Descend" ist schwarze Musik, wie sie nur ein kleiner Kreis von Menschen verstehen und ein noch kleinerer Kreis zelebrieren kann. Kunst, pure, wahre, dunkle, reine, Kunst.
Nachdem sich das einstige Flaggschiff des epischen Doom Metal vor über zwei Jahren mit einem selbst betitelten Album saustark zurückgemeldet hatte, ging das Drama auch schon los: Sänger und Aushängeschild Messiah Marcolin entdeckte angeblich die unsympathischen Seiten des Rockstar-Lebens für sich und kapselte sich immer mehr von der Band ab, was nach diversen Querelen im Vorfeld endgültig für den Gnadenschuss sorgte. Aber anstatt mal wieder an Auflösung zu denken, ging Bandchef Leif Edling einen großen Schritt und verpflichtete einen der besten Doom-Sänger aller Zeiten, nämlich Rob Lowe von der nicht minder begnadeten Texas-Formation SOLITUDE AETURNUS. Besser könnte die Ausgangsposition für CANDLEMASS also gar nicht sein, was das neue Werk "King Of The Grey Islands" betrifft. Rob Lowe macht seinen Vorgänger bereits nach den ersten Klängen vergessen, besitzt zwar nicht das große Stimmvolumen von Messiah, bringt aber unglaublich viel Gefühl in die einmal mehr hochklassigen Kompositionen der Band ein. Zwar kommt auch "King Of The Grey Islands" erwartungsgemäß nicht ganz an die überragenden ersten beiden Alben heran, kann sich aber locker mit den späteren Scheiben messen und auch mit seinem Vorgänger gleichziehen. Dafür sorgen Perlen wie der geile Opener "Emperor Of The Void", das seinem Namen alle Ehre machende, treibende "Demonia 6", das vielschichtige "Destroyer" oder das überlange, famose Abschluss-Epos "Embracing The Styx", die jedem traditionellen Doom-Fan wie Öl ´runterlaufen dürften. Außerdem haben die Jungs mit "Of Stars And Smoke" eine überragende Megahymne am Start, die sich nahtlos in die Riege der ganz großen CANDLEMASS-Songs wie "Solitude" oder "Samarithan" einreiht. Egal, ob man dieses Album als zukünftigen Klassiker betrachtet oder nicht, es müssen sich nach wie vor alle anderen Bands des Genres an den Schweden messen. Und das bleibt hoffentlich noch lange so!
Ganze fünf Songs in mehr als einer Stunde Spielzeit sprechen schon vor dem Einlegen des Silberlings eine deutliche Sprache: KONGH haben sich schleppender, dunkler Musik verschrieben. Nix für sonnige Sommertage, nix für Parties. Düsternis füllt den Raum, sobald das Schwedentrio die ersten Töne erklingen lässst, und legt sich schwer auf die Seele des Hörers. Songs werden langsam aufgebaut, ein einzige Riff schon mal zwei Minuten alleine in den Raum gestellt ("Megapcimatuo"), bevor der verzweifelte Gesang übernimmt und den Hörer einen Tritt in die Magengrube gibt. KONGH gelingt es, diese Stimmung in allen Songs zum Ausdruck zu bringen und den Hörer vom Fleck weg zu fesseln, sofern er ein Faible für dunkle Musik hat. Irgendwo zwischen Doom und Postcore-Sachen haben die Schweden ihren Platz gefunden, von dem aus sie Fans beider Lager an sich binden werden. Mit dem starken Stoff, den sie zu bieten haben, werde sie bald die Herzschläge vieler Leute beeinflussen. Großes Kino!
Nichts gegen ab und zu ne richtig ordentliche Portion fetten Doom Metal aber was uns da die Amis von WEEDEATER mit ihrem dritten Longplayer (diesmal über Southern Lord veröffentlicht) abgeliefert haben, haut mich wirklich nicht gerade um. Neben einem relativ gleichförmig-statischen sowie zu effektbetonten Songwriting stößt mir bei "God Luck And Good Speed" vor allem der extrem räudige Gesang sehr, sehr negativ auf. Die Produktion hört sich betont nach Hinterhofgarage mit starkem Underdogfeeling an (ob man sich dafür extra Steve Albini an die Regler hätte holen müssen, ist höchst fraglich), die Pladde hat aber trotzdem mit dem teilweise recht stark vibrierenden Bass bzw. diesem verwuzzelten nach knorriger alter Schaltplatte klingenden Gitarrenspur und einem typischen doomig satt-dumpfen Gesamtklang schon einen gewissen Charme. WEEDEATER lassen es stellenweise sogar gut grooven, die Riffs gehen dabei durch Mark und Bein ob allerdings die im Beipackzettel erwähnten Fans von ZZ TOP hier glücklich werden, darf doch stark bezweifelt werden, denn dafür sind die Gitarren einfach zu unspektakulär, coole Solis sind sowieso Mangelware und außerdem sind die Licks zu wenig individuell bzw. gehen im Tieftonsoundbrei oft ziemlich unter. Da Melodien sowieso nicht so wichtig für diese Formation zu sein scheinen bleibt das Hauptmanko ansonsten ganz klar dieser miese "Gesang". Klar mit zotteligen Bärten sowie Obdachlosenfrisuren strahlen die drei optisch beinahe perfekt ein lässiges Assi Ambiente aus aber dieses völlig unkontrollierte, teilweise giftig-monotone Gekeife in meistens der gleichen Stimmlage macht dieses Album, zumindest für mich fast unhörbar. Nichts gegen ursprünglichen Rotz’n’Roll aber dass hier ist gesanglicher Müll. Das Gute auf der anderen Seite ist dabei noch, das es relativ viele instrumental Stellen oder Parts gibt, die man ganz gut erträgt aber wenn dann dieses Organ einsetzt (Lemmy von MOTÖRHEAD klingt dagegen fast wie ein Pavarotti) schüttelt es einen wahrlich durch und man drück schnellstens die Skiptaste. Weiterhin sind schlichte 39 Minuten Spielzeit bei dieser Art von Mucke und vor allem dieser Qualität schon eher dürftig anstatt hochklassiger Minimalismus. Na ja Humor haben die Drei anscheinend doch noch genügend, denn das countrylike "Alone" klingt wie Johnny Cash auf (Doom)Acid aber egal die Band selbst bezeichnet es viel lieber als "Dirty Southern Doom". Na ja, kann man so sehen macht die Sache aber trotzdem nicht hörenswerter. Fans von ORANGE GOBLIN oder ELECTRIC WIZARD könnten eventuell noch am ehesten was damit anfangen - der Rest sollte von "God Luck And Good Speed" lieber die Finger lassen.
Da müssen Texaner schon nach Polen reisen um eine anständige Live-DVD hinzubekommen - und genau das ist "House Of Despair". Sieht man mal von der etwas kurzen Spielzeit von 70 Minuten ab, bieten SOLITUDE AETURNUS mit den 12 Songs einen geilen Querschnitt ihres Dooms. Aufgenommen am 12. Februar dieses Jahres im Stodola Club in Warschau eröffnen die Doom-Götter ihren Set mit "Scent Of Death" vom neusten Werk "Alone" um danach mit "Haunting The Obscure" gleich einen Klassiker vom Stapel zu lassen. Das dabei mit Robert Lowe (im Pfarreroutfit mit Kreuz) einer den Besten am Mikro steht (und das ja mittlerweile auch bei CANDLEMASS) und Gitarrist John Perez ein Monsterriff nach dem nächsten zelebriert versteht sich von selbst. "Mental Pictures", "Destiny Falls To Ruin" und "Sightless" folgen, bevor bei "The 9th Day: Awakening" (vom genialen 1994er "Through The Darkest Hour”-Album) dann Gänsehaut pur angesagt ist. Der klasse "Downfall"-Opener "Phantoms", "Is There","Pawns Of Anger”, "Waiting For The Light” und "Days Of Prayer” (vom jahrelang letzten Lebenszeichen der Band "Adagio”) lassen Freude aufkommen und zeigen auch das kompositorische Können der Band. Zum Abschluss gaben SOLITUDE AETURNUS dann schon wie beim denkwürdigen 2006er KEEP IT TRUE-Auftritt ihr erste Single "Falling" zum besten. Fazit: die können es auch Live.
Klangmäßig kommt "House Of Despair" auf hohem Level daher, die Bildführung sollte dem Sound von SOLITUDE AETURNUS entsprechend oft ruhig und gelassen sein - das passt mal und das passt auch mal nicht, stört aber wenig. Bei Instrumentalpassagen wird das Können der Musiker meist per Zoom eingefangen. Aber zusammen mit der dezent eingesetzten Lightshow und der nebeligen Clubatmosphäre gibt das ganze schon eine stimmige Optik ab. Das Artwork ist gelungen und kann ebenfalls überzeugen.
Da das Konzert nur auf eine etwas kurze Spielzeit von circa 70 Minuten kommt, wurde die DVD noch mit einigen Extras versehen, welche Fans der Band die Kaufentscheidung erleichtern sollten, als da wären: ein über 35-minütiges Interview mit den beiden Meistern (Rob Lowe und John Perez), Bandbiography, Discography, einge schöne Bilder in einer Galerie, Desktop Images, Weblinks usw.
Was aber für alte Fans besonders reizvoll sein dürfte, sind zwei alte Konzertbootlegs (wohlgemerkt mit grausigem Bild und Sound). Aus dem Jahre 1987 (mit den beiden Tracks "Into Battle" und "Where Angels Dare To Tread" vom Underground-Hit "Justice For All" (1988) - wer bei dem Titel Arges denkt) aufgezeichnet in Ft. Worth/Texas in Joe’s Garage und von 1992 (ebenfalls aus Texas, Live at On The Rocks in Dallas) mit 4 Tracks der ersten beiden Alben. Das die Band damals vom Stageacting wie von der Optik Welten von heute entfernt war, versteht sich von selbst, macht diese Bootlegs aber nur interessanter.
SOLITUDE AETURNUS-Fans können hier bedenkenlos zugreifen.
Wenn das nächste Mal das Wüstenwetter bei euch zu Gast ist und die Luft wabert wie bei einer Fatamorgana, die Ozonwerte in neue Höhen steigen - das ist die richtige Zeit für Wüsten-Doom wie diesen. Wenn also das Blut fließt wie Lava und sich der Kopf anfühlt wie bei Erik Zabel nach drei Tagen EPO, dann legt "Inside The Difference Engine" von END OF LEVEL BOSS rein. Seltsamer Bandname? Unverständlicher Albumtitel? Egal. Der Ex-Hangnail-Gitarrist und Sänger Heck Armstrong weiß, was er da tut und bringt die Wüste zum Leben. In einem Jahr, in dem selbst die Queens Of The StoneAge erkannt haben, dass heavier im Zweifel besser ist, sind END OF LEVEL BOSS genau richtig. "Inside The Difference Engine" ist ein Geheimtipp. Sieben Songs sind genau richtig, um im Sommer zu relaxen. Und bis zur wirklich nervigen Distortion-Orgie vom 8. Track "Connortations" ist man entweder schon zu bekifft, um sie zu bemerken - oder wacht noch rechtzeitig auf, bevor der Sonnenbrand zu stark wird...