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Shadows Of The Shapeless

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Mit Album Nummer Zwei machen KONGH da weiter, wo „Counting Hearbeats” aufhörte, wieder gibt es in knapp einer Stunde gerade mal fünf Songs zu hören. Hier regiert König Doom, der seine treuen Ritter Noise und Sludge eingeladen hat, damit zusammen der Soundtrack für dunkle Wintertage geschaffen wird. Vorwiegend schleppend-zäh gehen die Schweden vor und geben gerade den Minimal-Riffs so Zeit zur Entfaltung ihrer vollen zerstörerischen Wirkung. Die schnellen Passgen kommen meist überraschend mit der Wucht eines Dampframme und kontrastieren die langsamen Parts umso mehr. Beiden Abschnitten ist der verzweifelte Gesang gemein, genau wie der Donner, den die Rhythmusfraktion absondert. Jeder der fünf Songs fesselt den Hörer und hat seinen eigenen Charme, auch wenn allesamt natürlich in die gleiche dunkle Richtung, in die sich nicht mal NEUROSIS wagen. Doom für Genießer, die auch immer Sommer die Vorhänge zu lassen und mit 15minütigen Songs nicht überfordert sind. So entsteht großes Kopfkino, wie schon beim Vorgänger – grandios!

Shadows Of The Shapeless


Cover - Shadows Of The Shapeless Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 56:40 ()
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Tombs Of The Blind Drugged

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MOSS ließen Kollege Memme leicht verstört zurück, der musste sich aber auch die volle 74-Minuten-Dröhnung Doom geben. „Tombs Of The Blind Drugged“ ist mit 40 Minuten nicht ganz so heftig, aber auch immer noch weit weg von leichter Kost. MOSS bedienen sich wieder der gequälten Schreie ihres Sängers, zäher, fieser Riffs und dem Aufbau einer verstörenden, demoralisierenden Atmosphäre – da passt das DISCHARGE-Cover (!) wie Arsch auf Eimer, nicht nur textlich. Sänger Olly hat mehr Einsätze als beim Album, wodurch die MOSS-eigene tiefschwarze Stimmung verstärkt wird, „Tombs Of The Blind Drugged“ toppt da das Album noch ein wenig. Sonst ist alles beim alten, von der knarzigen Produktion zu den simpel-effektiven Riffs und der Länge der Songs (der DISCHARGE-Song ist viermal so lang wie im Original). Nicht unbedingt Sommermusik, aber für Doomies einen Kauf wert. Oder wie Herr M. sagte: Aaaaaaaaaaaaaaaaaahhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh...

Tombs Of The Blind Drugged


Cover - Tombs Of The Blind Drugged Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 40:31 ()
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Vertrieb:
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Houses Of The Unholy

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CHURCH OF MISERY haben mit Rise Above endlich einen kompetenten Partner gefunden, der die Scheiben der Japaner auch im Rest der Welt erhältlich machen wird. Das erste Baby aus der neuen Verbindung ist „Houses Of The Unholy“, auf dem sich die Doomer from Japan wieder ihrem Lieblingsthema, US-Massenmördern, widmen. Musikalisch wird das Ganze in old schooligen Doom verpackt, mit entsprechend erdiger 70s-Produktion, schweren Riffs (hier bitte BLACK SABBATH und KYUSS als Referenz nennen) und ausschweifende Songs. Interessant wird die Chose durch die vielen chaotischen Abschnitte, in denen CHURCH OF MISERY vom Stoner-Doom-Einerlei abkommen und ihre eigenen Akzente setzen, „Shotgun Boogie“ ist da ein schönes Beispiel. Dadurch bleibt „Houses Of The Unholy“ interessant, gerade die Gegensätze zwischen den monotonen Parts auf der einen und den wirren Einschüben auf der anderen Seite machen da viel aus. Für die Zielgruppe ist das Scheibchen definitiv interessant, vor dem Kauf Probehören sollte aber drin sein.

Houses Of The Unholy


Cover - Houses Of The Unholy Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 48:16 ()
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Interview:

The Sword

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InterviewTHE SWORD aus den STAATEN hatten das große Glück, METALLICA auf ihrer aktuellen Europatournee zu begleiten. Wie es dazu kam und welche musikalischen Einflüsse hinter THE SWORD stehen, verraten uns vor dem Gig in Stuttgart Sänger und Gitarrist J.D. Cronise und Gitarrist Kyle Shutt.


Hallo Jungs, schön euch zu treffen. Wie siehts auch bei euch – hattet ihr die Möglichkeit das schöne Wetter in Stuttgart zu genießen?



Oh ja! Wir sind gestern schon hier in Stuttgart angekommen und haben uns einen Teil der Innenstadt angesehen. Hat uns sehr gut gefallen auch wenn wir leider nicht mehr die Namen der einzelnen Gebäude und Sehenswürdigkeiten erinnern. Aber schön war es.



Ihr habt ja mittlerweile schon ein paar europäische Städte gesehen. Worin liegen eurer Meinung nach die Hauptunterschiede zwischen diesen und typischen US amerikanischen Städten?



Also Austin (in Texas, die Heimatstadt der Jungs – Anm. d. Verf.) ist im Vergleich zu den meisten Städten ziemlich doof. Uns gefällt es hier, dass die Leute sehr freundlich sind. Sie kümmern sich nicht drum ob man eine andere Sprache spricht und so.


Kennt` ihr denn ein paar deutsche Wörter?



Ja, „entschuldigen Sie bitte“ als Beispiel. Aber das ist nicht wirklich viel. Ich hatte Deutsch an der Schule aber mein Lehrer hat glaube ich nicht viel getaugt. Zumindest hat sie niemand verstanden, als sie einmal auf einer Reise in Deutschland war (beide lachen).


Zum wievielten mal seid ihr denn gerade in Deutschland?


Das ist unser drittes mal. Das erste mal waren wir hier auf Tour mit NEBULA. Danach folgte 2007 noch eine Tour CLUTCH. Und 2008 haben wir bereits ein paar Europa Termine zusammen mit METALLICA gespielt in Norwegen, Russland, Rumänien, Türkei usw.


Ok, kommen wir mal zu eurer Musik. Beschreibt doch bitte mal mit eigenen Worten wie ihr euren Musikstil bezeichnet und über was eure Texte handeln.



J.D.: Also die Texte handeln im großen und ganzen von nichts Speziellem. Üblich sind sie allegorisch und metaphorisch zu verstehen. Wir sind eine Heavy Metal Band und unsere Einflüsse reichen von so vielen Bands. Den echten Meistern des Faches und es sind einfach zu viele um diese hier alle zu nennen. Die Texte kommen alle von mir. Die Musik selber hat Einflüsse aus dem Doom Metal Bereich und man kann sie stellenweise auch als solches bezeichnen. Allerdings spielen wir nicht nur den langsamen typischen Doom Metal, sondern erreichen oft auch Mid-tempo oder schnellere Momente. Von daher würde ich uns nicht als traditionelle Doom Band bezeichnen. Ich nenn es einfach Rock n`Roll!


In euren Texten geht es oft auch um Schwerter, Axte, Kämpfe usw. Dinge die sehr typisch für den traditionellen 80er Metal waren. Gibt es Leute die nun sagen:“Hey, ihr seid 20 Jahre zu spät.“


Nö, die gibt es eigentlich nicht. Wir kommen ja auch nicht in komischen Verkleidungen oder so auf die Bühne was ja in den 80ern auch typisch war. Das war alles oft sehr theatralisch und es gab viele Bühnen Gimmicks wie Schwerter oder sowas. Unsere Texte sind oft beeinflusst von Werken von Robert E. Howard und diese Richtung.


Ihr habt aktuell zwei Alben veröffentlicht: „Age Of Winters“ (2006) und „Gods Of The Earth“ (2008). Die Tage erscheint nun eine Box die beide CD´s beinhaltet. Was ist der Hintergrund davon.


Also Box Set würde ich das ganze nicht nennen. Wenn man von einem Box Set redet meint ja ja meistens etwas mit Special Features, Bonus Tracks usw. In unserem Fall ist es einfach ein CD Bundle welches man zum vergünstigten Preis kaufen kann.


Ihr habt euch im Jahr 2003 gegründet. Wie hättet ihr damals reagiert wenn jemand zu euch gekommen wäre und gesagt hätte: „Hey, in sechs Jahren spielt ihr zusammen mit METALLICA ein paar Shows“?



Ähhm .- yeeah – na klar! Spielen wir! (beide Lachen)


Wie kam es überhaupt dazu, dass ihr im Vorprogramm von METALLICA spielt?


Das ist fast schon unglaublich. Lars Ulrich hat sich Songs von WOLFSMOTHER angehört und da kam jemand aus seiner Crew und sagte: „Wenn dir das gefällt, hör Dir mal THE SWORD an.“ Naja – und irgendwie hat uns Lars dann mal gehört und gesehen. In San Francisco glaube ich. Und danach hat er uns mit auf Tour geholt.



Und wie sind METALLICA so. Seid ihr auch in engerem persönlichen Kontakt und habt ihr ein paar lustige Sachen auf der Tour erlebt?



Kyle: Oh ja. James kam zu uns und sagte, dass es ein Brauch ist, dass jemand an seinem Geburtstag mit Törten usw. auf der Bühne beworfen wird. Als erstes war Robert dran. Sie haben ihm auf der Bühne vor vierzehn Tausend Leuten oder so mit Rasierschaum eingeschmiert. Das nächste mal war Kirk an der Reihe und er wurde Opfer von Torten. Bei Lars war dann das Problem das er uns kommen sehen konnte, weil sein Drumpodest in unsere Richtung gedreht war. Auf jeden Fall ist er über die ganze Bühne gerannt. Das war schon witzig. Das nächste mal ist James dran. Die Jungs sind echt total nett.


Wie sind denn die Pläne von THE SWORD für die Zukunft?


Oh wir kommen im Sommer für ein paar Festivals z.b. für das eine oder andere Sonisphere zurück nach Europa. Außerdem haben wir schon ein paar neue Songs fertig die wir irgendwann aufnehmen werden. Eine neue CD kommt dann hoffentlich nächstes Jahr raus.


Und die neuen Songs werden so klingen wie eure bisherigen Nummern, oder wird es irgendwelche einschlägigen Veränderungen zu hören geben.?


Also die Songs klingen auf jeden Fall nach THE SWORD, werden aber eine ganze Spur eingängiger und rockiger klingen.


Könnt ihr von der Musik leben oder habt ihr noch Jobs nebenher?


Nein nein, wir leben von der Musik. Das ist es was wir machen wollen!



Ok, dann sind wir jetzt am Ende vom Interview. Die letzten Worte gehören euch,

Yeah, kauft unsere Alben – jetzt im Handel erhältlich! Und natürlich freuen wir uns, wenn wir euch hoffentlich auch auf unserer nächsten Club Tour sehen wird, die irgendwann kommen wird.


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Silent Ruins

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Mit ihrem gerade mal ein Jahr alten Album „Bliss Of Solitude“ haben die Schweden ISOLE ein saustarkes Statement in der gemeinsamen Schnittmenge aus epischem Doom Metal der Marke CANDLEMASS oder COUNT RAVEN und BATHORY-artigen Breitwandklängen abgeliefert. Der Nachfolger „Silent Ruins“ betritt die selben stilistischen Pfade, wirkt jedoch nach den ersten ein, zwei Hördurchläufen etwas sperriger als der Vorgänger, da die Stücke nicht ganz so eingängig und zugänglich daherkommen. Nach ein paar weiteren Durchläufen wachsen die Songs aber merklich und Meisterwerke wie „Forlorn“, „Soulscarred“ oder das sogar in finsterste Funeral Doom-Regionen (inklusive wabernder Growls) abdriftende „Dark Clouds“ entfalten ihre monumentale Wucht, die jeden Fan kraftvoller, trauriger Klänge ohne gotischen Pseudo-Romantik-Kitsch mitreißen wird. Somit geht „Silent Ruins“ als würdiger Nachfolger von "Bliss Of Solitude" durch, auch wenn sich hier trotz aller vorhandener „Grower“-Qualitäten doch die eine oder andere langatmige Passage befindet. Trotzdem stellt das Album eine der herausragendsten Veröffentlichungen des leider viel zu stiefmütterlich bedienten Epic Doom-Genres in der letzten Zeit dar!

Silent Ruins


Cover - Silent Ruins Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 53:55 ()
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Sound Of God's Absence

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Finnische Band auf Firebox Records – das kann keine Musik für die ersten warmen Tage des Jahres sein. Und siehe da, MANUFACTURER’S PRIDE reihen sich in das Gefüge des Quartalslabels (eigentlich könnten die im Sommer den Laden auch dicht machen) ein, wenn sie auch rockiger als der Großteil ihrer Kollegen zu Werke gehen. Statt auf fiesen Doom setzen die sechs Herren auf dunklen Metal, der sich in der Nähe von SENTENCED, PARADISE LOST und AMORPHIS ansiedeln lässt und zu jeder Zeit heftig genug ist, um auch Metalheads überzeugen zu können, wie das knackige „On The Eve Of Tempest“ sehr schön beweist. Einen wichtigen Part im Bandsound haben die Synthies, die von gleich zwei Leuten bedient werden und sich trotzdem im Hintergrund halten und Akzente setzen, ohne dass der Sound zugekleistert wird. Von einer zweiten Gitarre hätten einige Songs dabei profitiert, auch wenn sich Teemu Liekkala alle Mühe gibt, keine Soundlöcher aufkommen zu lassen. Sänger Mikko fühlt sich derweil in Death Metal-Regionen genauso zu Hause wie in bedeutungsschwangeren klar gesungenen Passagen („Adeptus Satanicus“) und kann in beiden Ausprägungen überzeugen. Da auch das Songwriting gelungen und keiner der 12 Songs ein Ausfall ist, lässt sich die Scheibe allen Düstermetal-Freunden empfehlen, zumal es als Bonus noch eine DVD mit im Paket gibt.

Sound Of God's Absence


Cover - Sound Of God's Absence Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 47:25 ()
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I Am Infinity

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Im Gegensatz zum Band-Namen befasst sich dieses dänische Projekt mit der Apokalypse, Misanthropie – mit Angst, Hass und schlechten Zeiten im Allgemeinen. Eingerahmt von Ambient-Noise-beeinflussten Stücken, die hart an des Doomers Nerven zerren, bringen SOL ein knapp achtminütiges sowie drei mehr als zehn Minuten lange Doom-Stücke, die allermeist geprägt sind von einer leidend-kreischenden Stimme, die auch Black-Metal-Formationen zur schwarzen Ehre gereichten. Und ja, durch die extrem anstrengende Grund-Atmosphäre gelingt es SOL durchaus die Thematik zu transportieren. „Abyss Of Light“ geht dank etwas dunklerer Vocals in Doom-Death, und damit die richtige Richtung. Leider versaut einem der extrem klapprige Sound jegliches „Vergnügen“ – das Schlagzeug scheppert, die Gitarren rasieren, der Bass ist unhörbar. Letzteres Prädikat hat die Platte sicherlich nicht verdient, in ein starkes Nervenköstum sollten potentielle Hörer sich aber von vornherein kleiden. Das Album hat sich seine guten (also dunklen Seiten) wie im herausragenden Titel „From Ashes To Infinity“, insgesamt aber reicht es nicht an andere interessante Veröffentlichungen Ván Records’ heran.

I Am Infinity


Cover - I Am Infinity Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 56:37 ()
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Unplugged

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DOOM und „Unplugged“ passt das? Ja, und zwar wenn die Band TROUBLE heißt und der Sänger sich Eric Wagner nennt. Dabei kommt den Amis sicher auch zu gute, dass sie ihre anfängliche starke BLACK SABBATH Schlagseite (man nehme nur die beiden Göttergaben „Psalm 9“ und „The Skull“) nach und nach um Psychedelic- und Hippie-Elemente erweitet haben. Demzufolge bietet die lange und oft angekündigte Scheibe noch den alten Sänger Eric Wagner (er wurde ja mittlerweile von Kory Clarke, WARRIOR SOUL ersetzt), welcher, und das macht diese Scheibe so interessant, hier weitere Facetten seines einzigartigen Organs hören läßt. „Rain“ weis dabei mit Siebziger-Affinität und Songwriter-Meriten zu punkten, „Requiem“ kommt melancholisch düster und im Vergleich zum Original wärmer daher und der Klassiker„Misery“ lässt den Zuhörer seine Gefühlswelt durchforsten. Aber auch unbekannteres wie der ruhige Opener „7:00“ und „Smile“ lassen einem zwischen stehenden Nackenhaaren und andächtigem Kopfschütteln zurück. Unter den vier Bonustracks – allesamt Überbleibsel von Recordingsessions Anfang der 90er (zur „Manic Frustration“-Phase) ragen vor allem das tighte „Mystic Hero“ und das abschließende, etwas flottere YARDBIRDS-Cover „Heartful Of Soul" trotz soundmäßiger Defizite hervor. TROUBLE-Freaks halten damit echt ein Kleinod in ihren Händen – aber auch Rockfans jeglicher Couleur dürften auf Grund der stimmigen Mixtur aus Stimme und Kompositionen sowie dem rauen Charme der alten Demos an „Unplugged“ gefallen finden.

Unplugged


Cover - Unplugged Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 47:12 ()
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Death Is Glory ...Now

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Das finnische Doom-Göttertrio REVEREND BIZARRE gehört bereits den Ewigen Jagdgründen an, doch bevor Mastermind Albert Witchfinder (der schon die Nachfolgeband THE PURITAN aus der Taufe gehoben hat) seine einstige Band endgültig ad acta legt, erscheint als Abschluss noch „Death Is Glory …Now“, das sämtliche Beiträge zu diversen MCDs, EPs, 7“- und 12“-Scheiben enthält, die die Jungs in ihrer recht kurzen, aber knackigen Karriere abgeliefert haben. Richtig interessant ist diese Doppel-CD-Compilation (die erste CD enthält nur Eigengewächse, die zweite Disc hauptsächlich Coverversionen) also nur für Fans; Einsteiger sind mit Perlen wie „II: Crush The Insects“ oder „III: So Long Suckers“ definitiv besser bedient. Es mag unter Umständen ärgerlich für manchen Raritätensammler sein, dass Reverend´sche Exoten wie „Blood On Satan´s Claw“ (von der 7“ mit RITUAL STEEL und eine sehr traditionelle Granate!), die JUDAS PRIEST-Coverversion „Deceiver“ oder die BEHERIT (!)-Nachahmung „The Gate Of Nanna“ nun nicht mehr ganz so rar sind, aber das ändert nichts daran, dass hier eine Band ihre ziemlich angefahrene und sehr facettenreiche Seite zeigt, die offenbart, wie viel Seele, Inspiration und Respekt dieses Trio einst verkörperte. „Death Is Glory …Now“ ist nicht mehr und nicht weniger als ein sehr geiles Underground-Statement, das ganz sicher nicht Jedermanns Geschmack trifft. Aber im positiven Sinn „truer“ und – ja, auch wenn der Begriff ausgelutscht ist – kultiger war kaum eine Band dieses Jahrzehnts, was dieses Vermächtnis eindrucksvoll belegt. Eine Perle von Kennern für Kenner!

Death Is Glory ...Now


Cover - Death Is Glory ...Now Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 104:16 ()
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Lithium Gates

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Nach dem Ableben der saugeilen REVEREND BIZARRE hat sich deren Bandkopf Albert Witchfinder ein neues Betätigungsfeld gesucht, nämlich die stilistisch ähnlich gearteten THE PURITAN. Unter dem Namen der Sekte aus dem 17. Jahrhundert erschienen bereits zwei 12“-Scheiben, die nun zusammengefasst auf CD erhältlich sind. Boten REVEREND BIZARRE zumindest teilweise noch „hitlastige“ Songs (die immerhin trotz ihrer Komplexität mitunter recht weit oben in den finnischen Charts einstiegen!), so klingt „Lithium Gates“ fast schon wie eine Zeitlupen-Jam-Session dreier völlig verrückter Langsamkeitsfetischisten. Übertrieben lange Songtitel wie „The Sulphur-Coloured Clouds Are Hurrying Through The Lithium Gates“ oder „The Sepulchral God Holding A Speech For The Moribound“ erinnern an die ersten, brutalen Gehversuche von TYPE O NEGATIVE (die damals noch keine Soundtracks für Goth-Chicks schrieben…). Ähnlich kompromisslos, wenn natürlich viel stärker im Doom verwurzelt, präsentieren sich auch THE PURITAN, deren quälend lange Eskapaden selbst Genre-Fans viel abverlangen und teilweise mit coolen Spoken Word-Parts unterlegt sind. Ein überragendes Stück wie das instrumentale „Those Who Sow In Tears Shall Reap In Joy“ zieht einen stimmungsmäßig wirklich in den Keller. Beim abschließenden „The Blue And Purple Lesson In Love“ wird wieder stärker in Reverend-Gefilden gewildert und etwas epischer zu Werke gegangen, doch bis dahin ist das Album eine je nach Perspektive geniale oder kaum zu ertragende Reise in die absolute Finsternis „verdammter“ Musik!

Lithium Gates


Cover - Lithium Gates Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 67:35 ()
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