Review:

Tiefenrausch

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Irgendwie hat mir Kevin bei unserem Interview mit ihm ja beinahe eine Art schlechtes Gewissen gemacht, als er meinte, dass Kunst in Deutschland schwer verdaulich sein muss um zu gefallen. Eine Diskussion zum Thema Kunst führt bei NCOR aber vielleicht am Thema vorbei. Denn meine persönliche Meinung ist, dass Kunst zumindest das Ziel haben muss den Menschen (positiv) zu verändern. Lassen wir den Begriff Kunst und philosophischen Ausschweifungen jedoch aus dieser Rezension heraus und attestieren NCOR schlicht die Fähigkeit Musik zu schreiben, die in der schwarz gewandeten Szene Gehör finden wird. Und das auch, obwohl die Musik zumindest in meinen Ohren wahren Tiefgang nur langsam aufkommen lässt. Und ich bezweifle, dass die Musik auf "Tiefenrausch" genug Ansporn enthält, viele Hörer überhaupt dazu einzuladen sich näher mit ihr einzulassen. Sie mag aber zweifellos auch für diese Menschen Überraschungen bereithalten. Die größtenteils im Midtempobereich angesiedelten Songs sind allesamt deutschsprachig, allesamt tanzbar und allesamt mit schönen, einfachen Melodien versehen - allzu penetrantes Gestampfe gibt es hier nicht. Ihr naheliegender Einsatzbereich ist dennoch die Tanzfläche, was die Jungs ja bereits auf der Tour mit Funker Vogt beweisen konnten. Und so gefallen mir grade die Songs die kompromisslos auf die zwölf zielen am besten, allen voran ist hier natürlich "Teufel Lacht" zu nennen. Auch wenn die Muräne auf dem Cover vielleicht eine Affinität zu ersterem nahe legt: Die meisten Songs sind noch etwas zu wenig Fisch oder Fleisch um sich richtig ins Ohr zu brennen.

Tiefenrausch


Cover - Tiefenrausch Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 45:23 ()
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Kein Zurück

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Wenn der werte Herr Heppner etwas macht, dann richtig. Es geht nicht darum ein nettes Liedchen zu schreiben, sondern es wird einmal mehr Popkultur in höchster Perfektion zelebriert. "Kein Zurück" ist eine Ballade an der manch andere lernen könnten wie es geht. Heppner hat ein äußerst tragisches Lied voller Herzschmerz für diese Maxi ausgewählt - Die Melodie trifft voll in dieses wohlbekannte Zentrum im Gehirn, welches dafür verantwortlich ist, dass man ein Lied 100 mal hintereinander hören muss. Den Text kann sich jeder so zurechtlegen, dass er zur letzten Trennung oder der letzten Enttäuschung passt und dieses Kalkül ist wohl das einzige das man ihm vorwerfen könnte. Der Mensch ist schon manchmal ein kleiner Sadist wenn es darum geht die Laune am Tiefpunkt zu halten, und dafür bietet "Kein Zurück" die musikalische Begleitung. Selten war traurig sein so schön.

Kein Zurück


Cover - Kein Zurück Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 14:45 ()
Label:
Vertrieb:
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Automatic

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Greaser-Punk nennt’s das Label und kommt damit auch wirklich einer treffenden Beschreibung nahe. Ein bisschen Punk, ein bisschen Rock*n’Roll, ein bisschen Surf, ein bisschen Elvis. Dazu mehrere Totenköpfe ins Booklet, eine tätowierte Verruchte vornedruff, fertig ist der Lack, äh Rock, äh Punk. Nicht zu vergessen, die bis zum Ärmel-Ende gepeikerten Musiker aus New York City. Mir fallen - wie in solchen Fällen gerne mal - die Hellacopters als Vergleich ein, aber Social Distortion könnte man heranziehen. Auf jeden Fall rocken die Ostküstler richtig. In nur gut 32 Minuten bringen sie jede Menge legendäre Textzeilen (zum Beispiel: "woah, full force, I‘m on a collision course") und coole Songs, darunter auch das gern gehörte "Apache"-Thema. Und auch, wenn man meinen möge, die Jungs hätten keine eigene Identität - das stimmt nicht. Schon allein die transportierte enorme Spielfreude macht sie zu einer Band mit Ausnahmestellung. "I can see the future, this is the future" (aus dem Supersong "The Future") klingt vielleicht ein wenig anmaßend, aber, wenn alle Punkbands soviel Energie versprühen, dann ist es um die Szene nicht schlecht bestellt. Ach: Billy Milano hat bei den Aufnahmen mitgemischt. Tja, und nun holt die Schmier-Öl-Dosen raus, rein ins das Haar damit und los geht’s mit ´nem dicken Schlitten. Wenn ihr die Anlage laut genug macht, reicht vielleicht auch ein japanischer Kleinwagen. Aber nicht, dass er auseinanderfällt.

Automatic


Cover - Automatic Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 32:48 ()
Label:
Vertrieb:
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Ultimate Live (live)

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Wer diese Band einmal live erlebt hat, für den wird jedes Wort über eine Live CD der Ausnahmemusiker unnötig sein. Denn selbst wenn es nur gelingt, einen Bruchteil der Atmosphäre eines der Konzerte der Berliner einzufangen, ist dies ein Garant für Kurzweil und Party. Und es ist sogar gelungen, mehr als nur ein Bruchteil auf die silbernen Scheiben zu bannen. Abgesehen von meiner persönlichen generellen Abneigung gegen Live Alben, ist der Anlass für diese 2-CD eigentlich ein trauriger. Denn nach 11 Jahren steten tourens und unzähligen Alben voller guter Musik ist dies das Abschiedsgeschenk der Inchies! Für die folgenden 11 Jahre kündigen sie eine Pause an. Nix, Niente, Nothing, Nullo... Sad But True... Und damit wären wir bei der überaus gelungenen Songauswahl auf "Ultimate Live”. Ein gesunder Querschnitt ihres Schaffens, gespickt mit einigen Pflichtsongs wie "Das Beil" oder dem totgehörten "Tomatenfisch". Erstaunlich ist das "Come As You Are" (NIRVANA) Cover, das auch in folkig angehauchtem Gewandt perfekt rüberkommt - Gott hab sie selig. Johnny Cash´s "One" ist im direkten Vergleich nett aber nicht atemberaubend. Der Sound der CD ist etwas mager. Liveatmosphäre gibt es, nicht nur durch stetes Gelaber des Frontmanns, in Hülle und Fülle. 24 Songs einer Band die zwischen Punk, Folk und Rock ihren Platz gefunden hat und niemals stehen geblieben ist - und genau das hört man auf "Ultimate Live". "Ultimate Live" bietet viel fürs Geld, und damit spreche ich die erste Kaufempfehlung meines Lebens für ein Livewerk aus.

Ultimate Live (live)


Cover - Ultimate Live (live) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 24
Länge: -:- ()
Label:
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Strange Works Vol. 2

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Wenn man als Plattenfirma etwas auf sich hält, dann bringt man auch einen Sampler raus, auf dem alle wichtigen und vor allem unwichtigen Signings an den Hörer gebracht werden, die man so an der Hand hat. Und wie so oft in diesen Fällen, ist "Strange Works Vol. 2” leider überflüssig wie die Schwiegermutter, denn mit den richtig guten Songs hätte man eine EP füllen können, mit den anderen die Mülltonne. CD 1 vereint die etwas härtere Seite des Hamburger Labels. Interessant vielleicht die Newcomer TOTAL.RU, die an etwas härtere Die Happy erinnern - mal abwarten was da noch kommt. SCHOCK können mit bislang unveröffentlichtem "Tanz" erneut zeigen, dass mit ihnen zu rechnen ist, sehr tanzbarer Song. Jetzt wird’s aber auch schon Mau... STERIL und NEUROTICFISH sind gut aber die Songs bereits von den letzten Alben bekannt und werden mit EBM (Neuroticfish) oder Break Beak (Steril) auch kaum die gleichen Hörer zufrieden stellen wie die beiden erstgenannten Bands. NCOR, DOSSCHE, RAVENDARK und SLICK IDIOT sind langweilig und plätschern ohne Höhepunkte irgendwo zwischen Gothic Metal und Electroplimplam daher. THE INCHTABOKATABLES werden uns ohnehin bald mit einem superben Livealbum beglücken, "Unsatisfied" auf diesem Sampler ist natürlich wie gewohnt gut. Den Abschluss machen GOETHES ERBEN, schon immer polarisierend und sie werden sich mit dem Song "Himmelgrau" - zwischen Nonsens und fetzig - sicherlich auch nicht nur Freunde machen bzw. sich eine Empfehlung ausstellen. Bis hierher durchwachsen! Auf CD 2 macht Strange Ways momentanes Topthema BOYTRONIC den Anfang und zeigt wo es auf diesem Silberling lang geht: Synthie bis Electro Pop. Die meisten der hier vertretenen Acts haben schon etliche Jahre auf dem Buckel. Nichtsdestotrotz geht diese CD völlig an mir vorbei. BEBORN BETON und MILA MAR spielen routiniert, BILL MOFFETS PLAYBOY CLUB immerhin etwas originell, aber der Rest? Ich bezweifle, dass es viele Leute geben wird, denen die erste UND zweite CD gefällt. Klassenziel verfehlt! Guckt euch die Tracklist und kauft euch die entsprechenden Alben, das Verfahren dürfte eher zum Glück führen als "Strange Works Vol. 2". Die CD enthält 3 Videos: GOETHES ERBEN "Schreiheit", ZITA SWOON "Bananaqueen" und TOTAL.RU "Kama Sutra".

Strange Works Vol. 2


Cover - Strange Works Vol. 2 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 22
Länge: -:- ()
Label:
Vertrieb:
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Purification

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Aus diesem Album werde mal einer schlau! STERIL, eine der begnadetsten deutschen Bands was den Umgang mit elektronischem Spielzeug angeht, haben nach langem Warten wieder zugeschlagen. Ihr Kind trägt den Namen "Purification"... und ich weiß erst nach dem ungefähr hunderttausendsten Durchlauf, dass ich Gefallen gefunden habe an dieser CD, dass dieses Kind sich wirklich abhebt vom Einheitsbrei obwohl es sich doch recht lange gut darin verbergen konnte. Wie es zu meiner Erleuchtung kam? Wie ich das Kind sozusagen erst langsam akzeptieren konnte? Eine gute Frage die ich auch nicht völlig objektiv beantworten kann. Alleine um zu erkennen, dass in diesem stilistischen Wust, dieser auf den ersten Blick viel zu wirr erscheinenden Aneinanderreihung von wirklich drastisch verschiedenen Songs, ein Konzept steckt, hat lange gedauert. Denn STERIL verstehen unter einem neuen Song nicht nur ein leicht variiertes Riff oder ein moduliertes Sample, sondern teilweise ein krass anderes Konzept, einen anderen Ausdruck, 180 Grad Kehrtwenden am laufenden Band. Die ersten Songs des Albums deuten an, dass es in eine elektronisch rockende Richtung gehen könnte... Mit gesampleten Gitarren und harten Beats kreieren sie hier relativ aggressive und kalte Songs und strafen dann beim vierten Song "Chemical Bastard" jeden Lügen der dachte dies ist der Weg den STERIL im neuen Jahrtausend beschreiten wollen. Als Hommage an frühere Tage bietet dieser Chemical bis Break Beat Track mit einer mainstreamigen Mischung aus Prodigy und Chemical Brothers zwar nix neues, ist aber ein sehr genial tanzbarer Song geworden und eine potentielle zweite Singleauskopplung. Es folgen elektronische Ausflüge in recht gut hörbare aber seichte Songs, bis dann mit "Strange Pusher" ein geheimnisvoller, atmosphärischer, irgendwo zwischen Trip-Hop und Düsterpop angesiedelter Song aus den Speakern kommt, der trotz minimalem Vocaleinsatz wohl zum Geheimtipp dieses Album avancieren wird. Mit ihm beginnt darüber hinaus der letzte Abschnitt, und jetzt wird der Hörer vor eine echte Probe gestellt, denn Wave bis Synthie Pop, in schnulziger Darbietung und mit dem Namen "Phoenix From The Ashes" dürften nicht jedem schmecken, auch wenn die Umsetzung wie anscheinend alles bei dieser Band hervorragend ist. STERIL erinnern grade auch wegen des phasenweise weiblichen Gesangs am ehesten manchmal noch an KMFDM - von ihren EBM lastigen Wurzeln sind STERIL weiter entfernt denn je. Ein geniales, wenn auch auf den ersten Blick verworrenes Album das alle Seiten zeigt die STERIL in den letzten Jahren ausgemacht hat, und ein bißchen mehr!

Purification


Cover - Purification Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 56:6 ()
Label:
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Shadow Mechanics

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Zehn Jahre ist es her, da veröffentlichten DEMIGOD ihre erste und einzige Scheibe "SLUMBER OF SULLEN EYES". Die außerordentlich jungen Mucker spielten ein amtliches Death-Metal-Album ein, lösten sich auf und galten folglich als Kult. Und weil der ja bekanntlich nicht tot zu bekommen ist, schmeissen die Finnen jetzt wieder ein Album auf den Markt. Schon eine Dekade zuvor überraschten sie mit großer Eigenständigkeit. Auch heute machen sie nicht das, was Fan erwartet hätte. Denn anstelle eines Todesblei-Nachfolgers "auf Nummer sicher" spielten die Jungs eine außergewöhnlich abwechslungsreiche Scheibe ein. Zu hören gibt’s: Typisches Death-Metal-Riffing (GATES OF LAMENTATION), grunzigen Gesang (MY BLOOD YOUR BLOOD), Thrash-Metal-Elemente in bester ANNIHILATOR-/ OVERKILL-Manier (DERAILED), Mid-Tempo-Power-Metal (CRIMSON TEARS), progressive Einschübe (IN THE MIRRORS), einfachen Heavy Metal (TRAIL OF GUILT) und und und. Was sich hier allerdings anhört, wie eine wahllose Aneinanderreihung aller möglichen Stilarten, funktioniert ganz gut. Wenn Kraft-Metaller oder härtere (aber nicht zu harte) Fan-Vertreter das Album denn öfter hören. An der Produktion der Scheibe und Kompetenz der Herren Musiker gibt’s nix zu mosern. Kult hin oder her: Die Jungs trauen sich was. Warum sie sich aber dann nich‘ einfach umbenannt haben...?

Shadow Mechanics


Cover - Shadow Mechanics Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 45:4 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Nichts Bleibt Wie Es War

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Heidenei, schon wieder eine Band die es seit 10 Jahren gibt. Ihr neuntes Album „Nichts Bleibt Wie Es War“ ist aber dennoch das erste GOETHES ERBEN Album dass ich mir zu Gemüte führe, denn von einem Liveauftritt vor 2 Jahren war ich nicht grade angetan von der Band die mir als DAS ICH artige Denkerband im Gedächtnis blieb. Habe ich jetzt 8 geniale Alben verpasst oder ist „Nichts Bleibt Wie Es War“ einfach anders geworden? Das kann ich euch leider nicht sagen, denn in den mir vertrauten Plattenläden fand ich keine alte CD der deutschen Erben des großen Dichters, also ganz objektiv an das neue Album, ohne Paralellen zu ihren alten Werken. Die 16 Tracks präsentieren sich in einer sehr gelungen Dreiteilung der Tracks, den Anfang machen 5 Songs zum Thema „Zeit Zum Nachdenken“. Beinahe poppig sind die meist ruhigen Lieder sicherlich auch für die sich weniger in den (guten und) vielschichtigen Texten suhlenden Hörern gut zugänglich, Henke´s Stimme wird sicherlich nicht jedermanns Fall sein, mir fällt sie allein dadurch auf, dass sie nicht wie viele ihrer Genrekollegen im Gram und Gejammer vergeht sondern eher ziemlich gelassen und doch nicht zu kühl, eher gesprochen als gesungen ihre Botschaften verbreiten. Bei „Glashaus“, der ersten Singleauskopplung hat der in der Musikszene fast schon inflationär sich ausbreitendende Peter Heppner einen Gastauftritt. Die Stimmen des Protagonisten harmoniert aber sehr gut mit Heppner und ergibt so ein schönes Gesamtbild. Der zweite Akt „Zornige Utopien“ kommt meinem eigenen Geschmack sehr viel näher. Deutlich experimenteller, textlich deutlich abgedrehter und auf den ersten Blick erschreckend und schwerer erfassbar. Musikalisch regieren elektronischere Elemente, Gitarren und harsche Samples, derbe Beats, auch der Titelsong „Nichts Bleibt Wie Es War“ ist hier zu Hause. Für alle denen es bisher auf diesem Album zu brav zuging und die trotz aller düsteren Texte noch zuviel geistige Kapazität frei haben um in die Welt von GOETHES ERBEN zu erfahren, sind wohl die drei letzten Tracks dieses Abschnitts gedacht. „Fleischschuld“ lebt vom utopisch-bizarren Text mit der krank-morbiden Stimmung eines Films wie „Dark City“ in die sich auch „Zimmer 34“ nahtlos einreiht. Nicht zuletzt setzt Henke seine Stimme hier sehr viel abwechslungsreicher ein als auf der restlichen CD, von aggressiv bis verrückt und sachlich ist alles dabei. Der letzte der drei Abschnitte trägt den Titel „Resümee“ der entspanndende Ruhe in die aufgewühlte Stimmung nach dem technoiden Industrialende von „Zimmer 34“ bringt. „Was War Bleibt“ ist sehr schön musikalisch mit einer zwar recht simplen Geige und einem witzigen Wechselspiel zwischen ihr, Drums und Gitarre untermalt. Eigentlich gibt es auf der ganzen CD nicht DEN Song um GOETHES ERBEN zu beschreiben, grade mit den beiden letzten Songs schlüpfen sie aus jeder eventuell noch unbestezten Schublade raus, „Schreiheit“ ist sehr gelungener minimalistischer Kinderliedmelodie Electro, „Mensch Sein“ ist mit großer Intsrumentenvielfalt umgesetzt, von klischee-Geigen über Metalriffs und Synths ist alles dabei, genial umgesetzt. „Nichts Bleibt Wie Es War“ ist ein annähernd perfektes Album geworden, die glasklare Produktion tut ihr übriges um mich vollends zu begeistern. Weit weg vom Einheitsbrei, anspruchsvoll und doch verständlich, GOETHES ERBEN haben mit diesem Album einen gangbaren Mittelweg in ihrer eigenen Musikwelt gewählt.

Nichts Bleibt Wie Es War


Cover - Nichts Bleibt Wie Es War Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 66:18 ()
Label:
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Mitten Im Krieg

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Kaum ne andere Band bringe ich mehr in Verbindung mit Geigen als die Berliner Inchtabokatables, oder soll ich sagen brachte? Denn wenn einem Drum`n`Bass in den Anfangstakten entgegenschlägt, dann bildet sich doch ein kleines grosses Fragezeichen auf der Stirn, wenn man an die bisherige Musik der Berliner Folk Legende denkt. Der Sprung zur Moderne ist das, was sofort ins Ohr fällt, was einen wirklich erstmal schlucken lässt, was einem aber auch sofort die neuen Dimensionen offenbart, die sich hiermit für die Musik der Inchies ergeben. Nach dem ersten Schreck fällt einem auf, dass die Lieder nicht mehr nach ein paar Minütchen zu Ende sind, sondern locker sogar einmal die 8min überschreiten. Chillige Töne treffen auf Drum`n`Bass, fette Riffs und groovige Parts auf die folkigen Geigen und Bässe - die Gewichtung wurde allerdings geändert, denn nie zuvor klang eines ihrer Alben so modern! Alle Texte bis auf einen, auf Englisch, das letzte Lied auf Deutsch - gehört schon langsam dazu, oder? Die Geigen spielen nicht immer die erste selbiger, sondern treten durchaus manchmal etwas in den Hintergrund. "Mitten Im Krieg" kann grade durch die ruhigeren Parts überzeugen, denn bei 8min lässt sich eine Stimmung generieren, die ergreifend wirkt und ohne Bombast auskommt, aber auch in keinem Falle langatmig oder gar langweilig wird. Härtere Tracks gibts auch, der Opener zeigt beispielsweise recht klar, wie sie auch können – harte Riffs und deftige Drums. Sehr experimentierfreudig und sicherlich beim ersten Hören nicht unbedingt schlüssig präsentieren sie sich hier mit ihrem sechsten, dieses mal in kompletter Eigenregie aufgenommenen Album, in absoltuer Höchstform und für jeden, der sich offen genug eingestellt fühlt, ist die CD Pflicht! Ein starkes Album, das zeigt, wie ideenreich und genial sie sind, diese Knochenmänner aus der Hauptstadt!

Mitten Im Krieg


Cover - Mitten Im Krieg Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 51:38 ()
Label:
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Review:

Erwacht

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„Ein Typ zwischen HIM und Marylin Manson“ – Was soll das sein habe ich mich gefragt beim überfliegen der Bandinfo. Ein totaler Riesenquatsch soll das wohl sein! Denn die Band hat weiß Gott besseres verdient als mit Gewalt in eine falsche Schublade gepresst zu werden! Klar liegt es auf der Hand, dass man eine Band die mit STS und In Extremo auf Tour war und deren Demo Szenegott Mozart (Umbra Et Imago) produziert hat gerne zwischen den Erfolgsgaranten Him und MM platzieren würde, aber die Musik von SCHOCK ist viel mehr als die bloßen Mixtur aus den beiden genannten Bands. Die Musik von SCHOCK ist eine sehr gelungene Mischung aus Gothic Metal, aus Pop mit Electroeinfluss, aus Rock mit fetten Gitarren und aus eingängigen Texten und teilweise eher an Rammstein als an Him erinnernden Songs. Ein riesiger Pluspunkt ist die Produktion von Ralph Quick (H-Blockx, Die Happy) der es geschafft hat, einen ganz untypischen Gothic Sound zu kreieren, mit sehr dominanten Gitarren, die aber nicht wie bei den gängigen NDH Vertretern eiskalt aus den Boxen strahlen sondern die wirklich gut mit der oft sehr weichen Stimme von Frontmann Schock harmonieren. Die Band beweist mehr als einmal das Gespür für Melodien, denen man gar nicht oft genug lauschen kann und Texten die sowohl an die sexuelle Freizügigkeit wie bei Umbra Et Imago erinnern, die aber auch das eine oder andere Mal durchaus Denkanstösse über sich selbst zu geben vermögen. Ein sehr gelungenes Stück Musik haben SCHOCK da geschaffen!

Erwacht


Cover - Erwacht Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 50:1 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

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