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Wichtig Ist Am Strand (7")

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„Wichtig Ist Am Strand“ und „Helgoland“: zwei Songs als Gruß an alle Rock´n´Roll-Butterfahrer mit Klaus von´ne RAZORS auff´m Cover hinten abgebildet. „Uuuuuuuuuuuuuuuuhhhh Uuuuuuuuuuuhhhh Uuuuuuuuh“ und „Lalalala Lalalalalalalalala lalallalalala“. Geilgeilgeil. Das´ Punk!

 

Wichtig Ist Am Strand (7")


Cover - Wichtig Ist Am Strand (7") Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 2
Länge: 5:12 ()
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3 Cheers For 30 Years

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Man mag es kaum glauben: satte 30 Jahre sind FIDDLER´S GREEN mittlerweile schon im Geschäft, haben sich dabei über die Grenzen Deutschlands hinaus einen Ruf erspielt und waren vom Wacken über das Pinkpop und das Sweden Rock bis hin zum Montreux Jazz-Festival auf einer langen Reihe höchst namhafter Festivals zu Gast. Nach einer so langen Karriere kann man durchaus mal zu den eigenen Wurzeln blicken, und genau das tun FIDDLER´S GREEN mit „3 Cheers For 30 Years“: zwar hat die Band mit ihrem Speedfolk ihren ureigenen Sound kreiert, ihre Wurzeln aber liegen im Irish Folk, dem sie auf dem jüngsten Silberling mit einer Sammlung von Traditionals huldigt, allesamt bewährte Live-Klassiker. Von flotten, punk-lastigen Klängen á la „Whiskey In The Jar“, Beschwingtem wie „Molly Malone“ oder „The Galway Girl“ (kein echtes Traditional, passt aber trotzdem) bis zu melancholisch-melodiösem Material wie dem wunderbaren „Wild Mountain Thyme“ und „Greensleeves“ ist alles dabei. „The Drunken Sailor“ ist ein regelrechtes Allstar-Projekt, bestehend aus Weggefährten der letzten drei Jahrzehnte – alle beteiligten Gastmusiker aufzuzählen würde den Rahmen der Rezension sprengen, deswegen mögen hier Micha Rhein (IN EXTREMO), Alea der Bescheidene (SALTATIO MORTIS), Eric Fish (SUBWAY TO SALLY), Thomas Lindner (SCHANDMAUL) und Holly Loose (LETZTE INSTANZ) als Beispiele genügen, auch wenn damit noch nicht einmal die Hälfte der Mitwirkenden genannt ist. Auch wenn die Corona-Pandemie den ursprünglich für das Frühjahr 2021 anberaumten Akustik-Tour-Plänen einen Strich durch die Rechnung gemacht hat: die gute Laune, die FIDDLER´S GREEN bei ihren Live-Auftritten versprühen, springt auch beim Hören von „3 Cheers For 30 Years“ über und hilft so ein wenig, die anhaltende Konzert-Dürreperiode zu überbrücken. Cheers!

 

3 Cheers For 30 Years


Cover - 3 Cheers For 30 Years Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 36:0 ()
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3D

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Wer nach 32 Jahren noch nicht müde ist und bei jedem Album frischen Wind in die deutsche Musikszene bringt und dabei seinen Bekanntheitsgrad immer weiter steigern konnte, der hat irgendwie alles richtig gemacht. Die Rostocker sind nach all den Jahren da angekommen, wo sie hingehören. An der Spitze der deutschsprachigen Punkrock-Bewegung! Und mit dem Album „3D“ werden sie diese Stellung mit Leichtigkeit halten und weiter ausbauen. Ich prognostiziere hiermit einen hohen Chart-Einstieg. Trotz allem Erfolg sind sich die Jungs immer treu geblieben. Intelligente Texte und musikalische Größe geben sich hier ein Stelldichein und vereinigen sich zu einem Gesamtkunstwerk.

Die Texte sind eine gesunde Mischung aus Humor, Politik, gesellschaftlicher Kritik und vertonter Wut. Besonders Letzteres kommt bei „Brennt Alles Nieder“ sehr deutlich zur Aussprache und zeigt, dass die vier Musiker auch in 2020 keine Lust haben, ein Blatt vor den Mund zu nehmen. Einen gelungenen Beginn beschert der Opener „Ikarus“, der durch tolle Gitarrenarbeit, eine eindringliche Gitarrenmelodie und einen genialen Refrain überzeugen kann. Dass die Stimme von Gunnar Schröder bei allen Liedern ein beständiger Genuss ist, das sollte mittlerweile eigentlich jeder mitbekommen haben. Ein musikalischer Hinhörer findet sich mit dem ungewöhnlichen „Fabelhafte Vorraussetzungen“, welches ziemlich eindeutig in die Metal-Richtung abdriftet. Geht gut ins Ohr, aber ist auch keine große Überraschung, da DRITTE WAHL niemals einen Hehl aus der Tatsache gemacht haben, auch den metallischen Tönen nicht abgeneigt zu sein.

Natürlich gibt es auch die obligatorischen, kurzen Punkrocksongs, die auch auf „3D“ nicht fehlen dürften. Songs wie „Ohne Mich“ oder „Zusammen“ werden jeden Pogo-Pit in Wallung bringen und können nur durch ruhige Intermezzi wie „Elektro Merten“ unterbrochen werden. Besonders bei diesem Lied sollte man ganz nachdenklich dem Gesang und dem Text lauschen. Schön, dass dieses Thema mal angesprochen wird, aber ich will nicht spoilern… Hört es Euch selber an und macht Euch Eure Gedanken.

Und anhören solltet Ihr „3D“ in jedem Fall. Eine richtig gute, intelligente und einfach tolle Punkrock-Scheibe, die man gehört haben sollte. Sind Euch die ONKELZ zu grenzwertig? Die HOSEN zu brav? FREI.WILD sowieso indiskutabel? Tja, dann geht einfach kein Weg an DRITTE WAHL vorbei. Tolles Album einer tollen Band!

 

3D


Cover - 3D Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 48:11 ()
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Von Wegen

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Die Berliner Band NIDARE fabriziert Post Black Metal und veröffentlicht ihre erste Langrille. In Erscheinung traten sie bereits 2019 mit einer selbst produzierten Demo, gefolgt von einer Split-Veröffentlichung mit WELK, ARGON und LAZAR. Die Bandmitglieder wirken auch bei anderen Truppen wie ANCST, rýr und HENRY FONDA mit.

NIDAREs Musik ist von Laut-Leise-Dynamiken sowie von Tempowechseln geprägt, die Emotionen reichen von aufgewühlt bis mutlos. Die geschrienen Vocals vermitteln Intensität und Leid und geben dem Stil eine Post Hardcore bzw. Screamo-Schlagseite. Während sich die instrumentelle Seite der Musik abwechslungsreich zeigt, agiert der Sänger N. ziemlich eintönig.

Der Opener "Sintflut" war die ersten Singleauskopplung; der Track ist relativ rau und im Verlauf gibt es ein cleanes Zwischenspiel. „Von Wegen“ startet wüst und pendelt sich nach einer Minute im Midtempo ein und beinhaltet ein gutes oft wiederkehrendes Hauptriff. "Silhouette" macht einen wärmeren und melodischeren Eindruck. DEAFHEAVEN trifft sozusagen auf AMENRA und repetitives Riffing steht auf der Tagesordnung. Mit dem DER WEG EINER FREIHEIT-affinen Song "Unwesen" steigt das Aggressivitätslevel, wohingegen „Windspiel" wieder langsam verträumt startet. Nach 1:35 Minuten ätzt NIDARE leidvoll los und die Drums machen Tumult. In der sieben Minütigen Nummer steckt viel Melancholie und es verbreitet sich ergreifender Zauber. Es folgt der Rausschmeißer „Immer Noch“: musikalisch geht’s zu Beginn auf die 12, später wird es atmosphärisch mit cleanem Gitarren- und Basszwischenspiel. Zum Ende lassen NIDARE noch einmal aggressivere Hardcore-Töne durchscheinen. Thematisch dreht sich der letzte Song um fremdenfeindliche Züge der heutigen Gesellschaft. Jeder Song des Albums beschreibt laut Band den individuellen Weg einer Person. So ist auch der Albumtitel „Von Wegen“ zu erklären.

Das Album ist ordentlich, aber noch nicht die ganz große Hauptattraktion. Soundmäßig wäre auf NIDAREs „Von Wegen“ noch mehr rauszuholen, die Stimme hat es mitunter schwer sich durchzusetzen, die Gitarren sind im Mix sehr dominant.

Von Wegen


Cover - Von Wegen Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 39:59 ()
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10

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„Ist das noch Punk?“ wird in der Bandbio gefragt. Und im Fall von DRITTE WAHL ist das vielleicht wirklich nicht mehr ganz klar. Die Hinzunahme eines Keyboarders seit dem letzten Album „Geblitzdingst“ stimmt immerhin skeptisch. Der ist auf „10“, dem – klar – zehnten Album der Rostocker aber zum Glück kaum zu hören. Und überhaupt besteht kein Grund zur Besorgnis. Gut, „Zum Licht empor“ kommt im Midtempo etwas lahm daher, „So lange her“ sogar ziemlich schnulzig und pathetisch. Auch aus dem Rahmen fällt der allerdings wirklich schöne Kneipen-Song „Runde um Runde“. Aber dann gibt es da z. B. noch „Scotty“, das mit leichtem Cowboy-Twang direkt Spaß macht, und außerdem jede Menge weitere schnelle Nummern, wie „Vor dem Aufprall“ mit seinem Western-Einschlag oder das treibende „Der Feind des Guten“. Super, wie Drummer Jörn „Krel“ Schröder solche Stücke druckvoll nach vorne trommelt.

Ankreiden muss man der Band hier, dass vieles auf Hit gebürstet zu sein scheint. Die Refrains sind durchgehend zum Mitsingen angelegt und mit mehrstimmigen Chören unterlegt, und auf Dauer wird das etwas penetrant. Auch ist die Produktion etwas zu clean geraten. Den Gitarren hätte etwas mehr Dreck nicht geschadet, stellenweise klingen sie fast eher nach Metal als nach Punkrock, und auch den Drums hätte ein roherer Sound gutgetan. Aber geschenkt – die Jungs sind jetzt seit fast 30 Jahren dabei und wollen sicher nicht immer gleich klingen. Und einen weiteren Charts-Erfolg – „Geblitzdingst“ stieg auf Platz 23 ein – gönnt man der sympathischen Band allemal. Unterm Strich also alles gut bei DRITTE WAHL, und ja, das hier ist Punk!

 

 

10


Cover - 10 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 49:7 ()
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Live in Hamburg

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Nachdem VERSENGOLD letztes Jahr bereits ein Live-Album veröffentlich hatten, folgt nun die Aufzeichnung des Konzerts auf DVD. Aufgenommen im proppevollen Hamburger Gruenspan, gibt es die Spielleute also nun auch live in Bild und Ton für zuhause- und das auf einer Spielzeit von stattlichen 160 Minuten. Brachte schon das Live-Album auf gelungene Weise Konzertflair in die heimischen vier Wände, so gelingt das der DVD-Version nun wenig überraschender Weise genauso: der Live-Funke und das im Gruenspan herrschende, ausgelassene Flair springen auf den Zuschauer über, auch die Stimmung im Publikum bleibt nicht verborgen, während die Spielleute einen breiten Querschnitt durch ihr bisheriges Schaffen bieten und dabei sichtlich Spaß haben. Die Verbindung zwischen Publikum und Band, zelebriert in Versengoldkonzert-typischer Interaktion, findet sich auch auf der Aufzeichnung wieder und vermittelt ein heimeliges Wohnzimmerkonzertgefühl, Kameraführung und Aufmachung verbreiten zudem ein gewisses Undergroundflair. Ergänzt wird die Aufzeichnung des eigentlichen Auftritts  mit zwei Tourpodcasts und einem Interview zur Abrundung des Ganzen. Fazit: für Fans auf jeden Fall Pflicht und auch für generell mittelalteraffine Musikfreunde ein netter Spaß.

Live in Hamburg


Cover - Live in Hamburg Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 23
Länge: 160:0 ()
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All Our Gods Have Abandoned Us

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Warum so negativ? ARCHITECTS dürften den Titel ihres neuen Albums "All Our Gods Have Abandoned Us" auf den Zustand als auf den Erfolg ihrer Band beziehen, ist letzterer doch immens. "Lost Forever // Lost Together" hat die Brighton-Boys an der Spitze der Metalcorebewegung etabliert und für viele gut besuchte Shows gesorgt. Gleichzeitig ist der Band bewusst, wie schlecht es um die Welt steht - "Deathwish" als zweiter Song des Albums macht den Bandstandpunkt mehr als deutlich. Musikalisch geht es mit dem das Album einleitende "Nihilist", besagten "Deathwish" und dem schleppend-fiesen "Phantom Fear" in die gleiche Richtung wie die des Vorgängers. Brachiale Riffs, Sam Carters unverwechselbares, aggressives Organ, Wut pur und immer wieder Synthieeinsatz für den Breitwandsound ("Phantom Fear").

ARCHITECTS verfeinern ihren Sound auf "All Our Gods Have Abandoned Us", auch wenn das abschließende "Memento Mori" mit seiner epischen Länge und Wucht eine neue Facette des Bandsounds zeigt. Die klar gesungenen Parts sitzen perfekt ("Empty Hourglass"), das ARCHITECTS-typische Riffing zeigt sich immer wieder und geht extrem gut ins Ohr ("A Match Made In Heaven"). "Gravity" und "From The Wilderness" entpuppen sich als heimliche Hits, während "All Love Is Lost" thematisch und musikalisch der Dreh- und Angelpunkt der Scheibe ist. Die Verfeinerung, Ausdifferenzierung des eigenen Sounds ist für die an sich experimentierfreudigen ARCHITECTS ungewöhnlich, angesichts der Klasse - und des Erfolgs! - des Vorgängeralbums total nachvollziehbar. Das Ergebnis überzeugt von der ersten bis zur letzten Sekunde. "All Our Gods Have Abandoned Us" ist ganz großes Emotionskino! 


 
 

 

All Our Gods Have Abandoned Us


Cover - All Our Gods Have Abandoned Us Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 46:11 ()
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Stage Four

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Es hätte so schön sein können: TOUCHÉ AMORÉ haben mit "Is Survived By..." ein relativ positives Album veröffentlicht, mit welchem sie reihenweise gute Kritiken einfahren und sich endgültig in der Hardcore- und Musikszene generell etablieren. Also Touren, Nebenprojekte starten, noch mehr touren und dann langsam die Arbeiten an dem Nachfolger beginnen. Da grätscht das Leben rein, so richtig mit einer fiesen Blutgrätsche, und alles wird anders. Shouter und Bandkpf Jeremy Bolm erfährt, dass seine Mutter in der letzten Phase, im Englischen "Stage Four" genannten, ihrer Krebserkrankung ist und beschließt, die letzten Monate in seinen Songs zu verarbeiten. Wenig überraschend also, dass "Stage Four" ein bedrückendes, zwischen Wut und Verzweiflung wechselndes Album geworden ist. Bolm stellt sich Fragen, die er seine Mutter nie gefragt hat ("Palm Dreams") und kotzt sich an anderer Stelle über die Ungerechtigkeit des Lebens aus ("Displacement"). Das geht schon sehr nah. Die Texte sind extrem persönlich und lassen die Emotionen Bolms, die er in den letzten Monate des Lebens seiner Mutter hatte, auf beklemmende Art erscheinen.

Dabei darf nicht vergessen werden, dass TOUCHÉ AMORÉ ein Kollektiv kreativer Köpfe sind. Dies bewahrt "Stage Four" davor, ein dunkelschwarzes Album zu werden. Bolms Mitstreiter packen in die Songs mitreißende Melodien, verspielte kleine Lichtblicke und immer wieder positive Vibes. Wie gehabt steckt das viel Hardcore drin, ergänzt um Indierock, Alternative und ein wenig Chaos. TOUCHÉ AMORÉ bleiben sich treu und knüpfen im Grunde nahtlos an "Is Survived By..." an, aller Ausgangssituation zum Trotz. Seine Kollegen fangen Bolms Emotionen ein und packen sie Songs, die unterschiedlich und dabei nie respektlos ihm gegenüber sind. Und Bolm selbst steuert neue Ideen wie seinen Klargesang, der in zwei Songs genutzt wird, bei. Als Kollektiv funktionieren TOUCHÉ AMORÉ beeindruckend gut.

So ist "Stage Four" ein packendes Album geworden, welches emotional aufwühlen kann, aber auch bedenklos zum Abrocken taugt. Chapeau!

 

Stage Four


Cover - Stage Four Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 35:2 ()
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See The Enemy

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Mit „See The Enemy“ legt das Trio aus Baltimore sein zweites Album vor. Grundsätzlich hat sich am Sound nicht viel geändert. Die acht Stücke zwischen dreieinhalb und knapp neun Minuten bieten drückenden, doomigen Stoner Rock mit Noise-Kante, die sägenden, teilweise auch ungeraden Riffs grooven unerbittlich voran, meist im schleppenden, aber nie verschleppten Mid-Tempo. Der Psychedelic-Anteil ist allerdings etwas größer geworden und äußert sich vor allem in instrumentalen Jam-Parts, wie z. B. direkt im Opener „Behemoth“ oder dem ansonsten brutal walzenden „Nerve“.

Sänger Dave Cavalier setzt seine Stimme sparsam ein, und wenn er es tut, befindet sie sich im Hintergrund und wirkt eher wie ein weiteres Instrument. Dabei erinnert er immer wieder an einen leicht tiefer gelegten Ozzy Osbourne, und auch diverse Riffs klingen wie durch den Wolf gedrehte BLACK SABBATH-Riffs. BLACK LUNG können aber auch dreckigen Voodoo-Blues, wie in „Ichor“ und „Priestess“, und lassen dann an eine noisige Variante von BLACK REBEL MOTORCYCLE CLUB denken, wobei letztgenannter Song am Ende gar ein bisschen PINK FLOYD atmet.

Die beiden Gitarren klingen auf „See The Enemy“ so tief und mächtig, dass man stellenweise vergisst, dass BLACK LUNG immer noch keinen Bassisten haben. Aber das geht nicht immer gut: Immer wieder gibt es Passagen, bei denen im Tieftonbereich etwas fehlt. Keine Frage, „See The Enemy“ ist ein starkes Album, auf dem sich die Band im Vergleich zum Vorgänger musikalisch weiter geöffnet hat, dabei aber gleichzeitig auch die Intensität und die düstere Atmosphäre ihrer Musik gesteigert hat. Aber mit Bass würde die Band noch mehr Druck machen.

 

See The Enemy


Cover - See The Enemy Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 44:57 ()
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Are We There Yet?

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Mit ihrem Debüt-Album „Hi!“ haben die Genfer bereits ein Ausrufezeichen gesetzt, jetzt setzen sie mit dem Nachfolger noch einen drauf. THE ANIMEN haben sich voll und ganz 60s-Retro-Sound verschrieben, genauer einer Mischung aus Beat, Garage-Rock und Soul. Für „Are We There Yet?“ haben sie diesen Stil aber nicht um seiner selbst willen reproduziert, sondern einen Haufen tolle Songs geschrieben, denen dieses Sound-Gewand wunderbar steht. Mal fühlt man sich dabei an die LAST SHADOW PUPPETS erinnert, mal auch an die frühen MANDO DIAO, wobei sich beide Bands ihrerseits ja auch an älteren Vorbildern orientieren. Dabei klingen THE ANIMEN nie zu glatt und zu fröhlich, sondern immer auch ein bisschen kratzig und melancholisch, überzeugen mit Charme und Authentizität und wie nebenbei liefern sie ohne Ende Ohrwürmer ab. Andrija Tokic, der auch Größen wie die ALABAMA SHAKES oder Benjamin Booker produziert, hat den Songs einen perfekten Vintage-Sound verpasst, der angenehm nach früher, aber trotzdem nach moderner Produktion klingt. Ein Album, das von vorne bis hinten Spaβ macht und eine ordentliche Portion Wärme in die kalte Jahreszeit bringt.

Are We There Yet?


Cover - Are We There Yet? Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 39:58 ()
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