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Roads To Judah

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DEAFHEAVEN lassen den Hörer leicht irritiert zurück, sind auf „Roads To Judah” doch nur vier Songs drauf, die es aber auch mehr als 35 Minuten Dauer bringen – EP oder Album? Angesichts des erstklassigen Songmaterials aber eine nur minder wichtige Frage. Die Kalifornier treten mit dem vier Songs den Beweis an, dass guter Black Metal aus den USA nicht nur von WOLVES IN THE THRONE ROOM gemacht wird, sondern sich auch andere Bands auf die Verbindung von epischen Parts und skandinavischer Raserei verstehen („Tunnel Of Trees“). DEAFHEAVEN haben der Scheibe zudem die typische Black Metal-Produktion verpasst, die sehr zur Atmosphäre beiträgt und gerade den keifenden Gesang gut betont, ohne dass die anderen Instrumente zu weit in den Hintergrund rücken. Bei den ruhigen, sphärischen Parts wird dann deutlich, wie gut die Produktion auch diese umsetzt, beispielsweise dem genau die richtige Dosierung Punch zugesteht. Die Verbindung der ruhigen, leicht Postcore-lastigen, Abschnitte mit der Black Metal-Raserei ging DEAFHEAVEN beim Songwriting problemlos von der Hand, die Songs entfalten erst im Zusammenspiel beider Kräfte ihre volle Wirkung. „Roads To Judah“ wird so zu einer Black Metal-Scheibe, die lange interessant bleibt und Tiefgang, Atmosphäre und gutes Songwriting aufweist. Feine Sache!

Roads To Judah


Cover - Roads To Judah Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 38:23 ()
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No Devolucion

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Geoff Rickly hat bei THURSDAY einen ganz eigenen Gesangsstil gepflegt, der Gesangstrainern sicher die Tränen in die Augen treiben wird – und von dem er auch beim neuesten Werk seiner Band nicht lässt. Das ist aber auch das Einzige, was „No Devolucion“ und die Vorgänger zusammenhält, in den anderen Bereichen haben sich THURSDAY stark gewandelt. Aggressive Ausbrüche finden sich in den zwölf Songs gar nicht, dafür sind diese progressiver geworden und legen den Fokus auf den Aufbau einer melancholischen Grundstimmung. Hier schließt sich der Kreis, ist doch Geoffs Gesang der dominierende Aspekt im THURSDAY-Sound anno 2011, seine Kollegen nehmen sich sehr zurück, ohne sich völlig unwichtig zu machen – „Sparks Against The Sun“ ist dafür ein sehr gutes Beispiel. Aber auch emotionale Nummern wie „No Answers“ und „Empty Glass“ zeigen die Qualität der neuen THURSDAY-Platte in beeindruckender Art und Weise auf. Es spricht für die Songwriter-Qualitäten der Herren, dass „No Devolucion“ trotz der Fokussierung auf melancholische Songs und der damit verbundenen selbst gesetzten Limitierung zu keiner Zeit langweilt, sondern den Hörer für sich einnimt und durchweg spannend bleibt. THURSDAY haben sich mit diesem Album weit aus dem Fenster gelehnt und werden ihren Fans einiges zumuten, aber die Experimentierfreude hat sich ausgezahlt – „No Devolucion“ ist ein starkes, atmosphärisch dichtes Album geworden.

No Devolucion


Cover - No Devolucion Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 53:14 ()
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En Garde!

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Kinners, wie die Zeit vergeht… Die Lausanner FAVEZ gibt es jetzt auch schon eine ganze Weile. 1990 hat sich der wohl erfolgreichste Indie-Rock-Export der Schweiz gegründet und veröffentlicht bis heute regelmäßig Alben auf durchgehend hohem Niveau, wobei sich die Fangemeinde weltweit stetig vergrößert. Das neueste Album, „En Garde!“, wurde von niemand Geringerem als einem gewissen Andrew Scheps produziert, der auch schon für die CHILI PEPPERS, AUDIOSLAVE, U2 und Johnny Cash gearbeitet hat, und man könnte vermuten, dass die Band bei dieser Wahl auf den ganz großen Ruhm geschielt hat. Allerdings war es genau anders herum: Scheps ist nämlich großer FAVEZ-Fan und hat die Band kontaktiert und ihr seine Dienste angeboten. Er hat der Scheibe dann auch einen wirklich hervorragenden Sound verpasst: Die druckvolle Produktion lässt viel Platz für die einzelnen Instrumente und betont trotz ihrer Transparenz die dreckige Seite des Band-Sounds. An dieser Stelle sollte ich wohl noch einschieben, dass ich immer schon meine Probleme mit FAVEZ hatte. Die ruhigen Stellen sind mir oft zu seicht, die rockigen zu nah am Mainstream und die großen Refrains zu pathetisch. Aber zugegeben: Songs schreiben können FAVEZ, und das beweisen sie auch auf „En Garde!“ einmal mehr. Dabei wird mit einem Spektrum von gitarrenlastigen Rock-Krachern, über fast schon poppige Songs bis hin zu Balladen auch die gewohnte Vielfalt bedient. Meine persönlichen Highlights liegen dabei auf der eher härteren Schiene und umfassen Stücke wie das kickende „The Heart Of A Cynic“, das stampfende „On” oder den melancholisch rockenden Ohrwurm „Closet Astronaut”. Daneben gibt es die von mir – oben erwähnten – weniger geliebten Bestandteile des FAVEZ-Sounds leider auch auf „En Garde!“ wieder zu Genüge, aber die gehören wohl einfach irgendwie dazu. Objektiv betrachtet ist der Band damit aber ein tolles Album gelungen, das die Fans sicherlich lieben werden.

En Garde!


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Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 45:31 ()
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Preaching To The Perverted

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So richtig groß sind die FUZZTONES nie geworden. Und das, obwohl die 1980 in New York gegründete Band maßgeblich am Garage-Rock-Revival der 80er beteiligt war und damit auch zu Vorreitern der späteren Grunge-Welle wurde. Trotzdem ist der inzwischen nach Europa übergesiedelte Fünfer immer noch aktiv und veröffentlicht – wenn auch in immer größeren Abständen – weiterhin Alben. Das neueste – „Preaching To The Perverted“ – könnte direkt den 60ern entsprungen sein. Dreckige Vintage-Sounds treffen dort auf entspannte Riffs, groovende Beats, eine Vox-Orgel und einen teils schon morbiden Gesang, wobei auch ein leicht verdrogter psychedelischer Einschlag und eine gewisse Punk-Attitüde allgegenwärtig sind. Besonders in den von der Orgel dominierten Songs klingen auch immer wieder die DOORS durch, vor allem im atmosphärischen, an „Riders On The Storm“ erinnernden „Don’t Speak Ill Of The Dead“. Dabei fehlt es auch nicht an guten Melodien, so dass sich immer wieder Ohrwürmer breit machen, wie z. B. im tighten „Between The Lines“ oder dem durchaus tanzbar zu nennenden „Launching Sanity’s Dice“. Auch mit dem neuen Album werden die FUZZTONES den großen Durchbruch aber wohl nicht schaffen, dazu ist es dann doch zu unspektakulär. Trotzdem macht die Scheibe von vorne bis hinten Spaß und entwickelt mit der Zeit echte Hypnotik. Von mir aus können die FUZZTONES gerne einfach immer so weitermachen.

Preaching To The Perverted


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Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 41:2 ()
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A Dissident

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VICTIMS haben sich spätestens mit „Killer“ in die erste Reihe der Crustpunk-Bands dieses Planeten gebracht, entsprechend hoch sind die Erwartungen an den nicht ganz 30 Minuten langen Nachfolger „A Dissident“. Der legt mit „Theft“ mächtig los, geht gnadenlos nach vorne weg, präsentiert Shouter Johan in Bestform – geil! Im Grunde wie erwartet, aber gleichzeitig ein wenig anders als „Killer“ und damit genau so, wie ein Nachfolgealbum sein soll: den Sound variierend, ohne die Seele zu verlieren. Bei „Nowhere In Time“ gibt es feinste DOOMRIDERS-Gitarrenläufe zu hören, die sich perfekt in den VICTIMS-Sound einfügen. Überhaupt ist der Schweden-Sound facettenreicher geworden („Ignorance Is Bliss“), ohne dabei die rohe Direktheit und den Punch zu verlieren – „A Dissident“ knallt ohne Ende. Bei „In Control“ werden Fieberträume an RAISED FIST und SICK OF IT ALL geweckt, versiffter und bösartiger natürlich, dafür mit mächtig Groove. „A Dissident“ ist ein grandioser Wutbrocken geworden, mit dem VICTIMS direkt ins Herz des Hörers zielen und ihn locker erlegen. Großartig, schlicht und einfach großartig.

A Dissident


Cover - A Dissident Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 29:40 ()
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Neo Noir

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NAVEL gehen auf „Neo Noir“ dem Plattentitel entsprechend schön dunkle zur Sache und bewegen sich irgendwo in der Schnittmenge von Grunge, britisch anmutenden Klängen Marke OASIS und skandinavisch-lässigem Punkrock, Marke THE HIVES. Im Grunde heißt das, dass NAVEL eine gut rockende Platte aufgenommen haben, die ein weites Spektrum an Hörern ansprechen könnte. „Hunger Child Blues“ ist ein melancholischer Einschub, der zusammen mit „Acid Queen“ und „Black Days“ die schwermütige Seite der Band zeigt, was vollkommen gelungen ist. Dem gegenüber stehen knackige Rocksongs wie das gute NEIL YOUNG-Cover „Rockin’ In The Free World“ oder „Speedbox“, mit denen NAVEL zeigen, dass sie im Rock’n’Roll-Geschichtsunterrricht aufgepasst haben. Mit „Neo Noir“ ist ihnen ein atmosphärisches Album gelungen, dass den Geist von Johnny Cash, Kurt Cobain und vielen lebenden Heroen des Rock verströmt, womit die Schweizer hoffentlich beim Grunge-Kid wie beim coolen Indiepop-Hipster werden landen können. Verdient hätten sie es. Und 2012 dann bitte Rock Am Ring, Hurricane und Konsorten unsicher machen!

Neo Noir


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Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 65:13 ()
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Going Out In Style

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Die DROPKICK MURPHYS haben ein Konzept-Album geschrieben. Klingt komisch? Ist aber so! Na gut, es ist kein strenges Konzept im Sinne einer Prog-Rock-Band, aber es gibt ein durchgehendes inhaltliches Thema: Erzählt wird die Geschichte des – fiktiven – irischen Einwanderers Cornelius Larkin. Im CD-Booklet findet man dann auch einen Nachruf und eine Zusammenfassung seines Lebens, geschrieben vom Bostoner Schriftsteller Michael Patrick MacDonald, der die Geschichte sogar noch weiterführen wird. Aber keine Bange, dem Party-Faktor des Albums tut das überhaupt keinen Abbruch. Was allerdings etwas irritiert, ist die musikalische Seite: Die verzerrten Gitarren wurden nämlich stark in den Hintergrund geschoben, dafür gibt es so viele traditionelle Folk-Instrumente zu hören wie noch nie bei den DROPKICKS, so dass es an jeder Ecke fidelt, trötet, pluckert und pfeift. Vom Gesang abgesehen erinnert das eher an FLOGGING MOLLY als an den typischen DROPKICK MURPHYS-Sound. Zu behaupten, dass hier der große Erfolg des ja auch eher unpunkigen „I’m Shipping Up To Boston“ eine Rolle spielt, mit dem die Bostoner auch beim Mainstream-Publikum bekannt geworden sind, wäre wohl ungerecht. Aber trotzdem erinnern auffällig viele Passagen von „Going Out In Style“ an genau diesen Song. Wo es dann wirklich zu viel wird, ist bei der Ballade „Cruel“. Die lässt nämlich den sonst bei den DROPKICKS üblichen rauen Trinklieder-Charme vermissen, sondern erinnert stellenweise gar an – ich traue mich eigentlich gar nicht, das zu schreiben – den furchtbaren Titanic-Soundtrack. Zu erwähnen wäre auch noch, dass sich ein berühmter Gastsänger im Studio eingefunden hat: Beim Traditional „Peg O’ My Heart“ hat niemand Geringeres als Bruce Springsteen, erklärter DROPKICK MURPHYS-Fan, einen Teil der Lead-Vocals übernommen. Unterm Strich macht das Album natürlich schon auch Spaß. Aber ich muss trotzdem sagen, dass mir die DROPKICK MURPHYS mit mehr Gitarren und weniger Folklore besser gefallen haben. Hoffen wir, dass sie für die anstehende Europa-Tournee ihre Verzerrer nicht vergessen und dafür lieber ein paar Pfeifen und Quetschkommoden zu Hause lassen.

Going Out In Style


Cover - Going Out In Style Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 45:49 ()
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Against The Rising Tide

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Was wird denn da auf der Retrowelle angespült? Ein Bastard aus GRAND FUNK RAILROAD und THE DOORS.

THE CRYSTAL CARAVAN heißt er und legt mit "Against The Rising Tide" sein zweites Werk vor. Die 7 Jungs kommen aus Schweden, und man stellt sich die Frage: was können die Schweden in Sachen Musik nicht? So muss man auch CRYSTAL CARAVAN Applaus zollen für diese musikalische Zeitreise. Das Ding klingt als käme es direkt aus den 70ern, glaubwürdig, groovig und nicht zuletzt auch ein wenig nervig. Die Stimme Niklas Gustafssons liegt zwischen Jim Morrison und Don Brewer, und in manchen Momenten erinnert er an einen frühen OZZY OSBOURNE. Die Rhythmussektion groovt und die Orgel untermalt das ganze in DOORS gestimmten Farben. Die Jungs kreieren einen Retro-Rock, der einen immer mal wieder veranlasst nachzuschauen, aus welchem Jahr der denn stammt - 2011! Der Sound ist warm und erdig. Die Songs haben was spontanes und teilweise was improvisiertes; das liegt nicht zuletzt daran, dass direkt live beim jamen aufgenommen wurde. Die Songs schwitzen 70er Jahre-Flair aus allen Poren. Mir manchmal zuviel. Immer mal wieder ufert der Jam-Session-Moment aus und beginnt mich etwas zu nerven. Ja so war das halt in den 70ern, nur hatte man da auch die passenden Drogen zur Hand, die man heute, natürlich Gott sei Dank, nicht mehr hat. Na ja, außer die Jungs von CRYSTAL CARAVAN hatten wohl noch welche. Nichtsdestotrotz kann man Songs wie "We Always Lose" oder "Wrecking" nur lieben - ob ihrer Leidenschaft und Ehrlichkeit auch ohne Rauschmittel.

Fazit: Am Anfang überwiegt die Faszination ob der Glaubwürdigkeit und Authentizität der Scheibe. Bei häufigerem Hören relativiert sich das, und die nervigen Momente kommen zum Tragen. Etwas mehr griffigere Songideen und klare Melodien hätten "Against The Rising Tide" gut getan. Das gab es auch schon in den 70ern – „L.A. Women“ oder „Morrison Hotel“ von THE DOORS seien hier als Beispiel genannt.

Dennoch, jeder der auf Retro Rock steht oder auch noch "halluzigene Vorräte" zu Hause hat, kann das Teil trotzdem antesten. Als Zweitwerk verströmt "Against The Rising Tide" schon 'ne Menge Potenzial und macht neugierig, was da noch so kommen mag.

Against The Rising Tide


Cover - Against The Rising Tide Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 37:13 ()
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Standing Alone

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Seit 2004 gibt es das Quartett namens MOTHER MISERY; mittlerweile sind vier Alben auf den Markt geflogen, das aktuelle nennt sich „Standing Alone“ und wurde im Januar 2011 auf die Rockfans dieser Welt losgelassen.

Was anfangs eher in Richtung Stoner Rock orientiert war ist mit der aktuellen Pressung wohl mehr oder weniger Rock bis Hard Rock, dafür welcher der durchaus soliden Art und Weise: Sehr kraftvolle und charismatische Vocals die zwischen Hard Rock mit viel Dampf und Ballade ziemlich gekonnt wechseln, kombiniert mit eingängigen Texten und ansonsten von zwar recht druckvollen, meist aber weniger von Progressivität, dafür mehr von vielen Powerchords dominierten Riffs durchsetzt. Durch die teilweise etwas simplen Drums kommen einige Titel vielleicht für den ein oder anderen etwas arg poppig daher, dafür haben andere Titel dafür umso mehr Dampf: „In Monochrome“ bleibt mit seinem Chorus genauso hartnäckig im Ohr wie ein Titel namens „Fade Away“ (wozu es übrigens auch ein Musikvideo
gibt).

Allgemein hat die ganze Scheibe was die Ohrwurm-Qualität ihrer Titel angeht wenig Schwächen; nicht so 100% überzeugen können mich die teilweise etwas monotonen Passagen einiger Songs („War Inside“), dafür hauen Nummern wie die oben erwähnten wieder so auf die Tube das das unterm Strich wenig ins Gesamtgewicht fällt.

Wer also auf etwas softeren Rock mit sehr starken, kraftvollen Vocals steht („State Of Grace“ ist übrigens eine reinrassige Ballade) sollte sich „Standing Alone“ mal angucken. Wozu gibt es schließlich Musikvideos?

Standing Alone


Cover - Standing Alone Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 41:28 ()
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Death Dealers

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ADEPT hatten mit „Another Year Of Disaster” auf dem jungen Panic & Action-Label einen guten Eindruck hinterlassen, auch wenn es noch nicht der ganz große Wurf war. Den soll ihr Zweitwerk „Death Dealers“ bringen, für das sich die Schweden wieder zu Landsmann Fredrik Nordström ins Studio Fredman (IN FLAMES, OPETH, AT THE GATES) begeben haben. Der Sound ist dann wie erwartet gut geworden, aber trotzdem kann „Death Dealers“ nicht so sehr überzeugen wie sein Vorgänger. Das liegt zum einen daran, dass sich ADEPT nicht mehr so experimentierfreudig geben und zum anderen am einfallslosen Songwriting. Die Songs haben einen sehr starken Metalcore-Einschlag bekommen, der sich in den immer wieder eingesetzten Beatdowns und dem Songaufbau äußert, wodurch ADEPT zu berechenbar werden. Die ersten drei Songs des Albums klingen noch frisch, brutal und überzeugend, aber ab „This Could Be Home“ wird die geringe Abwechslung im Songwriting deutlich. Außerdem wird zu oft unpassend in die Songs eingebaute cleane Vocals gesetzt, die dadurch sehr aufgesetzt und störend wirken. Hätten sich ADEPT an der Rotzigkeit und der stilistischen Breite ihres Debütalbums orientiert, wäre „Death Dealers“ nicht das eindimensionale Metalcore-Album geworden, das es ist. Schade um eine verpasste Chance.

Death Dealers


Cover - Death Dealers Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 42:49 ()
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