Gegensätzlicher können Film und Soundtrack kaum sein. Ersterer besticht durch langweilige Handlung und beim Wissen darüber, dass Vampire wie Werwölfe ein intriganter Haufen sind auch durch eine nach wenigen Minuten durchschaute Story. "Underworld" kann sich damit rühmen, das Schlusslicht der pseudocoolen Vampirflme zu sein. Und dann ist da dieser Soundtrack, der sich genau am anderen Ende der Superlativskala anzusiedeln vermag. Für düstere Filme gehört es heuer zwar ohnehin zum guten Ton, alternativere Bands auf dem Soundtrack zu versammeln. Was sich dann meistens in eine muntere B-Side Compilation ergießt, wurde bei "Underworld" gänzlich anders aufgezogen. Danny Lohner (Nine Inch Nails) hatte seine Finger sowohl im original Filmscore, als auch mit dem Projekt RENHOLDER auf diesem Soundtrack. A PERFECT CIRCLE tritt sowohl alleine ("Judith") auf, als auch in Form des Sängers Keenan. Diese Allstarbesetzungen bei etlichen Tracks (von Wes Borland, Davied Bowie oder Richard Patrick bis John Frusciante) brachte erstaunlich vielseitige Früchte zwischen modernem Rock und atmosphärischen Soundscapes in Form exklusiver Tracks. Es ist kein Soundtrack der durch Aggressivität oder übertriebene Härte dominiert wird, einzig DILLINGER ESCAPE PLAN haut in gewohnt vertrackter Manier auf den Putz. Einzig SKINNY PUPPY ist in die Belanglosigkeit versunken, auch keine Überraschung. Der "Underworld" Soundtrack leidet darunter kaum, denn die Auswahl ist gelungen und lässt vor dem geistigen Auge einen eigenen Film ablaufen. Genießt diesen und spart euch die Hollywood Fantasie.
Da hat es jetzt doch tatsächlich fast drei Jahre gedauert bis wir von den ÄRZTEN endlich mal wieder neues Futter vorgesetzt bekommen und da hat sich anscheinend so richtig was angestaut. Denn die Jungs aus der Hauptstadt klecker nicht sondern klotzen so daß bei "Geräusch" ein pralles Doppelalbum mit über 90 Minuten Spielzeit sowie 26 Songs ruasgekommen ist. Den Stempel "Masse statt Klasse" wie ich aus einigen (meiner Meinung nach etwas vorschnellen) Kritiken entnehmen konnte, laß’ ich so nicht uneingeschränkt gelten. Sicher, für alle Punk´n´Rock’Metal Fans dürfte die zweite CD die wesentlich interessantere sein, da hier etwas weniger der typische platte bis ironische Spaßfaktor der Arzte betont wird, sondern richtig geile, vor allem auch musikalisch auf den Punkt kommende, Tracks enthalten sind. Herausstechend dabei u.a. die erste Single "Unrockbar" mit ihrem tollen Stilmix, das grandiose "Die Nacht" mit einem irgendwie myteriösen SISTER-Flair, das treibende "Nichts In Der Welt", "Anti-Zombie" könnte ein waschechter Nachfolgesong für "Mother" sein, wie ihn Glen DANZIG seit Jahren nicht mehr geschrieben hat und nicht zu vergessen der gelungene Schlußtrack "Nicht Wissen". Für alle Anhänger der "Nurlustigfraktion" ist wohl die erste CD die etwas passendere, wobei vor allem der Überhammer und zukünftig als neuer IKEA-Werbesong empfohlene "Jag Älskar Sverige" besonders zu erwähnen ist. Hier beweist die "Beste Band der Welt" eindeutig ihre nationale Vormachtstellung, da können derzeit selbst JBO oder KNORKATOR (die kann man seit ihrem jämmerlichen Grand Prix Auftritt sowie dem grausamen Album sowieso nicht mehr ernst nehmen) nicht annähernd mithalten. Ebenfalls zu erwähnen sind die Zusammenscheißnummer "Nicht Allein" sowie daß mit einem ordentlichen Augenzwinkern auf alles Extreme ausgestattete "Richtig Schön Evil". Wie schon gesagt, die beiden CD’s strotzen nur so vor Abwechslungsreichtum, dies ist bei den Jungs zwar auch nicht gerade ungewöhnlich aber hier wird angefangen von richtig fetten Metal-Granaten über schrammeligen Punk, ironischen Pop, Swing, Reggea, Bigbandsounds, "Mambo Kurt Orgeln" bis hin zu Latino und Gothic fast allen Genren gehuldigt und dies bis auf einige wenige Ausnahmen stets gelungen und überzeugend. GERÄUSCH wirkt trotzdem nie überladen, es macht einfach Spaß zuzuhören die Ärzte können mittlerweile wirklich was an ihren Instrumenten und wenn Farin, Bela und Rods demnächst noch ihre Postnasalepubertätsausbrüche überwunden haben, dann entfallen zukünftig auch ein paar nervige Füllersongs wie "Der Grund". Ein untrügliches Gespür für richtige (Mitgröl)-Ohrwürmer haben sie ja tatsächlich, dies beweist "Geräusch" auch als Doppel-CD einmal mehr und zeigt die Berliner in absoluter Topform.
Heutzutage stehen sie etwas im Schatten ihres großen Bruders FINNTROLL. Als Anfang des neuen Jahrtausends MOONSORROW aus der Traufe gehoben wurden, war vieles ähnlich wie heute, einiges aber auch anders. Man setzte schon damals auf kalte Atmosphäre mit Lagerfeuerromantik in Form harter Gitarren mit Schunkelmelodie. 2001 gab es aber deutlich weniger Keyboardparts, die Songs waren weniger durchgestylt und alles wirkten rauer. Die Musik ist härter als auf den neueren Releases, der Gesang kompromisslos aggresiv. Was die einen zur guten Seite auslegen werden, mag den anderen negativ aufstoßen. Denn die Rauheit hat auch den Gesamteindruck stumpfer werden lassen, etliche Tracks sind sehr ähnlich, wenn es anders wird, dann richtig. Und zwar in Form von Instrumentals oder sehr ruhigen, stimmungsvollen Parts. MOONSORROW heute sind zwar melodiöser und FINNTROLL heute wie damals deutlich unterhaltsamer. "Suden Uni" ist aber ein kleines Stück Folkmetal aus dem hohen Norden, das MOONSORROW nicht verstecken müssen, im Gegenteil. Der vorliegende Re-Release wird mit einer Bonus DVD mit zwei Videos und einem Mitschnitts ihres Auftritts beim Tuska Open Air Metal Festival 2003 veröffentlicht.
Während andere Bands ihre Energien für diverse Besetzungswechsel, "künstlerische" Eskapaden und handfeste Skandale verschwendet haben, steckten RUSH jede Mark in die Musik und keine Mark in die Werbung… ok, Scherz beiseite: es gibt auf der ganzen Welt keine(!!!) Andere Band, die so konstant (30 Jahre) auf derart überragendem Level musiziert und es schafft, mit jedem Album einen Meilenstein der Rockgeschichte zu fabrizieren. Dass dabei oftmals behauptet wird, die drei Kanadier können kaum irdischer Abstammung sein, belegt das 1981er Album "Moving Pictures" sehr gut, nennen es viele Fans als ihren Favoriten im beeindrucken Schaffen der Jungs. Ob man diese Ansicht teilen muss, ist fraglich; Fakt ist jedoch, dass diese Scheibe den stilistischen Querschnitt der Band sehr gut repräsentiert und von der ersten bis zur letzten Sekunde mit Jahrhunderthits gespickt ist, die fast alle ("The Camera Eye" ist, soweit ich weiß, gerne vernachlässigt worden) irgendwann in diversen Livesets der Drei aufgetaucht sind. "Tom Sawyer" (megageil), "Red Barchetta" (endgeil), das mit einem Grammy ausgezeichnete und auf einem Morsecode basierende "YYZ" (schweinegeil), das unglaublich melodische "Limelight" (mordsgeil), das überlange "The Camera Eye" (hammergeil), der riff, - und keyboardorgiastische Kracher "Witch Hunt" (arschgeil) und das verspielte, leicht psychedelische "Vital Signs" (knattergeil) sind Lehrstunden in Sachen Rockmusik, unübertroffen und in ihrer Genialität und definitiv unerreicht. Jede andere Band, die sich entschlossen hat, progressive und anspruchsvolle Musik zu machen und jeder Fan, der genau so etwas gerne hört, aufsaugt, verschlingt und absorbiert, hat "Moving Pictures" (dessen Coverartwork –von Hugh Syme- übrigens eine witzige Umsetzung des Albumtitels parat hält) neben gut 20 anderen RUSH-Alben in seinem Wohnzimmer-Tabernakel stehen. Perfekt ist nichts auf der Welt, aber hier waren die Jungs so nah dran wie möglich!
Was für viele sicherlich noch nicht so bekannt, stellt das aktuelle Album "Seasons" der amerikanischen Senkrechtstarter SEVENDUST bereits Album Nummer vier dar. Aufgrund einer etwa seltsamen Veröffentlichungspolitik kam der unumstritten überall hochgelobte Vorgänger "Animosity" ja erst zeitversetzt im Frühjahr 2003 hier in Europa raus. Für mich machen Sevendust in der Hauptsache äußerst melodischen sowie stets mit deutlicher Songbetonung versehenen aggressiven Metal. Unüberhörbar sind aber auch Alternativeeinflüsse stets allgegenwärtig, allerdings nicht von der "Schmuseabteilung" al la THREE DOORS DOWN und Konsorten, was außerdem noch durch die (zum Glück) relativ wenigen Nu Metal Parts wie u.a. einige Sprech-/Rapppassagen etwas abgegrenzt wird. Seasons wirkt daher zunächst etwas düster mit den typisch runtergestimmten Gitarren andererseits aber auch irgendwie ausgereifter mit noch mehr stellenweise sogar leicht melancholischen Stimmungsfacetten (u.a. bei dem wunderbaren "Honesty") als bei den vorherigen Platten. Einen nahezu perfekten Job liefert hierbei Frontmann Lajon Witherspoon ab, der sowohl Shouter als auch Sängerqualitäten gleichermßne beherrscht, da verzeiht man auch schon mal die gegen Schluß der CD den etwas zunehmenden Schrei bzw. Grölfaktor (wie u.a. beim nicht so tollen Bonustrack "Coward" oder dem eher mittelmäßigen "Face To Face"). Die ebenfalls leichte Überstrapazierung des "bösen" F... Wortes hätten ebenfalls nicht sein müssen. Doch jetzt genug kritisiert, denn die Scheibe ist trotzdem absolut empfehlenswert und ich bin mir sicher, diese Jungs dürften Metal & Alternative Jünger gleichermaßen ansprechen. Kaum eine der aktuellen Formation schafft so einen gelungenen Spagat zwischen eingängigem stellenweise geradezu popigen Metal (z.B. das harmonische "Separate") und richtig aggressiven Riffing sowie nuancenreich, griffigen Alternative zu schlagen. Hier sind Sevendust nach meiner Ansicht auch wesentlich überzeugender als die etwas überbewerteten SYSTEM OF DAWN oder AUDIOSLAVE, die nicht diese Tiefe im Songwriting und einen länger bleibenden Unterhaltungswert schon gar nicht über ein komplettes Album bieten. Extrem kernige Riffs in Kombination von mitreißenden Songs wie der treibende Opener "Disease" oder das hammermäßge "Broken down" zeugen von einer große musikalischen Vielfältigkeit, die weit über dem Durchschnittlich liegt. Eine kraftvolle Stimme wühlt sich durch ein Gitarrenmeer von Tieftonstakkatotriffs und trägt mit anspruchsvollen Melodiebögen ein hervorragendes Album! Und dies völlig ohne jegliches aufgesetztes bzw. kraftmeierndes Getue. SEVENDUST bieten überzeugend Härte ohne Kompromisse. Ich hoffe diese Band kommt mal etwas länger auf Tour zu uns rüber - innerhalb der letzten vier Jahre wurden nicht weniger als 800 (!)Konzerte absolviert und jetzt sollten auch ein paar in Deutschland dazu kommen, am besten während des nächsten Festivalsommers.
Das Tolle an vielen der unzählbaren Nu Metal Combos ist die Tatsache, dass die Wartezeiten zum nächsten Ouput so kurz sind, weil viele Bands ersetzbar sind wie ein Grashalm auf dem Feld. 40 BELOW SUMMER bilden hier leider keine Ausnahme. Und können sich so auf die Fahre schreiben bereits beim zweiten Album mit Bands wie Linkin Park oder Hed P.E. in einen Topf geworfen zu werden. Nur leider machen 40 BELOW SUMMER im selben Atemzug bereits auch den Deckel auf selbigen und verweigern sich auf dem Album "The Mourning After" jegliche Eigenständigkeit wie ein Springpferd vor dem Wassergraben. Was bei "Self Medicate" durch einen ins Ohr gehenden Chorus noch unterhält, fällt generell durch eine stärkere Orientierung zur neumetallischen Masse auf. Vom ehemals wilden Charakter ist abgesehen von einigen Vocals wenig geblieben, Ill Ninos Kurzauftritt ("F.E.") rettet ein wenig. Straighter New Metal mit üblichen Zutaten und dem sauren Nachgeschmack des poppigen Kalküls.
"Unter www.roadrunnerrecords.de findet ihr den Song "Self Medicate" vom aktuellen Album "The Mourning After" als free MP3."
Genau so muss eine Best Of aussehen! Mit fast 74min am Limit einer normalen Audio CD kratzend, mit einem 36-seitigen Booklet kurz unter der technischen Höchstdicke desselben und zu allem Überfluss noch mit einer Bonus DVD obendrauf. Das ganze zu einem humanen Preis und ab 18 versteht sich. Da der werte Herr Zombie auf der DVD drei bislang unveröffentlichte Videos zeigt, von denen zumindest eines seine Neigung zum Splatter zeigt. Ob die FSK Einstufung jedoch daher kommt oder aus der Tatsache, dass alle Musikvideos ohne Prüfung ohnehin FSK 18 sind, kann ich nicht genau sagen. Zombies Videos sind aber ohnehin allesamt recht originelle und unterhaltsame Filmchen. Die DVD bietet aber von den 10 Clips abgesehen keine weiteren Extras sondern ist als Add On zur Audio CD zu sehen. Und auf ebendieser sind natürlich mindestens die Hälfte der WHITE ZOMBIE/ROB ZOMBIE Tracks schon durch ihre hinlänglich bewiesene Tanzflächentauglichkeit von vornherein festgelegt. Die Songauswahl neben den wohl obligatorischen "Thunder Kiss ´65", "More Human Than Human" oder "Dragula" ist natürlich Geschmackssache bzw. eine Frage der Prioritäten. "Hands Of Death" oder die beiden bisher unveröffentlichten Tracks "Two Lane Blacktop" bzw. "Girl On Fire" sind da ganz nett, in seiner langen Karriere hat er aber etliche deutlich bessere Songs aus dem Ärmel geschüttelt. Und das tausendste Cover von "Blitzkrieg Bop" trägt zwar seine Handschrift aber man kann einen Song auch zu Tode kopieren. Nichtsdestotrotz ist dieses fette Paket eines genialen Musikers klasse geraten. Die ansonsten eher gen poppig-Future denn kult-Past orientierte Songauswahl wird durch die mehr als üppige Ausstattung locker amortisiert. (dod)
"Das Haus der tausend Leichen" heißt sein neuer Film auf Deutsch, einige hat er im Keller und 19 plus 10 Videos auf dieser Doppel-CD-DVD. Er lässt 18 Jahre Revue passieren und nimmt Hörer und Seher mit auf eine Reise, dass ihnen Hören und Sehen vergeht. So sollen "Best of"-Scheiben sein: Die Hits vom Solo-Rob und White Zombie sind drauf (das geniale "Dragula" oder "Thunder Kiss 65"), Soundtrack-Parts zum aktuellen Film ("Pussy Liquor"), ganz zu schweigen vom widerwärtigen Ramones-Cover "Blitzkrieg Bop". Und, damit sich der Kauf auch wirklich lohnt, sind hintendran noch zwei ultra-neue Stücke verewigt: "Two-Lane Blacktop" (das rockt) und "Girl On Fire" (das langweilt). Und dann gibt’s nette zehn Videos, wovon drei ebenfalls unveröffentlicht sind ("Demonoid Phenomenon", "Return Of The Phantom Stranger" und "Spookshow Baby"). Und wem das immer noch nicht reicht, der kann in einem fetten, 36-seitigen Booklet stöbern. Lohnenswert sind hier vor allem die Fotos über die Entwicklung der äußeren Erscheinung des Rockers, von 1985 bis 2003 gibt’s für jedes Jahr ein Bildchen, cool. Mit der Veröffentlichung ist allen Beteiligten ein Referenzwerk gelungen, das sowohl altgediente Zombie-Fanatiker ansprechen dürfte, aber auch dazu angetan ist, neue Fans zu rekrutieren. Unbedingt anchecken, sonst verpasst ihr "The Great American Nightmare". Beware!
* Package besteht aus CD plus DVD - Laufzeit bezieht sich ausschließlich auf die CD
Past, Present And Future
Band:
Genre:Nicht angegeben Tracks:19 plus 10 Videos Länge:73:20 () Label: Vertrieb:
In einer Szene in der das verdammte Modewort Credibility mehr zählt als der Kaffee zum Frühstück, gehören HATEBREED sicherlich zu den wichtigeren Vertretern. Das warum und wieso lässt sich im Nachhinein immer schwer feststellen. Fest steht jedenfalls, dass in einem Hause wie Roadrunner nur Platz ist für angesagte Bands. Und HATEBREED bedienen definitiv den Drang nach härterer und trotzdem moderner Musik in höchstem Maße. Noch wütender als die neue MACHINE HEAD, hartcorelastiger als, aber fast genauso rockend wie DEVILDRIVER legen sie zumindest die labelinterne Stallordnung fest. Keine Spielereien, keine Kompromisse, knallhart immer auf die Birne. Kurz müssen die Songs sein, auf den Punkt kommt man nach wenigen Takten. Ein penetrant auf einem Level schreiender Sänger gehört einfach dazu. Dabei bleibt jedoch auch die - von der auf die erwähnte Credibility achtenden Szene ohnehin selten erwünschte - Abwechslung etwas auf der Strecke. Ein hier locker zu verschmerzendes Faktum, "The Rise Of Brutality" ist durchaus wörtlich zu nehmen. Denn ein zur Seite blickendes Prügelensemble wäre wohl nicht mehr die selbsternannte Brut des Hasses. Fieserweise grooven die Jungs dermaßen ordentlich, dass man solch objektive Gedanken ohnehin gar nicht fassen kann oder will. So kompromisslos die Musik auf der einen Seite ist, so unglaublich unverschämt sind und bleiben aber zweifellos grade mal 30min Spielzeit.
Hier ist er, der neue Output der finnischen Gothic-Rocker CHARON, im Digipack übrigens mit zwei Bonus-Songs ("Built For My Ghosts" und "Re-collected"). Die Nord-Mannen sind natürlich nicht verwandt oder verschwägert mit dem bösen Politiker. Weil sie ja auch viel netter sind. Aber auch härter als HIM. Sie rocken richtig, hört euch mal "Guilt On Skin" an. Oder "In Trust Of No One". Nen Schmusesong hamse dann auch noch ("Unbreak, Unchain"). Auch sehr nett. "Hart und nett" - das hört sich an wie "kurz und dick" - halt Frauenglück. Mir gefällt’s aber auch. Nuff said.
Coal Chamber hin, Coal Chamber her: Man muss sie nicht geliebt haben, um DEVILDRIVER zu mögen. Besonders innovativ fand ich Coal Chamber nie, Fafara scheint dafür nicht der passende Kopf zu sein. Und besonders innovativ herkömmlichen Sinne sind auch DEVILDRIVER nicht. Aber sie rocken, und zwar höllisch! In Fafara scheint ein kleiner Death Metaller zu stecken, der seinen Rock´n Roll Drang ausleben möchte. Zwischen dieser harten Seite ("Die (And Die Now)"), Moderne und Melodie ("I Could Care Less") sind die meisten Songs verdammt lässig geraten. Aggressive Gitarren lassen keine Kompromisse aufkommen, Fafaras deathiger Gesang nimmt ebenfalls wenige bis keine Gefangenen. Rock´n Roll für nen echten Mann eben. Sein Hang zur Eintönigkeit zeigt sich aber leider auch bei diesem Album, ein Problem dass er in den Griff kriegen sollte. Für kurze Zeit ist dieses Album aber zweifellos eines der Sorte, das man auch im Winter mit Sonnenbrille hören kann und das einfach Spaß macht. Über die endgültige Produktion kann ich noch keine Aussagen machen, da mir lediglich eine ungemasterte Version vorliegt.
"Unter www.roadrunnerrecords.de findet ihr mit "I Could Care Less" und "Die (And Die Now)" die ersten Songs aus dem aktuellen Album"