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Psalm Of The Great Destroyer

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CIRCLE OF DEAD CHILDREN sind nicht die Schnellsten in Sachen Veröffentlichungen, da ist es irgendwie passend, dass die Vinylausgabe ihres letztjährigen Werks erst jetzt bei mir eingetrudelt ist. „Psalm Of The Great Destroyer” kommt dabei ebenso basslastig und fies klingend aus den Boxen wie die “Human Harvest”-Scheibe oder das letzte Lebenszeichen „Zero Comfort Margin“ (die auch schon ein paar Jahre auf den Buckel hat), was zwar manchmal zu Lasten der Gitarren geht, aber genau den extremen CIRCLE OF DEAD CHILDREN-Sound erschafft, der es sein muss. Eine sauberere Produktion würde zum Hassklumpen überhaupt nicht passen. Musikalisch haben sich die Amis etwas stärker zum Crust orientiert, wie sich auch versteckte Black Metal-Versatzstücke finden. Aber keine Angst, schleppende Monster Marke „Avatar Of Innocence" und "Germinate The Reaper Seed“ sind weiterhin in der eigenwillig-kranken CIRCLE OF DEAD CHILDREN-Mixtur geschrieben und gehören zum bösartigsten, was in den letzten Jahren aus den Boxen gekrochen ist. Das gilt genauso für die schnelleren Songs, "Chaos Crawls Back" oder auch "Refuse To Kill The Same Way Twice“ stellen das unter Beweis. Als i-Tüpfelchen in Sachen Verstörtheit gilt bei CIRCLE OF DEAD CHILDREN seit jeher der Gesang, der extrem tief ist und die Growls anderer Bands locker in den Schatten stellt. Passt somit wie Arsch auf Eimer zum vertonten Nihilismus der Band und rundet so diesen Hassklumpen perfekt ab. Sie haben uns lange auf „Psalm Of The Great Destroyer” warten lassen, aber das war es wert.

Psalm Of The Great Destroyer


Cover - Psalm Of The Great Destroyer Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 31:40 ()
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For The Imperium

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Heissa, was liefern denn FOR THE IMPERIUM hier ab? Es braucht höchstens zehn Sekunden, bis der durchschnittliche Hörer sich vom Debütalbum der Finnen abwendet und erstmal einen Schnaps zur Beruhigung braucht. Dann langsam zurück an das Album tasten. Siehe da, „For The Imperium“ ist hörbar, jedenfalls in kleinen Dosen, und zeigt sich in der Tradition von MR. BUNGLE, THE DILLINGER ESCAPE PLAN und (um mal Landsleute der Band heranzuziehen) FARMAKON. Extreme chaotisch und anfangs sehr verwirrend, aber durchaus mit Plan und sehr gut verstecktem roten Faden. FOR THE IMPERIUM nehmen dabei weder sich noch irgendjemanden sonst wirklich ernst und verwursten alles, was ihnen an Songideen in die Finger kommt. Das reicht von durchgeknallten Sachen bis zu richtiggehend Radio-tauglichen Songs, auch wenn die Mathcore-Einflüsse sehr dominierend sind. „For The Imperium“ ist eine fordernde und anstrengende Platte, die sich für Freunde gepflegt wahnsinnigen Krachs aber durchaus lohnt.

For The Imperium


Cover - For The Imperium Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 39:3 ()
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It's A Beautiful Life

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Mensch was eine unsäglich schlaffe Platte ist denn dass bitteschön?! Die Scheibe lautet zwar schon auf den bereits egrundsätzklich einfallslosen Titel "It's A Beautiful Life" aber die hier gebotene Mucke kommt dann tatsächlich noch kreativloser daher - kaum zu glauben aber war, dass als Macher dahinter ein so erfolgreicher Songwriter wie MARK SPIRO steckt.

Dieser Mann ist seit über 30 Jahren ganz dicke im Geschäft, hat ungefähr 45 Gold- und Platinauszeichnungen erhalten und war an Millionen verkaufter (Platin)-Alben beteiligt. Als Co-Produzent von Jack White sowie als Verfasser von Musik für Filme („Top Gun“) und TV-Serien („Fame“) hat er viele Genres beackert sogar Pop/Country ja und auch für viele Rockkapellen wie HEART, CHEAP TRICK, LOVERBOY, GIANT, BAD ENGLISH oder auch KANSAS hat er sehr erfolgreich Songs geschrieben – der Junge weiß also wie man so was eigentlich richtig und überzeugend macht. Eigentlich leider deshalb, da dieses vierte Solowerk nur noch biedere Easy Listening Fahrstuhlmusik bietet und zwar komplett über die ganze Scheibe mit zehn Tracks.

Besonders übel kommt der nervige Drumcomputer und ein dermaßen gnadenloser Plastiklang ohne jede Gitarre, ja da ist auf manchen deutschen Schlagerproduktionen mehr „Riffing“ zu hören. Sein Gesang bzw. Seine stimme ist dabei wirklich nicht schlecht, hat was von JOHN WAITE und auch einige Kompositionen sind so übel nicht, wären sie nicht so gnadenlos glatt gebügelt und lieblos dahergespielt.

Klar, ein Mann der solche nachgewiesen herausragenden Songwriter-Qualitäten hat(te) muß sich nichts mehr beweisen aber muß Melodic Rock dann so billig und low-budgetmäßig klingen? Aus dem Opener/Titelsong "It's A Beautiful Life" hätte man schon noch mehr machen könne der Refrain ist ganz nett, danach wird es eher gemächlich aber "Go Another Mile" oder „Come back to me“ haben dann zumindest etwas mehr Tempo und vermindern dass komplett Eindösen. Das Programming von "Dance The Lonely Spotlight" ist neben dem Song an sich total daneben. Nicht mal die balladesken Töne „Love Struck Dumb“ überzeugen so recht, allein der Schluss mit dem halbwegs überzeugenden „Everything I Do“ (nein hier muß man sagen leider kein Brian Adams-Cover) ist noch etwas erträglich.
Radiotauglich ist diese „Zeuge“ sicher alles ohne Frage aber gespielt wird dieses konturenlose Material heutzutage wohl nicht mal mehr in Amieland. Es fehlt trotzt vermeintlich überall vorherrschender Eingängigkeit irgendwie komplett die Dynamik im Sound und selbst für eine typische AOR/Melodic Rock-Platte ist "It's A Beautiful Life" erstaunlich zahnlos. Mit einer richtigen Band im Rücken und nicht am heimischen Computerstudio zusammengebastelt hätte sich MARK SPIRO sich ffür dieses Werk wohl eher einen Gefallen getan, so bleibt zumindest bei mir nur grenzenlose Enttäuschung zurück.

It's A Beautiful Life


Cover - It's A Beautiful Life Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 41:25 ()
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Seven Bells

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SECRETS OF THE MOON hatten seit dem Releases ihres 2009er Albums scheinbar einige Wechsel im Line-Up zu verzeichnen, was sich aber überraschend wenig im Sound von „Seven Bells“ niederschlägt. Die Niedersachsen gehen auch hier weiterhin in Richtung SATYRICON und setzen den Schwerpunkt auf ausladenden, schleppenden Black Metal, was ihnen in der Umsetzung besser gelingt als beim Vorgänger. Kaum ein Song wirkt unnötig in die Länge gezogen, gleichzeitig ist es SECRETS OF THE MOON besser gelungen, die düstere Atmosphäre ihrer Songs besser zur Geltung zu bringen, was besonders in den letzten drei Songs des Albums deutlich wird. Im Grunde unterscheidet sich „Seven Bells“ nicht sonderlich vom Vorgängeralbum, aber die kleinen Verbesserungen und der stärkere Fokus auf die Atmosphäre machen den Unterschied aus – „Seven Bells“ ist ein atmosphärisch dichtes und handwerklich gut gemachtes Black Metal-Album, das im Gegensatz zum Vorgänger ohne Längen oder redundante Parts daherkommt.

Seven Bells


Cover - Seven Bells Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 59:57 ()
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Emerald Forest And The Blackbird

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SWALLOW THE SUN tummeln sich auch schon seit längerer Zeit in der finnischen Düstermucke-Szene und haben gerade zu Anfang ihrer Karriere starke Alben veröffentlicht, während die letzten beide Alben zwar gut waren, aber die Band auf einem hohen Niveau stagnierend zeigte. „Emerald Forest And The Blackbird” platziert scih irgendwo in der Mitte zwischen Frühwerken und Neuzeit – es ist den Finnen gelungen, das Songwriting variabler zu gestalten als beim Vorgänger und auch die melancholische Atmosphäre stärker zu betonen; gleichzeitig sind die zehn Songs aber zu sehr dem bekannten Schema folgend aufgebaut und lassen Überraschungen vermissen. Das führt dazu, dass einige Nummern alleine funktionieren, im Gesamtkontext aber untergehen. Wer „Emerald Forest And The Blackbird” am Stück hört, wird sich am Titeltrack oder an das starke, mit Unterstützung von Anette Olzon (NIGHTWISH) „Cathedral Walls“ erinnnern, aber kaum „14th April“ oder „Night Will Forgive Us“ erinnern können. SWALLOW THE SUN haben ihren Stil gefunden, variieren ihn aber nur in Nuancen, was im Falle von „Emerald Forest And The Blackbird“ zu einer zwar guten Death/ Doom-Platte führt, die aber einige Längen hat und einzelne Songs im homogenen Einerlei untergehen lässt.

Emerald Forest And The Blackbird


Cover - Emerald Forest And The Blackbird Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 66:51 ()
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The Old Man & The Spirit

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Ein wirklich klasse Progmetal Scheibchen liefert uns diese Frankfurter Formation Namens BEYOND THE BRIDGE mit „The Old Man & The Spirit“ ab, da gibt’s wirklich fast nix zu kritteln. Bereits zu Jahresbeginn liefern diese sieben (!) beschlagenen Musiker ein echtes Genrehighlight ab und es ist kaum zu glauben, dass dies hier erst "nur" ein erstes Debütalbum sein soll.

Die beiden Masterminds, Gitarrist Peter Degenfeld-Schonburg und Keyboarder Christopher Tarnow werkeln zwar schon seit 2005 an diesem Konzeptwerk, aber erst jetzt erblicken die vielschichtigen Kompositionen die reale Welt. Man könnte die vielfach zwar komplex und mitunter auf dem ersten Hub etwas vollgepackten Arrangements und dichten Songaufbauten zunächst etwas anstrengen finden, aber spätestens nach zwei, drei Durchgängen läuft einem dieser toll gemachte Mix aus Melodie, epischer Tiefe und immer noch genügend Power mit einen guten Portion Bombast bestens rein - versprochen.

Bei mir haben BEYOND THE BRIDGE sofort offene Türen eingerannt, vor allem die vielschichtige Gesangsarbeit des hervorragend eingespielten Duos Herbie Langhans und Dilenya Mar sorgen mehrfach für Gänsehautmomente - bei den gefühlvollen aber auch bei den druckvollen Parts. Sehr positiv, er kann nicht nur eine Gesangsauslage stemmen, sondern sowohl kraftvoll als auch aggressive singen, und die Lady ist keine weitere nervige Sopran- oder Engelsträllertante, sondern sie singt mit viel Ausdruck, Volumen und Intensität. Mancher der üppigen Chorarrangements erinnern an beste AYREON-Momente. Auch die schönen. leicht melancholisch bis melodramatisch geprägten Passagen überzeugen. da sie die eher vertrackteren Parts wunderbar auflockern, egal ob es mit geschickten Übergängen oder Zwischenparts miteinander verwoben ist. Die Scheibe funktioniert mit ihrem engen textlich sowie musikalischen Verbindungen als echtes Gesamtwerk.

Auch wenn es sich vielleicht etwas abenteuerlich anhört, wer auf die wiedererstarkten DREAM THEATER mit ihrem tollen letzten Werk, den eingängigen Hooklines von SUBSIGNAL, etwas THRESHOLD („The Call“), opulent Rockopernstyl a la AVANTASIA und den meist genialen Sachen von schon erwähntem Arjen Lucassen abfährt, wird hier absolut glücklich werden.

Wie gesagt die Band bewegt sich irgendwo vielschichtig dazwischen, also kein weinerlicher Progmetal mit viel Pathos und hohen Stimmen, sondern hier wird viel eigenes Charisma geschaffen, man will (manchmal vielleicht etwas übertrieben) zeigen, was man so drauf hat und macht einen auf Schachtel- und Frickelheimer z.B. bei „Triumph Of Irreality“, aber kriegt dann doch wieder locker die Kurve zu einem stimmigen Ganzen.

Langweilig wird es auf „The Old Man & The Spirit“ jedenfalls nie, die nötige Spannung wird immer aufrecht erhalten, und anders, als beim dem für mich schwachen letzten SYMPHONY-X Album, gibt es hier nicht nur Power auf Biegen und Brechen sondern auch viele tragende Elemente, die einfach packend rüber kommen. Die Gitarren machen ordentlich Druck, wirbeln virtuos aber lassen auch den üppigen Keys noch genügend Raum für Entfaltung ohne alles zu verwässern. Egal ob eher metallastige Sache wie „The Call“, die nachdenklich-verträumtere Variante mit „Where The Earth And Sky Meet“ oder bombastisch ausufernd Epen wie „All A Man Can Do“ mit seinem Hammerfinale - jeder Song in sich ist ein kleine Progwundertüte geworden, bei der man bei jedem Durchgang etwa Neues entdecken kann. Eine klasse Produktion mit viel Transparenz und noch mehr Sinn für Details sorgt für dass I-Tüpfelchen eines spitzenmäßigen Debüts. Wer diese nahezu perfekt-intensive Progkonzeptwerk in diesem Jahr noch toppen will muß sich wirklich mächtig anstrengen.

The Old Man & The Spirit


Cover - The Old Man & The Spirit Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 69:36 ()
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Beyond Man And Time

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Verwundert schon, dass man als Deutschlands führende Artrock-Formation erst 12 Jahre nach dem klasse Debüt „God Has Failed“ das erste Konzeptalbum zum Besten gibt. RPWL gehen den Weg jetzt in 2012 und nehmen den Hörer unter dem Titel „Beyond Man And Time” auf eine Reise in Nietzsche’s Welt mit; auf eine Suche nach dem Selbst, nach Erkenntnis und dem nicht Angepassten. Begegnungen mit Figuren, oft von Zarathustra adaptiert, stehen im Mittelpunkt der Songs, in welchen es laut Yogi Lang um ein Plädoyer zum eigenen Denken, zum Widersprechen und zum Befreien geht, nicht um Lyrik und Wissenschaft. Musikalisch bewegt man sich im gewohnt floydschen Umfeld, Sänger Yogi Lang sorgt alleine schon stimmlich für diesen Vergleich - und RPWL lassen auch die 70er GENESIS nicht außen vor. Man offenbart aber auch einige auf den ersten Hör ungewohnte Rock-Pop-Anwandlungen, darunter „Unchain The Earth”, dass glatt als AOR-Radiohit durchgehen könnte (wenn er es nicht doch noch auf 7 Minuten Spielzeit gebracht hätte) und agiert, kontrovers dem Thema, meist sehr eingängig. Ein Genuss, wie die Band anspruchsvolles dermaßen arrangiert, das es einfach schön klingt. Dass Gitarrist Kalle Wallner die Songs dann noch mit seinen gefühlvoll, melodischen Soli bereichert versteht sich ja mittlerweile von selbst. RPWL überzeugen auf kompletter Spiellänge – hervorgehoben seien mal „We Are What We Are“, welches atmosphärischen, melodischen, hymnischen Artrock wie ihn PINK FLOYD zu ihren erfolgreichsten Zeiten boten zelebriert und natürlich das mit 16 Minuten Länge zentrale Werk des Albums „The Fisherman“, Vorzeige-Retro-Prog, episch ausladend, mit Hammer Orgelpart und orientalischen Einschüben– einmal das komplette RPWL-Programm in Bestform. Ergo: Für Freunde ruhiger Prog- und Artrocktöne haben RPWL mit „Beyond Man And Time” mal wieder einen Pflichterwerb definiert.

Die auf 2.000 Stück limitierte Bonus-Edition kommt dann noch mit einem entsprechendem Hörbuch daher – alles frei nach Nietzsche.

Beyond Man And Time


Cover - Beyond Man And Time     Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 73:25 ()
Label:
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The Enemy Inside

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ARCTIC PLATEAU versuchen auf „The Enemy Inside”, emotional berührenden Postrock zu spielen, der sich mit Labelkollegen wie LES DISCRETS (auch wenn die eine etwas andere Herangehensweise haben) messen lassen muss. Leider zieht das Album sowohl im Label-internen Vergleich genauso den Kürzeren wie im Wettbewerb mit der Konkurrenz, als Beispiel neuere ANATHEMA. Zwar ist „The Enemy Inside“ durchaus emotional, kann aber nur selten wirklich nahe an den Hörer herankommen, zu oft kling tes nur nach glatt poliertem und seelenlosem Sound. Da helfen dann auch Black Metal-Einschübe wie bei „On A Sad Sunny Day“ nicht. „The Enemy Inside“ wirkt seltsam uninspiriert und zu sehr auf Nummer Sicher gehend; fast so, als wollte hier jemand keinen Fehler machen und dabei das Experimentieren und das Einbringen der eigenen Emotionen in die Musik vergessen. Oberflächlich ist „The Enemy Inside“ ein schönes Album, aber wer tiefer gräbt, ihm einige Hördurchläufe gibt, wird enttäuscht feststellen, dass da nicht mehr ist.

The Enemy Inside


Cover - The Enemy Inside Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 39:48 ()
Label:
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Give Me Infinity

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Modern Rock – was Besseres fällt mir zur Beschreibung der 11 Kompositionen auf „Give Me Insanity“ nicht ein. Die Briten EXIT TEN bieten auf ihrer vierten Veröffentlichung (zwei EPs und eine CD waren es bisher) nämlich Abwechslungsreiches zwischen Post-Rock und Post-Hardcore, melodischen Metal, bombastischen Sound und etwas Prog. Ryan Redman (Vocals), Stuart Steele (Gitarre), Joe Ward (Gitarre), James Steele (Bass) und Chris Steele (Schlagzeug) heißen die Jungs aus dem englische Reading, die schon mit dem Opener-Duo (das flotte „Life“ und der geschmeidige Ohrwurm „Curtain Call“) überzeugen können. EXIT TEN bringen das Kunststück fertig, hart zu sein ohne auf billige Riffs und Metal zu setzen. Und sie bringen es fertig eingängig und episch zu klingen ohne einen auf vordergründigen Pop und symphonisch zu machen. EXIT TEN legen wert aufs komponieren und arrangieren (wie beim melancholischen und mit Streichern versetzten „Suggest A Path“ oder dem balladesken „Lion“). Manch cleverer musikalischer Schlenker verdeutlicht sich erst wenn man den Song zu Ende hört. Für „Give Me Insanity“ sollte man sich etwas Muße nehmen, um den Klangkosmos von EXIT TEN vollends wirken zu lassen braucht es Zeit. Schönes Album, das definitiv Lust auf mehr macht.

Give Me Infinity


Cover - Give Me Infinity Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 52:19 ()
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Ariettes Oubliées

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LES DISCRETS haben schon mit „Septembre Et Ses Dernières Pensées“ ihr Händchen für das Verbinden von veträumt-melancholischer Musik mit brachialer Härte gezeigt, die Erwartungen an den Nachfolger sind also nicht gerade klein. „Ariettes Oubliées“ spinnt dann auch erwartungsgemäß den Faden weiter. Getragen vom durchgehend sanften, verträumten Gesang, der von Fursy und Audrey geteilt wird, und im Hintergrund flirrenden Gitarrenwänden, baut sich im Laufe der gut 40 Minuten eine Atmosphäre auf, die zum Verweilen und Entspannen einlädt, auch wenn die schwarzmetallisch eingefärbten Abschnitte („Le Mouvement Perpetuel“) immer wieder den Kontrast setzen und den Hörer ins Gedächtnis rufen, dass jenseits der sanften Töne noch eine harschere Welt existiert. Für den einzelnen Song betrachtet funktioniert das sehr gut, hier können LES DISCRETS ihre Stärken beim Erschaffen der passenden Atmosphäre voll ausspielen. Über Albumlänge sieht die Sache schon etwas anders aus, da hier der Spannungsbogen fehlt, das Album sich als zu homogene Einheit entpuppt. So homogen, dass es in die monotone Ecke abrutscht. So fehlt „Ariettes Oubliées“ am Ende die Abwechslung, um ein richtig grandioses Album zu werden. Wer damit leben kann, wird eine trotz allem gute Post Black Metal-Platte vorfinden, die dem Vorgängeralbum in nichts nachsteht.

Ariettes Oubliées


Cover - Ariettes Oubliées Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 42:48 ()
Label:
Vertrieb:

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