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Les Voyages De L'âme

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ALCEST waren mal im Black Metal unterwegs, haben sich aber spätestens mit „Écailles De Lune“ davon verabschiedet. Auch „Les Voyages De L'âme“ geht da keinen Schritt zurück und lässt nur selten einmal die Vergangenheit aufblitzen („Là Où Naissent Les Couleurs Nouvelles“), während im Großen und Ganzen ruhige, harmonische Klänge dominieren. Getragen durch verträumte Gitarrenarbeit und einem sanften Klargesagt, nimmt ALCEST mit auf eine ruhige, entspannte Traumreise zu Orten voller Harmonie. Klingt nach starkem Hippie-Einschlag, hat damit aber nichts am Hut, da es klar aus der Metal-Ecke kommt und dieser Hintergrund auf interessante Art und Weise interpretiert wird. Wer sich auf sanfte und gleichzeitig experimentelle Klänge einlassen kann, sollte sich diesen französischen Zauber mal zu Gemüte führen.

Les Voyages De L'âme


Cover - Les Voyages De L'âme Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 50:22 ()
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Paragon Of Dissonance

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Ja! Richtiges Wetter zur richtigen Platte! Kommt nicht häufig vor aber wenn, fällt es umso mehr auf. Tristesse, kalte Nässe, Nebel, Frost und vor allem Dunkelheit. So lassen sich getrost die Assoziationen beschreiben die man beim Hören, des mittlerweile schon sechsten Langspielers von ESOTERIC bekommt.
Es ist wieder ein Epos sondergleichen geworden. Es sind auch endlich wieder zwei CDs dabei rausgekommen und somit reiht sich „Paragon Of Dissonance“ an die beiden ersten Werke der britischen Funeral Doom-Band um Greg Chandler. Klar hat sich über die Jahre einiges getan und so sind die neuesten Soundlandschaften bzw. Abgründe, die ESOTERIC auf „Paragon Of Dissonance“ erschaffen, natürlich mit einem klareren Sound gesegnet und mit viel Liebe zum Detail und diversen Effekten versehen worden, was der Band Anno 2011 super steht. Da gibt es doch diese neue Schublade: Gjent… Einigen wir uns doch auf gjentigen Funeral Doom ohne den üblichen Gjent Klargesang…

Freunde von UNEARTHLY TRANCE bis AMENRA können sich also ohne Überlegung in den Wahnsinn von „Paragon Of Dissonance“ wagen. Durch die knapp 100 Minuten Laufzeit kann man wirklich auch von „wagen“ sprechen, sollte man sich solch ein Werk doch bitte am Stück, in Ruhe und am besten mit voran beschriebenem Wetter reinziehen. Sicher wird es danach nicht klarer. Im Gegenteil: eher diffuser, denn ESOTERIC hat es mal wieder geschafft so viel Schnörkelei einzubauen, dass der geneigte Hörer hier durchaus vier bis fünf Durchgänge anstreben sollte, um „Paragon Of Dissonance“ in Gänze erkunden und begreifen zu können. Ein schön schauriges Werk. Wohl bekommts!

Paragon Of Dissonance


Cover - Paragon Of Dissonance Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 94:0 ()
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Golden Age

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NUCLEUS TORN haben sich für „Golden Age“ mit Anna Murphy (ELUVEITIE) als festes Bandmitglied verstärkt. Die kann in den sechs neuen Songs aber nicht gegen die von den bisherigen NUCLEUS TORN-Werken bekannte Maria D’Alessandro nicht durchsetzen, das wird schnell deutlich. Denn wo Maria Akzente setzen kann und mit einer vollen, starken Stimme punktet, klingt Anna zu leise, fast schon verschüchtert, und oftmals zu piepsig. Interessant bleibt „Golden Age“ auch abseits der neu entstanden Sängerinnenrivalität, da sich Bandkopf Fredy aus noch mehr Stilen bediente und dem Album mit einer Mischung aus Folk, Jazz, progressiven Rock im Stile der 70 und ein wenig Metal eine heterogenere Zusammensetzung verschafft, wobei er es schafft, daraus eine eben interessante Einheit zu formen. Die ist mal Folk-lastiger, mal knackig metallisch und mal verspielt, den weiblichen Gesang in den Vordergrund stellen. „Golden Age“ ist ein würdiger Nachfolger der starken Trilogie, die NUCLEUS TORN bis dato veröffentlicht haben. Die Band hat es sich nicht einfach gemacht, sondern neue Elemente in ihren Sound eingebaut, wodurch „Golden Age“ facettenreicher geworden ist, ohne den Fokus und vor allem ohne die Identität zu verlieren. Well done!

Golden Age


Cover - Golden Age Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 48:49 ()
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The Current Will Carry Us

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„The Current Will Carry Us“ ist das zweite Album der Kanadier COUNTERPARTS, die sich ja gegen starke Konkurrenz aus dem eigenen Land behaupten müssen, immerhin ist mit COMEBACK KID eine Band seit Jahren das Aushängeschild ihrer Szene. COUNTERPARTS wirken mit ihrem neuen Werk wie der wütende kleine Bruder, der um die Aufmerksamkeit der coolen Freunde heischt – „The Current Will Carry Us“ ist entsprechend ungestüm-wütend, was manchmal zu viel des Guten ist („Thank God“), in den meisten Fällen aber in interessante Hardcore-Songs kanalisiert wurde, die sich irgendwo zwischen Bridge9-Bands, COMEBACK KID und STICK TO YOUR GUNS einfinden. Handwerklich passt hier alles, gerade die Gitarrenarbeit muss hervorgehoben werden. COUNTERPARTS haben eine ganz klare Steigerung zu ihrem Debütalbum zu verzeichnen und dürften mit „The Current Will Carry Us“ nachhaltig auf sich aufmerksam machen. Jetzt eine schöne All-Canadian Tour und die Sache läuft.

The Current Will Carry Us


Cover - The Current Will Carry Us Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 35:30 ()
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Orange

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DARK SUNS haben sich in der Zeit seit “Grave Human Genuine“ offenkunding mit viel Progressive Rock und 70er-Mucke generell auseinandergesetzt – und sind, ganz wie OPETH, zu dem Schluss gekommen, die Metal-Anteile in den neuen Songs zu reduzieren und dafür ganz stark in die Progressive Rock-Ecke zu gehen. Als Erstes fällt der analoge, warme Sound von „Orange“ auf (ob der Plattentitel eine Reminiszenz an die Amps ist?), durch den besonders die Hammondorgel („Elephant“) und der Bass einen wunderschönen Klang bekommen haben. DARK SUNS haben, das wird schnell deutlich, an den Songs lange getüftelt, so dass beim Endergebnis die einzelnen Parts gut aufeinander abgestimmt sind, die Breaks sitzen und der Wechsel zwischen verträumt und knackig immer gelingt („Diamond“). Drummer Nico liefert nicht nur eine verdammt gute Leistung am Drumkit ab, sondern hat auch wieder alle Gesangsparts übernommen, die durch seine warme, kraftvolle Stimme immer wieder Akzente setzen. Witzig sind dabei die immer wieder vorkommenden Screams, die im ersten Moment an die seligen BEE GEES (!) erinnern. Im Gegensatz zu OPETH haben es DARK SUNS zudem verstanden, bei aller Progressivität gute Songs zu schreiben, auf „Orange“ finden sich nur starke Stücke. Vom Groove-lastigen „Diamond“ (mit wildem Hammond-Einsatz im Mittelteil) über den nicht minder fixen Opener („Toy“) bis zum überlangen Rausschmeißer stimmt hier einfach alles, ja lassen sich die Songs nach einmaligem Hören schon locker mitsummen. DARK SUNS haben die richtige Balance zwischen Anspruch und Hörbarkeit gefunden, was in einem saustarken Album resultiert. Und die Frage aufwirft, was die Leipziger in drei Jahren machen werden? Bleiben sie dem Progressive Rock treu oder erkunden sie wieder neue Ufer? Bis dahin wird jeder Fan intelligenter Rockmusik mit „Orange“ glücklich werden.

Orange


Cover - Orange Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 59:56 ()
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Cultural Dissonance

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Ganz klar die irischen SANDSTONE (es gibt auch eine gleichnamige polnische Band mit ähnlicher Ausrichtung) haben sich gegenüber dem solide bis guten Zweitwerks „Purging The Past“ (2009) nochmal eine ganzer Ecke gesteigert. Es geht noch etwas stärker betont progmetallischer zu, ohne jedoch auf die ganz großen Breitwandepen zu setzen aber man ist auch stilistisch etwas breiter aufgestellt. Weiterhin sind auch die Gitarren auf dieser aktuellen Scheibe "Cultural Dissonance" deutlich fetter oausgefallen, von den zuvor noch deutlicher vorhandenen NWOBHM sowie US-Metal Charakteristika hat man sich ziemlich verabschiedet. Bei dem ungewohnt schnellen sowie Opener „Reckless Night“ sind die an MAIDEN angelehnten Doppeleadgitarren noch etwas vorhanden aber es wird schnell klar - diese hoffnungsvolle Band geht neue Wege. Die eher weicheren Melodiebögen sind immer noch ein prägnantes Merkmal, das Quartett hat härtegrad- und tempomäßig zugelegt ist aber nach wie vor im mittleren Bereich unterwegs. Man steht irgendwo zwischen der letzten sehr starken DREAM TEATER Scheibe „A Dramatic Turn Of Events“ (erreichen deren Komplexität sowie Detailgrad allerdings noch nicht ganz!) und dem 2011er SYMPHONY X-Werk “ Iconoclast“. Zum Glück hat man deren für mich zu sehr auf schnöden Power Metal getrimmtes Schema - will sagen Hauptsache melodisch, , Breaks ohne Ende, schnell und in die Fresse - hier nicht nachgeahmt.

SANDSTONE setzen eher auf einen ordentlichen Mix aus Energie, melodischer Knackigkeit aber auch mal etwas Tiefe. Der Sänger Sean McBay ist auch kein Schlechter, er hat zwar nicht das Volumen und die aggressiven Shouts eines RUSSEL ALLEN drauf, muß er aber auch nicht, er ist eher mit seinem recht helleren Timbre eine Stimme in den Bereichen dazwischen, Derbheiten bzw. der Hanssdampf in allen Gassen sind seine Sache nicht. Er erinnert etwas an Andrew McDermot den zuletzt verstorbenen großartigen ehemaligen THRESHOLD-Sänger. Aber dazu paßt auch ideal das Material seiner anderen Kollegen an den Instrumenten. Die sind allesamt große Könner, da gibt’s nicht zu kritteln, die Keys sind relativ im Hintergrund gehalten, die Gitarren sind heavy und auch die Produktion ist recht satt ausgefallen.

Es gehrt eher betont melodisch zu mit der ein oder anderen Wuchtattacke wie etwa das Doubelbass-betonte "Falling" oder das sehr bassintensiv bzw. relativ aggressive „Trick of Mind“. Auch eher bedächtigere Momente sind gelungen interpretiert wie etwa die reinrassige Ballade „Sleep“ (mit einem weltklasse Gitarrensolo) oder dass sehr melancholisch-aufwühlenden „Carefree Moment“. Insgesamt haben sich die Iren auf ihrem dritten Longplayer qualitätsmäßig toll gesteigert, die Gitarren versprühen einen Zacken mehr heavyness und kommen virtuoser daher. Und auch das Songwriting hat an Komplexität zugenommen, eingängige schöne Proghymnen wie etwa das vertrackte „Little Forgeries“ oder „Leaning On An Arrow“ wirken nicht zu aufgeblasen sondern kommen trotz aller Breaks stehts kompakt rüber. Hier dürften viele Progfans ansprechen werden, die nicht auf die ganz verquerte Frickelschiene abfahren. Die große internationale Klasse von vergleichbaren Bands wie u.a. VANDEN PLAS, FATES WARNING, PAGAN'S MIND oder auch POWERTY’S NO CRIME erreichen die Herren noch nicht (ganz) durchgängig aber bei der nächsten Platte dürfte der Sprung vom Europacup in die Championsleague unmittelbar bevorstehen.

Auf „Cultural Dissonance“ beweisen SANDSTONE auf knapp 47 Minuten ohne jeden Ausfall, dass man auch in relativ kurzer Zeit für dieses Genre einen überzeugenden Mix aus Power-, Progressive- und Melodic Metal zusammenbasteln kann.

Cultural Dissonance


Cover - Cultural Dissonance Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 47:15 ()
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Barbed Wire Metal

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Die Australier ELM STREET legen mit „Barbed Wire Metal“ ein rauhes, aber dennoch melodisches Stück Echtmetall vor, welches wirklich Spaß macht. Sämtliche 80er Klischees werden aufs Sympathischste bedient. Alleine der Bandname macht klar, welches Geistes Kinder hier am Werke sind. Da ziehe ich doch glatt meine alten Freddy Krüger-DVDs aus dem Regal und schwelge in Jugenderinnerungen. Auch das blutige Ed Repka-Cover passt hier wieder wie der Arsch auf den Eimer. Neben Freddy Krüger beschwören die Kinder der Elm Street auch noch Freund „Leatherface“ hervor. Das klingt nach einem netten Familientreffer der Schlitzer. Is' ja auch bald Weihnachten, da trifft man sich gerne mal zu einem netten Plausch unter psychopathischen Killern.
Aber auch musikalisch haben es ELM STREET drauf. Schnörkelloser Heavy Metal mit wilden Soli und einigen Schlenkern gen Speed Metal. ENFORCER mit tiefergelegtem Gesang oder auch alte Helden wie frühe HEXX und LÄÄZ ROCKIT fallen mir da als Vergleiche ein.
Anspieltips: Die quasi Bandhymne „Elm St's Children“, der Gute-Laune-Kracher „King Of Kings“ und die lyrische Standortbestimmung „Heavy Metal Power“. Wer die letzte STRIKER oder SPELLCASTER eingetütet hat, sollte auch hier zugreifen.

Barbed Wire Metal


Cover - Barbed Wire Metal Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 39:14 ()
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Ruins Of Mankind

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Thrash Metal-Hype und kein Ende. Was oft ziemlichen Spaß macht, wird im Falle von DIABOLOS DUST zu einer eher zähen Angelegenheit. Das Info spricht von einem Mix aus klassischem Thrash-und Speed Metal, was nur bedingt stimmt. DIABOLOS DUST klingen vor allem nach den frühen 90ern, als diverse altgediente Thrash-Bands versuchten neue Wege zu beschreiten und das Tempo rausnahmen, um grooviger zu klingen. Dass das meist nicht so prickelnd war ist bekannt. Und so erinnern DIABOLOS DUST in erster Linie an Bands wie die deutschen WARHEAD oder ENOLA GAY oder die ANNIHILATOR-Spin Offs RANDOM DAMAGE, leider ohne deren Klasse zu erreichen. Auch der eintönige Gesang von Fronter Jürgen Dachl macht die Sache nicht besser. Witzigerweise ist das einsame Highlight der Scheibe ganz am Ende versteckt und sowohl ein qualitativer, als auch stilistischer Ausreisser. „Never Surrender“ klingt nach gutem altem Teutonen Metal der Marke TYRANT, VAMPYRE und Co. und ist eine recht geile Mitgröhlhymne. Bitte mehr davon und lasst diesen Midtempo Thrashquatsch.

Ruins Of Mankind


Cover - Ruins Of Mankind Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 53:8 ()
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Until I Feel Nothing

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CARNIFEX sind live ein ziemliches Brett. Mir standen förmlich die Haare zu Berge, als die Band auf mich musikalisch einknüppelte und einen Brutaloriff nach dem nächsten auf die Zuschauer abfeuerte. Hinzu kommt der unheimlich intensive und diabolische "Gesang" von Frontmann und Tattoomonster Scott Lewis.

Nun liegt hier das neue und nur 32minütige Studioalbum "Until I Feel Nothing" vor, das sich etwas weg vom Deathcore, hin zum Melodic Death Metal bewegt. Nach einem Intro namens "Deathwish" knüppelt die Band einem "We Spoke Of Lies" entgegen. Ein Rifffeuerwerk im gehobenen Midtempobereich, das mir durch die wechselnde Melodielinie im Gesang gefällt. "A Grave To Blame" ist gradliniger und überzeugt hier auch durch einen guten Wechselspiel im höheren Kreisch- und tieferem Growl-Gesang. "Dead But Dreaming" überzeugt durch seine Gitarrenarbeit. Teilweise etwas PANTERA-lastige Riffs wechseln mit Highspeedpassagen, untermalt wie so oft bei den CARNIFEX-Songs mit zahlreichen treibendem Doublebass-Einsätzen. Bei "Creation Deface" geht es harmonischer zu. Epische Keyboardparts in der Mitte des Songs überraschen doch etwas, nachdem die Band zuvor auf ihre Instrumente dreschte, als gäbe es kein Morgen.

Die Produktion der Scheibe ist sauber und druckvoll. Das Artwork gefällt mir und letztlich sind die Songs auch genau die Hammerschläge, die man sich von der Band erwartet hat. Trotzdem hat man vielleicht etwas mehr erwartet. CARNIFEX liefern auf "Until I Feel Nothing" eine prima Kost, überraschen aber nicht mit Originalität. Das Album ist allen zu empfehlen, die mit CARNIFEX was anfangen können, auch wenn man sich etwas harmonischer gibt, als auf den bisherigen Alben. Daher gibt es von mir fast volle Punktzahl.

Until I Feel Nothing


Cover - Until I Feel Nothing Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 32:0 ()
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Quecksilber

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Auf der Website von STAHLMANN liest man in der "Über uns"-Sektion Folgendes: "Schon klar, Rammstein Fans werden sie mögen - aber so langsam wird der Vergleich langweilig..." Viel treffender kann man die Situation von STAHLMANN nicht beschreiben. Schon direkt beim ersten Song wird man an RAMMSTEIN erinnert. Zu ähnlich sind die simplen Gitarrenläufe, die auf den Refrain ausgerichteten Songstrukturen und insbesondere der Gesang von Frontmann Mart. Lässt man sich aber erst einmal darauf ein, dass viele Bands der sog. Neuen Deutschen Härte-Fraktion an RAMMSTEIN erinnern, so muss man zugestehen, dass die Band zu einer der besseren RAMMSTEIN-Klone gehört. Nach der EP "Herzschlag" und dem Album "Stahlmann" im Jahre 2011 steht nun im Januar 2012 die neue Scheibe "Quecksilber" an. STAHLMANN bleiben hier ihrem Stil treu und eröffnen den neuen Silberling mit "Engel Der Dunkelheit", einem ruhigeren Song, der am Anfang etwas an "Du Hast" von RAMMSTEIN erinnert, aber sich schnell in eine episch schöne und traurige Nummer entwickelt, bei der etwas Frauengesang auch nicht fehlt. Sehr gelungen und textlich ausgereift. Ein weiterer Höhepunkt des Albums folgt hiernach mit "Spring nicht", einer schnelleren Nummer mit einem treibenden Refrain, der allerdings schon recht oft wiederholt wird. "Tanzmaschine" ist die bereits zuvor veröffentlichte Singleauskopplung, die Chartpotential hat und live sicherlich ein klasse Opener wäre. Mit "Asche" folgt eine langsamere Nummer, die allerdings nicht das Niveau der ersten Nummern halten kann. "Mein Leib" und "Am Grunde" plätschern etwas an mir vorbei, bevor mit "Götter" wieder eine herausragendere Nummer folgt, die ich von den übrigen Songs noch herausgreifen muss. STAHLMANN haben definitiv ein Gefühl für groovige Rhythmen und livetaugliche Refrains, mit denen sie das Publikum sicherlich begeistern werden. Wer Originalität und Eigenständigkeit erwartet, wird wohl in Bezug auf die Verwandtheit zu RAMMSTEIN enttäuscht. Freunde von RAMMSTEIN hingegen können fast bedenkenlos zugreifen. Einige Nummern haben das Niveau aktueller RAMMSTEIN Songs und rechtfertigen damit auch die Existenz der Band, wenn man denn vom Vorbild nicht genug bekommt. Bedenken habe ich, ob durch die bei einigen Songs oft wiederholenden Refrains selbige sich nicht nach mehrmaligem Hören stark abnutzen könnten. Sei´s drum. Es verbleibt ein überdurchschnittliches Album mit wenig Originalität, aber doch einigen Krachern.

Quecksilber


Cover - Quecksilber Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 36:55 ()
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