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The Death Defying Unicorn

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Das MOTORPSYCHO schon immer ihr Ding durchgezogen haben, ist nach nun mehr 20 Jahren mittlerweile jedem aufgefallen. Die drei Norweger kommen 2012 allerdings mit einem ganz besonders feinen Schmankerl um die Ecke, so dass auch die, in manchen Schaffensphasen der Band, verschreckten Fans wieder mal an Bord geholt werden könnten. Zum mittlerweile sagenhaften 15. Album (die unzähligen Singles, EPs und Live-Alben außen vorgelassen) haben sich MOTORPSYCHO mit Star-Keyboarder Stale Storlokken und dem Trondheimer Jazzorchester Verstärkung geholt, um eine knapp 90minütige Reise durch Jazz, Moderner Klassik und eben dem unverkennbaren MOTORPSYCHOtischem Rock, zu erschaffen. Was bleibt einem da anderes zu sagen als: Brillant. Auf „The Death Defying Unicorn“ hat man eine ganze Oper vor sich. Das Album gleicht tatsächlich einer Aufführung und wird sicherlich dann auch so auf die Bühne gebracht werden. Einzelne Stücke herauszunehmen macht keinen Sinn bei einem Werk, das nur als Ganzes funktioniert. Harter Tobak also, aber um ehrlich zu sein: wer erwartet von MOTORPSYCHO schon eingängige Alben? 13 Songs zelebriert das gepimpte Trio und am Ende von „The Death Defying Unicorn“ bleibt ein abruptes Break und entlässt den Hörer aufgewühlt und mit zittrigen Fingern nach der Repeat Taste greifend in angenehmer Verstörtheit.

The Death Defying Unicorn


Cover - The Death Defying Unicorn Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 83:44 ()
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Hellwakening

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THE SOUTHERN ORACLE überraschen beim Umfang ihres Debütalbums „Hellwakening“, das mit gleich 18 Songs aufwartet. Näheres Hinsehen macht klar, dass acht davon von der ersten EP übernommen wurden, was das Ganze schon wieder relativiert. Aus Ungarn kommend, klingen THE SOUTHERN ORACLE sehr von CARNIFEX beeinflusst, haben aber einen noch höheren Breakdown-Faktor aufzuweisen. Ja, das geht. Nein, das macht „Hellwakening“ nicht spannender. Um das zu schaffen, hätten THE SOUTHERN ORACLE mehr interessante Ideen als nur Samples nutzen müssen, die restlichen Zutaten sind im Metalcore altbekannt. Das Songwriting ist immerhin solide und kann ein paar brauchbare Nummern vorweisen, allen voran das brachial-zornige „I Am Cerberus“. Live geht die Chose wahrscheinlich gut ab, auf Platte ist „Hellwakening“ gehobener Durchschnitt.

Hellwakening


Cover - Hellwakening Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 18
Länge: 70:37 ()
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World Denier

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SHOWYOURTEETH. Metalcore aus Österreich. So weit, so gut. „World Denier“ ist ihr zweites Album und macht klar, dass die Herren zwar die Metalcore-Grundlagen beherrschen, aber in gut 35 Minuten nichts Spektakuläres produzieren. Alles ganz gefällig gespielt und mit guter Produktion versehen, aber sehr vorhersehbar, gerade beim Songaufbau. Mag sein, dass „World Denier“ als homogenes Album verkauft werden soll, aber im Endeffekt bietet es Songs, die sich so sehr ähneln, dass sie nicht wirklich unterscheidbar sind. Für 30 Minuten Live-Show reicht das zwar, aber in der heimischen Anlage langweilt das schnell. Mittelmäßiges Metalcore-Album. Ganz nett halt.

World Denier


Cover - World Denier Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 36:38 ()
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Doradus

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Das Auffälligste an BEAR sind das Coverartwork, für das mit Anouck Lepere keine Unbekannte verpflichtet wurde, und der Titel ihrer MySpace-Seite. Das war es aber auch schon. Musikalisch bemühen sich die Belgier um eine Mischung aus modernem Metal (der in guten Momenten an THE HAUNTED erinnert) und Metalcore, was zu einer ansprechend brutalen Chose wird, aber nur selten im Ohr hängen bleibt. Beim Songwriting offenbaren sich die Schwächen der Band, die kaum einen Song (oder auch nur einen Part) interessant und mit Wiedererkennungswert ausstatten kann. So wird sich hektisch durch die elf Songs geprügelt und dabei viele Zutaten verwurstet, ohne dass das Endergebnis auch nur annähernd interessant wird. Wer modernen Metal sucht, findet mit MNEMIC, THE HAUNTED und tausend anderen Bands besseren Stoff.

Doradus


Cover - Doradus Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 36:8 ()
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Short Songs

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SILVERSTEIN legen mit „Short Songs“ eine Platte vor, die hält, was der Titel verspricht – die 22 Songs sind kurz und knackig, was die Platte in nicht mal einer halben Stunde vorüber sein lässt. Die ersten elf Nummern sind SILVERSTEN-eigene Sachen, die vom gut gemachten, brachialen (relativ gesehen) „Sick As Your Secrets“ bis zu für die Band typischen Songs („World On Fire“) reichen. So weit, so witzig. Richtig gut wird „Short Songs“ aber erst in den elf Verneigungen vor den Einflüssen der Musiker und mithin der Band. Die DEAD KENNEDYS-Hommage „Short Songs“ geht den Herren ebenso leicht und gut von der Hand wie „Good Intentions“ (GORILLA BISCIUTS), „Coffee Mug“ (DESCENDENTS) und den herrlichen GOOD CLEAN FUN-Song „You Gotta Stay Positive“. Alles schön knackig, mit Herzblut gespielt und als Verneigung gelungen. „Short Songs“ ist so ein für eine Band wie SILVERSTEIN relativ mutige Platte geworden, da sie einem nicht unbeträchtlichen Teil ihrer Fans viel zumuten. Aber was soll’s, der Rest wird es ihnen danken.

Short Songs


Cover - Short Songs Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 22
Länge: 22:0 ()
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Vertrieb:
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After The Lights

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Mit „After The Lights” steht für Liebhaber gepflegten Screamos nach der guten PIANOS BECOME THE TEETH-Platte der nächste Leckerbissen an. THE SADDDEST LANDSCAPES verstehen es ebenso gut wie ihre Split-Partner, auch auf Albumlänge durchweg intensive Musik zu schreiben, die sich sowohl in der Geschichte des Sub-Genres bedient, als auch offen für moderne Einflüsse ist und somit gut in die Ecke der derzeit angesagten Hipster-Bands passt (TOUCHE AMORE, LA DISPUTE und eben PIANOS BECOME THE TEETH). Aber es lässt sich noch so viel lästern, Tatsache ist, dass alle Songs der „After The Lights“-Scheibe mitreißender, gut geschriebener Screamo sind, der handwerklich top rübergebracht wird und ein hohen Spannungsbogen hat. „Desperate Vespers“ ist das beste Beispiel für die Songwriter-Qualitäten der Band, ist der Song doch eine emotional aufwühlende Nummer, in dem sich THE SADDDEST LANDSCAPE verausgaben und mächtig Atmosphäre aufbauen. „After The Lights“ könnte leicht als weitere gehypte Band abgetan wären, aber das würde der guten Musik Unrecht tun. Am Ende des Tages zählt eben genau die – und die ist in diesem Fall jeden Hype wert!

After The Lights


Cover - After The Lights Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 24:4 ()
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Shadowpath

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Das extreme veröffentlichungswütige deutsche Label Massacre Records hat ein neues Pferd im Stall: KAMBRIUM. Die Deutschen geben mit „Shadowpath“ ihren Einstand. Ab und an Deutsche Texte… die Tatsache fällt zunächst mal positiv auf. Leider, aufgrund der leidigen digitalen Bemusterung, liegen mir diese nicht vor, somit kann hier nicht darauf eingegangen werden.
Zu hören gibt es epischen Death Metal wie man ihn kennt. Eine weitere 0815 Nummer, die zumindest mit einer sauberen Produktion aufwarten kann, die Nummern hingegen haben keinerlei Wiedererkennungswert. Stumpfes Uffta Uffta-Feeling mit hymnischen oder eben epischen Refrains und ein wenig SingSang dazwischen… Ansonsten wie üblich: AMON AMARTH und Co. artiges-Geshoute und zweistimmige Gitarren, unterlegt mit allzu oft gehörten Keyboard-Teppichen. Ganz schlimm dann die Keyboard-Soli… KAMBRIUM werden auf alle Fälle ihre Zuhörer finden, in mir löst diese halbgare Suppe allerdings nicht viel aus. Schade.

Shadowpath


Cover - Shadowpath Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 50:27 ()
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Some Kind Of Hate

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AIDEN gehen ihre neue Platte stark an, mit dem Trio „There Will Be Blood”, „Broken Bones” und „Irony In The Shadows” zeigen die Herren aus Seattle, dass sie ihr Gespür für melodischen HC/ Punk noch nicht verloren haben. Schön eingängig sind die Songs, gut produziert und die Band gut aufgelegt, dabei irgendwie entspannt klingend. Etwas merkwürdig ist die Veröffentlichung schon, da das letzte Album ja noch nicht so lange her ist, was erklären könnte, warum sich nur acht neue Songs finden (darunter das völlig überflüssige „Grotesque Vanity“). Voll gemacht wird die halbe Stunde durch zwei Coversongs, die AIDEN gut gezockt haben, ohne sich zu sehr vom jeweiligen Original zu entfernen: „London Dungeon“ (MISFITS) und „Transmission“ (JOY DIVISION), wobei sich natürlich die Frage stellt, ob hier nicht eher B-Seiten-Material verwurstet wird, um aus einer EP ein vollwertiges Album zu machen. „Some Kind Of Hate“ hat einige gute Sachen, aber auch ordentlich Ballast; insgesamt wirkt es wie eine lieblose Schnellschuss-Veröffentlichung, mit der sich AIDEN keinen Gefallen tun.

Some Kind Of Hate


Cover - Some Kind Of Hate Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 29:40 ()
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The Long Way Home

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Michael Crafter hat sich in der doch überschaubaren australischen HC-Szene als Mitglied von I KILLED THE PROM QUEEN, BURY YOUR DEAD und CARPATHIAN einen Namen gemacht und mit CONFESSION sein neuestes Projekt am Start. Mit dem wird er die Herzen der Metalcore-Mädchen und Emo-Kids im Sturm erobern, denn auf genau zielt die Mischung aus Brachialität und zuckersüßen Refrains („Piece By Piece“), da haben Mr. Crafter und seine Mitstreiter sich schön das Beste von EVERGREEN TERRACE, PARKWAY DRIVE und BRING ME THE HORIZON zusammengesucht. Es muss ihnen aber zugute gehalten werden, dass das Energielevel in den gut 30 Minuten konstant hoch ist und die Jungs schon über genug Credibility verfügen, um „The Long Way Home“ nicht komplett als durch-designtes Projekt erscheinen zu lassen. Es ist eine solide Metalcore-Platte, die zwar keine Überraschungen (oder gar Innovationen) bietet, aber eingängige Songs hat, die die Zielgruppe voll zufrieden stellen werden.

The Long Way Home


Cover - The Long Way Home Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 31:23 ()
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Cycles Of Light

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EVERYTHING WENT BLACK haben bei der Namensfindung schon mal alles richtig gemacht – und auch beim Sound gibt es nicht viel zu meckern. In die gleiche Kerbe wie TRAP THEM schlagend, bieten sie auf „Cycles Of Light“ eine bösartige Mischung aus alten ENTOMBED und BLACK FLAG, in diesem Fall erweitert um den 90er-Clevo-Sound. Mit einem an vergangene Tape-Tage erinnernden Sound wüten sich die Jungs durch die gute halbe Stunde, angetrieben von der oft hypnotischen Gitarrenarbeit und dem effektiven, reduzierten Drumming. „Lifeless“ und „Parades“ sind die besten Beispiele für das Vermögen der Band, Groove und Wut in Kombination zu bringen, während „Gods Of Atlantis“ der atmosphärisch dichteste Song ist, auch hier glänzt das Songwriting. EVERYTHING WENT BLACK legen einen gelungenen Einstand hin, mit einem Album, das intensiv-bösartig ist und mit dem gehypten Hardcore nichts zu tun hat. „Cycles Of Light“ ist Musik für schwitzige kleine Clubs voller Punks, nicht für hippes Jutebeutelpublikum. Ehrlich und roh, so wie Hardcore sein muss.

Cycles Of Light


Cover - Cycles Of Light Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 33:51 ()
Label:
Vertrieb:

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