Review:

Our Condolences (1988-1992)

()

Obwohl dieser norwegische Haufen im Laufe der letzten beiden Jahrzehnte als Kultband des Black Metal in die A(n)nalen eingegangen ist, nicht zuletzt, weil einige Szene-Promis wie Abbath, Demonaz und Varg Vikernes mal dort spielten, hatten OLD FUNERAL seinerzeit eher räudigsten Death Metal gezockt. „Our Condolences (1988-1992)“ enthält als erste Compilation überhaupt alles, was diese Band in den vier Jahren ihrer Existenz aufnahm. Rein musikalisch war diese Truppe meilenweit entfernt von dem, was einige ihrer Mitglieder später fabrizierten und wohlgemerkt auch von dem, was ungefähr zeitgleich bereits an Göttergaben in Form von DARKTHRONEs „Soulside Journey“ und „A Blaze In The Northern Sky“ losgetreten wurde. Dennoch besitzt gerade dieses fiese, dilettantische Gerumpel, das von alten Helden wie CELTIC FROST, KREATOR oder SODOM (nachzulesen auch im Interview mit Bandgründer Tore Bratseth) inspiriert war, einen gewissen Charme, den viele Bügelfalten-Hochglanz-Sound-Fans sicher niemals verstehen werden. Darüber hinaus nahmen sich OLD FUNERAL nie sonderlich ernst („Grandma Is A Zombie“…); sie wollten nur spielen, wie man auf dem ersten Demo „The Fart That Should Not Be“ (geilo!), dem zweiten Demo „Abduction Of Limbs“ sowie der EP „Devoured Carcass“ (allesamt von 1989 und 1990) hören, aber kaum glauben kann. Deutlich ranziger sind nur noch die Konzertmitschnitte von 1991 und 1992, unter Anderem aus der „Garage“ in Bergen und den „Grieghallen“, die für normal gepolte Lauschlappen garantiert reine Folter sind. „Our Condolences (1988-1992)“ ist insgesamt ein äußerst sympathisches und tatsächlich mal kultiges Zeitdokument, das viele überteuerte Bootlegs nun völlig unnötig macht!

Our Condolences (1988-1992)


Cover - Our Condolences (1988-1992) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 26
Länge: 96:17 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Hierophant

www
Review:

The Nexus

()

AMARANTHE aus Schweden haben es geschafft. Was das Debüt in 2011 an guten Ansätzen und Ideen aufwies, geht in 2013 nun völlig gen Mainstream und hat dabei das Zeug zum Hit Album. True Metalheads können sich demzufolge die weiteren Ausführungen sparen; denn keine Frage, dass voller ABBA-resque Melodien steckende Album lässt das Thema Metal hinter sich: Refrains die an ROXETTE erinnern, Gitarren der Marke CHILDREN OF BODOM, zuckersüßes Keyboardspiel (man ist mit STRATOVARIUS on Tour). Das ist Pop mit Growls und lauten Gitarrenriffs, und dass dürfte im für Toleranz bekannten Norden Europas ohne Frage Airplay kriegen. Hier zu Lande nordet sich „The Nexus“ als typisches „Hate it or love it!“-Album ein, welches polarisieren dürfte. Gleich der Einstieg mit „Afterlife“ gerät da zur Blaupause: Tempo-Drumming im Death/EBM meets Techno-Stil, treibende Gitarren (welche aber schon etwas im Hintergrund angesiedelt sind), dominierende Keyboards und wechselnder Gesang von drei Stimmen (clean, growls und elfenhaft, weiblich). Die Songs grooven, haben gehörig Pop-Appeal (auch dank Sängerin Elize Ryd) und sind für die Tanzfläche konzipiert. Astreine Popnummern wie „Razorblade“ und „Electroheart“ haben was von RAMMSTEIN und Disco (warum geht mir da die LADY GAGA nicht aus dem Kopf?). Dazwischen sorgen Songs wie der Titeltrack „The Nexus“ und „Theory Of Everything“ mit Tempovariationen oder „Burn With Me“ als Ballade für etwas Abwechslung im Beat-Sturm. Egal! Ohrwürmer sind das allemal – ob man das als Metalhead mag ist die Frage, ob man es zugibt eine andere. AMARANTHE setzen deutlichst auf die Pop-Karte und wer dem was abgewinnen kann liegt mit „The Nexus“ in dieser Saison gut im Rennen. Und die True-Metalheads? Ja, das hatten wir schon - Hate it or love it!

The Nexus


Cover - The Nexus Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 41:35 ()
Label:
Vertrieb:
News:

HIROCK Festival: Classic Rock satt

Auf der altehrwürdigen Open-Air Freilichtbühne der Loreley findet in diesem Jahr erstmalig das HiRock-Festival, so ne Art deutsches Sweden Rock mit hochkarätigen Melodic, AOR, Classic und Hardrockkapellen statt.

Am 01. und 02.06. Altstars wie WHITESNAKE, TOTO, SURVIVOR oder JOURNEY die Klinke in die Hand. Das Amphitheater ist wie geeignet, um die Arenentauglichkeit dieser Formationen bestens zu nutzen. Zeitgleich gastieren die selben Bands im Wechsel auch in der Chiemgau-Arena im bayerischen Inzell. In Inzell spielt außerdem noch die deutsche Hardrock-Allstar-Formation VOODOO CIRCLE als Special Guest.



Tickets kosten im VVK 90 EUR (komplett), (Inzell: 95 EUR) und 60 EUR für das Tagesticket (Inzell: 64 EUR), das Campingticket wurde auf 12 EUR festgelegt.



Die ganz genauen Spielzeiten gibt es zwar noch nicht, aber die Auftrittsreihenfolge (in Inzell spielen die Bands an den jeweiligen anderen Tagen) steht bereits fest:



Samstag, 01.06.2013:

TOTO

SURVIVOR

RICK SPRINGFIELD

LESLIE MANDOKI´S SOULMATES feat. MIDGE URE

FM



Sonntag, 02.06.2013:

JOURNEY

WHITESNAKE

EUROPE

BLACK STAR RIDERS

H.E.A.T.








News:

FATES WARNING gehen ins Studio

Na das hat ja auch lange gedauert - die Progressive Metal Pioniere von FATES WARNING um Mastermind Jim Matheos haben jetzt offiziell ihre Studiobuchung verkündet.

Ab April soll damit begonnen werden, neues Material einzuspielen. Diese erste Scheibe seit neun Jahren ("FWX" war aus 2003) wird dann bereits im komemnden Herbst als Studioalbum Nummero 11 erscheinen.

Neben Gitarrist Matheos, Sänger Ray Alder und Basser Joey Vera wird auch Drummer Bobby Jarzombek (für Mark Zonders) und sowie auch Gitarrist Frank Aresti dem Line-up angehören. Ab November und Dezember geht es dann auf eine 23 Termine umfassende US-Tour.




News:

SEVENDUST: Neuer Song online

SEVENDUST haben mit dem Track „Till Death“ einen neuen Song vorab aus dem kommenden Studiowerk "Black Out The Sun" hier veröffentlicht.

Die Scheibe kommt am 26.05. via Bros. Records/Warner Music in die Läden. Aufgenommen haben Drummer Morgan Rose & Co. die Platte in den Architekt Music Studios (New Jersey) zusammen mit Engineer Mike Ferretti.

SEVENDUST haben außerdem schon, bevor mit LACUNA COIL im Februar auf Tour war, ein Video zur ersten Singleauskopplung "Decay" abgedreht, dass demnächst veröffentlicht wird.








Tracklist:

01. Memory

02. Faithless

03. 'Till Death

04. Mountain

05. Cold As War

06. Black Out The Sun

07. Nobody Wants It

08. Dead Roses

09. Decay

10. Dark AM

11. Picture Perfect

12. Got A Feeling

13. Murder Bar





Review:

Dicke Am Damm

()

Braucht man die LOKALMATADORE auf DVD? Die Meinungen dazu dürften wohl auseinander gehen. Tatsache ist, die Mülheimer Proleten-Punks haben ihre erste DVD auf den Markt gebracht und direkt einen Doppelpack daraus gemacht. DVD 1 ist dabei der weniger spannende Teil: Zu sehen gibt es einen Konzertmitschnitt, aufgenommen 2007 auf dem „Back to Future“-Festival in Glaubitz/Sachsen. An der Bild- und Soundqualität gibt es nichts zu meckern, und Band und Publikum haben viel Spaß an dem sympathisch und rau runtergebretterten Best-of-Programm. Aber das Ganze auf der Mattscheibe zu verfolgen, ist eben doch nicht das gleiche, wie dabei zu sein, und nur die Wenigsten werden sich wohl das Konzert in voller Länge zu Gemüte führen. Lohnenswerter ist DVD 2: Die bietet eine gut 100-minütige Dokumentation, zusammengestellt aus verschiedensten Schnipseln der LOKALMATADORE-Bandgeschichte. Sound und Bild sind dementsprechend stellenweise unter aller Sau, was den Unterhaltungswert aber nur steigert. So gibt es hier echte Perlen zu sehen, wie z. B. den allerersten Videoclip (zu „Knülle unter Weihnachtsbaum“, gedreht 1985 im Garten), einen Schlager-Playback-Auftritt, chaotische Interviews und jede Menge Mitschnitte von diversen Konzerten von 1987 bis 2010. Ob man „Dicke am Damm“ wirklich besitzen muss, sei dahingestellt, aber hier wird allemal gute Unterhaltung geboten, und besonders die Fans werden sich über das viele dokumentarische Material freuen.

Dicke Am Damm


Cover - Dicke Am Damm Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 55
Länge: 161:31 ()
Label:
Vertrieb:
Konzert:

70000 Tons Of Metal - Miami, Grand Turk, Teil 1

Konzert vom 70000 TONS OF METAL 2013 – Die Metal Cruise
Reisetagebuch: 24.01.-01.02.2013 – Teil 1


Der Heavy Metal ist in einem neuen Zeitalter angekommen und bietet denjenigen, die es leid sind sich mit hunderten anderer Artgenossen ein stinkendes Dixiklo zu teilen oder kilometerweit von seinem Zelt zur nächsten Bühne zu laufen eine echte Alternative. Vorausgesetzt natürlich, das nötige Kleingeld stimmt. Die Rede ist von einem Heavy Metal Festival auf einem Luxus Kreuzfahrt Dampfer. Ob in Schweden, auf der Nordsee oder in der USA/Karibik, die Angebote werden von Jahr zu Jahr größer und man kann mittlerweile sogar auf eine echte KISS-Cruise gehen.


Luxus und Heavy Metal - passt das? Gibt es dafür einen Markt? JA - den gibt es. Sonst hätte es wohl kaum im Januar bereits die dritte Auflage der weltweit bekanntesten Heavy Metal Cruise gegeben der 70000 Tons Of Metal Cruise !!! Vier Tage lang teilen sich 2.000 Metalheads den Luxusliner "Majesty Of The Seas" der amerikanischen Kreuzfahrtgesellschaft Royal Caribbean und schippern zusammen mit 40 Bands von Miami aus auf die kleine Inselgruppe Grand Turk & Caicos Islands mitten in der Karibik.


2013 waren auch wir vom Metal-Inside.de zum ersten mal dabei und durften mit einigen Freunden ein paar unvergessliche Tage erleben und möchten unseren Lesern dies nicht vorenthalten. "Heavy Metal in der Karibik" - ein etwas anderes Festival- und Reisetagebuch.



Donnerstag; 24.01.


04.30 Uhr - eine SMS von meinem Kumpel weckt mich: "Kommt zum Flughafen, die streiken hier. Hier ist Choas". Nicht unbedingt die beste Art den "Trip of your lifetime" zu beginnen. Aber was solls, Express-Dusching, Frühstück gestrichen und ab nach Düsseldorf. Wie sich herausstellt, sind auch 80 % der Flüge gecancelt und durch das ganze Terminal geht eine lange Schlange durch die Sicherheitsschleuse zu den Gates. Immerhin bekommen wir schnell mit, dass die Überseeflüge nicht gestrichen werden, sondern aufgrund der langen Wartezeiten lediglich verspätet starten. Also machen wir das Beste daraus und reihen uns mit Dosenbier in der Schlange ein und freuen uns, schon die ersten Gleichgesinnten zu sehen. ZIEL: Miami!!! USA wir kommen. Mit über drei Stunden Verspätung hebt unser Flieger der AirBerlin dann endlich ab, wir sind an Board und bestellen uns erst mal einen Whisky. Das Board Entertainment Programm umfasst neben dem Film "Rock Of Ages" sogar ein Album von METALLICA sowie eine Best Of von IRON MAIDEN. Der Urlaub hat also begonnen!


Mit vier Personen beziehen wir rund 13 Stunden später unser Hotel in Miami South Beach - Clinton der Name, mit Moonlight Charakter erinnert uns das Ding eher an einen Puff. Naja - ganz so schlimm ist es auch nicht. Wir müssen hier ja nicht ewig bleiben. Ab auf den Ocean Blv. Hier gibts bei Johnny Rockets einen unfassbar leckeren BBQ Burger und anschließend ein paar Budweiser. Wir sind allerdings ziemlich platt und von daher sieht der Abend eher ruhig aus und wir sind froh, als wir endlich im Bett liegen.


Freitag; 25.01.


Gut geschlafen, fit, geduscht und ab zum Continental Breakfast im Hotel. War ok. Heute stehen die Everglades auf dem Programm. Per Fahrrad geht es vorbei an dutzenden Alligatoren die auf dem Weg liegen und sich kaum bewegen. Ziemlich beeindruckende Tiere... zumindest so lange sie sich sonnen. Anschließend noch ein Kurzabstecher nach Key Biscayne (vorgelagerte Nachbarinsel von Miami Beach mit sehr schönem Strand). Am Abend fahren wir mit dem Mietwagen nach Fort Lauderdale in Nicko McBrains "Rock n`Roll Ribs" Restaurant. Der Laden ist trotz Navi echt mies zu finden und so kommen ein paar unserer Truppe erst nach über zwei Stunden Sucherei an. (Lage: Irgendwo fern ab vom Tourismus nahe einem Wohngebiet in Coral Springs an einer Ausfallstrasse.). Das Restaurant an sich hätte ich mir ein wenig größer vorgestellt, macht aber trotzdem einen sehr einladenden Eindruck. Die Wände sind mit unzähligen IRON MAIDEN-Platten, CD´s, Instrumenten, Bilder, Preisen usw. verziert. An einer Wand thront ein Schlagzeug von Nicko und aus den Boxen ertönt (wen wundert es) den ganzen Abend IRON MAIDEN. Hier sind nicht nur Fans der Band erwünscht, sondern es speisen viele einheimische „Normalo“ Familien hier und holen sich teilweise auch einfach das Essen ab. Natürlich gibt es jede Menge Fleisch: Steaks, verschiedene Spare Ribs, Hähnchen etc. mit viele Beilagen. Serviert wird einem das Ganze auf einem abgewetztem Blechteller in Form eines . Es schmeckt, es ist viel und trotzdem muss man fair bleiben: das Essen wurde nicht neu erfunden. Wer hier eine Gourmetmeisterleistung erwartet ist auf jeden Fall falsch. Dennoch lohnt sich ein Ausflug in Nicko McBrains "Rock n`Roll Ribs", wenn man gerade in der Gegend Fort Lauderdale ist. Zurück in South Beach nehmen wir noch ein paar Getränke im "Finnegans" Irish Pub mit ziemlich übertriebenen Preisen.



Samstag; 26.01.


Strandtag in South Beach. Super Wetter - mindestens 25 Grad und Sonne satt. Das Touri-Viertel kennen wir mittlerweile recht gut. Die 70k Cruiser gewinnen langsam Überhand und am Abend entdecken wir in einer Seitenstrasse den Laden "Lost Weekend" welches bereits von den Metalfans unter Beschlag genommen wurde. Aus der Jukebox kommt den ganzen Abend gute Mucke und im Nebenraum
spielt sogar eine Rock/Punkrock Band. Das Gezapfe kostet hier nur 3 Dollar. Was für ein Laden. Wir lernen einige Gleichgesinnte aus der ganzen Welt kennen inklusive einem lustigen Finnen mit Wikingerhelm und Sternchenbrille, den wir von nun an eigentlich pausenlos irgendwo treffen. Auch die ersten Musiker lassen sich hier Blicken (u.a. Andre - Schlagzeuger von RAGE). Als wir Thomas Englund von EVERGREY über den Weg laufen antwortet dieser auf die Frage "Was heute so der Plan ist" mit zwei ziemlich glaubwürdigen Worten: "Getting Drunk"! Na dann - Prost.


Sonntag; 27.01.



Die Spannung steigt. Morgen geht es los. Wir hängen einfach ein bisschen in South Beach rum und warten auf den Nachmittag. Gegen 16 Uhr geht es dann zum Strand.
Über weissen Sand mit viel Platz aber auch vielen Leuten. Schon aus einem einem Kilometer Entfernung erkennen wir die schwarze Traube. Da muss es sein - hier steigt die inoffizielle 70k Warm up Beach Party. Rund 300-400 Metaller aus der ganzen Welt hängen bis in die Abendstunden am Strand rum, trinken Dosenbier und palabern über den wohl geilsten Urlaub des Lebens. Unser Finne hat immer noch seinen Wiki Helm auf und nuckelt an einer Flasche Jack. So soll das sein. Wie klein die Welt ist zeigt, als plötzlich der Macher der Schweizer Metal Inside-Seite (unbekannterweise) neben mir steht und an dieser Stelle herzlichst gegrüßt sei. Spät Abends gönnen wir uns noch ein halbes Hähnchen und einen bayrischen Schweinebraten im Münchner Hofbräuhaus (kleiner Laden im Vergleich zu Las Vegas) und suchen nochmals das "Lost Weekend" auf.


Montag; 28.01.


Den Wecker brauchen wir nicht stellen und werden vor Vorfreude von ganz alleine wach. Unser Taxifahrer zum Miami Cruise Port entpuppt sich als ehemaliger THE GREATFUL DEAD-Roadie, und erzählt uns derbe Witze am laufenden Band. Der Typ war einfach nur KULT und allein durch sein total in den 70er hängen gebliebenes Äußeres ein echtes Unikat. Um 11 Uhr sind wir am Cruise Terminal. Zu Dritt inklusive Hippie-Fahrer und roher Gewalt brauchen wir knapp 10 Minuten bis wir unser Gepäck draußen haben, da der Kofferraum nicht mehr aufgeht.

Der Check-Inn verläuft schnell und irgendwie ähnlich wie am Flughafen. Endlich betreten wir die "Majesty Of The Seas" und es erwartet uns schon rein optisch purer Luxus. Die Schiffslobby ist ein echter Augenfang mit Glasfahrstuhl, vergoldeten Geländern und feinen Teppichen. Wir begeben uns direkt aufs Pooldeck und bestellen uns das erste Kaltgetränk, welches direkt auf unsere personalisierte Keycard gebucht wird. Das verläuft schon mal astrein. Das innere Pooldeck ist noch gesperrt und es herrscht ein wildes Treiben. Immerhin werden zwei Pools abgedeckt und bis heute Abend muss die Open Air-Bühne stehen. Das ist schon eine kleine Meisterleistung. An der Reling hat man besten Blick auf Miamis "Star Island" und die anderen Kreuzfahrtschiffe. Die Sonne steht hoch, die Motivation liegt nur knapp darunter. Es ist wie im Traum und eigentlich gar nicht in Worte zu fassen. Überall schwirren Kellner rum und es sind mobile Bars aufgebaut. Getränkeversorgung - eine glatte EINS mit Sternchen! Nach einem ausgiebigem Rundgang auf den oberen Decks (u.a. gibt es hier ein Basketballfeld, eine Kletterwand, ein Sonnendeck und diverse Türen und Treppen zu anderen Decks) geht es erst mal ins nahe gelegene Buffetrestaurant, wo man fast rund um die Uhr etwas zu essen bekommt. Die Auswahl und Qualität der Speisen sind gut. Es gibt immer Fisch, Fleisch und jeder Menge Beilagen sowie Tacos, Burritos, Hamburger, asiatische Dinge und Salate und manchmal sogar sehr leckere Schnitzel. Pasta und Nachtisch nicht zu vergessen. Gesamtnote 2.


Zeit für die ersten Konzerte: HELSTAR eröffnen die Spectrum Lounge und fast zeitgleich spielen um 06:00 pm die Schweden von SABATON ihr erstes Set im Chorus Line Theatre. Erstmals längere Teit unter Deck merkt man
hier ein leichtes Schwanken des Bootes, welches allerdings nicht störend ist sondern vielmehr die Metal Hymnen versüssen und für erste laute Sprechchöre sorgen. Joakim Bröden und seine Mannen sind bestens gelaunt und liefern ein tolles Set ab. (u.a. "Ghost Division", "40:1" und "Gott mit uns"). "Thank You Boat - Thank You Band" sind die Sprechchorspielereien zwischen SABATON und den Zuhörern.
Im vorderen Bereich des Theatres wurden die Sitze entfernt um genügend Stehfläche zu schaffen. Im hinteren Bereich sowie auf den Balkonen gab es viele Sitzplätze mit eine genialen Sicht auf die ausgelassene Partystimmung der Akteure zu haben. Das Ende setzt "Metal Crue (Cruise)". Saustarker Einstieg in 4 Tage Heavy Metal!



zweieinhalb Stunden später, wieder im Chorus Line Theatre geben sich HELLOWEEN die Ehre. Die Hoffnungen, dass die Gesamteuphorie und die Umgebung dabei hilft den Kürbisköpfen irgendwas positives abzugewinnen endet leider sehr schnell. 15 Minuten Verspätung. Und Andi Deris kommt einmal mehr live überhaupt nicht zur Geltung, Vergeigt Töne, schreit teilweise irgendwas ins Mikro. Echt schade. Auf dem Album klingen viele der "Deris eigenen Songs" echt gut aber live packt er vieles davon nicht. Von alten Stücken gar nicht zu reden! Zum wiederholten Male und schon nach drei Songs ("Are You Metal", "Eagle Fly Free" und "Where The Sinners Go") verabschiedet sich unsere gesamte Mannschaft einstimmig. Schade eigentlich :-( Das zweite Set am vorletzten Abend auf dem Pool Deck haben wir uns dann komplett erspart.


Das LIZZY BORDEN an mir 15 Jahre lange völlig vorbei gingen kann ich mir seit der Bestätigung für die Cruise überhaupt nicht erklären. Mit dem Besuch der Band MySpace Seite war schnell klar - geil, das ist 80er Metal mit einer guten Prise Hard Rock und Hair Metal die voll den eigenen Musikgeschmackt trifft. Auch live überzeugen mich die Amies aus L.A. voll und ganz durch eine gute Liveperformance von eingängigen Songs wie "Tomorrow Never Comes" oder "There Will Be Blood Tonight". Bekannt sind LIZZY BORDEN hauptsächlich durch ihre Horror Show Einlagen. Verschiedene Masken, blutige Äxte und eine junge Blondiene, der Frontman Lizzy das "Kunstblut" aussaugt und anschließend in die Gesichter der Fans schmiert. Das alles passt herrlich zusammen und gemeinsam feiern wir eine geile Party zu "American Metal" und "Me Against The World". Top Sache!


Das mir das Herman Li "Solo-Gefiedel" von DRAGONFORCE diesmal nicht auf die Nüsse ging liegt zum einem wohl an dem einen oder anderen Mudslide und zum anderen an der permanenten Ausschüttung sämtlicher Glückshormone. Die Engländer sind heute richtig geil. Tolle Melodien, Double Bass lastiger Speed Power Metal und ein wahnsinniger Gesang von Marc Hudson der so ziemlich das krasse Gegenteil von Andi Deris ist. Die Band schmettert eine Hymne nach der anderen ins Chorus Line Theatre und spätestens mit "Through The Fire And Flames" knallen bei mir sämtliche Sicherungen durch.


Auf geht´s zur ersten Band auf der Pool Bühne. METAL CHURCH laden zu einer quasi "Re-union" Show, bei der die Fans im Vorfeld sogar noch Mitstimmungsrecht bei der Setlist hatten. Der Open Air Sound im Fahrtwind ist erstaunlich gut und die paar Regentropfen die nachts um 1 Uhr runter kommen stören nur wenig. Ronny Monroe ist ein starker Frontmann der raue 80er Sound trifft voll den Geschmack der Anwesenden Metal Cruisers. "Start The Fire", "Gods Of Wrath" oder "Beyond The Black" um nur einige der Highlights zu nennen. Selbst vom oberen Deck aus, direkt mit seitlichem Einblick in die Bühne bin ich vom kraftvollen Sound überwältigt und wippe bei "Metal Church" ordentlich mit.


Nach der Ladung US Power Metal gehts dann noch auf einen Absacker in die Karaoke Bar. Details sind leider nicht mehr bekannt. Gute N8!
 


Lest hier demnächst Teil 2 des METAL INSIDE.de Reisetagebuchs der 2013er „70000 Tons Of Metal“ Cruise. Geschichten aus dem Whirlpool, der Landgang auf Grand Turk und jede Menge Metal Party unter karibischem Himmel. Bis dahin, viel Spass mit der Bildergallerie!


Review:

Grip Of The Dead

()

Nach mehreren kleineren Veröffentlichungen bringt dieser schon seit 2004 als inoffizielles Projekt existierende Haufen mit „Grip Of The Dead“ sein Debütalbum an den Start, und bedenkt man, dass die Mitglieder bereits unter Anderem bei RUNEMAGICK, SACRAMENTUM, SWORDMASTER, PAGAN RITES und NIFELHEIM (deren Hellbutcher – einer der beiden Gustavsson-Zwillinge – hier das Mikro schwingt) gezockt haben, dürfte klar sein, dass hier nix anbrennt. NECROCURSE liefern astreinen, flotten Black-Thrash ohne Schnörkel und direkt auf´s Maul, wobei natürlich vor Allem die oben letztgenannte Band genauso durchscheint wie Urschleim der Marke SODOM, HELLHAMMER und Co.. Die sehr gute, angenehm rotzige Produktion von Großmeister Andy La Rocque kann am Ende aber auch nicht darüber hinwegtäuschen, dass man einen Großteil der Riffs und Songideen auf „Grip Of The Dead“ fast durchgehend schon woanders vernommen hat. Songs wie „Necrocurse“, „Ripping Darkness (The Destroyer)“, „Morbid Maniacs“ oder „Infernal Rebellion” machen Laune, sind beileibe keine Enttäuschungen, können das Genre aber leider auch nicht bereichern. Das große Gespür für echte Killerhymnen, wie sie DESASTER oder DESTRÖYER 666 fabrizieren, haben NECROCURSE zumindest auf ihrem Debüt noch nicht.

Grip Of The Dead


Cover - Grip Of The Dead Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 40:20 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Necrocurse

by Gast
www

Seiten

Subscribe to metalinside - Das Rock und Metal Online-Magazin RSS