Review:

Aus Schwärzester Nacht

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Über die Frankfurter Mittelalter-Rocker gibt es nur zwei Meinungen: Klasse oder Schrott! Mit ihren Schlager-lastig triefenden Texten kommen sie oftmals wie eine etwas härtere Variante der grauenhaften UNHEILIG daher. Man darf dabei aber nicht verkennen, dass das Septett auch ein Gespür für eingängiges, sehr melodisches Songwriting hat, das mit einer durchgehenden, aber niemals zum reinen Tränendrüsendesaster verkommenden Melancholie verknüpft ist. Und auch auf ihrem vierten Album „Aus Schwärzester Nacht“ dominiert der glasklare, anfangs gewöhnungsbedürftige, dann auf Dauer aber angenehme, mittlere Gesang von Martin LeMar, der sehr hörenswerte Stücke wie „Die Geister, Die Uns Riefen“, „Der Ruf“, „Am Rand Der Welt“ (gab es das nicht schon mal?! Stichwort zweites Album…) oder „Für Alle Zeit“ (sicher ein kommender Live-Abräumer!), aber auch nicht ganz so gelungene Nummern wie „Flamme“, „Spieler“, „In Die Schwärze Der Nacht“ oder „Unter Deinem Licht“ veredelt. Als Bonustracks der Erstauflage im Digipak werden eine Akustikversion des „Ardeo“-Songs „Herbst“ sowie eine Orchesterversion des neuen Stückes „In Die Schwärze Der Nacht“ gereicht, die man jedoch absolut nicht haben muss. Es bleibt dabei: NACHTGESCHREI tun niemandem weh, aber auch mit „Aus Schwärzester Nacht“ schafft es die Band trotz ihres oben erwähnten Potentials nicht, die ausgetretenen Pfade des Mittelalter-Rock neu zu beleben. Schade!

Aus Schwärzester Nacht


Cover - Aus Schwärzester Nacht Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 72:25 ()
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Review:

Live At Montreux 2012

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Die kanadische Sängerin/Songwriterin ALANIS MORISSETTE startete im Alter von 20 Jahren mit ihrer ersten, weltweit veröffentlichten Platte „Jagged Little Pill“ in 1995 geradezu durch; 30 Millionen mal ging das Teil über die Theke. Es dürfte kaum einen geben, welcher Ohrwürmer wie „You Learn“, „Ironic“, „Head Over Feet“, „You Oughta Know“ und „Hand In My Pocket“ nicht im „Ohr“ haben dürfte. Auch die weiteren Alben warfen respektable Hits ab („Hands Clean“, „Thank U“), ihr sechste Veröffentlichung „Havoc And Bright Lights“ erschien 2012 und wurde von der Guardian Angel Tour begleitet.

In der Besetzung ALANIS MORISSETTE (Gesang, Mundharmonika, Gitarre), Julian Coryell (Gitarre), Michael Farrell (Keyboards), Jason Orme (Gitarre), Cedric Lemoyne (Bass) und Victor Indrizzo (Schlagzeug) ist der 2012 Auftritt dieser Tour in Montreux jetzt auf DVD/BluRay (und gekürzt auf CD) zu haben. Neben den altbekannten Hits und neuen, zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht veröffentlichten Titeln ist „Live At Montreux 2012” praktisch eine Best-Of von ALANIS MORISSETTE, welche die Lady mit ihrer unverwechselbarer Stimme und der ihr eigenen Art zeigt. ALANIS kommt Live (noch) erdiger rüber als auf den Studiowerken, ihr dezenten Ansagen und ihr nicht vorhandenes Gehabe vermittelt einen sympathisch Eindruck. Das Ganze im ordentlichen Sound (DTS-HD Master Audio, LPCM Stereo bzw. DTS Surround Sound, Dolby Digital 5.1, Dolby Digital Stereo) und Leinwandformat (16:9).





Setlist:

1) I Remain

2) Woman Down

3) All I Really Want

4) You Learn

5) Guardian

6) Flinch

7) Forgiven

8) Hands Clean

9) I Remain

10) Citizen Of The Planet

11) Ironic

12) Havoc

13) Head Over Feet

14) Versions Of Violence

15) I Remain

16) You Oughta Know

17) Numb

18) Hand In My Pocket

19) Uninvited

20) Thank U

Live At Montreux 2012


Cover - Live At Montreux 2012 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 20
Länge: 98:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Into The Unknown

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Zwei Jahre nach der ersten, kurz nach Bandgründung veröffentlichten EP „Through The Night” legen ZERO DIVISION nun mit der EP „Into The Unknown“ nach. Dabei hört man dem Quintett an, dass es zum Zeitpunkt der Aufnahmen deutlich mehr Zeit hatte, sich aufeinander einzuspielen: die Band klingt gereift und liefert mit „Into The Unknown“ ein rundes Gesamtwerk ab, das sich mitnichten zu verstecken braucht. Die Produktion ist druckvoll, die Songs eingängig. Die 80-er-Anleihen bei BON JOVI und Co. sind nicht zu überhören, aber ZERO DIVISION gelingt die Gradwanderung, ihre Wurzeln nicht zu verleugnen, ohne dabei angestaubt zu klingen. „Vendetta´s Calling“ und „Starchaser“ treiben vorwärts, das besonders gelungene „Desolation Road“ beginnt ruhig und mit Klavierklängen versehen, bevor sich nach knapp einer Minute der Rest der Band dazugesellt und an Härte zulegt. Angesichts der Tatsache, dass ZERO DIVISION wirklich etwas zu bieten haben, ist es fast schade, dass „Into The Unknown“ „nur“ eine EP geworden ist- der geneigte Hörer hätte sich durchaus auch über mehr Material gefreut. Vielleicht klappt´s ja beim nächsten Mal.

Into The Unknown


Cover - Into The Unknown Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 28:12 ()
Label:
Vertrieb:
News:

Drei Neue für das PARTY.SAN 2013

HYPOCRISY, GRAVEYARD und DENIAL OF GOD sind neu zum Billing des Party.San Open Airs (08.-10.08.) hinzugekommen.

News:

Chi Cheng von den DEFTONES ist tot

Fast 5 Jahre nach seinem schweren Autounfall im November 2008 ist DEFTONES-Bassist Chi Cheng an den Spätfolgen verstorben. Chi Cheng hatte von dem Autounfall schwere Kopfverletzungen davongetragen und lag die meiste Zeit der vergangenen viereinhalb Jahre im Koma. Während der Interviews zum letzten Album "Koi No Yokan" äußerte Bandkopf Chino Moreno noch Hoffnungen, Chi reagiere zwischenzeitlich auf seine Umwelt und könne vielleicht das Bewusstsein zurückerlangen. Kurz nach dem Autounfall hatte Chi Cheng seine Krankenversicherung verloren, er musste oft wegen Komplikationen wieder ins Krankenhaus - das letzte Mal um 3 Uhr morgens am 13.4., als sein Herz aufgehört hatte zu schlagen. Tröstende Worte an Familie und Band, aber auch Spenden, um die vergangenen vier Jahre Krankenhauskosten zu decken, können auf One Love for Chi hinterlassen werden.

News:

HATE-Bassist - Autopsieergebnis

Slawek "Mortifier" Archangielskij, der Bassist von HATE, verstarb laut der Autopsie an Herzrhythmusstörungen. Das berichtet die Band auf ihrer Facebook-Seite. Slawek habe außerdem an Asthma und Schlafapnoe gelitten. Die Familie bedankte sich außerdem bei den Bandmitgliedern von HYPOCRISY für ihre Attitüde und Unterstützung. Aufbahrung und Verabschiedung werden am Dienstag den 16.4. in Warschau stattfinden.

Konzert:

Silverstein, Funeral For A Friend, The Tidal Sleep - Hamburg, Markthalle

Konzert vom

Wer dachte, dass sich zum SILVERSTEIN/ FUNERAL FOR A FRIEND-Gig in der Hamburger Markthalle überwiegend Teenies einfinden würden, sah sich eines Besseren belehrt: das Publikum war sehr heterogen und durchaus mit den Bands gealtert. An einem Freitagabend zog das Package zudem sehr und machte den Club pickepacke voll.



Warum THE TIDAL SLEEP schon vor der auf der Website angegeben Uhrzeit von 19:00 Uhr ranmussten, war unklar; ärgerlich war es allemal für die Band wie auch die vielen Leute, die so eine der interessantesten eingeimischen HC-Bands verpassten. Zwar gehen die Kölner deutlich komplexer und härter zur Sache als ihre Tourkollegen (auch dank der zweiten Gitarre, anders als noch bei der DEFEATER-Tour), konnten damit aber bei den Anwesenden punkten. Auf der Bühne war viel Bewegung und in den ersten Reihen davor kam nach und nach Bewegung. Nach einer halben Stunde hatten THE TIDAL SLEEP ihren Job erledigt, die Leute auf den Abend eingestimmt und einige neue Fans gewonnen.



FUNERAL FOR A FRIEND überraschten mit 45 Minuten knackig-harter Musik - die Setlist bestand aus vielen Songs des aktuellen Albums "Conduit", welche live eine Ecke härter als sowieso schon klangen. Passend dazu tobten die Briten hochmotiviert und gut gelaunt über die Bretter, was sich schnell auf das Publikum übertrug. Haare flogen, es gab einen knackigen Pit und sogar einen Circle Pit. Sänger Matthew zeigte dann, warum spätestens 'ne Stunde vor einer Show nichts mehr gegessen werden sollte, überspielte die kleine Schwächephade aber souverän. Sonst gab es gute, ehrliche Statements und eine gute Gesangsleistung von ihm (auch bei den älteren Songs). Die Band gehört so noch lange nicht zum alten Eisen umd hätte gerne länger spielen können, was die Rufe nach einer Zugabe unterstrichen. Sehr gelungene Show.



Um 20:40 dann also der Headliner. Andere Shows fangen dann noch nicht mal an. SILVERSTEIN präsentierten sich in ähnlich guter Verfassung und mit genauso viel Spielfreude wie ihre Tourpartner und konnten mit der gut zwischen Bandklassikern und Songs des neuen Albums austarierter Setlist überzeugen. In der Tat ging das Publikum so steil, dass Shouter Josh immer wieder ehrliche Komplimente verteilte. Wenn dann noch dreiviertel der Anwesenden laut ganze Strophen mitsingen, beeindruckt das schon. So wurde der Gig zum Selbstläufer, die drei Songs (inklusive einer Akustiknumner) Zugabe selbstverständlich. Auch SILVERSTEIN überzeugten total und wirkten wie eine frisch gegründete Band und nicht wie eine seit 13 Jahren aktive Combo. In dieser Form können sie gerne nochmal 13 Jahre weitermachen, das war schön mit anzusehen.



Mehr Infos:


Review:

Sons Of Bitches

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Den Engländern HELLBASTARD wird nachgesagt, in den 80ern mit ihrem ersten Demo „Ripper Crust“ (1986) eben jenen Begriff „Crust“ „erfunden“ zu haben. Über derart historische Verbindlichkeiten kann man sicher streiten, Tatsache ist jedoch, dass die Mitte der 80er gegründete und von 1992 bis 2008 inaktive Band zumindest anno 2013 eine akustisch sehr gute Figur macht. Das Quartett um Bandgründer, Sänger und Gitarrist Malcolm „Scuff“ Lewty legt mit „Sons Of Bitches eine richtig gute EP in der Schnittmenge aus natürlich Crust, Punk und Thrash Metal vor, hinter der sich sogar eine (meiner Meinung nach sowieso überbewertete) Band wie MUNICIPAL WASTE verstecken kann. Fans von etwa DISCHARGE, EXTREME NOISE TERROR oder den ebenfalls als Erfinder des „Crust“ gehandelten AMEBIX (wobei die beiden letztgenannten Bands noch eine ganze Ecke rotziger und räudiger tönen als HELLBASTARD) werden Stücken wie dem treibenden Opener „Arcadia“, dem rabiaten „System Whore“, dem ausladenden „We Had Evidence“ oder der abschließenden Reggae-Einlage „Throw The Petrol Bomb“ sicher Einiges abgewinnen können. Stark!

Sons Of Bitches


Cover - Sons Of Bitches Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 23:32 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Hellbastard

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Band:

Kadavar

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