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Noneternal

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Vor genau 20 Jahren gegründet, hatten sich die Harzer bis in die Mitte des letzten Jahrzehnts mit durchweg starken Veröffentlichungen einen sehr guten Ruf inklusive immer größer werdender Fanbasis erspielt, doch dann folgte 2007 die Auflösung ins Nirwana – klassisch verkackt! Fünf Jahre später versuchen Torsten „Sauer“ Sauerbrey, Thorsten „Buddy“ Kohlrausch und Co. einen Neustart, dem zuerst einmal mit „Noneternal“ eine EP vorauseilt, mit der man vermutlich vorsichtig austesten will, wie groß das Interesse an der Band noch ist. Und die vier Songs halten weitgehend das hohe Niveau, das man bis zuletzt von dem Quintett gewohnt war: düstere, treibende Hymnen, die wie gehabt von Buddys kernigem Röhren getragen werden, erneut ordentliche Ohrwurmkompatibilität offenbaren und zumindest stilistische Vergleiche mit ICED EARTH, MAIDEN mit Blaze oder auch BRAINSTORM mühelos rechtfertigen. Lediglich das träge „Taking My Time“ fällt qualitativ etwas ab, aber zumindest mit „Coming Home“ und „Arabian Fights“ haben DARK AT DAWN auf „Noneternal“ echtes „Tipp“-wertiges Material am Start, dessen Niveau sie hoffentlich auf ihr nächstes Album retten werden. Willkommen zurück!

Noneternal


Cover - Noneternal Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 18:8 ()
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Calling The Gods

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CIVILIZATION ONE macht erst mal durch seine Zusammenstellung auf sich aufmerksam: ex-HEAVENLY Basser Emmanuel Pelisson, Gitarrist Aldo Lonobile aus Italien, Jesper Stoz aus Brasilien am Keyboard und der aus Sri Lanka stammende Sänger Chitral Somapala – man mag sagen, das ist ein sehr internationales Setup. Wer aber nun auf spannende, aus verschiedenen musikalischen Kulturen gespickten Avantgarde-Metal hofft, den muss ich leider enttäuschen: CIVILIZATION ONE kommt eher konservativ daher.

Gut, das ist natürlich nicht per se schlecht: „Calling The Gods“ (übrigens bereits die 2. Veröffentlichung seit dem Debut 2007) ist ein durchgehend sehr professionelles Stück melodischer Metal. Der Titelsong (dessen Pinch-Harmonic gespicktes Main-Riffing dem ein oder anderen Track von BLACK LABEL SOCIETY in Kombination mit STRATOVARIUS an Gesang und Keyboard Konkurrenz gemacht hätte) eröffnet das Ding eigentlich sehr vielversprechend: Durchaus härter und akzentuiert gespielter Metal (inkl. 200 BPM-Metal-Solo) trifft auf melodischen Gesang – nicht spektakulär, dafür handwerklich sehr versiert.

Skeptisch wurde ich allerdings als ich den Trackwechsel zur Folgenummer „The Land In Flames“ nicht mitgekriegt habe – irgendwie klingt es so, als ob man einfach den härteren Teil ausgeblendet und den Gesangsbetonten Chorus in eine leicht alternierende Endlosschleife gesetzt und die Spannung im Opener vergessen hätte. Ein Aussetzer nach dem vielversprechenden Start?
Dummerweise, Nein. „Archangel“, der Folgetrack, klingt von weitem irgendwie genauso wie die Nummer davor, inklusive verdächtig ähnlichen Drumpatterns. Hört man bei allen 3 Songs willkürlich in der Mitte rein beschleicht einen sogar das Gefühl, die Geschwindigkeit und das Metrum wären identisch – doof nur, dass mein Metronom leer ist und ich keine Batterien im Haus habe.

Es kommt aber noch schräger: Ab „Evil Eye“ wird man einfach eine Stufe langsamer und zieht die Temporegion bis zum Outro „New World“ fast konsequent durch.

Sorry, ich kann mir nicht helfen: So viel wirklich nette Teile die einzelnen Songs auch haben – dicke Riffs hier, sehr melodische Soli und Vocalparts da und sogar der ein oder andere Headbangpart dort - irgendwie wirkt alles nach einem zu wenig veränderten Baukasten-Songwriting. Die immer zwischen 3:30 und 4 Minuten variierenden Tracklängen sprechen da leider auch nicht gerade gegen.

Daher muss ich leider sagen: Spielerisch und im Grundsatz auch von der Idee her Top, etwas genauer betrachtet leider unspektakulär bis langweilig. Ich behaupte daher: Viel verschenktes Potential, die guten Ansätze sind nämlich vorhanden.

Calling The Gods


Cover - Calling The Gods Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 45:38 ()
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Blodsvept

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Als die Finnen mit dem Troll um die Jahrtausendwende mit starken Alben wie „Midnattens Widunder“ oder „Jaktens Tid“ durchstarteten, waren Fans und Presse hellauf begeistert, und auch heute noch gehören diese Werke zu den Klassikern einer inzwischen völlig degenerierten Szene, die zum Großteil nur noch Sondermüll ausstößt. Es mag daher verständlich sein, dass auch FINNTROLL über zehn Jahre später mit ihrem sechsten Album nicht mehr die ganz großen Überraschungen abliefern, aber – und jetzt kommen wir zum feinen Unterschied – das Septett kann Viking/Pagan Metal einfach immer noch! Und anstatt auf Tröten, Met und Schunkelei zu setzen, haben MOONSORROW-Chefdenker Henri Sorvali und Co. „Blodsvept“ zusätzlich zu den bekannten, epischen Breitwand-Keyboards mit allerlei sehr originellen und nie zum Selbstzweck verkommenden Zutaten wie Banjos, Bläsern und Dixieland-Melodien aufgepimpt, nachzuhören in durchweg sehr guten, nie aufdringlichen und eingängigen Hymnen wie „Ett Folk Förbannat“, „När Jättar Marschera“, „Rösets Kung“, „Skogsdotter“ oder „Fanskapsfylld“. Auch wenn trotz aller musikalischer Klasse die ganz großen Gänsehautmomente fehlen, bietet „Blodsvept“ eine mehr als angenehme Erfahrung, dass in besagtem Genre doch noch nicht alles komplett am Allerwertesten ist. Mehr davon bitte!

Blodsvept


Cover - Blodsvept Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 42:58 ()
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On The Cusp Of Change

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RED ROSE kommen aus Israel und lassen dies zu keiner Minute durcklingen. Statt mittel-östlichen Melodien gibt es ganz südeuropäisch auf die Ohren. RED ROSE sind bombastisch, relaxed und höchst melodiös. Erinnern an eine Mischung aus den Schweden LAST TRIBE und den Italienern TIME MACHINE. RED ROSE verzichten auf Aggressionen und das volle Gitarrenbrett und bieten statt dessen opulente Keyboardteppiche und ausgefeilte Vocalarrangements. Die meist überlangen Kompositionen sind flüssig durcharrangiert und technisch sind die Herren über jeden Zweifel erhaben. Da aber das ganze Album recht gefällig am Hörer vorbei fließt, gibt es auch nichts, was wirklich aufhorchen lässt. Wenn man ganz böse ist, könnte man RED ROSE unterstellen Fahrstuhlmusik für Hard Rocker zu machen. „On The Cusp Of Change“ ist ein gutes, nettes und melodisches Album zum nebenbei Hören. Nicht weniger, aber auch nicht viel mehr.

On The Cusp Of Change


Cover - On The Cusp Of Change Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 60:10 ()
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Aeneid

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HEIMDALL gehörten Ende der 90er Jahre zu der zweiten Welle an italienischen Power Metal Bands welche nach den Erfolgen von RHAPSODY und LABYRINTH wie Pilze aus dem Boden zu schießen schienen. Nach dem vierten Album „Hard As Iron“ war dann 2004 erst einmal die Luft 'raus, was auch damit zusammen hing, dass HEIMDALL erfolgstechnisch nie wirklich was gerissen haben. 2013 versuchen sie mit dem auf Virgil's Erzählungen basierenden Konzeptwerk „Aeneid“ erneut die Power Metal Welt zu erobern. Was sofort auffällt, wenn man „Aeneid“ mit den Frühwerken „Lord Of The Sky“ und „The Temple Of Theil“ vergleicht: Der Gesang von Fronter Gandolfo Ferro ist um Lichtjahre besser als der seiner Vorgänger. Er erinnert in Sachen Phrasierung oft an DOMINE / SABOTAGE Fronter Morby und selbiger ist ja einer der Besten aus Italien. Musikalisch greift der DOMINE Vergleich auch. HEIMDALL sind nach wie vor eine melodische Power Metal Band, zu dessen Sound Krieger, Einhörner und Drachen vor dem inneren Auge des Hörers auftauchen. Bei HEIMDALL spielen die Keys aber mittlerweile eine untergeordnete Rolle und es ist genug Gitarrenpower vorhanden. Auch mit Kitsch halten sich die Herren in der Zwischenzeit merklich zurück. HEIMDALL sind in den letzten Jahren hörbar gereift und erwachsener geworden. Mit „Aeneid“ wird das Power Metal Genre gewiss nicht revolutioniert, jedoch bietet HEIMDALL's neustes Werk knapp 50 Minuten gute und professionelle Metal-Unterhaltung.

Aeneid


Cover - Aeneid Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 50:5 ()
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Mental Leaps

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Einen sehr interessanten Mix bietet die Formation GUERILLA TREE. Es finden sich sowohl Einflüsse aus dem Progressive / Melodic Metal Genre, als auch Querverweise in Richtung Doom und Gothic. Auch wenn die letztgenannten eher unterschwelliger Natur sind. Manchmal klingen die Hamburger [SOON] an, dann wieder geht’s Richtung neuere DREAM THEATER, nur um im nächsten Moment an TYPE O NEGATIVE zu erinnern. Was aber nicht bedeutet, dass GUERILLA TREE frech abkupfern würden. Ganz im Gegenteil: Für eine Eigenpressung klingt das hier sehr eigenständig und stilistisch gereift. GUERILLA TREE schaffen es nämlich aus den verschiedensten Genreeinflüssen etwas Neues zusammen zu bauen. Was GUERILLA TREE dabei von vielen anderen Newcomern unterscheidet ist die Tatsache, dass diese unterschiedlichen Komponenten zu einem homogenen Ganzen zusammengeführt wurden. Der etwas klagende Gesang von Rene Krov passt darüber hinaus perfekt zu den entspannten und melancholischen Tracks. GUERILLA TREE wissen wie man Songs auch jenseits der 5 Minuten Grenze spannend gestaltet und sind auch instrumental über jeden Zweifel erhaben. Darüber hinaus glänzt „Mental Leaps“ mit einem tollen, natürlichen und transparenten Sound. Auch in Sachen Layout, Booklet etc. genügt man höchsten Ansprüchen, was für eine Eigenpressung sehr bemerkenswert ist. Einfach gute Musik, jenseits der Genregrenzen. Ein Label wie inside out sollte hier mal genau hin hören.

Mental Leaps


Cover - Mental Leaps Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 46:33 ()
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Band:

Guerilla Tree

(Underdog)
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Anschrift
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Band:

Red Rose

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Outlaw Gentlemen And Shady Ladies

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Mir fällt spontan keine Band ein, die es innerhalb so kurzer Zeit geschafft hat, mittels ehrlicher handgemachter Mukke so durchzustarten und sich einen Platz an der Spitze des Genres „Harte Rock & Metal“-Musik zu sichern - außer natürlich VOLBEAT. Noch vor vier Jahren konnte man die Dänen in kleinen Clubs sehen und nur kurze Zeit später spielen sie in großen Hallen und headlinen Festivals wie das Wacken Open Air. Zwar steht mittlerweile mit Universal ein Major im Hintergrund, doch den größten Anteil ihres Erfolgs haben VOLBEAT zweifelsohne den ersten drei Alben sowie ihrer umfangreichen Livepräsenz zu verdanken. Mit jedem Album, inklusive des Vorgängers „Beyond Hell – Above Heaven“, haben es die Herren um Michael Poulsen geschafft, ihren eigenen Stil stetig weiter zu entwickeln und dabei nichts an Qualität einzubüßen. Da erfahrungsgemäß irgendwann bei jeder Band die Stagnation eintrifft, ist die Erwartung sowie die „Befürchtung“ an das neue Werk „Outlaw Gentlemen and Shady Ladies“ entsprechend groß.
Die Single „Cape Of Our Hero“ gab bereits den ersten Vorgeschmack, entspricht letztendlich dem was man von einer Single dieser Band erwartet hat, ohne jedoch große Überraschungen oder besondere Härte an den Tag zu bringen. Das gesamte Album klingt im übrigen 100 Prozent nach VOLBEAT. PUNKT. Die Genres Rock, Metal, Country und die besonderen Rockabilly-Prise geben sich die Klinke in die Hand und wechseln sich entsprechend ab. Lediglich die klassischen Metal-Elemente rücken ein wenig in den Hintergrund und werden dafür durch mehr eingängigen Gesangsmelodien verdrängt. Der erste Durchlauf wirkte von daher als die befürchtete Stagnation. Fast jeder Song klingt zunächst wie eine Kopie eines bereits vorhanden VOLBEAT-Songs. Nur wenige Momente stechen wirklich hervor. So kommt „Room 24“ mit KING DIAMOND als Gastsänger wirklich düster und böse herüber und dürfte den einen oder anderen „Kommerz-Volbeat Fan“ sogar etwas verschrecken. Das finale balladeske „Our Loved Ones“ überzeugt durch eine wundervolle Theatralik die man von den Dänen bereits bei Songs wie „Soulweeper“ kennt.

Etwas angefressen und einige Durchläufe später siehe da… Das Album zündet noch! Was die Vorgängerwerke auf Anhieb schafften, dauert heuer eben etwas länger. „Doc Holliday“ ist ein Stück im typischen Volbeatallica-Stil. „Lola Montez“ oder „The Lonesome Rider“ der Spagat zwischen den oben genannten Stilrichtungen. Schwächer fällt dafür das rockige „Pearl Hart“ mit einer 0 8 15 Gesangsmelodie aus. „Outlaw Gentlemen And Shady Ladies“ ist eine logische Nachfolge Platte einer echten Geldmaschinerie. Das muss nicht zwangläufig als Vorwurf gesehen werden, da VOLBEAT trotz einer klar kommerziell ausgerichteten Tendenz größtenteils an alten Tugenden festhalten. Fans kommen letztendlich auf ihre Kosten, dürfen jedoch nicht das neue Mega-Album erwarten, welches voll gepackt mit Innovationen und geistigen Orgasmen ist. Für eine Kaufempfehlung reicht es alle mal.

Outlaw Gentlemen And Shady Ladies


Cover - Outlaw Gentlemen And Shady Ladies Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 58:40 ()
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News:

STEVE HACKETT: Tourdaten zu GENESIS Revisited II

Pünktlich zur Veröffentlichung des neuen Albums "Genesis Revisited II: Selection" am 13.05. startet Gitarrist Steve Hackett seine Europatour.

Das neue Album wird neben einer neu aufgenommenen Version von "Carpet Crawlers" (Vocals: Ray Wilson) auch eine Auswahl an Songs des zuvor erschienen Album "Genesis Revisited II" enthalten.



Tracklist:

1. Carpet Crawlers

2. 11th Earl Of Mar

3. The Lamia

4. Dancing With The Moonlit Knight

5. Entangled

6. Shadow Of The Hierophant

7. Can-Utility And The Coastliners

8. Afterglow

9. Blood On The Rooftops



Die "Genesis Revisited Tour" wird Steve Hacketts größte Produktion, in der Klassiker von beiden "Genesis Revisited"-Alben in einer Show zusammengefasst werden.

Steve Hackett ist das erste Mitglied von GENESIS, der diese Phase der Bandgeschichte noch einmal zu neuem Leben erweckt. Einige Daten seiner Europatour sind bereits ausverkauft.



Termine:

20.04. Zürich - Kaufleuten

21.04. Wien - Wuk

29.04. Leipzig - Haus Auensee

30.04. Stuttgart - Theaterhaus

02.05. München - Herkulessaal

03.05. Mainz - Phönixhalle

05.05. Oberhausen - Luise-Albertz-Halle

06.05. Hamburg - Kampnagel

19.07. Bad Hersfeld - Burg Herzberg Festival




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