Review:

Who Do You Voodoo

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Die Schweden haben bekanntlich ein Talent dafür, alte Musikstile auszugraben und sie nicht nur absolut authentisch wieder aufzubereiten, sondern auch noch mit ihrer persönlichen Note zu versehen und etwas Eigenes daraus zu machen. Paradebeispiele dafür sind z. B. die HELLACOPTERS, die Mitte der 90er den Garagenrock wiederbelebten, oder auch die derzeit aktuellen GRAVEYARD mit ihrem 70s Retro-Blues-Rock. Das Trio SATAN TAKES A HOLIDAY kommt auch aus Schweden und passt da gut ins Bild. Die Band bezieht ihren Sound vor allem von 60s Garage Rock-Bands, im Gegensatz zu den HELLACOPTERS ist hier aber auch noch ein gewisser Punk-Faktor mit im Spiel. Auf ihrem zweiten Album liefert sie 12 größtenteils kurze, knackige und energiegeladene Songs ab, die öfter mal an DANKO JONES erinnern, zum Teil auch etwas an die QUEENS OF THE STONE AGE, wobei die gelegentlichen Kopfstimmen-Backings auch noch einen Schuss EAGLES OF DEATH METAL hinzufügen. Eins dürfte hiermit schon klar sein: Die Jungs treten mächtig Arsch, und besonders der überragende Titelsong will auch einfach nicht mehr aus dem Gehörgang verschwinden. Wenn die Band zwischendurch aber auf langsameres, groovendes Tempo runterschaltet, verliert sie immer mal wieder an Druck, und die fast 5-minütige Blues-Schmonzette „Leave Me Alone“ ist trotz des wunderbaren Gitarrensounds ziemlich langweilig und überflüssig. Mit den beiden oben genannten Bands können SATAN TAKES A HOLIDAY also nicht mithalten, trotzdem liefern sie hier ein rotzig rockendes und vielseitiges Album ab, dem man das Blut, den Schweiß und die Tränen jederzeit abkauft.

Who Do You Voodoo


Cover - Who Do You Voodoo Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 37:51 ()
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The Flood Inside

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Ich muss zu meiner Schande wirklich gestehen, dass die Münsteraner Postrocker LONG DISTANCE CALLING bisher ziemlich an mir vorbeigegangen sind, einzelne Songs kannte ich zwar schon, aber halt nicht ein komplettes Werk.

Das ändert sich nun endlich mit der vierten Langrille in der Karriere der Herren seit dem Debüt aus 2006 - dem neuen Werk "The Flood Inside". Änderungen gab es auch bei der Band selbst, denn Tasten- und Elektrospezialist Reimut van Bonn war vor gut einem Jahr ausgestiegen. Der neue Man heißt Martin Fischer, ist jetzt also für die Keyboards zuständig, aber auch als (Haupt)Sänger am Mikro aktiv.

Und da sind wir bei einer weiteren Neuerung: es gibt deutlich mehr Gesang als zuvor. Zwar war das meiste schon instrumental auf den ersten drei Alben aber immer ein Track war mit Gastgesang ausgestattet. Die aktuelle CD bietet indes gleich vier Stücke mit Vocals, wobei aber trotz des Neuen noch die Tradition beibehalten wird, sich einen Gast für die Vocals einzuladen: Vincent Cavanagh (ANATHEMA) darf mit seinen eher etwas sanfteren, fast schon zerbrechlich hellen Timbre das etwas melancholische (dazwischen instrumental sehr aufwühlend daherkommenden) "Welcome Change" veredeln.

Insgesamt hätte ich etwas mehr elektronisch geprägtere Sounds, erwartet aber dem ist eigentlich eher nicht so. "Waves" beginnt mir einigen Voicesamples und Streicherschwaden zu Beginn, dann folgen eher sanfte Gitarrenparts mit Geigen als Hintergrund und auch die intensiven Drums mit Tomsbetonung sorgen für eine ganz besondere Stimmung. Auch auf „Ductus“ wird mit diesen etwas flirrend-ambientartigen Tasten zunächst eine chillig-lässige Stimmung erzeugt, ehe dann der ganz Song immer schneller wird und eine eher bedrohlich heftige Wendung, auch dank der klasse Schlagzeugarbeit, nimmt. Bei "Nucleus" einer eher etwas düster, verschrobenen Nummer mit typisch sphärischem Postrock-Aufbau folgt einem auch eher langsamen Einstieg mit echt coolem an SANTANA erinnernden Solo - ein klasse Schluss mit viel Tempo und fetten Riffs.

Grundsätzlich ist „The Flood Inside" absolut Gitarrenlastig ausgefallen, es gibt viele Soloparts und auch stets mit schönen Breaks eingesetzt viele Riffkannonaden, die aber auch mal grooven oder elegisch über die Songstrukturen gelegt werden. Die Band setzt auf viele atmosphärische Parts und Wechsel oder auch sich hinaufsteigernde Songs.

Mein Hauptempfinden bei fast allen ist, trotz der vielen heftigeren Ausbrüche (die mitunter auch mal dominieren), durch die stets im ausgeklügelten Wechsel von heftig auf ruhig arrangierten Songs, eine gewisse Entspanntheit (ohne zu seicht zu klingen) - gepaart mit einer ungeheurer Intensität, die einen packt und in einen ganz eigenen Klangkosmos entführt. Bestes Beispiel hierfür ist das teilweise hymnische "Breaker", das mit langsameren Zwischenpart, fulminante Gitarrenwände auffährt bis hin zum monumental-opulenten Schluss und mit dezent ausklingenden Saitenklängen endet. Bei den anderen Songs mit dem neuen Sänger kommen dann ein eher alternativelastiges Ambiente mit leichtem Stonerrock-Appeal auf. Insbesondere bei "Inside The Flood" mit seinem leicht schrägen-intensiven Mittelpart oder auch meinem Favoriten, dem etwas grungigen "Tell The End" mit grandioser Gesangsleistung und furiosem Finale.

Alle neun Songs übertreffen die Sechs-Minuten-Marke, sind aber zu keiner Sekunde langatmig eher im Gegenteil: mit vielen guten Ideen und vor allem Stimmungen schaffen es die Münsteraner souverän den Zuhörer zu packen und mit jedem Durchlauf mehr zu fesseln. Es gelingt zwar kein überragendes, aber ein gutes, wunderbar atmosphärisches Album. Der Sänger hat sicher noch etwas Luft nach oben, aber die Balance zu den Instrumentalparts stimmt. Ob die Alben davor besser waren oder nicht kann ich wie anfangs erwähnt, leider nicht beurteilen. Aber davon mal abgesehen machen LONG DISTANCE CALLING spannende und vielseitige Musik und sollten nicht nur, wie vielfach zu lesen war, Kritiker-Lieblinge sein oder bleiben, sondern auch weitere Fans hinzugewinnen können.

The Flood Inside


Cover - The Flood Inside Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 55:26 ()
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Vertrieb:
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Opus De Tyranis

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DEATH TYRANT sind aus der Asche von LORD BELIAL hervorgegangen und haben zwei der Backelin-Brüder im Line-Up aufzuweisen, da liegt es auf der Hand, dass „Opus De Tyranis“ schwedischen Black/ Death bietet. So ist es dann auch, schöne Gitarrenarbeit, die sich an DISSECTION anlehnt, trifft auf Black Metal-Kälte, alles zusammengehalten durch cleveres Songwriting. So entstehen durchaus coole Songs wie das von wunderschönen Leadgitarren geprägte „The End“ oder das melodische „The Awakening Of Sleeping God“, das an gute alte „Enter The Moonlight Gate“-Zeiten erinnert und das Album gekonnt einleitet. Zar halten nicht alle Songs von „Opus De Tyranis“ das hohe Niveau, unter dem Strich ist die Scheibe aber trotzdem sehr stark und eine Empfehlung für alle in den 90ern sozialisierten Schwedentodfans. Da Produktion, Artwork und selbst das Bandlogo ebenfalls gelungen sind, macht die Platte echt was her. LORD BELIAL mögen Geschichte sein, DEATH TYRANT sind es hoffentlich noch lange nicht.

Opus De Tyranis


Cover - Opus De Tyranis Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 44:0 ()
Label:
Vertrieb:
News:

BON JOVI: Sambora verläßt die aktuelle Tour

Es hat wieder mal heftig gekracht im Hause BON JOVI:
Trotz 30 Jahren gemeinsamen Musik machens und mehr als 100 Millionen verkaufter Alben hat es zwischen Gitarrist Richie Sambora und Sänger Jon Bon Jovi mal wieder Streit gegeben. Der Zoff ging so weit, dass Sambora am vergangenen Mittwoch spontan die Band kurz vor einem Konzert im kanadischen Calgarysitzen ließ und mitten in der Welttournee ausstieg.

Laut einem Bericht des US-Magazins TMZ hätten sich die beiden Rock-Größen um Geld gestritten. Auf seiner HP erklärt der Gitarrist aber lediglich, er habe die Tour "aus persönlichen Gründen" verlassen und es ginge im gut.

Wie lange Sambora ausfallen wird, ist noch unklar. Alle Fans müssen sich indes keine großen Sorgen machen: Die geplanten Konzerte finden statt, als Ersatz wurde ein gewisser Phil X eingestellt, hieß es in einem Statement der Band.

Bereits bei der 2011er Tour hatte Sambora einige Konzerte abgesagt, um sich wegen Drogenproblemen in eine Entzugsklinik zu begeben.



Termine:

18.05. München/ Olympiastadion

18.06. Berlin/ Olympiastadion

21.06. Stuttgart/ Cannstatter Wasen

22.06. Köln/ Rhein-Energie-Stadion




Band:

Death Tyrant

KEINE BIO! www
News:

QUEENSRYCHE mit Geoff Tate: Single im Stream

Die von Sänger Geoff Tate angeführte Version von QUEENSRYCHE hat jetzt mit "Cold" die erste Single ihres kommenden Albums "Frequency Unknown" ins Netz gestellt.
Der Song kann jetzt hier angehört werden. VÖ des Albums ist der 26.04.



Tracklist:

01. When Lightning Strikes

02. Running Backwards

03. Fallen

04. Life Without You

05. In The Hands Of God

06. Cold

07. The Weight Of The World

08. Slave

09. Dare

10. Everything




Review:

Non De Hac Terra

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INFINITY machen schon mit dem Cover des sperrig betitelten „Non De Hac Terra“ klar, dass sie auch hier dem schwedischen Black/ Death-Misch frönen, der an DISSECTION und SACRAMENTUM angelehnt ist. Wichtig ist in diesem Falle auch der okkulte Hintergrund, mit dem sich die Band auch ideologisch an die Vorbilder heranwagt, passend umgesetzt durch Sprachsamples und das Intro, bei dem eine einsame Stimme zu hören ist. Musikalisch gibt es keine überraschend neuen Ideen, was bei der INIFNITY-Ausrichtung nicht überraschen sollte. Stattdessen der erwartete Mix aus fies-bösem Black Metal, melodischem Midtempo und viel böser Atmosphäre. Alles gefällig gespielt, geschrieben und aufgenommen. Echte Hits haben INFINITY nicht geschrieben, so dass sie die Lücke, die die alten DISSECTION hinterlassen haben, nicht schließen können (ein zweites „Where Dead Angels Lie“ lässt weiter auf sich warten), aber für Schwarzkittel ist das Album mindestens ein Antesten wert.

Non De Hac Terra


Cover - Non De Hac Terra Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 48:25 ()
Label:
Vertrieb:
News:

BLACK SABBATH zeigen Artwork von "13"

Die reaktivierten britischen Heavy Metal-Urgesteine von BLACK SABBATH haben jetzt das Artwork zum kommenden neuen Album "13" enthüllt.

"13" wird dann am 07.06. via Vertigo/Universal Music veröffentlicht - ein paar Songtitel gibt es auch schon, als da wären: "End Of The Beginning", "God Is Dead", "Epic", "Dear Father" und "Methademic".




News:

VIP-Verlosung für QUEENS OF METAL OPEN AIR

Die Macher des Queens Of Metal Open Air sowie Comedy Meets Metal haben sich einen besonderen Gag einfallen lassen:

Alle Besteller einer Queens Of Metal 2013- oder Comedy Meets Metal 2013-Karte, die bis inklusive des 15.04.. im Onlineshop bestellt haben, können zum jeweiligen Event einen von drei VIP-Ausweise gewinen.

D.h. die Gewinner dürfen sich am 22.06. im Naturtheater Steinbach (Thüringen) im Backstagebereiche aufhalten und haben die Möglichkeit eventuell auftretende Bands hautnah zu sehen oder gar kennenzulernen.



Line-up Queens Of Metal

DIE APOKALYPTISCHEN REITER

ELUVEITIE

LEGION OF THE DAMNED

KNORKATOR

EKTOMORF

NEAERA

HAIL OF BULLETS

ORDEN OGAN

ABORTED

DEBAUCHERY

DR. LIVING DEAD

ENFORCER

STEELWING



Line-up Comedy Meets Metal

DORO

LETZTE INSTANZ

KISSIN' DYNAMITE

MACBETH

MOLLUST

M.I.GOD

BEMBERS

MARKUS KREBS

FAT KING KONRAD

MATTHIIAS MACHWERK




News:

TOXIC HOLOCAUST streamen Songs

TOXIC HOLOCAUST haben ihre Compilation rarer Songs und B-Seiten, die unter dem Titel "From The Ashes Of Nuclear Destruction" via Relapse Records erscheinen wird, in voller Länge als Stream gepostet.

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