News:

PIG DESTROYER streamen neue Songs

PIG DESTROYER hatten für das Decibel Mag bei einer Jubiläumsshow gespielt und dort eine Disc mit den Songs "Trojan Whore", "Sheet Metal Girl" und "The Bug" verteilt. Die Songs gibt es jetzt auch hier im Stream.

News:

THE VISION BLEAK touren im Herbst

THE VISION BLEAK werden im Herbst gemeinsam mit SATURNUS und DORDEDUH touren, an folgenden Orten wird das Package dabei zu sehen sein:


27.09. Berlin, K17

28.09. Erfurt, From Hell

29.09. CH-Zurich, Dynamo

30.09. München, Backstage

01.10. A-Wien, Escape

02.10. Darmstadt, Steinbruch Theater

04.10. Oberhausen, Helvete


Konzert:

Neurotic Deathfest 2013 - Samstag

Konzert vom

Im Tilburger 013, einem mitten in der Stadt gelegenem Komplex aus Konzertsälen, Bistro und Disco, feierte in diesem Jahr das Neurotic Deathfest zehnjähriges Jubiläum. Das Festival hat sich mittlerweile zum größten Indoor-Festival für Death Metal und Grindcore entwickelt, das jedes Jahr einige tausend Besucher aus Europa und der ganzen Welt anzieht, so dass auch in diesem Jahr nicht nur Holländer und Besucher aus Nachbarländer zu sehen waren, sondern auch Australier, Japaner und US-Amerikaner.



Im 013 finden Shows auf der Bühne im großen, wie ein Amphitheater angelegten, Saal wie auch im kleineren Saal links neben dem Eingang statt. Beide haben zudem Galerien ein Stockwerk höher, so dass auch ein Blick von oben auf das Geschehen möglich ist. Die Bands wechseln sich in beiden Sälen ab, so dass keine Überschneidungen auftreten. Einzig die kleine dritte Bühne (die gut versteckt im Gebäude ist), hat immer wieder mit Überschneidungen kämpfen.



Die Preise im 013 sind relativ gesalzen, Getränke und Essen werden zudem mittels eines Markensystem gekauft, wobei eine Marke 2,50 Euro entspricht – und ein Bier direkt mal zwei Marken kostet, ein veganer Wrap direkt drei. Das ist schon knackig.



Arbeitsbedingt war nur der Besuch am Samstag möglich, dem zweiten von drei Festivaltagen. Die Besucher hatten mit den Nachwirkungen der vortäglichen Feierei scheinbar nicht viel zu tun, die Stimmung war jedenfalls schon am Nachmittag prächtig und das Stelldichein der internationalen (Death)Metal-Szene schön mit anzusehen.



HAEMORRHAGE machten den Anfang der persönlichen Running Order und boten wie immer eine solide Grindcore-Show, für die sich die Spanier stilecht in OP-Klamotten bzw. Kunstblut geschmissen hatten. Das Stageacting beschränkte sich dabei bei der Instrumentenfraktion auf ein wenig moshen, einzig Shouter Lugubrios hameplte wie ein Irrer über die Bühne. Mit der Band kann ein Veranstalter nichts falsch machen, die Optik ist ebenso solide wie der an alte CARCASS erinnernde Sound. Die Songauswahl war auch ok, so dass Fans aller Schaffensphasen der Spanier auf ihre Kosten kamen. Ergo: rundum solider Auftritt.



Hinter NECROPHAGIA steckt mit Killjoy ja eine sehr umtriebige Figur der Metal-Szene, der sich allerdings selten bis gar nicht in Europa blicken lässt. DA war es nur natürlich, dass der große Saal gut gefüllt war, als der Mastermind mit seinen Minions die Bühne betrat. Killjoy war dann auch der klare Dreh- und Angelpunkt der Show, wie er geschminkt und verkleidet als Mischung aus verrücktem Genie und Zombie über die Bühne trollte und die Songs intonierte. Das war schön anzusehen, auch wenn Master Killjoy am Ende dann doch zu wenige Posen einstudiert hatte, so dass sich ein gewisser Abnutzungseffekt einstellte. Gleiches galt auch für die Songs, die zwar allesamt netten Groove haben und knackig aus den Boxen kamen, aber dann doch zu wenig unterscheidbar waren – was Kollege Otto ja auch im Review des letzten Albums „Deathrite 69“ festgestellt hatte. NECROPHAGIA blieben so hinter den Erwartungen zurück.



Mastermind Scott Hull hat sich mit seinem PIG DESTROYER-Projekt bislang ebenfalls selten in Europa gezeigt und war somit für viele Besucher eines der Highlights des Tages. Der große Saal war gerammelt voll, als die Amis zu den Klängen eines Filmsamples auf die Bühne kamen. Mr. Hull an der Gitarre, Blake Harrison am Keyboard und PIG DESTROYER wie gewohnt ohne Bassisten, bot den Band das ungewöhnlichste Setup des Festival. Der fehlende Tieftöner machte sich dann auch bemerkbar, Live sogar stärker als auf Platte (wie dem aktuellen Album „Book Burner“). Soundlöcher gab es zwar nicht, aber etwas mehr Wumms hätte dem Sound insgesamt verliehen werden können. So konzentrierte sich sowohl die Sound- als auch das Stageacting auf Gitarrist und Sänger, die beide einen erstklassigen Job ablieferten und alles aus sich herausholten, um die Songs der gesamten PIG DESTROYER-Schaffensphase umzusetzen. Selbst Soundtüftler Blake moshte immer wieder mit und sorgte so dafür, dass seine Seite der Bühne nicht zu statisch wirkte. Im Publikum ging es ebenfalls ordentlich ab, wobei die fleißig Airdrums spielenden Fans der beeindruckendste Teil waren. Alles in allem ein gelungener Gig, der zeigte, wie bösartig und brutal die PIG DESTROYER-Sachen Live klingen können. Jetzt noch ein Bass dazu und das Ding ist eine echte Abrissbirne…



WORMED machten dann im völlig überfüllten kleinen Saal klar, wer im spanischen Extrem-Metal die Hosen an hat, litten aber nicht nur unter unsäglichen Temperaturen, sondern auch unter einem schlechten Sound.



IMMOLATION hatten es da im großen Saal besser, boten aber eine gegen PIG DESTROYER und WORMED abfallende Show. Das war alles ganz nett, aber nicht zwingend. Vielen Die Hard-Fans war es egal, so wie IMMOLATION sich eben ein treues Following über die Jahre aufgebaut haben.



Auf VALLENFYRE war dann das halbe Festival gespannt, immerhin ist das Projekt von u.a. Mitglieder von PARADISE LOST, MY DYING BRIDE, DOOM und AT THE GATES nicht den Ruf, eine häufig Live spielende Band zu sein. So kam es, wie es kommen musste: im kleinen Saal ging es zu wie in einer Dose Sardinen, schon vor dem Beginn des Sets war kein Durchkommen mehr. Natürlich hinderte das Nachzügler nicht am Drängeln… VALLENFYRE legten aufgrund technischer Probleme verspätet los, boten dann aber eine Death Metal-Performance vom Feinsten, schön mit grimmigen, langhaarigen Herren im besten Alter auf und vor der Bühne, die sich doomig-totmetallischen Songs hingaben. Leider war der Sound eher suboptimal und ließt die feine Gitarrenarbeit immer wieder zu leise klingen. Wer sich daran nicht störte, wurde mit einer engagierten Show belohnt. Auch wenn hinter VALLENFYRE Routiniers stecken, war von negativer Routine hier nichts zu spüren, die Jungs hatten Bock auf die Show und mächtig Spaß dabei.



Routiniers sind REPULSION im Grunde auch, immerhin berufen sich viele Bands von NAPALM DEATH bis ENTOMBED auf die US-Amerikaner. Die Band selbst hat lange Pause gemacht, ehe sie 2008 wieder aktiv wurde. Ihr Auftritt beim Neurotic Deathfest war so für viele Angereiste ein wichtiger Grund des Festivalbesuchs und der Co-Headliner-Posten für REPULSION ganz sicher berechtigt. Im großen Saal wurde es um 21:00 dann auch gerammelt voll, da neben den Besuchern auch viele Musiker der an den drei Tagen spielenden Bands vorbeischauten. REPULSION starteten motiviert bis in die Haarspitzen und ließen sich vom schlechten Bühnensound der ersten zwei, drei Songs nicht die Laune verhageln. Nachdem der Soundmensch das in den Griff bekommen hatte, konnten die nur zu dritt agierenden Musiker (der zweite Gitarrist fehlte, wurde auch mit keinem Wort erwähnt) endlich richtig abgehen. Scott Carlson genoss nicht nur die Doppelrolle als Basser und Sänger, sondern auch das Rampenlicht und entpuppte sich als echte Rampensau, der Energie für drei hatte und mit launigen Ansagen die Fans unterhielten. Die feierten REPULSION hart ab, egal welcher Song gespielt wurde. Dank des guten Sounds, der druckvoll wie räudig klang und so mit perfekt zur Band passte, kam da jeder auf seine Kosten und konnte in Nostalgie schwelgen. REPULSION haben es geschafft, ihre old schooligen Sound in die Gegenwart zu bringen und bei der Liveperformance authentisch und ehrlich zu wirken – bei vielen anderen Bands älteren Kalibers ist das ja leider nicht der Fall. Hier lief alles rund, 45 Minuten lang gab es die REPSULSION-Vollbedienung und ein Highlight des Festivals.



CARCASS ließen sich davon nicht beeindrucken. Mit Neuzugang Ben Ash an der Gitarre und TRIGGER THE BLOODSHED-Drummer Daniel Wilding hatten Jeff Walker und Bill Steer ja zwei neue Leute zu integieren, aber das klappte zumindest an diesem Abend ausgezeichnet: CARCASS agierten als Einheit und zockten sich durch eine aus Songs der „Heartwork“-/ „Swangsong“-Ära bestehenden Setlist (die im zweiten Teil zugunsten der älteren Sachen etwas hinten an gestellt wurden). Spielerisch war das auf hohem Niveau, ebenso vom Sound her. Die Musiker posten wie die Weltmeister und hatten dabei viel Spaß, während es im knackevollen Saal ein letztes Mal an diesem Abend hoch her ging, Matten wurde geschwungen, Fäuste gereckt und Songpassagen mitgesungen. Tilburg hatte Spaß am Feiern ihrer alten Helden. Bill Walker gedachte dann nochmal dem alten CARCASS-Drummer Ken Owen, was immer wieder deutlich macht, wie schnell ein Musikerleben aus der Bahn geworfen werden kann. Zwar gab es zu Beginn des Sets leichte technische Schwierigkeiten, aber als die überwunden waren, beeindruckte das Setup mit Clips alter CARCASS-Songs und bot so eine gelungene optische Unterlegung des Gigs. CARCASS waren völlig zu Recht der Headliner des zweiten Festivaltages und hätten sich noch 30 Minuten länger spielen können – zumindest eine Zugabe wäre drin gewesen, aber dazu ließen es die Engländer nicht kommen, als sie nach gut 65 Minuten von der Bühne gingen und das Saallicht anging. Macht aber nix, war auch so ein geiler Gig und der perfekte Ausklang des Abends. Well done!
 



Mehr Infos:







Band:

Repulsion

www
Review:

Saivon Lapsi

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Manche Leute bleiben sich wohl nur treu, wenn sie sich verändern: Die Finnen ETERNAL TEARS OF SORROW probieren auf ihrem siebten Studioalbum gefühlt das siebte Mal einen neuen Musikstil aus. Vom Black Metal/schnell-und-schmutzig-Death Metal der Anfangstage über Gothic-angehauchtes und Melodic Death Metal bis - ja, bis wohin uns das aktuelle Album "Saivon Lapsi" führt, das werde ich im Verlauf dieser Rezension erzählen. Die Herren Kollegen haben das hier schon in der Vergangenheit erwähnt: Die letzten stilistischen Wechsel bei ETERNAL TEARS OF SORROW waren nicht unbedingt freiwillig. Außer Bassist und Sänger Altti Veteläinen und Gitarrist Jarmo Puolakanaho wurde schon an jeder Stelle munter durchgetauscht - seit 2009 ist das Line-Up endlich stabil. Und damit das nicht langweilig wird, chamäleont das Album sich von Gothic- oder Death Metal a la der Endneunziger ATROCITY oder THEATRE OF TRAGEDY ohne Sängerin ("Dark Alliance") immer weiter in Richtung "fennoschwedischer Heavy Metal". "Legion Of Beast" und "Dance of December" versuchen eine Brücke zwischen CHILDREN OF BODOM und SONATA ARCTICA zu schlagen. Also mit Betonung auf dem Keyboard-Sound, aber bei weitem nicht so einzigartigen Gitarren. Und mit "The Day" ist die Band dann endgültig angekommen. Also, was braucht eine finnische Heavy Metal Band? Double-Bass-Drums, einen Sänger mit hoher Stimme, eine Sängerin, die dem Sänger mit tiefer Stimme Contra gibt. Und vergesst nicht das Keyboard! Janne Tolsa kann das übrigens, das Keyboard-spielen! Ich beiße mir übrigens fast auf die Finger und ertappe mich doch, wie ich es schreibe: Am besten sind die Momente, an denen Bandgründer Altti Veteläinen schweigt und ganz seinem cleanen Gegenpart Jarmo Kylmänen das Mikro überläßt. Die Death Metal Songs sind songwriting-technische Durchschnittskost, aber symphonischer Heavy Metal liegt den Finnen einfach im Blut! Mit den letzten fünf Songs tröstet die Band darüber hinweg, dass die Kollegen von THUNDERSTONE inzwischen verrentet sind. Und dass STRATOVARIUS heute doch so anders klingen. Die Ballade "Sound of Silence" mit der Gastsängerin Miriam Renvåg ist ein Zuckerstückchen. Also: Liebe Anhänger von Spätneunziger "Dark Metal" - hört euch die ersten 5 Songs an und ihr habt was solides. Und, liebe Symphonic-Metal-Fans: Nehmt euch das Album ab Song 6 zur Brust, skippt über den Anfang von Song 8 hinweg - und habt eure neue Lieblingsband. Nur beides zusammen, das kann ich mir irgendwie nicht vorstellen...

Saivon Lapsi


Cover - Saivon Lapsi Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 45:12 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Tuxedo

KEINE BIO!
Band:

Led Astray

KEINE BIO!
Band:

Dirt

KEINE BIO!
Konzert:

Avantasia - Lichtenfels, Stadthalle

Konzert vom

Drei Stunden AVANTASIA live – wer kann dazu schon Nein sagen? Kaum jemand, also pilgerten rund 2.000 Rock- und Metal-Fans zur Stadthalle Lichtenfels, um sich das Beste und Neueste von Tobias Sammets AVANTASIA zu Gemüte zu führen. Noch weit nach der Öffnung der Türen stand eine lange Schlange im dämmrigen Abendlicht des 26. Aprils 2013, und der offizielle Beginn rückte immer näher. Doch Veranstalter und Band ließen die Fans nicht im beginnenden Regen stehen, sondern verschoben den Beginn der Show so lange nach hinten, bis alle drin waren.


Los geht es in der proppenvollen und gut warmen Halle mit „Spectres“ vom aktuellen Longplayer „The Mystery Of Time“, was sich als toller Set-Opener entpuppt. Das orchestrale Intro wird auch live verwendet und sorgt mit der aufwändigen und vor allem geschickt inszenierten Light-Show für den ersten Gänsehautmoment. An dieser Stelle ein großes Lob an den Veranstalter, der im extrabreiten Sicherheitsgraben Rollstuhlfahrer samt Begleitpersonen unterbrachte und ihnen so optimale Sicht und stressfreies Konzertvergnügen bescherte. Den anderen Besuchern fiel dagegen die sehr niedrige Bühne auf, so dass von weiter hinten nur Köpfe und Scheinwerfer zu sehen waren. Schade, aber da war wohl die Stadthalle zu niedrig.


Ein Highlight neben der abwechslungsreichen und auffallend guten Lightshow war auch der tolle Sound, der druckvoll und transparent war. Über weite Strecken war das Album-Qualität, trotz der teils komplexen Arrangements. Nur die Doublebass-Passagen wummerten hörbar, doch das war zu verschmerzen. Der Sound hing allerdings auch stark davon ab, wo in der Halle man sich befand – angesichts des Schlauch-Designs mit seitlicher Tribüne kein Wunder. Durch die Bauart entstehen nun mal Resonanzen, die kein Soundmensch wegzaubern kann.


Der Beginn des Konzerts von AVANTASIA konzentrierte sich auf das 2013er Werk „The Mystery Of Time“ und seine Gastsänger. So kam mit „Invoke The Machine“ Ronnie Atkins von den Pretty Maids dazu, der Tobi Sammet in Sachen Gesang und Präsenz echte Konkurrenz machte. Die raue Stimme und das Charisma des Dänen, der mit seiner Nieten-besetzten schwarzen Lederjacke ein passender Gegenpart zum stoffbejackten Tobi war, kamen live noch besser rüber als auf CD. Neben Atkins begleiten AVANTASIA auf der aktuellen Tour auch der „legendary Storyteller“ Bob Catley von MAGNUM, Thomas Rettke von HEAVEN’S GATE, Eric Martin von MR. BIG und natürlich Michael Kiske (Ex-HELLOWEEN, UNISONIC). Auch Amanda Somerville war wieder mit dabei und sang neben Background auch Solo-Parts, dazu Oliver Hartman an Gesang und Gitarre, EDGUY-Drummer Felix Bohnke, Keyboarder Michael Rodenberg, Bassist Andre Neygenfind und Gitarrist Sascha Paeth (der auch AVANTASIA produzierte). Eine großes Ensemble großartiger Musiker also, die von den 2.000 AVANTASIA-Fans von Beginn an bis zur letzten Zugabe „Sign Of The Cross“ ohne Pause gefeiert wurden. Man glaubt gar nicht, wie schnell drei Stunden vergehen können. Respekt vor der grandiosen Leistung der Musiker, die dieses Mammutprogramm voller Begeisterung und Spielfreude durchzogen und sich ihre Standing Ovations und Sprechchöre redlich verdient haben.

 



Mehr Infos:
Band:

Witchgrave

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