Review:

Blodsvept

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Als die Finnen mit dem Troll um die Jahrtausendwende mit starken Alben wie „Midnattens Widunder“ oder „Jaktens Tid“ durchstarteten, waren Fans und Presse hellauf begeistert, und auch heute noch gehören diese Werke zu den Klassikern einer inzwischen völlig degenerierten Szene, die zum Großteil nur noch Sondermüll ausstößt. Es mag daher verständlich sein, dass auch FINNTROLL über zehn Jahre später mit ihrem sechsten Album nicht mehr die ganz großen Überraschungen abliefern, aber – und jetzt kommen wir zum feinen Unterschied – das Septett kann Viking/Pagan Metal einfach immer noch! Und anstatt auf Tröten, Met und Schunkelei zu setzen, haben MOONSORROW-Chefdenker Henri Sorvali und Co. „Blodsvept“ zusätzlich zu den bekannten, epischen Breitwand-Keyboards mit allerlei sehr originellen und nie zum Selbstzweck verkommenden Zutaten wie Banjos, Bläsern und Dixieland-Melodien aufgepimpt, nachzuhören in durchweg sehr guten, nie aufdringlichen und eingängigen Hymnen wie „Ett Folk Förbannat“, „När Jättar Marschera“, „Rösets Kung“, „Skogsdotter“ oder „Fanskapsfylld“. Auch wenn trotz aller musikalischer Klasse die ganz großen Gänsehautmomente fehlen, bietet „Blodsvept“ eine mehr als angenehme Erfahrung, dass in besagtem Genre doch noch nicht alles komplett am Allerwertesten ist. Mehr davon bitte!

Blodsvept


Cover - Blodsvept Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 42:58 ()
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On The Cusp Of Change

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RED ROSE kommen aus Israel und lassen dies zu keiner Minute durcklingen. Statt mittel-östlichen Melodien gibt es ganz südeuropäisch auf die Ohren. RED ROSE sind bombastisch, relaxed und höchst melodiös. Erinnern an eine Mischung aus den Schweden LAST TRIBE und den Italienern TIME MACHINE. RED ROSE verzichten auf Aggressionen und das volle Gitarrenbrett und bieten statt dessen opulente Keyboardteppiche und ausgefeilte Vocalarrangements. Die meist überlangen Kompositionen sind flüssig durcharrangiert und technisch sind die Herren über jeden Zweifel erhaben. Da aber das ganze Album recht gefällig am Hörer vorbei fließt, gibt es auch nichts, was wirklich aufhorchen lässt. Wenn man ganz böse ist, könnte man RED ROSE unterstellen Fahrstuhlmusik für Hard Rocker zu machen. „On The Cusp Of Change“ ist ein gutes, nettes und melodisches Album zum nebenbei Hören. Nicht weniger, aber auch nicht viel mehr.

On The Cusp Of Change


Cover - On The Cusp Of Change Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 60:10 ()
Label:
Vertrieb:
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Aeneid

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HEIMDALL gehörten Ende der 90er Jahre zu der zweiten Welle an italienischen Power Metal Bands welche nach den Erfolgen von RHAPSODY und LABYRINTH wie Pilze aus dem Boden zu schießen schienen. Nach dem vierten Album „Hard As Iron“ war dann 2004 erst einmal die Luft 'raus, was auch damit zusammen hing, dass HEIMDALL erfolgstechnisch nie wirklich was gerissen haben. 2013 versuchen sie mit dem auf Virgil's Erzählungen basierenden Konzeptwerk „Aeneid“ erneut die Power Metal Welt zu erobern. Was sofort auffällt, wenn man „Aeneid“ mit den Frühwerken „Lord Of The Sky“ und „The Temple Of Theil“ vergleicht: Der Gesang von Fronter Gandolfo Ferro ist um Lichtjahre besser als der seiner Vorgänger. Er erinnert in Sachen Phrasierung oft an DOMINE / SABOTAGE Fronter Morby und selbiger ist ja einer der Besten aus Italien. Musikalisch greift der DOMINE Vergleich auch. HEIMDALL sind nach wie vor eine melodische Power Metal Band, zu dessen Sound Krieger, Einhörner und Drachen vor dem inneren Auge des Hörers auftauchen. Bei HEIMDALL spielen die Keys aber mittlerweile eine untergeordnete Rolle und es ist genug Gitarrenpower vorhanden. Auch mit Kitsch halten sich die Herren in der Zwischenzeit merklich zurück. HEIMDALL sind in den letzten Jahren hörbar gereift und erwachsener geworden. Mit „Aeneid“ wird das Power Metal Genre gewiss nicht revolutioniert, jedoch bietet HEIMDALL's neustes Werk knapp 50 Minuten gute und professionelle Metal-Unterhaltung.

Aeneid


Cover - Aeneid Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 50:5 ()
Label:
Vertrieb:
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Mental Leaps

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Einen sehr interessanten Mix bietet die Formation GUERILLA TREE. Es finden sich sowohl Einflüsse aus dem Progressive / Melodic Metal Genre, als auch Querverweise in Richtung Doom und Gothic. Auch wenn die letztgenannten eher unterschwelliger Natur sind. Manchmal klingen die Hamburger [SOON] an, dann wieder geht’s Richtung neuere DREAM THEATER, nur um im nächsten Moment an TYPE O NEGATIVE zu erinnern. Was aber nicht bedeutet, dass GUERILLA TREE frech abkupfern würden. Ganz im Gegenteil: Für eine Eigenpressung klingt das hier sehr eigenständig und stilistisch gereift. GUERILLA TREE schaffen es nämlich aus den verschiedensten Genreeinflüssen etwas Neues zusammen zu bauen. Was GUERILLA TREE dabei von vielen anderen Newcomern unterscheidet ist die Tatsache, dass diese unterschiedlichen Komponenten zu einem homogenen Ganzen zusammengeführt wurden. Der etwas klagende Gesang von Rene Krov passt darüber hinaus perfekt zu den entspannten und melancholischen Tracks. GUERILLA TREE wissen wie man Songs auch jenseits der 5 Minuten Grenze spannend gestaltet und sind auch instrumental über jeden Zweifel erhaben. Darüber hinaus glänzt „Mental Leaps“ mit einem tollen, natürlichen und transparenten Sound. Auch in Sachen Layout, Booklet etc. genügt man höchsten Ansprüchen, was für eine Eigenpressung sehr bemerkenswert ist. Einfach gute Musik, jenseits der Genregrenzen. Ein Label wie inside out sollte hier mal genau hin hören.

Mental Leaps


Cover - Mental Leaps Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 46:33 ()
Label:
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Band:

Guerilla Tree

(Underdog)
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Red Rose

KEINE BIO! www
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Outlaw Gentlemen And Shady Ladies

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Mir fällt spontan keine Band ein, die es innerhalb so kurzer Zeit geschafft hat, mittels ehrlicher handgemachter Mukke so durchzustarten und sich einen Platz an der Spitze des Genres „Harte Rock & Metal“-Musik zu sichern - außer natürlich VOLBEAT. Noch vor vier Jahren konnte man die Dänen in kleinen Clubs sehen und nur kurze Zeit später spielen sie in großen Hallen und headlinen Festivals wie das Wacken Open Air. Zwar steht mittlerweile mit Universal ein Major im Hintergrund, doch den größten Anteil ihres Erfolgs haben VOLBEAT zweifelsohne den ersten drei Alben sowie ihrer umfangreichen Livepräsenz zu verdanken. Mit jedem Album, inklusive des Vorgängers „Beyond Hell – Above Heaven“, haben es die Herren um Michael Poulsen geschafft, ihren eigenen Stil stetig weiter zu entwickeln und dabei nichts an Qualität einzubüßen. Da erfahrungsgemäß irgendwann bei jeder Band die Stagnation eintrifft, ist die Erwartung sowie die „Befürchtung“ an das neue Werk „Outlaw Gentlemen and Shady Ladies“ entsprechend groß.
Die Single „Cape Of Our Hero“ gab bereits den ersten Vorgeschmack, entspricht letztendlich dem was man von einer Single dieser Band erwartet hat, ohne jedoch große Überraschungen oder besondere Härte an den Tag zu bringen. Das gesamte Album klingt im übrigen 100 Prozent nach VOLBEAT. PUNKT. Die Genres Rock, Metal, Country und die besonderen Rockabilly-Prise geben sich die Klinke in die Hand und wechseln sich entsprechend ab. Lediglich die klassischen Metal-Elemente rücken ein wenig in den Hintergrund und werden dafür durch mehr eingängigen Gesangsmelodien verdrängt. Der erste Durchlauf wirkte von daher als die befürchtete Stagnation. Fast jeder Song klingt zunächst wie eine Kopie eines bereits vorhanden VOLBEAT-Songs. Nur wenige Momente stechen wirklich hervor. So kommt „Room 24“ mit KING DIAMOND als Gastsänger wirklich düster und böse herüber und dürfte den einen oder anderen „Kommerz-Volbeat Fan“ sogar etwas verschrecken. Das finale balladeske „Our Loved Ones“ überzeugt durch eine wundervolle Theatralik die man von den Dänen bereits bei Songs wie „Soulweeper“ kennt.

Etwas angefressen und einige Durchläufe später siehe da… Das Album zündet noch! Was die Vorgängerwerke auf Anhieb schafften, dauert heuer eben etwas länger. „Doc Holliday“ ist ein Stück im typischen Volbeatallica-Stil. „Lola Montez“ oder „The Lonesome Rider“ der Spagat zwischen den oben genannten Stilrichtungen. Schwächer fällt dafür das rockige „Pearl Hart“ mit einer 0 8 15 Gesangsmelodie aus. „Outlaw Gentlemen And Shady Ladies“ ist eine logische Nachfolge Platte einer echten Geldmaschinerie. Das muss nicht zwangläufig als Vorwurf gesehen werden, da VOLBEAT trotz einer klar kommerziell ausgerichteten Tendenz größtenteils an alten Tugenden festhalten. Fans kommen letztendlich auf ihre Kosten, dürfen jedoch nicht das neue Mega-Album erwarten, welches voll gepackt mit Innovationen und geistigen Orgasmen ist. Für eine Kaufempfehlung reicht es alle mal.

Outlaw Gentlemen And Shady Ladies


Cover - Outlaw Gentlemen And Shady Ladies Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 58:40 ()
Label:
Vertrieb:
News:

STEVE HACKETT: Tourdaten zu GENESIS Revisited II

Pünktlich zur Veröffentlichung des neuen Albums "Genesis Revisited II: Selection" am 13.05. startet Gitarrist Steve Hackett seine Europatour.

Das neue Album wird neben einer neu aufgenommenen Version von "Carpet Crawlers" (Vocals: Ray Wilson) auch eine Auswahl an Songs des zuvor erschienen Album "Genesis Revisited II" enthalten.



Tracklist:

1. Carpet Crawlers

2. 11th Earl Of Mar

3. The Lamia

4. Dancing With The Moonlit Knight

5. Entangled

6. Shadow Of The Hierophant

7. Can-Utility And The Coastliners

8. Afterglow

9. Blood On The Rooftops



Die "Genesis Revisited Tour" wird Steve Hacketts größte Produktion, in der Klassiker von beiden "Genesis Revisited"-Alben in einer Show zusammengefasst werden.

Steve Hackett ist das erste Mitglied von GENESIS, der diese Phase der Bandgeschichte noch einmal zu neuem Leben erweckt. Einige Daten seiner Europatour sind bereits ausverkauft.



Termine:

20.04. Zürich - Kaufleuten

21.04. Wien - Wuk

29.04. Leipzig - Haus Auensee

30.04. Stuttgart - Theaterhaus

02.05. München - Herkulessaal

03.05. Mainz - Phönixhalle

05.05. Oberhausen - Luise-Albertz-Halle

06.05. Hamburg - Kampnagel

19.07. Bad Hersfeld - Burg Herzberg Festival




Interview:

The Ghost Inside

Band anzeigen
Interview Ihr habt ja mit DEEZ NUTS im Frühjahr in Deutschland getourt – wenn jede Show der Tour so gut besucht und so intensiv wie die Hamburger war, war das eine erfolgreiche Tour…



Die Tour war großartig! Die Shows waren viel größer, als von uns erwartet und die Crowds waren die besten, die wir jemals gehabt haben.



Wie kamt ihr mit den anderen Bands zu Recht? Hast du Unterschiede zwischen den kanadischen, australischen und amerikanischen Tourkollegen erfahren?



Alle Bands der Tour waren schon vorher Freunde von uns, so dass das Leben im Bus wie 24 Stunden abhängen pro Tag war. It’s really cool.



Mit STRAY FROM THE PATH seid ihr ja länger unterwegs, nach Europa tourt ihr mit ihnen lange durch die USA. Ist es nicht ein Risiko, mit einer Band so lange am Stück unterwegs zu sein?



STRAY FROM THE PATH sind seit langem schon einige unserer besten Freunde und es ist wirklich unglaublich, mit ihnen endlich mal touren zu können. Sie waren unsere Wahl als Supportband für beide Touren.



Macht ihr das Touren viel Spaß?



Wir alle lieben das Touren. Wir haben unsere Hobbys, aber jeder von uns mag Sightseeing. Und manchmal auch Glückspiel *lacht*.



Bringt ihr Tourandenken mit nach Hause? Blog potings, Fotos, Tattoos…?



Ja, wir sammeln Postkarten und Keychains, damit wir unseren Freunden und Familien was mitbringen können. Und wir haben einige Tourtattoos.



Wie sehr könnt ihr denn den Rock’n’Roll-Lifestyle leben?



Das ist eine gute Frage – für uns gibt es das im Grunde nicht, wir sind ziemlich langweilig. *lacht* .



Euer aktuelles Album „Get What You Give“ ist ein ziemlicher Erfolg. Ich nehme an, dass ihr darauf sehr stolz seid?



„Get What You Give“ ist fühlt sich für uns wie das beste THE GHOST INSIDE-Album überhaupt hat und wir könnten darauf nicht stolzer sein.



Worum geht es in den Texten? “Engine 45” thematisiert ja Abhängigkeiten, wie sieht es mit anderen Songs aus?



Im Album werden alltägliche Themen angesprochen, die für jeden Menschen wichtig werden können. Jeder von uns hat Probleme mit Freundschaften, Beziehungen, dem Erwachsenwerden und dem Verlust geliebter Menschen gehabt.



Muss eine Hardcore-Band eine Message in ihren Texten haben? Oder geht Party-Kram wie DEEZ NUTS auch klar?



Viele Hardcore-Bands wiederholen die Unity-Message, aber für mich ist es wichtiger, dass das auch gelebt und nicht nur darüber geredet wird. Ich denke, dass DEEZ NUTS so eine echte Hardcore-Band ist.



Welche Bands haben dich in den Hardcore gebracht? Gibt es Songs oder Alben, die einen großen Einfluss auf dich genommen haben?



Für mich waren es Bands wie MINOR THREAT. Ich hatte deren komplette Discogrphy und wir haben die gehört, während wir so getan haben, als könnten wir skaten. *lacht*



Ist THE GHOST INSIDE mittlerweile zu einer Fulltime-Band geworden?



Wir sind an einem Punkt angekommen, wo jeder die Band als Vollzeitjob annehmen muss. Wir arbeiten ein wenig zwischen Touren, um etwas Geld auf die Seite packen zu können, aber wir sind neun bis zehn Monate im Jahr auf Tour, von daher passiert das nicht oft.



Was halten deine Eltern von deinem Leben? Was ware aus dir geworden, wenn es THE GHOST INSIDE nicht gegeben hätte?



Meine Mom hat mich immer sehr unterstützt bei allem, was ich gemacht habe. Ich hätte oft alles aufgegeben, wenn ich ihre Unterstützung nicht gehabt hätte. Wenn die Band eines Tages nicht mehr existiert, werde ich sicher Mathelehrer. *lacht*



Würdest du mit einer anderen Band aus einem total anderem Genre touren, einfach um Geld zu verdienen?



Ich habe schon mal in einer Band gespielt, die Radiorock und RAGE AGAINST THE MACHINE gespielt hat und ich spiele außerdem Posaune. *lacht* Ich kann mir vorstellen, so gut wie alles zu machen, um weiter Musik machen zu können, aber bei Lederjeans würde ich eine Grenze ziehen. *lacht*



Abschließende Worte?





A huge thank you to all of our fans for hanging out with us the last couple of years and making our dreams come true.



News:

HATE-Bassist verstorben

In der Nacht vom 05. auf den 06.04. ist HATE-Bassist Slawek Archangielskij verstorben und konnte nicht wiederbelebt werden. Die Band hat daraufhin ihre weitere Teilnahme an der HYPOCRISY-Tour gecancelt.

"At night 5th/6th April near a German town of Munchberg, our friend, best comrade and longtime bass player unexpectedly passed away. After the show in Stuttgart last night he went to sleep and never woke up. We found him lifeless early in the morning and immediately called an ambulance. He was reanimated, but to no avail. Results of Sławek’s autopsy should be known soon. In this situation, we decided to cancel the remaining shows and return home. We gave detailed testimonies to the German police. We are shocked and shattered by his sudden, unexpected death. We mourn together with Slawek’s family and friends."



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