Von Metalcore nach Alternative in 19:52 Minuten - von den ex-Mitgliedern von THE RETALIATION PROCESS, äh... NAYLED, hätte ich anderes erwartet, als ich die EP von IN DIVISION bekommen habe. Aber, es ist nur konsequent: Komplett neue Musik, neuer Bandname: Die Hamburger Jungs zeigen auf ihrer selbstbetitelten EP ihre weiche Seite. Dramatik, Tiefe, Gefühle - wenn man sich erst einmal auf die Stimme von Ben eingelassen hat, kann man Ähnlichkeiten mit MUSE oder dem Sneaker-Pimps-Nachfolgeprojekt IAMX entdecken. Klar rockt es trotzdem, aber trotz Samples wären LINKIN PARK als Referenz zu weit hergegriffen. Dazu ist Bens Stimme zu "speziell" - so hoch singt kaum ein Mann sonst. Außer vielleicht den Hamburger Lokalmatadoren STURCH. Aber da gibt es im Songwriting dann Unterschiede. Eike Freese von DARK AGE hat die Songs auf jeden Fall perfekt aufgenommen, reinhören lohnt.
MASTERPLAN haben hier ein Lyrics-Video zu "The Game" veröffentlicht. Der Song stammt von ihrem kommenden Album "Novum Initium", das am 14.06. via AFM Records erscheinen wird.
SLAYER-Gitarrist Jeff Hanneman verstarb gestern gegen 11:00h Ortszeit in einem Krankenhaus nahe seines Wohnortes in Kalifornien an Leberversagen. Das teilte die Band kürzlich auf ihrer Facebook-Seite mit.
"Slayer is devastated to inform that their bandmate and brother, Jeff Hanneman, passed away at about 11AM this morning near his Southern California home. Hanneman was in an area hospital when he suffered liver failure. He is survived by his wife Kathy, his sister Kathy and his brothers Michael and Larry, and will be sorely missed.
Our Brother Jeff Hanneman, May He Rest In Peace (1964 - 2013)"
EIKOSTATE kommen aus Spanien (besser gesagt aus Katalonien, Barcelona) und bieten laut eigener Aussage melodiösen Rock mit japanischen Einflüssen. Das klingt erst mal recht krude. Nach den ersten Durchläufen sei da aber mal Entwarnung angesagt. Zwar sind die japanischen Einflüsse hörbar – vor allem durch die Instrumentalisierung - aber musikalisch bewegt man sich in Gefilden, die man gemeinhin im US-Radio hört (Alternative Rock mit Nu-Metal-Schlagseite); und auch stimmlich läßt Sänger David Martinez EIKOSTATE kaum als spanische Band erscheinen. Auf der anderen Seite fehlt vielen der durcharrangierten Songs durch die Wohl sehr intensive Beschäftigung mit den japanischen Instrumenten der letzte Kick; will meinen hin und wieder hätte guten Songs wie „The Betrayal“, „Silence“ oder „Away From Here“ (dazu gibt es auch ein Video) ein eruptiver Ausbruch gut getan. Egal, die Idee welche EIKOSTATE ihrem Sound zu Grunde legt ist ausbaufähig. Die limitierte Ausrichtung gen Mainstream nimmt dem Album „Tribute To Perseverance” allerdings etwas die Durchschlagskraft und macht es eher zu einer Scheibe für Radiohörer mit ruhigen Nu-Metal-Umfeld. Aber das, das ist durchaus gewollt.
Alles Fans, die sich schon auf die geplante Tour der Doom-Metaller von WITCHCRAFT vorgefreut haben, müssen jetzt leider die kurzfristige Absage der Gigs hinnehmen.
Die Skandinavier haben jetzt auf ihrer Facebook-Seite verkündet, dass es ihnen sehr leid täte, dass die anstehende Tour aus ernsthaften gesundheitlicher Problemen gecancelt werden müsse. Aber die Gesundheit ginge nun mal immer vor.
Die beiden anderen Bands des vorgesehenen Bandpackages, ORCHID und FREE FALL, werden die Tour allerdings trotzdem absolvieren. Als Ersatz für WITCHCRAFT springen TROUBLED HORSE mit Unterstützung einiger WITCHCRAFT-Mitglieder ein.
STATUS QUO kommen im November 2013 gemeinsam mit URIAH HEEP auf Deutschlandtour.
Das Motto lautete dabei „Bula Quo!“ und ist gleichzeitig der Albumtitel der neuen Scheibe sowie auch der Filmtitel einer rasanten Action-Komödie (Regie: Stuart St. Pauls) in der Sänger/Gitarrist Francis Rossi und Rick Parfitt auch selsbt mitspielen.
An der Seite etablierter Schauspieler wie Jon Lovitz („Loaded Weapon I“) und Craig Fairbrass („Cliffhanger“) wird eine Insel im Südpazifik unsicher gemacht. Mit dem Titel „Bula Quo!“ (auf Fidschi: „Hallo Quo!“) wollen die Boogie-Rocker eine Brücke in ihre eigene erfolgreiche Vergangenheit schlagen. Dank der auf ihrem sechsten Studiowerk „Hello“ (1973) enthaltenen Hit-Single „Caroline“ gelang ihnen in Großbritannien der Durchbruch.
Der Soundtrack erscheint am 07.06. als Doppel-CD. CD1 beinhaltet neun frische Songs und die 10 Tracks auf CD2 bestehen aus Neufassungen von alten QUO-Klassikern wie „Living On An Island“, „Whatever You Want“, „Down Down“ oder „Rocking All Over The World“ sowie Liveaufnahmen, welche ebenso Teil des Films sind.
Mit AC4 ist Dennis Lyxzén (REFUSED, INTERNATIONAL NOISE CONSPIRACY) seit gut fünf Jahren im HC/ Punk-Bereich aktiv. Anfangs zusammen mit REFUSED-Basser David, seit 2011 aber ohne den prominenten Mitstreiter. Mit „Burn The World“ gibt es seit kurzem neues Material zu hören, so dass eine kleine Tour rund um den Maifeiertag sinnvoll erschien. Dabei musste die Band auf Dennis’ kleinen Bruder Fredrik als Drummer zurückgreifen, da ihr etatmäßiger Drummer zehn Tage vor Tourbeginn seinen Ausstieg verkündet hatte. An diesem Abend waren die vier Schweden im muggeligen Gleis 22 in Münster zu Gast, wo sie auf NATIONS AFIRE trafen, die sich ebenfalls auf Europa-Rundreise befanden.
Während das Champions League-Spiel des BVB gegen Real Madrid noch lief, legten NATIONS AFIRE vor gut gefülltem Laden los. Die Amis präsentierten sich vom ersten Song an sehr spielfreudig, allen voran Nik Hill an Gitarren und Gesang tobte, poste und rockte über die Bühne, als wäre er kein Routinier, sondern ein 20jähriger Jungspund auf seiner ersten Tour. Dieses Verhalten ließ ihn sehr sympathisch wirken und übertrug sich auch auf IGNITE-Kollege Brett am Bass und Gitarrist Chris, während Drummer Todd sowieso Energie pur war und das Drumkit ordentlich malträtierte. Auf das Publikum sprang der Funken zwar nicht so wirklich über und ließ so einen kleinen Graben zwischen Band und Publikum entstehen, aber davon ließen sich NATIONS AFIRE nicht beirren. Mit viel Einsatz spielten sie ihren gut 40minütigen Set runter und hatten dabei augenscheinlich viel Spaß. Die Songs ihres „The Ghosts We Will Become“-Album präsentierten sie an diesem Abend einen Zacken härter als auf Platte, was ihnen gut zu Gesicht stand. So konnten NATIONS AFIRE auf ganzer Linie überzeugen und dürften sicher den einen oder anderen neuen Fan gewonnen haben.
Machen wir uns nichts vor: Dennis Lyxzén ist ein begnadeter Entertainer. Als Musiker eh über jeden Zweifel erhaben, aber was der Kerl an witzigen Anekdoten über seine Band, seine Mitstreiter, sich selbst und Münster zum Besten gab, war das Eintrittsgeld alleine wert. Zwischen den Stories gab es dann immer ein bis zwei AC4-Songs, die richtig fett aus den Boxen knallten und von Aushilfsdrummer Fredrik Lyxzén gnadenlos angetrieben wurden. Nur, damit Dennis feststellen konnte, dass sich 22 Minuten Songmaterial mit 20 Minuten Gelaber füllen lassen, so dass die Leute zufrieden nach Hause gehen, da die Band ja 45 Minuten gespielt hätte. Sprach’s, zwinkerte und haute den nächsten Song raus. „Where Are The Kids“ wurde dann nach einer Ansage über Freudenfeuer und „virgins that have to be sacrificed there“ gespielt, was selbst Dennis sprachlos machte. Wie er aber später feststellte, sinkt das Intelligenzlevel von Musikern auf Tour massiv. Das Publikum hatte an seinen Ansagen (die immer wieder von Gitarrist und Bassist ergänzt wurden) ebenso viel Spaß wie an den knackigen HC/ Punk-Songs, so dass jeder auf seine Kosten kam und die 45 Minuten sauschnell vorbei waren. Zwei Zugaben gab es noch, dann war Schluss. AC4 sind in dieser Form eine verdammt gute Liveband, die sich hoffentlich nicht wieder drei Jahre Zeit bis zur nächsten Tour lässt. Alternativ wäre eine Spoken Word-Tour von Dennis auch ok.
AC4, die HC-Band von REFUSED-Kopf Dennis, haben mit "Burn The World" nicht nur ein neues Album am Start, sondern auch ein erstes Video dazu - den Clip zu "Curva Del Diablo" gibt es hier zu sehen.