Review:

The Dream Calls For Blood

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Auch wenn ich mich nichts zwangsläufig als Thrasher bezeichnen würde, fand bei mir das letzte DEATH ANGEL Album „Relentless Revolution“ 2010 durchaus Gehör. Eine ziemlich gute Kombination aus rauen Old School Sound, kernigen Gitarrensoli und teilweise tollen Melodielinien waren der Hauptgrund dafür. Auf „The Dreams Calls For Blood“ ging leider schon wieder ein Teil dieser innovativen Ausrichtung verloren. Klar – schon der erste Song „Left For Dead“ prescht schön nach vorne. Das Sound ist direkt und kompromisslos. Doch von wenigen Ausnahmen einmal abgesehen bleibt mir beim 2013er Werk einfach zu wenig hängen. Es fehlt eine gewisse Abwechslung und nur wenige Momente weisen eine Eingängigkeit auf. So beginnt beispielsweise „Execution – Don´t Save Me“ mit einem viel versprechendem Akustik Intro bevor rasch wieder der oben beschriebene Weg eingeschlagen wird. Der Refrain hat jedoch Potential was natürlich auch an Mark Osegueda liegt, der zweifelsohne ein Unikat der Szene ist und so nach wie vor für den DEATH ANGEL Sound am Mikro sorgt. Wer Gefallen an einem ordentlichen und größtenteils schnörkellosen Bay Area Thrash Album hat, dem wird auch „The Dreams Calls For Blood“ gefallen. Allerdings sollte man nicht zu viele innovative Ideen erwarten.

The Dream Calls For Blood


Cover - The Dream Calls For Blood Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 47:50 ()
Label:
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Review:

Double Live Annihilation (Re-Release)

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Meine Güte, es ist schon wieder zehn Jahre her, dass dieses amtliche Thrash-Kleinod das Licht der Welt erblickte… umso besser, dass UDR Music „Double Live Annihilation“, das zweite ANNIHILATOR-Bühnenwerk nach dem ebenfalls großartigen „In Command (Live 1989-1990)“, als Wiederveröffentlichung unter die Leute bringen! Den Kanadiern sind die ganz großen Arenen und Stadien der Welt bis heute leider verwehrt geblieben, und darum klingt dieses Doppelalbum entsprechend nach kleinen bis mittelgroßen miefigen, siffigen und schweißgetränkten Clubs, in denen das Kondenswasser literweise von der Decke ins Bier tropft. Das Album wurde auch genau zur richtigen Zeit aufgenommen, denn mit LIEGE LORD-Röhre Joe Comeau am Mikro und mit den von ihm intonierten Alben „Carnival Diablos“ und dem herrlich verzerrt-bekifft tönenden „Waking The Fury“ in der Hinterhand erlebten ANNIHILATOR ihren zweiten Frühling und das meiner Ansicht nach ausgereifteste Line-Up der Bandgeschichte. Neben seinerzeit aktuellen Songs wie „Torn“ (großartig!), „Striker“, „Ultra-Motion“ oder dem krönenden Abschluss „Shallow Grave“ (geile AC/DC-Hommage!) finden sich auch Stücke aus der „mittleren“ Bandphase wie „King Of The Kill“, „Refresh The Demon“ oder das von vielen Fans gehasste „Set The World On Fire“, die hier gleichberechtigt neben Klassikern wie „Never Neverland“ oder dem unvermeidlichen „Crystal Ann/Alison Hell“ stehen. Das Publikum klingt nach mehr, als wahrscheinlich anwesend war, aber das macht gar nichts, wenn dafür nahezu alle Songs in hammergeilen Versionen gespielt werden, die oftmals die Studioversionen locker übertreffen. Für mich ist „Double Live Annihilation“ ähnlich gelungen wie EXODUS´ „Another Lesson In Violence“ und eine der bislang besten Thrash-Live-Aufnahmen fernab jeder pompösen METALLICA-Show. Mein werter Kollege Memme gab der Scheibe vor zehn Jahren den „Tipp“, was ich hiermit wiederhole, eben weil der Zahn der Zeit nicht an diesem Pflichtkauf für Genre-Fans genagt hat. Klasse!

Double Live Annihilation (Re-Release)


Cover - Double Live Annihilation (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 19
Länge: 92:38 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Marathonmann

www
Konzert:

Marathonmann, Storyteller, Grey Gordon - Dortmund, FZW

by Gast
Konzert vom Die Jungs von MARATHONMANN waren am 05.11. im Dortmunder FZW zu Gast, supportet wurde die Punkrock-Band aus München von Singer/ Songwriter GREY GORDON aus den USA, der eine 20minütige wirklich schöne akustische Session veranstaltete. Nur er und seine Gitarre und ein paar echt nette Songs im Gepäck. Darauf folgten STORYTELLER, die das Publikum mit knalligem Post-Hardcore wach rüttelte.


Das FZW hatte für MARATHONMANN den kleineren von beiden Veranstaltungsräumen bereitgestellt - und leider reichte dieser vollkommen aus. Das Konzert war nichtmal halb ausverkauft, was sehr schade war, aber auch die gut 100 Leute, wenn überhaupt, kamen gleich beim ersten Titel der Jungs in Fahrt. Sänger und gleichzeitiger Bassist Michi brachte neben gesprochenen, geschrienen oder geshouteten Parts auch sein LA DISPUTE-artiges Zehren in seiner Stimme mit voller Wucht aufs Brett. Dieses einzigartige Markenzeichen beherrscht er live genauso gut wie auf den Studioaufnahmen. Das Publikum ist begeistert, singt mit und es wird getanzt. Ein Moshpit entsteht sogar und das bei dieser kleinen Besucherzahl.
Die Hymne “Holzschwert“, moderierte der Frontmann mit dem Satz „Dieser nächste Song soll euch sagen, dass egal was im Leben passiert und egal wie schlimm es ist, das es immer eine Lösung und vor allem einen Weg gibt in eine bessere Zeit!“ an und schon sang das durchaus altersmäßig gemischte Publikum jedes Wort mit.
Sowieso erklärte Michi sehr viel zu den Songs, wieso er sie schrieb, was sie ihm und der Band bedeuten. Der Ohrenwurm “Wenn du dem Teufel deine Hand gibst“ zum Beispiel schrieb er, weil sich Menschen durch den Teufel “Drogen & Alkohol“ sehr verändern und aus Freunden plötzlich Fremde werden. Die Lyrics der vierköpfigen Band sind gut durchdacht und haben Sinn und Verstand.


MARATHONMANN überzeugen vollkommen. Ich habe selten so eine so gute Punk-/Posthardcore Band live gehört, die so ausdrucksstark und sicher und vor allem gesanglich perfekt eine Show abliefert.
Nach rund 70 Minuten Punk vom Feinsten gaben die verschwitzen Jungs noch eine Zugabe: “Dein ist mein ganzes Herz“ von Heinz Rudolf Kunze wurde Hardcore-mäßig gecovert. Wer da nun immer noch nicht in Bewegung kam, hatte eindeutig was auf den Ohren.

MARATHONMANN sind noch ein paar Tage auf Tour, also nix wie hin da!


Review:

Chemistry Of Consciousness

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by Gast
Schön ist das Albumcover ja nicht grade und wenn man nicht weiß, womit man es zu tun hat könnte man als Außenstehender ja lange rumrätseln um das Bandlogo: wer oder was will hier uns etwas sagen? Warum zur Hölle hat diese Kobra einen DNA-Strang verschluckt? Und diese Augen! Was ist da los. Kenner können darüber nur lachen und wissen sofort was Sache ist: Artwork ganz im Stile der 80er, das kann nur eine Trash Metal-Band sein, so hässlich wie das ist! Naja, nicht ganz.
Als einziges beständiges Mitglied von TOXIC HOLOCAUST seit der Gründung 1999 hat Joel Grind auch in seinem fünften Album "Chemistry Of Consciousness" eine Verschmelzung von Crust Punk und Trash Metal hingehauen in repräsentativen elf Tracks.; CONVERGE-Gitarrist Kurt Ballou hat auch bei diesem Baby zugeschlagen und buchstäblich mitgemischt. Herausgekommen ist ein rasches und kurzweiliges, trashiges Punkalbum das wahrscheinlich den hartgesottenen Fans gibt was sie erwartet haben und diese nicht enttäuscht- gleichzeitig überrascht es aber auch nicht. Genau wie man hier den bösartigen Vorwurf in den Raum stellen könnte, wie wenig Originalität es offenbart. Dabei ist es auch nicht komplett langweilig, besonders in Erinnerung bleiben tut's dafür aber auch nicht. Es fehlt einfach die Abwechslung und sowieso: meh. Wenn's sein muss.

Chemistry Of Consciousness


Cover - Chemistry Of Consciousness Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 28:6 ()
Label:
Vertrieb:
News:

SEPULTURA mit neuem Video

Das neue SEPULTURA-Video "The Vatican" gibt es hier zu sehen- "The Mediator Between Head And Hands Must Be The Heart" ist Ende Oktober erschienen.

News:

CALIBAN zeigen Coverartwork

CALIBAN werden ihre neue Scheibe "The Ghost Empire" am 24.01.2014 via Century Media veröffentlichen; jetzt gibt es das Coverartwork zu sehen.

Band:

Chelsea Wolfe

KEINE BIO! www
Konzert:

Russian Circles, Chelsea Wolfe - Hamburg, Logo

Konzert vom

Eines der faszinierenden Labels der letzten Jahre müsste wohl das in Los Angeles residierende Sargent House sein: eine Vielzahl variierender Künstler und Band hat eben dieses sich angenommen. Mathrock im Sinne von TERA MELOS, FANG ISLAND und ABIDISI SHANK findet sich dort, ebenfalls das neue Projekt BOSNIAN RAINBOWS von AT THE DRIVE-IN und THE MARS VOLTA Chef Omar Rodriguez Lopez, von dem ebenfalls seine Sologeschichten dort veröffentlich werden. Aber auch die zurzeit überall präsenten DEAFHEAVEN, die sogar in Deutschland ausverkaufte Konzerte bespielen mit ihrem Post Black Metal sind dort unter Vertrag - man ahnt: da hat jemand Gespür für großartige und vor allem innovative Bands. „Wir nehmen keine Bewerbungen von Künstlern an - wenn ihr gut seid, finden wir euch schon!“ lautet die Vorgehensweise des Bosses Cathy Parrow, die oft genug betont dass die Glücklichen welche sie managed und unterstützt auch wirklich zu 100% ihre Lieblingsbands sind. Dazu gehören dann wohl auch RUSSIAN CIRCLES die dort "Memorial" rausbrachten, nur paar Tage bevor dem Konzert im Logo Hamburg. Mitgenommen haben sie natürlich auch noch jemanden aus der Labelfamilie: CHELSEA WOLFE, die auf dem Titeltrack des neuen Albums (natürlich dann auch das einzige mit Vocals) singt und mit ihrem düsteren, Ambient Folk sich auch in Deutschland anscheinend eine Fanbase erschlichen hat: auffällig sind die die jungen, in schwarz umhüllten Damen in den ersten Reihen, mit dazugehörigen Lippenstift, die sich vermutlich modisch Lady Wolfe annähern wollen. Die Faszination welche diese ausübt kann man, wenn man sie spielend gesehen und singen gehört hat aber schon nachvollziehen: anmutig und bescheidend zugleich schwebt sie über die kleine Bühne, nah an den Hörern vorbei, die den Blick nicht abwenden können von dieser wunderliche Kreatur. Ruhig, bedächtig und trotz allem bestimmend führt sie mit ihrer engelsgleichen Stimme und präzisem Gitarrenspiel das Publikum durch den ersten Teil des Abends. Begleitet von einem Trio an Bass, Gitarre und Schlagzeug, sind diese nur Mittel zum Zweck und wirken neben der imposanten Erscheinung in (diesmal weißen) Gewand blass und wie Marionetten. Wirken die wenigen Frauen im Publikum entzückt über ihre neu entdeckte Stilikone, sind die Männer entweder gleich begeistert und können den Blick nicht abwenden oder wirken überfordert. CHELSEA WOLFE wird mit ihrem eigenen Stil der sich irgendwo zwischen Ehereal Dark Folk Drone bewegt, sicherlich den einen oder anderen Anhänger des skandinavischen Metals ansprechen. Oder jeden der sich von der jetzigen Jahreszeit auch gefühlsmäßig hinreißen lässt und dazu die passende Hintergrundmusik braucht. Das einzige was man hoffen kann ist dass sie mit ihrem Modern Gothik Look und dem Image der Unberührbaren nicht zu einer Styling Queen hochgebauscht wird und die Musik an Stellenwert verliert, die Wahrscheinlichkeit ist ja wie oben angedeutet nicht ganz so gering. Auf jeden Fall eine eigenwillige Künstlerin welche Experimentierfreude zeigt, die sich hören lassen kann.

Als Vorprogramm wird jedoch nicht der gleiche Grad an Intensität erreicht wie von den RUSSIAN CIRCLES. Denn hier wird ohne viel Schnickschnack oder Inszenierung sofort im Anschluss über eine Stunde ehrliche Musik gemacht die als solche auch im Mittelpunkt steht und ohne nichts Weiteres auskommt. Das Instrumental Post Rock/ Metal-Trio galt schon immer vom Hören und Sagen zu einer krassen Live Erfahrung, aber nach diesem Abend lässt sich definitiv festhalten: wow, was für eine Wucht. Songs, facettenreich wie sämtliche Gefühlslagen welche ein Mensch durchweg erleben kann, bringen RUSSIAN CIRCLES einen eben in dieses Karussell der Emotionen. Man sieht nur die Umrisse der Bandmitglieder im Licht, aber die meiste Zeit sind die Augen eh geschlossen und am besten lässt man den hervorragenden, klaren Sound in sich hineinströmen. Metallastig und ruhig und beschaulich zugleich ist die ganze Setlist und wird ohne große Unterbrechungen in einem Zug runtergespielt, so das ein harmonisierendes Ganzes entspringt. Es ist schwer über diesen Abend zu schreiben, ohne dass die Euphorie merkbar durchsickert. Aber man kann wohl sagen, dass es ein gutes Zeichen ist, wenn man danach mit Herzklopfen und schwitzigen Händen den anderen Fans sprachlos gegenüber steht und nach Worten sucht um das grad Erlebte zu beschreiben. Auch der gemeinsame Auftritt beider Acts bei MEMORIAL gegen Ende sorgt für bemerkenswerte Stille und man denkt sich: Danke für diese außergewöhnlichen Künstler. Sargent House wissen was sie tuen. Und sie tuen es gut.



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The Current

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MIDDAY VEIL sind eine weitere Band, die schwurbelige an Kifferprog erinnernde Klänge mit (im besten Fall) hypnotisch-abgedrehtem weiblichen Gesang verbindet. Auf "The Current" geben sich die US-Amerikaner eine gute Dreiviertelstunde lang Mühe, geneigte THE DEVIL'S BLOOD-Fans und versprengte Scott Weinreich-Jünger von ihren sechs Songs zu überzeugen, so ganz gelingen wird das aber nur bei wenigen. Zu unspektakulär ist das Ergebnis; zu oft wabern die Songs vor sich, ohne dabei den Charme guten Stoner Rocks oder Psychedelic-Sounds zu erschaffen. Gut gemeint ist eben noch lange nicht gut gemacht. So kommt "The Current" selten einmal über Belanglosigkeiten und Mittelmaß hinaus, am Ende bleibt beim Hörer der Eindruck, alles schon einmal gehört zu haben. In besser. Bei anderen Bands.

The Current


Cover - The Current Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 43:9 ()
Label:
Vertrieb:

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