Band:

Falkenbach

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Konzert:

Thränenkind - Wunstorf, Wohnwelt

Konzert vom

Gemeinsam mit GOLDUST waren THRÄNENKIND Anfang November für ein verlängertes Wochenende auf Tour, um Werbung für ihr Debütalbum "The Elk" zu machen und natürlich dem Alltagstrott zu entfliehen.


In der Wunstorfer Wohnwelt (deren Zukunft immer noch unsicher ist, mehr Infos unter http://wohnweltbleibt.blogsport.de) wurde am ersten richtigen Novemberwochenende (wettertechnisch gesehen) der Abschluss dieser Tour begangen. Obwohl es im Grunde eine Matinee-Show war, war die zweite Band erst um 20 Uhr mit ihrem Set fertig. Leider war nicht sehr viel los, was in letzter Zeit bei immer mehr DIY-Shows zu beobachten ist: die Leute scheinen stärker auszusieben, welche Shows aus dem momentan sehr großen Angebot sie mitnehmen und supporten dabei leider oft Bands und Touren, die sie kennen und schon oft gesehen haben. Kleinere Shows haben es dagegen immer schwerer, einigermaßen viele Leute zu ziehen, dabei sind doch gerade diese Shows die Möglichkeit, junge interessante Bands in einem authentischen Rahmen zu sehen.


Wie dem auch sei, THRÄNENKIND legten auch vor gut 30 Leuten hochmotiviert los und zockten sich mit einem sehr guten Sound durch ihren gut 40minütigen Set. Die Setlist war natürlich auf "The Elk"-Songs ausgelegt, es fand sich aber auch ein HAVE HEART-Cover ("Pave Paradise") unter den Songs, das dem Touren und dem damit verbundenen Entfliehen aus dem Alltag gewidmet war. Shouter Nils (OPHIS, ex-FÄULNIS) stand den Set über vor der Bühne und suchte immer wieder den Kontakt mit den Leuten, um dann im nächsten Moment in sich versunken seine Texte herauszuschreien. Zwischen den Songs gab es sinnige Ansagen von ihm, u.a. gegen die immer noch verbreitete Homophobie. Auf der Bühne machte Bassist Nathanael ordentlich Alarm und brachte die Metalkante zur Geltung, schön mit Headbanging und AMON AMARTH-Gedächtnisvollbart. Die beiden Gitarristen waren zurückhaltender und konzentrierten sich auf ihr Spiel, was im Endeffekt ein stimmiges Bühnenbild ergab. THRÄNENKIND lieferten eine starke Show ab, bei der alles stimmte. Wären jetzt noch doppelt so viel Leute da gewesen... THRÄNENKIND und die im Anschluss spielenden GOLDUST verdienen größeren Zuspruch, das wurde an diesem Abend deutlich. Also Hintern hochkriegen und nicht immer zu den großen Shows rennen, bei denen die immergleichen US- und Skandinavien-Bands zu sehen sind!



Mehr Infos:
Review:

The Elk

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THRÄNENKIND legen mit "The Elk" ihr Debütalbum vor, an dem sie seit 2011 gearbeitet haben. Die Doppel-LP weist dabei einen erzählerischen roten Faden auf, der die zwischen Melancholie, Wut und Verzweiflung wechselnde Atmosphäre der Songs in den passenden Kontext bringt. Shouter Nils (OPHIS, ex-FÄULNIS) erweist sich dabei als Glücksgriff für das aus dem AGRYPNIE-Umfeld stammende Projekt, kann er doch jederzeit die passende Stimmlage nutzen und mit seiner Leistung die Akzente setzen. Wer sich als "Vegan Straight Edge Post Metal" tituliert, macht klar, dass eine Eingrenzung der Musik schwer fallen dürfte - so ist es dann auch. THRÄNENKIND mischen Postcore, Black Metal, Postrock, Hardcore und ein wenig Crust zu 13 hervorragenden Songs, die sich im WOLVES IN THE THRONE ROOM-Umfeld genauso wohl fühlen wie bei NOCTE OBDUCTA, CELESTE und LIGHT BEARER. Beim Songwriting haben die Musiker ein feines Gespür für unterschiedliche Stimmungen bewiesen, ohne dass "The Elk" an Homogenität verliehen. Die ruhigen Sachen ("Just Another Way Of Expressing Defeat") fügen sich ebenso gut in den Albumkontext ein wie knackige Songs ("The King Is Dead") und atmosphärische Nummern ("Seven Dead Horses" oder das punkige "Eternal Youth"). Kurzum: "The Elk" ist ein bärenstarkes Debütalbum geworden, das ohne Scheuklappen geschrieben wurde und zu einer beeindruckend, atmosphärisch dichten Einheit werden konnte.

The Elk


Cover - The Elk Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 58:3 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Thränenkind

www
Review:

If Not For The Devil

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FATE haben es geschafft, mal die Besetzung zu halten und mit gleicher Mannschaft wie im Vorjahr ein neues Album einzuspielen. Hart, fast Powermetal-like beginnt das Teil mit "Reaping", kann mich aber mit dem hohen Refrain nicht packen. Generell sehe ich Sänger Dagfinn Joensen eher kritisch. Mir ist die Stimme zu durchschnittlich und bei den hohen Passagen nervt mich deren Klang gar ein wenig. Der stampfende Titelsong kann mich da schon eher überzeugen und punktet mit Kraft und Groove.

Die Instrumental-Fraktion legt sich mächtig ins Zeug und gibt ohne Zweifel ihr Bestes. So werden klasse Soli kredenzt und melodiöse Zwischenparts mit Können und Ideen gefüllt. Das Keyboard wird im Verlauf des Albums stärker in den Fokus gerückt und weicht die Nummern gekonnt auf. Das Songmaterial ist nicht schlecht, nur richtig überzeugend auch nicht. Und das ist immer noch das wichtigste bei einem Album. Alles bei "If Not For The Devil" ist irgendwie Durchschnitt, nichts lockt mich so richtig hinter dem Ofen hervor. Mal hier ein guter Refrain, mal dort ein starkes Riff, aber hängen bleibt leider zu wenig.

Sorry FATE, aber das Ding ist nicht für den Teufel und für Mamas Schönsten auch nicht wirklich.

If Not For The Devil


Cover - If Not For The Devil Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 55:9 ()
Label:
Vertrieb:
News:

Augenfutter von 3 INCHES OF BLOOD

3 INCHES OF BLOOD haben "Look Out (Live At Mushroom)" mit einem Video versehen, das hier angeschaut werden kann und einen Eindruck der 7"-EP gibt.

News:

LEAVES EYES geben Vorgeschmack

Mit "Hell To The Heavens" ist ein neuer LEAVES EYES-Song mit einem Video versehen worden - das Ergebnis gibt es hier zu sehen - das dazugehörige Album "Symphonies Of The Night" erscheint kommende Woche via Napalm Records.

News:

Neues BETZEFER-Video online

"The Devil Went Down To The Holy Land" ist das neue BETZEFER-Album betitelt und erscheint am 22.11. via Steamhammer/ SPV. Den Clip zum Titelsong gibt es jetzt zu sehen.

Konzert:

Saltatio Mortis, Versengold - Köln, Live Music Hall

Konzert vom Nach einer phänomenalen Chartplatzierung für „Das Schwarze Einmaleins“ war es für die Spielleute von SALTATIO MORTIS an der Zeit, einmal mehr auch die Bühnen des Landes einzunehmen. Mit von der Partie waren diesmal die Kollegen von VERSENGOLD, ihrerseits ebenfalls versiert in der Kunst, sowohl „reguläre“ Konzerte als auch Marktauftritte zu absolvieren.



Die Kombination aus kommerziell erfolgreichem Album und treuer Anhängerschaft SALTATIOs machte sich deutlich bemerkbar: die Kölner Live Music Hall war proppenvoll, als VERSENGOLD die Bühne betraten. Aufgewärmt werden musste das Publikum eigentlich gar nicht, die Stimmung war von vorneherein bestens und die Innentemperatur – vorsichtig ausgedrückt – mollig warm. Lieder wie „Drey Weyber“ und „Paules Beichtgang“ taten ein Übriges dazu und zum Seemannssauflied „Ich Und Ein Fass Voller Wein“ wurde das Publikum in der neuernannten „Hansestadt Köln“ willkommen geheißen. Die Menge klatsche und schmetterte fröhlich mit und tat sich statt am besungenen Wein am an der Bar verfügbaren Bier gütlich, bis die Band mit „Im Namen des Folkes“ ihr Set schloss und noch viel Spaß mit den nachfolgenden Kollegen wünschte.



Um 21 Uhr gingen erneut die Lichter aus, Nebel machte sich auf der Bühne breit. SALTATIO MORTIS machten´s spannend und ließen das Publikum zu den Klängen des Intros erst noch ein wenig zappeln, bevor sie samt neuer, zum Steampunk-Comicdesign des aktuellen Albums passender Bühnenoutfits in Erscheinung traten. Los ging´s direkt mit neuem Material in Form von „Früher War Alles Besser“ und „Idol“, zusammen mit dem SALTATIO-Klassiker „Tritt Ein“. Es folgten das rockig-flotte „Der Kuss“ (denn mit einem solchen heiße ein guter Gastgeber schließlich seine Gäste willkommen, so Sänger Alea) und das schottisch-inspirierte „My Bonnie Mary“, bevor des mit „Worte“ einen kurzen Ausflug in älteres Material gab. Danach wurde um Ruhe gebeten, man möge sich bitte hinsetzen („Ja, alle! Es ist genug Platz für alle da, wir haben das ganz genau ausgemessen!“), es sei an der Zeit für eine Geschichte von Lasterbalk. Entgegen sonstiger Gewohnheit handele es sich dabei jedoch nicht um eine kurzweilige Anekdote oder gar ein Märchen, sondern um die traurige Wahrheit in der Gesellschaft und man möge sich nun bitte gemeinsam mit der Band gegen diese Missstände erheben – Auftakt zur Single „Wachstum Über Alles“. Mittlerweile hatte die Temperatur im Innenraum ein Ausmaß erreicht, das einem sommerlich-schwülen Tag in Singapur zu Ehren gereicht hätte, und das Klima forderte zunehmend seinen Tribut: die vorderen Reihen lichteten sich, einige gingen freiwillig frische Luft schnappen, solange sie noch dazu in der Lage waren, einige weniger Glückliche kollabierten und mussten nach draußen geschleppt werden. Auch der Herr Mümmelstein schien die Wahl des Huts bei seiner Outfitzusammenstellung zunehmend zu bereuen, Luzi und Alea hatten ihren Jacken und T-Shirts schon zu einem früheren Zeitpunkt Lebwohl gesagt. Dabei gaben sich die Veranstalter bereits alle Mühe, Schlimmeres zu verhindern, verteilten Wasser und rissen zum Lüften in den Pausen zwischen den Songs die Tür neben der Bühne auf. Der hitzeresistentere – oder vielleicht auch einfach nur sturere – Rest des Publikums harrte denn auch wacker aus. Egal ob „Koma“, „Sündenfall“ oder „Habgier Und Tod“, die Menge feierte sie alle und den Musikern war die Spielfreude deutlich anzusehen. Ein Fokus im Set auf neuere Veröffentlichungen war nicht zu übersehen: gerade mal sechs Songs stammten aus dem älteren Repertoire, alle anderen fanden sich auf den letzten beiden (und erfolgreichsten) Alben, was zur Folge hatte, dass der eine oder andere beliebte Klassiker leider weichen musste, um den zeitlichen Rahmen nicht zu sprengen. Zumindest „Prometheus“ gab es dann aber zum Ende hin doch noch auf die Ohren, bevor zum ersten Mal die Bühne geräumt wurde. Laute Zugaberufe gaben den Herren keine Chance, sich lange zu erholen und so ging es mit „Rastlos“ in die erste Zugaberunde. Das wunderschön rockige Duett „Orpheus“ folgte, im Anschluss kam nach dem gemeinsam mit dem Publikum ausgiebig skandierten „Eulenspiegel“ der zweite Abgang. Das SALTATIO-Konzert-versierte Gefolge jedoch wusste, dass da noch etwas fehlte, forderte es lautstark ein und bekam schließlich seinen Willen: den „Spielmannsschwur“, der nach „Spiel Mit Dem Feuer“ dann wie erwartet doch noch kredenzt wurde, Danksagung ans treue Publikum inklusive. Und damit war der Abend nach satten zwei Stunden Spielzeit dann schließlich doch endgültig vorbei und ließ Spielleute wie Publikum zwar schweißüberströmt, aber glücklich zurück.


Review:

Raided Land

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Lange Zeit war es ruhig im die Norddeutschen Power Metaller von HUMAN FORTRESS. Das letzte Album liegt auch schon wieder fünf Jahre zurück
und das Besetztungskarussell hat sich nach dem erneuten Ausstieg von Sänger Jioti Parcharidis weiter gedreht. Neuer Mann am Mikro ist Gus Monsanto
(Brasilien), der dem einen oder anderen noch bekannt sein dürfte von Timo Tolkki´s Projekt "Revolution Renaissance". Auf jeden Fall dürfen
Fans der Hannoveraner sich freuen endlich wieder einen neuen Rundling in die Hand zu bekommen, der sich nicht hinter früheren Werken verstecken braucht.
Zwar zündet der schneller Opener "Raided Land" erst nach mehrmaligem Zuhören, dafür bleibt der etwas langsam agierende "Child Of War" schon eher hängen.
Im Laufe des Albums wechseln sich stampfende teilweise schwermütige jedoch stets rockende Songs mit schnelleren Melodieträgern wie "Gladiator Of Rome" (Tipp)
ab. Immer wieder tauchen epische Passagen auf und die abwechslungsreiche Stimme von Neuzugang Gus passt sich gut an. Der eher anspruchsvolle Power Metal Stil von
HUMAN FORTRESS findet sich auch auf diesem Album wieder und verlangt dem Zuhörer genaueres Hinhören ab, um wirklich die Feinheiten der Songs heraus zu hören.
Gerade wer auf Vielfältigkeit die von ruhigen, teilweise leicht poppigen Passagen, über viele episch monumentale Momente bis hin zu schnellen Double Bass Abschnitten reicht sollte mal ein Ohr an „Raided Land“ riskieren.

Raided Land


Cover - Raided Land Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 55:10 ()
Label:
Vertrieb:

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