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Plaque Of The Undead

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by Gast
Angriff! Eine „internationale Thrash Attacke“ ‒ ZOMBIE LAKE heißt die Fusion Schwedens (Martin, PROTECTOR) und der Vereinigten Staaten (Derek, Ex-NEGLECT). Kann das gut gehen? Zumindest bei dem Veröffentlichungstermin funkte schon jemand gehörig dazwischen: So erschwerte Wirbelsturm „Sandy“ den Kontakt der Musiker. Überlebt haben sie jedoch alle, und da ist sie nun mit leichter Verspätung: Die „Plaque Of The Undead“ von ZOMBIE LAKE.

Wie mag etwas klingen, was über so große Distanzen hinweg produziert wurde? Es überrascht ‒ Klingt überraschend Deutsch und nach alten SODOM, überraschend handgemacht und über alle US-Trends hinweg auch sehr nach den 80ern. Roh und ungeschliffen gehen die Jungs in ihrem Projekt zur Sache.

Was hier etwas untergeht ist das leicht dumpfe Schlagzeug. Dafür bietet Derek Schilling gut gekonntes Riffing und Marin Missy brüllt sich in krächzigem Soundgewand die Seele aus dem Leib, der Fokus liegt hier auf dem Gesang. Die Zombie-Thematik passt auch gut zu der Musik, das animierte Artwork wäre wohl gezeichnet schöner (und echter) gewesen.

Nun, wie ist die Quintessenz dessen, was die nach dem recht mittelmäßigen Horrorfilm benannten Mannen von sich geben? Keine Thrash-Legende ist hier zu erwarten. Kein experimentelles Projekt, nichts Persönliches und nichts Kontinentales. Rauen Old School Death Metal in durchaus hörbarer Qualität bieten ZOMBIE LAKE auf „Plaque Of The Undead“. Das klingt nett nebenher, weiß durchaus einige Höhen zu verzeichnen, ist aber nichts für die Ewigkeit. Besagte Höhepunkte: Der Opener im SODOM-Stil und „The Cementery“ welcher mit Clean-Passagen für Aufsehen sorgt. Fans der „Teutonic Four“ sollten hier auf jeden Fall mal reinhören.

Plaque Of The Undead


Cover - Plaque Of The Undead Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 47:47 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Zombie Lake

KEINE BIO! www
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Between Dog And Wolf

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by Gast
NEW MODEL ARMY sind zurückgekehrt. „Between Dog And Wolf“ heißt das einstündige Stück der Bradforder. Was nach Steinzeit aussieht, klingt überraschend neu und frisch: Nach einer mehr als dreißig -jährigen Karriere und über zwölf Studioalben zeigt Werk Numero dreizehn die Rocker in gänzlich neuem Gewand: Von Tribal-Elementen wie einer enormen Trommelwand und „wildem“ Background-Chorgesang getragen, glänzt die Scheibe vor allem durch Rhythmus und Atmosphäre.

Keine Aggression, keine Fuck-Off-Attitüde, keine Rock-Hits à la „51st State“ oder „I Am The War“ hat das Album zu verzeichnen. Etwas vollkommen anderes hält der Hörer hier in der Hand ‒ und das braucht Ruhe und Zeit zum Zünden. „Between Dog And Wolf“ ist nämlich keine Party-Platte. Eine düstere, fast schon gotische Stimmung zieht sich durch Songs wie „I Need More Time“, „Lean Back And Fall“ oder auch „Summer Moors“. „Pull The Sun“ indes kommt sehr ruhig und atmosphärisch daher, in dem eher an frühere Werke erinnerndem „Tomorrow Came“ wird eine Endzeitstimmung vermittelt. Der Opener, das folgende „March In September“ und „Seven Times“ werden vor allem durch den verstärkten Einsatz von Trommeln dominiert. Gar minimalistisch gehen die Independet-Rocker hier mit den Gitarren zu Werke: „Stormclouds“ und den sich nach und nach zum Rock-Song entwickelnden Titeltrack könnte man hier ansprechen. Die Düster-Ballade „Knievel“ glänzt durch Klavier.

Summa summarum bleiben NEW MODEL ARMY auf ihrem neuen Album also recht ruhig und beweisen gerade dadurch Mut: „Die wahrscheinlich beste Band der Welt“ (so oft betitelt (Anm. d. Red.)) weiß sich immer wieder neu zu entdecken. Unzerstörbar, eine Legende: Selbst nach dem verheerenden Studiobrand, dem Diebstahl bedeutenden Equipments und dem Tod ihres Managers wird hier gnadenlos weitergerockt ‒ und anstatt seicht in der Dämmerung (also ‚between dog and wolf‘, so ein alter Ausdruck dafür) dahin zu siechen mit „Between Dog And Wolf“ mit der Unterstützung von Joe Barresi (u.a. TOOL, KYUSS und QUEENS OF THE STONEAGE) ein neues Album aufgenommen, gemixt, gemastert und auf den Markt gebracht.

Anspieltipps von meiner Seite: „Seven Times“, „I Need More Time“und “Knievel”, wobei jeder der vierzehn Songs auf seine Art und Weise ‒ wie vor allem als Gesamtwerk ‒ durchaus begeistern kann.

Between Dog And Wolf


Cover - Between Dog And Wolf Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 63:43 ()
Label:
Vertrieb:
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Fifth Son Of Winterdoom

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by Gast
Sorgt die Identität des mysteriösen Staatsgefangen (mit der eisernen Maske) Ludwig XIVs auch nach Jahrhunderten noch für Rätsel und Spekulationen (War er der Bruder des Königs? Sein illegitimer Sohn? Sein leiblicher Vater?), dürfte die Identität der belgischen Metal Band IRON MASK spätestens seit der Hit-Veröffentlichung „Black As Death“ in 2011 bekannt sein, handelt es sich doch hier um das power-metallische Gegenstück zu Dushan Petrossi’s Symphonic-Metal-Band MAGIC KINGDOM.
Und auch die neue Veröffentlichung „Fifth Son Of Winterdoom“ muss sich keinesfalls hinter einer eisernen Maske verbergen, liefern die Jungs hier doch nach wie vor eine gelungene Mischung aus Power- und Melodic- Metal mit einem Hauch von Classic und Hardrock ab. Eingängiger sollten die Songs im Vergleich zum Vorläufer werden, und das hat in punkto Refrain auch super geklappt: Schon nach dem zweiten Durchgang bemerkt man den teils hohen Wiedererkennungswert der Refrains. Hier gibt es mystisch-epische („The Picture Of Dorian Grey“) wie fast hymnische Stücke („Back Into Mystery“), neoklassisches („Like The Lion In The Cage“), rockiges („Angel Eyes Demon Soul“ und „Rock Religion“ und mit dem wunderschönen „Father Farewell“ sogar eine tiefgreifende Ballade, die Leader Petrossi zu Ehren seines verstorben Vaters schrieb. Mark Boals (u.a. YNGWIE MALMSTEEN)weiß stimmlich sehr zu gefallen und beweist ein großes Stimmvolumen. Dass Petrossi neben dem Songwriting auch sein Seiteninstrument perfekt beherrscht, ist keine Frage.

Und dennoch gelang es IRON MASK mit „Fifth Son Of Winterdoom“ nicht ganz den Vorgänger zu übertrumpfen. Zum einen mag das an der fehlenden Weiterentwicklung liegen, zum anderen an den teils zu langen Songs. Lange Songs als Abschusspunkt? Nun, einiges wirkt hier fast unnötig in die Länge gezogen, so holt der Titeltrack bei recht wenig Inhalt viel zu weit aus, bei „Seven Samurai“ sorgt die leichte Progressivität nicht für Wohltat und auch viele Soli wirken stellenweise zu überzogen.

Über diese Makel hinweg ist das Album aber durchaus nicht zu verachten und Jedem, der einen Mix aus Power-, Heavy- und Symphonic-Metal sucht trotz des „Winterdooms“ wärmstens zu empfehlen. Für Fans von RHAPSODY, ORDEN OGAN, GRAVE DIGGER.

Fifth Son Of Winterdoom


Cover - Fifth Son Of Winterdoom Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 66:9 ()
Label:
Vertrieb:
News:

METAL-INSIDE.de wünscht schöne Weihnachten

Wir von METAL-INSIDE.de wünschen allen Lesern ruhige und entspannte Weihnachtstage und möchten uns bei allen bedanken, die uns in diesem Jahr die Treue gehalten haben.

Es war ein interessantes und aufregendes Jahr, das uns einige neue Gesichter im Team beschert hat, mit denen wir auch 2014 rocken wollen werden - und wir haben da noch einiges mehr vor!


Ho-ho-ho!

Die METAL-INSIDE.de-Crew

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Unleashed From Dismal Light

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by Gast
oh muss er sein, kalt und frostbitten, echter Black Metal. Unleserliche Schrift, thigte Synonyme, Texte über Krieg, Winter, Verderb und Tot. Gegen die Christenheit, gegen Fortschritt, gegen moderne Produktion. Man bleibe im Underground … man werde KULT.
Der Name ist hier tatsächlich Programm: Die Italiener klingen wie den Neunzigern entsprungen, wie im hohen Norden geboren. KULT machen es sich einfach, vereinen sie die musikalischen Höhepunkte alter Black-Metal-Größen wie DARKTHRONRE, ISVIND und MAYHEM doch gar. Tatsächlich wird diese Spielart mehr als gut beherrscht: Roh und düster, mit Aggression und geballtem Hass, einem Hauch von Melodie und passendem, aber nicht zu prägnantem Keif-Gesang von Tumulash treffen die Stücke direkt ins Mark. Die Akzentuierung liegt bei den Italienern vor allem auf tief gestimmten Saiten-Instrumenten und den Vocals, während das Schlagzeug meist etwas in den Hintergrund rückt und nur vereinzelt stärker zu Tage tritt. Dass die Band trve ist und ohne Keyboards, Bombast und Chor auskommt muss hier wohl nicht erwähnt werden. KULT können langsam („Malicious Metamorphosis“ und „Raging Curse upon Man“), KULT können schnell („To Flagellate Life“, „Into Deadly Coils“), gar majestätisch („Sons of Nightfall“) und wie in den 90’ern („Senza Pace“ ‒ „Ohne Frieden“) selbst auf Italienisch trven, Old-School Black Metal spielen.
Das klingt gut und weiß zu gefallen, kommt einem das Dargebotene auch leider fast vor dem Hören schon bekannt vor. Hier gibt es keinen Platz für Innovationen, dafür aber alt-nordische Qualität aus dem Süden! Anspieltipp der Scheibe ist „Malicious Metamorphosis“.

Unleashed From Dismal Light


Cover - Unleashed From Dismal Light Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 43:14 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Kult

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Konzert:

Darkened Nocturn Slaughtercult, Purgatory, Thornesbreed - Erfurt, From Hell

Konzert vom

Erfurt ‒ „From Hell“: Aus der Hölle kam dieser kleine Club direkt in die Landeshauptstadt Thüringens. Zuerst einmal sei gesagt, dass dieser (hauptsächlich) Metal spielende Schuppen etwas außerhalb der City liegt, dafür aber neben einem Supermarkt. Keine direkten Zugverbindungen gibt es also, dafür Parkplätze. Im From Hell läuft mehrmals wöchentlich Musik des härteren Kalibers, von Underground bis Szenegrößen ist alles dabei. Die Getränkepreise sind hier sehr human und das Angebot ausgezeichnet. Lob an den Veranstalter, in diesem Sinne!


Den Auftakt zum Abend geben mit einer leichten Verspätung und einer gehörigen Portion Schweineblut die Zwickauer Todesmetaller THORNESBREED. Bevor es mit dem Gepolter losgeht, übergießt sich die Band stilecht mit der tief roten Flüssigkeit. Optisch weiß Sänger Sermon in seinem weißen, zerrissenen, blutigem Gewand zu gefallen (mag die Aufmachung auch nicht ganz an die des Headliners heranreichen). Der Rest der Band versinkt fast vollständig in geballten Nebelwänden, hiermit haben THORNESBREED wirklich nicht gespart. Nun, es schafft Atmosphäre. Wahrlich gut sind trotz der schlechten Sicht die Drum- und Gitarrenparts und Sermons kranke, gequälte Stimme begeistert überdies vollkommen. Eher zum monotonen Headbangen denn zum Moschen und Abgehen lädt die Musik der Sachsen ein, wird doch verstärkt auf Mid-Tempo und gedämpfte Klänge gesetzt. Irgendwo im leicht groovenden, schwärzlichen Death-Metal-Bereich bewegt man sich hier, womit in THORNESBREED die perfekte Einleitung zu den beiden kommenden Acts gefunden wurde. THORNESBREED klingen wie direkt aus dem Grab!


Nach einer kurzen Pause betreten die leibhaftigen PURGATORY endlich die Bühne, schimmerte ihr Banner doch schon während THORNESBREED stetig durch den dichten Nebel durch. Die ersten Reihen füllen sich allmählich und die (Ge)Nossen geben mächtig Gas. Old-School Death Metal wird hier geboten, und der kommt auch ohne Maskerade aus. Die spielerischen Fähigkeiten sind mehr als ordentlich, in punkto Geschwindigkeit überbieten PURGATORY ihre Supporter ohne Probleme und sorgen für eine ordentliche Stimmung im Publikum. Der Saal ist gefüllter, verstärkt wird geheadbangt, zu Moschen scheint man in Erfurt wohl nicht aufgelegt.


Schließlich räumen PURGATORY die Bühne, während vier vermummte Gestalten die Bühne in einen okkulten Opferplatz verwandeln. Weiße Statuen umrahmen kunstvoll eine umgedrehte Hostie, Silberbecher, gefüllt mit Schweineblut (so sagt die Band) stehen parat um für Erfrischung zu sorgen. Passender könnte die Bühne nicht dekoriert sein. Schließlich betritt die Band in kompletter Aufmachung die Bühne: eine schnee-weißgekleidete Onielar, sorgsam gestaltetes Corpsepaint. Es wird immer noch geräumt, während eine „Aura“ entsteht. Ohne Vorwarnung prescht schließlich „Omnis Immundus Spiritus“ in den Saal, das erste Blut spritzt via Adversarius ins Publikum, bald setzt der Rest der Band nach. Ordentlich hämmern die Blast Beats, Blut findet bei jedem Song seinen Weg in die ersten Reihen, welche DARKENED NOCTURN SLAUGHTERCULT voller Ehrerbietung preisen. Mit jedem Song werden Bühne, Band und Publikum farbiger, zu guter Letzt riecht es sogar leicht danach, was für die Ernsthaftigkeit des Auftritts spricht. DARKENED NOCTURN SLAUGHTERCULT spielen nicht, sie werfen auf der Bühne die „Maske“ der Menschlichkeit über Bord um dem Tier im Menschen zu huldigen. Dankbar zeigen sich nicht nur die begeisterten besudelten Fans, sondern auch D.N.S freuen sich offenbar über den Anklang ihrer Messe, lassen sie sich doch gar zu drei (!) Zugaben verleiten. Eine wahnsinnige Show wurde hier abgeliefert!


Zu beklagen bleibt einzig, dass der Über-Hit „Das All-Eine“ an diesem Abend keinen Weg auf die Set-List fand. Höhepunkte waren aber mi dem Opener, dem fast schon obligatorischen „Slaughtercult“, „In The Hue Of Night“, „Bearer Of Black Might“, Rausschmeißer Nr.1 „Nocturnal March“ und dem endgültigen Finale „Follow The Calls …“ aber dennoch reichlich vorhanden!
 




Setlist DARKENED NOCTURN SLAUGHTERCULT


1. Aura

2. Omnis Immundus Spiritus

3. Primordial Sappnirine

4. Slaughtercult

5. Tempestous Sermonizers

6. Coronateted Speres …

7. In The Hue Of Night

8. Bearer Of Black Might

9. The Dead Hate The Living

10. Eviscerator

11. Nocturnal March


12. Thantos

13. The Descento The Last

14. Folllow The Calls



Mehr Infos:


Konzert:

Träumen von Aurora, Total Negation, Außerwelt - Oberhausen, Helvete

by Gast
Konzert vom Das Helvete in Oberhausen bezeichnet sich Stolz als die „Nr. 1 im Pott“, was Metal- und Rockveranstaltungen betrifft. Das im Turock (Essen) mittlerweile wohl genauso viel geboten wird, sei erst einmal dahin gestellt, glänzt die Hölle Oberhausens doch zunächst durch ihre immense Größe (des Barbereiches): Mehrere Bars auf zwei Etagen (darunter auch eine Cocktailbar), diverse Sitzgelegenheiten (auch Sofas), eine kleine Tanzfläche und eine passend satanische Dekoration. Auch das Getränkeangebot ist hier vortrefflich vielseitig, werden sogar Seltenheiten wie Odin Trunk oder Coroner Extra geboten. Artgerecht beschallt wird der Schuppen mit Genre-Klassikern und verlaufen kann man sich gar im unteren Gewölbe auf der Suche nach dem „Keller“, wie hier der Konzertraum heißt. Tatsächlich alles Bestens, soweit.


Keinen großen Ansturm hat das Helvete allerdings an diesem Abend zu verzeichnen: Keine Schlange vor der Kasse, kein Gedränge. Als die Münsteraner AUßERWELT die Bühne betreten ist der Saal leider noch ziemlich leer. Post-Black Metal in deutscher Sprache wird hier geboten. Schnell zeigt sich, die AUßERWELTler beherrschen ihr Werk: Eine instrumental astreine Darbietung, der Sänger kreischt sich die Seele aus dem Leib. So muss es sein! Der Sound im recht kleinen Keller ist überraschend gut: Hier wird mit schwarzem Noppenschaumstoff isoliert. Ferner glänzt die Band durch sympathische Kommunikation mit dem Publikum und gesunden Biergenuss. Da es sich hier um eine Band mit Stil handelt, wird die höllische Hitze mehr oder weniger ignoriert und sich nicht entkleidet (erklärt der Sänger der Band). Vor der Bühne wird gefeiert und AUßERWELT scheint der Support mehr als geglückt.


Nach einer recht flotten Umbaupause geht es mit TOTAL NEGATION weiter. Der Wiedergänger betritt im Gefolge von seinen Gastmusikern die Bühne. Die Maskierung dieser dauert länger, trägt aber enorm zur Atmosphäre bei. Gar emotionslos wirken die schwarz-weiß maskierten Musiker bei ihrem Spiel, während der Wiedergänger sich den dunklen klängen seines unheiligen Schaffens vollends hingibt. Dämonische Laute entweichen seiner Kehle, die Stimmung wirkt gedrückt, Depressive Suicidal Black Metal in Reinform. Beeindruckend ist es, wie der Sänger in TOTAL NEGATION aufgeht und auch in dem immer noch nicht vollen Saal alles gibt.
Im zweiten Teil der Show widmen sich TOTAL NEGATION ihrem zweiten Album: Depressiver Black Metal bleibt es, doch wird es zunehmend experimenteller und wirrer, die Vocals verständlicher. In den Instrumentalparts bedient Wiedergänger das Vibraphon. „Ruh dich aus!“, so singt der Wiedergänger zuletzt. Kein Abschied, keine Zugabe, auf einmal ist es still. Die Kabel werden eingerollt, das verdutzte Publikum applaudiert.


Auf das „Ausruhen“ folgt schließlich das TRÄUMEN VON AURORA. Die Bielefelder betreten mit Aushilfsgitarristen und ohne Keyboarder als Haupt-Act die Bühne. Mutig. Melodischer Post Black Metal mit jeder Menge Sehnsuchtswogen und Großstadttristesse wird hier zum Besten gegeben. Patrick Wunsch meistert die schwierigen Vocal-Parts erstklassig und auch die Gitarristen und der Schlagzeuger beherrschen ihr Werk. Der Keyborder fehlt, doch trotz dieses Makels beweisen TRÄUMEN VON AURORA eine enorme Ausdrucksstärke. Die Musik lädt gleichermaßen zum Träumen und abgehen ein. Nahezu ekstatisch schwelgt das Publikum dahin. Mit „Insomnia“, „Firn“, „Reflektionen“ und dem alles überragenden „Neontod“ in der Setlist haben die Jungs wirklich alles richtig gemacht. Den Rausschmeißer bildet das immerhin knapp fünfzehn Minütige Werk „Was Einst Im Wind Der Wälder Lag“. Da kann man sich über die Ansage des letzten Stückes fast freuen, liegt das Ende der Show doch noch in jeher Ferne. Eine Zugabe hätten die Jungs zudem gegeben, nur leider gab es keine Möglichkeit dazu. TRÄUMEN VON AURORA krönten das bisher gesehene mit ihrer Musik, ihrer Ehrlichkeit, ihrer signifikanten Präsenz.

News:

MEGADETH beim WACKEN OPEN AIR 2014

Als Weihnachtsbescherung haben die Macher des Wacken Open Airs MEGADETH für 2014 bestätigt.

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