Band:

Thyrien

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Damnatio Memoriae (Re-Release)

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by Gast
Wenn sich ein Label wie Pure Steel einer Band annimmt, um deren Self-Release in neuem Glanz und unter eigenen Fahnen neu zu veröffentlichen und zu promoten, dann muss das wohl was heißen: Vorhang auf für MEDUSA’S CHILD, die leibhaftige Ausgeburt der Gorgone Medusa, deren schuppenbedecktes und von Schlangenhaar umrahmtes Antlitz einen jeden Mann zu Stein erstarren ließ. Der Krieger Chrysor und die heldenhafte Hippokrene Pegasos entstammen der von Athene verfluchten und Zeus Sohn enthaupteten Gottheit: Und kriegerisch und voller epischer Anmut zugleich kämpft sich die Band nach vorn, heldenhaft macht sie aufmerksam auf das, was die Menschheit gern verdrängt: Die Begegnung der Indianer mit dem weißen Mann. Ein „Damnatio Memoriae” (eine absichtlich verdrängte Begebenheit) ist es nämlich, dass dies den kulturellen Untergang der Urvölker bedeutete.

So überrascht MEDUSA‘S CHILD gleich zweimal: Kein Songwriting über griechische Mythen und kein Gothic-Metal, wie das (wirklich unpassende) Artwork zunächst suggerieren mag. Die nun in der Schweiz lebenden Ur-Thüringer spielen melodischen Metal, mit Tendenzen zur geballten Macht und gehärtetem Stahl: Mal in Klavier-durchtriebener Power-Metal-Manier („Unchained Soul“), mal von Schreien und harten Gitarren-Riffs geritten („Three Clowns“ und „Brave“) oder gar in balladesker Form („The Old Man Say“) beweisen die Jungs ihr Können. Auch „Wounded Knee“ entpuppt sich mit seinem kontrastreichen Aufbau und den doppelläufigen Gitarrenspuren als wahre Perle, während der Titel-Song in langsamerer Machart und mit Hymnen-haften Refrain ebenfalls voll ins Korn trifft. Gewürzt wird das ganze durch jede Menge (7/16) instrumentale Interludes, welche mit ihrem mal düstern („Prelude Of Tragedy“), mal ethnischen („Sun Is The Witness“ und „The Earth Only Endures“) zur Atmosphäre beitragen und das lyrische Konzept unterstützen.

Zwischen Eingängigkeit und kompositorischem, wie lyrischem Anspruch schwankt „Damnatio Menoritae“. Mit jedem Durchlauf gewinnt das (erstmals 2009 (!) veröffentlichte) Werk an Größe. „Pure Steel“ haben mit MEDUSA’S CHILD wohl einen guten Fang gelandet … Melodischer Metal ohne Wikinger und Drachen, ohne Kitsch und Nerv-Potential.

Damnatio Memoriae (Re-Release)


Cover - Damnatio Memoriae (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 57:24 ()
Label:
Vertrieb:
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Elemente

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by Gast
Einst nahm Göttervater Odin ein großes Opfer auf sich: Neun lange Nächte hing er als HANGATYR verwundet, durstend und hungernd an der Weltenesche Yggdrasil aufgeknüpft um seiner leidenschaftlichen Gier nach Weisheit nachzugeben und das Geheimnis der Runen offenbart zu bekommen. Und auch die pagan gestimmten Thüringer HANGATYR nahmen ein großes Selbstopfer auf sich um „Elemente“ zu produzieren, trennten sie sich doch von ihrem Label „Nocturnal Empire“ um ihre vollkommene Eigenständigkeit nicht zu gefährden.

Gereift sind die Thüringer in den drei Jahren, die zwischen ihrer Demo „Helwege“ und dem aktuellen Silberling liegen: Mit Micha wurde ein Drummer gefunden (welcher den einstigen Drum-Computer mehr als hervorragend ersetzt), der Sound wirkt (nicht zuletzt dadurch) wesentlich satter als auf dem Vorgänger und das dargebotene Material ist sehr viel homogener. Gab es auf „Helwege“ noch ein stetiges auf- und ab, fügen sich die Songs auf „Elemente“ zu einem Gesamten zusammen. Einerseits ist das gut, zumal die ungestüme Ehrlichkeit HANGATYRs trotz allem erhalten blieb. Zum anderen findet man bei den ersten Durchläufen leider wenige markante Stellen die begeistern und im Ohr bleiben, (da alles mehr oder minder gleich klingt). Die Thüringer sind voll in ihrem Element: Und das sind Songs im leicht (!) geuppten, bis gedrosselten Midtempo ohne große Umschweife. So wirken HANGATYR teils wahrhaftig wie gefoltert und gefesselt ‒ an experimentellen Stellen, Akustik-Passagen und starken Melodien mangelt es hier gar. Am meisten zu fesseln wissen da noch das recht eingängige „Die Sprache Der Zwölf“ und der ‚Epos‘ namens „Zersetzung“. Der Rest wirkt leider (wenn auch hochwertig) so doch leicht gematscht und austauschbar. Der „Rückzug“ ist kein Untergang ‒ bringe er etwas mehr Abwechslung für das nächste Werk!

Elemente


Cover - Elemente Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 43:47 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Tod: Part 1

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by Gast
Der Tod ist die wohl bestechenste Persönlichkeit im Black Metal. So wundert es nicht, dass mit „Tod: Part 1“ nun ein weiteres Konzeptwerk zu Ehren des Gevatters auf dem Markt ist. Und dachte man schon, es hätte sie endgültig dahin gerafft, sind (THE TRUE)BELTEZ nach einer Künstler-Pause von satten neun (!) Jahren endlich zurückgekehrt. Wer kennt sie noch? BELTEZ aus Nordrhein-Westfahlen, BELTEZ gegen Alles (und für den Tod), BELTEZ gegen NSBM. Dabei gab es hier schon was zu hören: 2002 fasste „Beltane“ die beiden Demos zusammen, 2004 folgte der „Selbstmord“. Auferstanden von den Toten wird sich diesem nun unter den Fahnen von „Bret Hard“ gewidmet. Der Untergrund lebt. Wieder.

BELTEZ schaffen mit „Tod: Part 1“ wie auch schon mit den Vorläufern vergangener Tage den schwierigen Spagat zwischen Underground und Klasse: BELTEZ klingen roh und verdorben, die Texte sind aber dennoch ausgeklügelt, die Songs beinahe feingliedrig und Komplex. Dass ein immenser Zeitaufwand in dem Werk steckt, merkt man hier deutlich. Während der Opener von straighten Gitarren-Melodien getragen kommt der „Selbstmord“ um einiges verfrickelter und zunehmend depressiv daher. Auch hier wird auf ausgereifte Lead-Gitarren und einen satten Bass, sowie stimmungsvollen Krächz-Gesang der Marke BURZUM gesetzt. „Endzeit“ schafft eine durchaus apokalyptische Stimmung und lässt sich durch den vermehrten Einsatz von Keys und Samplern schon fast in die Space-BM-Sparte rücken, während „Zu Den Sternen Blickend“ eine gewisse Epic innewohnt und das „Naglfar“ grimmig daher poltert. Abschließend bringt das SLIME-Cover „Der Tod Ist Ein Meister Aus Deutschland“ die Thematik des Albums noch einmal auf den Punkt, auch wenn es musikalisch mit dem punkigen Gitarrenspiel und Gesang etwas arg aus der Reihe fällt. Einigen wird dieses Cover vielleicht sauer aufstoßen, ich finde es (wenn auch nicht passend) so doch immerhin gut gemacht.

Summa Summarum ist der „Tod: Part 1“ wirklich gelungen, vielleicht sogar eine der besten Veröffentlichungen des Jahres in diesem Bereich des Schwarzmetalls. In sich mehr als stimmig besticht das Werk obendrein optisch: Ja, Dod, Flagg, Gezuecht und Herr Tod haben sich hier Gedanken gemacht. Doch neun Jahre? Bei einem Cover und zwei Tracks („Selbstmord“ und „Zu Den Sternen Blickend“), die schon auf der „Selbstmord“-Scheibe zu finden waren?

Tod: Part 1


Cover - Tod: Part 1 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 42:43 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Beltez

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News:

Neuer Bassist für CAVALERA CONSPIRACY

CAVALERA CONSPIRACY, das Projekt von Max und Igor Cavalera, hat mit Nate Newton (CONVERGE, DOOMRIDERS) einen neuen Bassisten rekrutiert, mit dem die nächste Platte eingespielt werden soll. Der bisherige Tieftöner Johny Chow hatte bei STONE SOUR angeheuert.

News:

Tschüsss 2013, Hallo 2014

Wir von METAL-INSIDE.de möchten uns bei allen Lesern, Freunden, Unterstützern, Labels, PR-Menschen, Musikern und Kollegen für ein tolles Jahr bedanken. Wir haben ein interessantes und spannendes Jahr gehabt und blicken voller Vorfreude auf 2014 - wir haben da einiges vor, lasst euch überraschen!

Review:

Victims Of Negligence

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by Gast
Zwölf lange Jahre ist es her, dass die Dark-Metal-Band DARK MAN SHADOW sich zuletzt an das Licht wagte. Die „Tränen des Hasses“ flossen damals – und das recht erfolgreich. Schade nur, dass das Label kurz nach Veröffentlichung der Zweitveröffentlichung zusammenbrach: Fehlende Resonanzen und eine abgesagte Tour waren die Folgen hier von. Der Lust beraubt, pausierten DARK MAN SHADOW ihr Schaffen so ab 2004.

Nun sind Sorroth, Samotha und Schlagzeuger Matze (von NOCTE OBDUCTA) endlich wieder präsent: „Victims Of Negligence“ heißt die Rückmeldung hier und zwar via „Schwarzdorn“. Treu geblieben im Stile, musikalisch gereift und mit einem tiefgreifenden, lyrischen Konzept melden sich DARK MAN SHADOW zurück. Symphonischer Bombast, schwarzmetallische Härte und klassischer Gesang sorgen wieder für eine düster-gothische Atmosphäre, ohne jedoch weich oder gar kitschig zu klingen. Das Schlagzeug kommt stets gut zur Geltung und sorgt nebst Sorroth Gesang für gestählten Glanz. Im Kontrast hierzu gibt es natürlich auch die für DARK MAN SHADOW so charakteristischen Keyboard-Passagen (welche das Gitarrenspiel meist leider überdecken) und die hohe, opereske Stimme Samothas ‒ das übliche „The-Beauty-And-The-Beast“-Arrangement also. Dramatische Tempi-wechsel sind auf „Victims Of Negligence“, genauso wie eine stetige Betrübtheit und ein leicht italienisches Flair allgegenwärtig (das langsame Stück „Len Dopis (Just A Letter)“, in dem Samotha die Hauptrolle trägt, einmal vorweggelassen).

NIGHTFALL-, DIMMU BORGIR-, TIAMAT- und vielleicht auch noch alte CADAVERIA-Fans sollten sich DARK MAN SHADOW ruhig einmal zu Gemüte führen. Eine Resistenz gegenüber weitausgeholten Keyboard-Passagen und weiblichem Klargesang sollte der geneigte Hörer aber unbedingt mitbringen!

Victims Of Negligence


Cover - Victims Of Negligence Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 36:8 ()
Label:
Vertrieb:
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Break All Chains

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by Gast
Eine Pleonexie, das ist Begriff des (ungerechten) Mehrhabenwollens nach Platon und Aristoteles. Und PLEONEXIA wollen mehr: Raus aus dem Underground, rein in die Läden. Alle Ketten wollen sie brechen, nichts soll sie halten mit ihrem „Philosophic Metal“ die Welt zu erobern. Recht forsch, formierten die sechs Italiener sich doch erst anno 2012.

Revolution aus Italien also? PLEONEXIA spielen Heavy Metal mit leichten Epic- und Progressive-Einflüssen. Dabei orientieren sich die Jungs eher an den vergangenen Dekaden, denn an dem „Neo“- Trend. Doppelläufiges Riffing, ein treibendes Schlagzeug, dezenter Einsatz von Synthesizer und Keyboard und variabler Gesang. Das Tempo variiert leicht zwischen schnell und durchtrieben („Everything You Said“, „Freigeist“) und ruhigeren, teils hymnischen Songs („All Dead To Me“). Mit „I Don’t Care“ sorgen die Italiener sogar für gehobene Mitsingfreude. Textlich werden auf „Break All Chains“ Mut zur Eigenständigkeit und Revolutionswille gepredigt. Doch reicht das Werk für den Durchbruch? Einige gute Ansätze hat „Break All Chains“ zu verzeichnen, doch hat man selbige nicht schon einmal bei MANOWAR, OMEN oder MANILLA ROAD vernehmen können?

Spielerisches Können und teils kompositorisches Können lassen hier jedoch auf mehr hoffen. Möge die Band reifen um sich zu etablieren. Möge sie nach Besserem streben, die Ketten der Austauschbarkeit durchbrechen.

Break All Chains


Cover - Break All Chains Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 46:53 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Pleonexia

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