News:

Silvestergruss von CALEYA

CALEYA haben zum Jahresende eine Rakete steigen lassen: den "Orange Orbiter" gibt es hier zu sehen.

Review:

Sidereus Nuncius

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Die Spanier APOCYNTHION tummeln sich im Fahrwasser von ALCEST und DEAFHEAVEN, mithin also dem zur Zeit angesagtem Post Black Metal oder Shoegaze genannten Genre - ein Genre, das in den letzten zwei bis drei Jahren sehr schnell gewachsen ist und erstaunlich viele neue Bands hevorbringt, die sich in der Schnittmenge aus kaltem, brutalem Black Metal, der Verspieltheit von Postrock und der unwirklichen Schönheit von Shoegaze aufhalten. "Siderus Nuncius" setzt auf genau diese Zutaten, neue Impulse oder innovative Ideen finden sich nicht, aber bei einem so jungen Genre ist das nicht unbedingt zu erwarten. Die sieben Songs, die es auf gut eine Sttunde Spielzeit bringen, sind solide geschrieben und dabei voller Wendungen, ohne einen roten Faden zu verlieren ("Redux"). Handwerklichen machen die Südländer alles richtig, sowohl das Songwriting wie auch das Können an den Instrumenten sind gelungen, aber beides leidet unter der mittelmäßigen Produktion, die die einzelnen Elemente nicht gut in Szene lässt. Gerade im direkten Vergleich mit der Konkurrenz kann "Siderus Nuncius" nicht überzeugen und klingt dünn produziert. Wenn beim nächsten Werk ein fähigerer Produzent gefunden wird, können APOCYNTHION eine große Nummer werden, die Voraussetzungen dafür bringen sie mit.

Sidereus Nuncius


Cover - Sidereus Nuncius Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 59:19 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Apocynthion

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Review:

Skogslandskap

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Hinter VALI steckt ein einzelner Norweger, der vor gut neun Jahren "Forlatt" veröffentlichte und erst jetzt dessen Nachfolger fertiggestellt hat - und direkt einen Vertrag über fünf (!) Alben bei Prophecy Productions unterschrieben hat. Da wird er hoffentlich flotter im Songschreiben sein, das wäre zudem auch für Fans folkiger, akustischer Töne wünschenswert, denn auf "Skogslandskap" erschafft eine gute Dreiviertelstunde lang schöne, verträumte Songs. In der Instrumentierung auf zum überwiegenden Teil auf Akustikgitarre und Cello beschränkt (was sich in Zukunft ändern soll) und komplett ohne Gesang, besticht VALI neben einer intensiven Atmosphäre durch technisch anspruchsvolles Spiel ("Sevjedraaper"). Wenn, wie im sehr gelungenen "Himmelens Groenne Arr", die Instrumentierung erweitert wird und Piano, Flöte und Violine zum Einsatz kommen, wird es vollends überzeugend; VALI macht da wirklich Lust auf seinen kommenden Werke. Wer sich auf verträumte, märchenhafte Musik einlassen kann, ist hier genau richtig. EMPYRIUM und immer wieder ULVER kommen als Referenzen in den Sinn, ohne dass VALI eine eigene Note fehlt. Einfach eine schöne Platte.

Skogslandskap


Cover - Skogslandskap Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 43:27 ()
Label:
Vertrieb:
News:

Verlosung: ZEBRAHEAD-Tickets für Nürnberg

Mit ihrem Mix aus melodischem Punk, Sing-Alongs, Rap, eingängigen Metal-Riffs, Offbeats und ähnlichen Stilelementen sorgen ZEBRAHEAD schon seit 1996 für beste Stimmung bei ihren Live-Shows. Am 19.01.2014 macht die "Call Your Friends" Tour Halt in der Rockfabrik Nürnberg. Als Support werden HEISSKALT aus Stuttgart und STATES AND EMPIRE mit dabei sein.


Wir verlosen 2x1 Gästelistenplätze: schreibt uns eine Mail mit dem Stichwort ZEBRAHEAD an verlosung@metal-inside.de. Einsendeschluss ist der 16.01.2014, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Konzert:

Wacken Open Air 2013 - Samstag

Konzert vom Mit Metalcore hatte ich bislang gar nicht viel am Hut. Und dann noch deutschsprachig? Der spanische Name CALLEJON (dt. kleine Gasse) hat mich dann jedoch neugierig gemacht und dank Youtube war klar – „die ziehst du dir mal rein“. Mittags um 12, bestes Wacken Wetter und gut was los vor der Bühne als die Band aus dem Rheinland mit dem mächtigen „Blitzkreuz“ in die vollen Haut. Schwungvoll geht es mit „Dieses Lied macht betroffen“ weiter. Bekannt sind CALLEJON auch weil sie sich an das eine oder andere Cover trauen und so kommt bei „Schwule Mädchen“ auf Core gute Stimmung hoch. Witzig die Masters of The Universe Hommage „Snake Mountain“ bei der es knappe 2 Minuten auf die 12 gibt. „Porn From Spain“ und noch vielmehr „Porn From Spain 2“ sorgt für Pogoattacken. Das Ärzte Cover „Schrei Nach Liebe“ kommt bei den Metalheads bärenstark an und niemals hat Wacken so laut das Wort „Arschloch“ vernommen. Die poppige Ballade „Kind Im Nebel“ ist nicht nur der Favorit von Sänger Bastian Sobtzick sondern ist sowohl musikalisch als auch inhaltlich eine fette Gänsehaut Nummer. Toll das sich Metalcore Bands auch an solche Geschichten ranwagen bevor mit „Sommer, Liebe, Kokain“ noch mal Alarm ist. Geiler Gig. Danke Youtube! (xhb)


Minuten bevor die schottischen Piraten die Bühne betreten weiß auch der noch schlaftrunkene Metalhead (es ist kurz nach 13:00 Uhr) in der letzten Reihe, wer ihn gleich mit auf Kaperfahrt nehmen wird. „ALESTORM, ALESTORM“ tönt es vor der Party Stage. Christopher Bowes hat die gut gelaunte Menge im Griff. Bei bomben Wetter kann auch der anfangs, für die Party Stage üblich, schlechte Sound das Publikum nicht daran hindern eine aller piratenehren werten Party zu feiern: „With a bottle of rum and a yo ho ho.“ (CM)
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Schon im Vorfeld wurde im Kreis der eingefleischten FEAR FACTORY Fans diskutiert, wie wohl die stimmliche Verfassung des Frontmannes Burton C. Bell ist. Im Gegensatz zu der diesjährigen Tour war dieser in bester stimmlicher Verfassung und Spiellaune. Das Set war eine Mischung aus alten Hits und neuen Krachern des aktuellen Albums „The Industrialist“. Die Fans waren begeistert und gingen voll drauf ein. Ein Gig der die letzte Tour komplett in den Schatten stellt und einiges bei den enttäuschten Hardcore-Fans wiedergut machte. (böschi)



FEAR FACTORY, die alte Legende. Mittlerweile ja wieder mit Dino Cazares an der Gitarre, aber dafür ohne die Rhythmusfraktion seliger „Demanfacture“-Zeiten. Immerhin sind deren Ersatzleute an diesem heißen Nachmittag hoch motiviert, was so auch für Dino und Burton (am Gesang) gilt. Falsch machen können FEAR FACTORY mit einer Best-Of-Setlist ja eigentlich auch nichts. Eigentlich. Denn trotz sehr gutem Sound ist die Gesangsleistung von Burton C. Bell leider nicht annähernd so gut wie aus alten Zeiten gewohnt (und erwartet). Nummern wie das saucoole „Dog Day Sunrise“ verlieren so ganz viel Flair. Die Resonanz beim Publikum war zwar trotzdem gut, aber bei vielen dürfte wohl nostalgische Verklärung mit reinspielen. (lh)



Es ist mal wieder Zeit für die Reiter in Wacken! Gute Stimmung und ein Sack voller Hits sind ein Garant für jedes Konzert der APOKALYPTISCHEN REITER. „Komm“ passt da zum Einstieg hervorragend rein ebenso gut wie „Du kleiner Wicht“. Fronter Fuchs turnt wie gewohnt barfuss über die Bühne und sucht die Nähe zu den Fans. Bei „Es wird schlimmer“ brechen die Dämme und es folgt ein Meer aus Crowdsurfern. Tastenguru Dr.Pest hast seine SM Show dabei und ein Schlauchboot durfte natürlich auch nicht fehlen. Auch wenn mittlerweile viele alte Hits bei den Reitern nicht mehr zum Zuge kommen, werden die wenigen in Form von „Die Sonne scheint“ und „Reitermania“ um so mehr abgefeiert. Die Hymne „Metal Will Never Die“ ertönt aus Tausend Kehlen während sich Fuchs darüber auslässt, das den Reitern verboten wurde, T-Shirts in die Menge zu werfen. Die sollte es dann aber zum Glück später bei der Signing Session geben. Was ein Glück. Genau wie das abschließende „Ghostriders In The Sky“. Sie werden es nie verlernen. Und das ist auch gut so! (xhb)


LAMB OF GOD überzeugten mit einer fetten Performance. Die Leute sind förmlich ausgerastet. Mit gigantischen Circle Pits und Wall of Deaths wurden LAMB OF GOD von den Zuschauern gefeiert. Sie spielten Songs wie „Walk With Me In Hell“, „Redneck“ und „In Your Words“. Für viele Wackenbesucher sicher ein Highlight in diesem Jahr! (Fabius)


Beim Sonnenuntergang wurde auf der True-Metalstage ein wahres Highlight geboten. Scott Ian und Konsorten gaben sich die Ehre mit einem Set voller Klassiker. Spielerisch haben ANTHRAX an diesem Abend mal wieder bewiesen dass Sie ganz oben mit dabei sind. Die Kracher der 80er und 90er schlugen ein wie jeher. Mit zwei großen Plakatwänden an den Seiten der Stage, wurden Tribut für Ronny James Dio und Dimebag Darell gezollt. Ganz großes Kino. Gegen Ende des Sets widmete Scott Ian einen Song an seine „Götter“. TNT von AC/DC, ein ANTHRAX- Gig wie man ihn schon lange nicht mehr gesehen hat. (böschi)



ANTHRAX, die unermüdlichen New Yorker, zockten sich bei gutem Wetter durch einen mit Klassikern gespickten Set. Klar, bei den zig Alben in der Hinterhand füllt sich eine Festival-Setlist quasi von alleine, da kann gleich als zweiter Song mal "Caught In A Mosh" eingebaut werden. Joey Belladonna machte eine gute Figur, Scott Ian sah mittlerweile echt gealtert aus, hatte aber immer noch das Zepter in der Hand. Ein paar Coversongs hatten ANTHRAX eingebaut, um u.a. Dimebag Darrel und Ronnie James Dio zu gedenken. Alles in Allem eine schöne Show der Veteranen, die sich in guter Verfassung zeigten und auf der Bühne ebenso viel Spaß hatten wie die Fans davor. (lh)




Das schöne an Wacken ist, dass auch immer wieder Geheimtipps am Start sind und Dinge, die nur sehr selten passieren. Kurz nachdem also mal wieder die Welt unterging und Wacken im Schlamm versank, stampfen wir (passender weise) zur W:E:T: Stage um uns einen der ganz seltenen Auftritte der Italiener von SECRET SPHERE zu geben. Vielmehr als 500 Leute dürften es nicht gewesen sein, die eine fantastische Performance ausschließlich Songs des aktuellen Albums „Portrait Of A Dying Heart“ miterleben konnten. Ein glasklarer Sound, ein stimmlich hervorragender Michele Luppi und eine tolle Lichtshow passen super zu den symphisch, leicht proggigen Melodic Metal Songs mit Tiefgang. Mal balladesk, mal flott nach vorne. Wer´s nicht gesehen hat, darf sich auf eine DVD freuen, die hier nämlich mitgeschnitten wurde. Top! (xhb)





Nach dem SOILWORK-Sound-Fiasko am Vortag waren die Erwartungen an den DEVILDRIVER-Gig auf der kleinen Bühne nicht sonderlich groß, aber die Amis und ihre Fans hatten Glück: dieses Mal waren die Lautsprecher der anderen Bühne deutlich leiser, so dass DEVILDRIVER von überall gut zu hören waren. Shouter Dez war wie immer das Abziehbild eines Frontmanns und hatte die Leute schnell auf seiner Seite. Mit seinen Kollegen gab er ein gutes Dutzend Songs zum Besten, darunter zwei neue, die sich gut in die Setlist einfügten und Lust auf das neue Album machten. So voll, wie es vor der Bühne war, hätten DEVILDRIVER durchaus auch auf einer er größeren Bühnen gepasst, aber weder die Musiker noch die Fans ließen sich von den Umständen am Feiern hindern. Wenn man Zitronen bekommt, kann man wenigstens Limonade draus machen. (lh)


Schon im Vorfeld kündete Glen DANZIG ein „Special Misfits Set“ an. Dementsprechend groß war die Vorfreude. Der Anfang des Sets bestand aus Songs seiner jetzigen Combo. Mit „Twist Of Chain“ oder „Am I Demon“ überzeugte der Hühne mit seinem gewohnt brachialen Stimmvolumen. Nach 8 Songs betrat der ehemalige Misfits Gitarrist Paul Doyle Caiafa die Bühne. Dann ging die Party ab. Alte Klassiker wie „Vampira“, Last Caress“, „Skulls“ oder „Bullet“ beachten die Menge zum Toben. Da wurden Erinnerungen wach! Doyle, gewohnt in weißer Schminke, dreschte in seine Klampfe ein wie zu alten Zeiten. Nach dem Danzig Klassiker „Mother“ wurde mit „Die, Die My Darling“ ein würdiger Abschluss gefunden. Ganz großes Kino was nach Fortsetzung schreit! (böschi)


TRIVIUM drehen sich um Matt Heafy, zumindest live. Auf Platte klingt die Band wie eine Einheit, aber sobald eine Bühne betreten wird, ist M. Heafy im Zentrum der Aufmerksamkeit. Seine Kollegen bekommen natürlich auch ihre Chance, um ordentlich zu posen (was sie auch machten), so dass TRIVIUM eine gut funktionierende Einheit bilden, aber Dreh- und Angelpunkt ist der Sänger und Gitarrist. Ist ja auch ok, auch anderen Bands an diesem Tag waren ähnlich unterwegs (DANZIG beispielsweise) und Rock'n'Roll lebt ja von starken Persönlichkeiten. Wenn die Songs und die Songauswahl dann noch stimmen und der Sound perfekt ist, passt sowieso alles. Genau das war bei TRIVIUM der Fall, die so ihren späten Slot am Wacken-Samstag voll und ganz rechtfertigen konnten. Vor der Bühne war richtig viel los, TRIVIUM sind für das Wacken-Publikum ganz klar eine Konsensband. So moshte der True Metal-Fan mit dem halbnackten Metalcorler, der Black Metal-Typ nickte dezent mit und alle erfreuten sich an ehrlich-prolligen Ansagen des Herren der Bühne. Nice one! (lh)




Es ist noch Hell. Das passt eigentlich Idealerweise nicht zu einem Auftritt des US Gruselrockers ALICE COOPER und mit ähnlicher Grundeinstellung betrat ich auch das Festivalgelände. Nutz alles nix, bei „House Of Fire“ muss mein einfach steil gehen und den noch viel zu hellen Himmel hell sein lassen. Mr. Furnier im schwarz-rot gestreiftem Outfit hat viele seiner Hits im Gepäck und schafft es u.a. mit „No More Mr. Nice Guy“ die Wackener Anhänger zu begeistern. Dabei spiel selbstverständlich auch sein Gruselkabinett und dieverse Showeinlagen eine große Rolle. Bei „Billion Dollar Babies“ flattertn Dollarscheine vom Degen, bei „Dirty Diamonds“ fliegen auch schon mal ein paar (bestimmt teure) Ketten über den Fotograben. „Feed My Frankstein“ haut Alice im weissen (blutverschmiertem) Overall raus und hat selbstredend auch die funkensprühende Transformationsmaschine dabei, aus der mit Paukenschlag ein Übergroßer Herr Frankenstein auftaucht und in Iron Maiden Eddie Manier über die Bühne wackelt. Einen kleinen Ausbruch erlaubt sich Herr Cooper bei „Ballad of Dwight Fry“ doch seine Psychonurse weiss ihn schon in die Schranken zu weisen. Dann gibt es noch ein paar Coversongs von THE WHO, den BEATLES und THE DOORS auf die Ohren bevor bei „Poison“ ein saulauter Gesangschor entsteht. Ja der ältere Mann kann noch ganz gewaltig rocken und bringt seine Show immer noch brilliant rüber. Auch dank „Schools Out“ am Ende und ein paar Gummibällen im Wackener Abendhimmel. (xhb)


Als Metalband auf Welttournee ist es ja fast schon ein Selbstverständnis einen kleinen Zwischenstopp im beschaulichen Wacken einzulegen. Und so geben sich NIGHTWISH nach 2008 dieses Jahr auf ihrer Imaginaerum World Tour mal wieder die Ehre. Bestückt mit neuer Sängerin, zumindest für die Tour. Nach dieser etwas ausufernden Probezeit wird da wohl ein Bandplatz in Aussicht gestellt. Floor Jansen heißt die gute Dame und erinnert optisch auch wieder etwas mehr an Tarja denn ihre Vorgängerin Anette Olzen.
Da Symphonic-Metal doch eigentlich eher das feine Gehör denn die optischen Organe ansprechen soll, schweife ich zu den epischen Melodien von „Crimson Tide“ (Soundtrack zu „Jagd auf Roter Oktober“) mit NIGHTWISH auf bzw. vor die Bühne zum Opener „Dark Chest Of Wonders“. Ein fulminanter Track mit, an den richtigen Stellen eingesetzten, Pyros lassen auf eine bombastische Show hoffen. Da die Show im Laufe des Jahres auf DVD zu erwerben sein wird, wird sich NIGHTWISH auch im Weiteren nicht lumpen lassen. Zum nächsten Track „Wish I Had An Angel“, der bei geilem Sound die Menge auf Touren bringt, flackert an der Bühnenrückwand ein gemütliches Kaminfeuer. Nach „She Is My Sin“ kommt mit „Ghost River“ der erste Song von der aktuellen Platte Imaginaerum. Bei „Ever Dream“ kann Frau Jansen zeigen, was sie bei ihrer alten Band AFTER FOREVER gelernt hat. Leider wirkt es teilweise etwas unsicher, ebenso wie ihre Ansagen. Da kann auch der mittlerweile wechselnde Content auf dem über allem prangende Screen nicht drüber hinweg täuschen. Vielleicht ist es auch nur kurzzeitige Nervosität, denn „I Want My Tears Back“ rockt sie richtig! Am Dudelsack ist jetzt auch Troy Donockley mit von der Partie, der ebenfalls die folgenden Tracks „Nemo“ und „Last Of The Wilds“ supportet. Nach einem kurzen Break beweist Floor Jansen in „Bless The Child“, warum sie auch nach der Tour zum Stammaufgebot von NIGHTWISH gehören sollte. „Romanticide“ strapaziert die Nackenmuskulatur selbst eingefleischter Metaller. Der Song drückt sowas von nach vorne, da bleibt nichts anderes übrig als heftigst mit der Rübe zu nicken. Pyro ist bei solch einem Track natürlich ein Muss. Auch „Amaranth“ und „Ghost Loves Score“ überzeugen auf ganzer Linie. „Song Of Myself“ baut noch einmal Spannung auf, bevor der Auftritt mit „Last Ride Of The Day“ ein grandioses Finale findet. Fette Lightshow, geiles Achterbahnvideo auf dem Screen und nachdem die Pyros aufgebraucht sind, steigt über der Bühne noch ein Feuerwerk. Einfach erste Sahne!
NIGHTWISH haben die True Metal Stage gerockt! Trotz leichter stimmlicher Wackler rangiert die Performance unter meinen Top 2 des diesjährigen Wacken. Mit ein paar mehr Songs von den ersten 3 Alben würde ich den Auftritt sogar zum Besten des W:O:A 2013 hochjubeln, aber auf einer Imaginaerum World Tour sind ein paar Songs des gleichnamigen Albums wohl Pflicht.
Fazit: Fetter Sound, exzellente Light- und Pyro-Show, starke Performance! => Richtig knorker Auftritt (CM)




Die Temperaturen scheinen dem einen oder anderen Metaller einiges abverlangt zu haben. Anders ist die relativ kleine Crowd vor der Black Stage kaum zu erklären. Denn die Urväter des deutschstämmigen Metal stehen auf der Bühne: RAGE, oder sollte ich sie besser LINGUA MORTIS ORCHESTRA feat. RAGE nennen? Denn unter diesem Namen firmieren die die drei Jungs ab sofort, wenn sie mit Orchester auf der Bühne stehen. Entsprechend heißt das neue Album auch „LMO“, das einen Tag vor ihrem Auftritt in den Plattenläden steht. Grandioses Timing!
Der Auftritt steht ganz im Zeichen der neuen Scheibe, wenngleich auch ältere orchestral arrangierte Hits wie „From The Cradle To The Grave“ und „Empty Hollow“ nicht fehlen dürfen. Gesanglich wird Peavy unter anderem von Dana Harnge supportet. Deren Ansagen erreichen das Publikum nicht wirklich. Überlass es das nächstes Mal doch wieder Peavy. Zusätzlich komplettieren Jeannette Marchewka und Henning Basse das Ensemble, wobei Henning Basse eine echte Bereicherung ist, wenn nur sein Mikro zwischenzeitlich nicht aussetzen würde. Überhaupt ist der Sound der ersten Hälfte des Auftritts schlecht abgemischt. Streicher und Hintergrundgesang sind teilweise nur zu erahnen. Zu „Empty Hollow“ klang Band und Orchester wieder einer Black Stage würdig. Die stimmliche Vielfalt vor dem Hintergrund des jungen Barcelona Orchesters gepaart mit den himmlischen Riffs eines Victor Smolski blasen zum Abschied das letzte bisschen Müdigkeit sowas von „Straight To Hell“. Gute Nacht werter Mischer. (CM)



Völlig erschöpft also noch mal auf zur Zeltbühne. Hier gibt’s wieder Schweden und hier wird’s wieder heiss. Rock n`Roll und Party ist angesagt. HARDCORE SUPERSTAR wird unser diesjähriges Wacken beenden. Absolut undankbare Uhrzeit für diese Band und trotzdem haut „Last Call For Alcohol“ oder „Guestlist“ natürlich auf die 12. Vielleicht wirken die Jungs aus Göteborg etwas angesäuert aber arschtreten tun sie trotzdem. „Above The Law“ vom aktuellen Album geht live wie sau und „We Don´t Celebrate Sundays“ wirkt wie Streichhölzer in den müden Augen. Mehr Party, mehr rotzige Sleaze Metal geht nicht zum Abschluss eines wieder mal tollen Festivalwochenendes. 2014 sind wir wieder am Start. 25 years W:O:A: (xhb)




Konzert:

Wacken Open Air 2013 - Freitag

Konzert vom


TRISTANIA erbrachten den Beweis, dass norwegischer Gothic Metal auch in der Mittagssone und bei locker 30 Grad im Schatten funktionieren kann. Wer jetzt bei den wechselwütigen Skandinaviern mit am Start ist, kann manchmal etwas verwirrend sein, aber in der Besetzung, die in Wacken spielte, machten TRISTANIA alles richtig: die Musiker waren gut aufeinander eingespielt und wussten die große Bühne zu nutzen. Die Setlist ging bis in die Anfangstage zurück, wirkte dabei aber wie aus einem Guß, was für das gute Händchen bei der Songauswahl spricht. Keine Überraschung also, dass die vielen Schwarzkittel vor der Bühne den kompletten Gig über vor Ort blieben und der Sonne trotzten. (lh)


GOJIRA sind live nicht ganz einfach zu verknusen. Mischen sie doch gut nach vorne gehenden Death Metal mit sehr komplexem Songaufbau, was den nicht mit der Band vertrauten durchschnittlichen Festivalbesucher schnell überfordern kann. An diesem bullenheißen Freitagnachmittag scharten sich aber viele GOJIRA-Fans vor der Bühne, um die Franzosen zu erleben. Die legten sich mächtig ins Zeug und boten neben einer technisch beeindruckenden Leistung auch in überraschend gut gehaltenem Englisch dargebotene Ansagen zwischen den Songs. GOJIRA sprühten vor Energie und Spielfreude, ganz so, wie es sein muss. (lh)


POWERWOLF sehen sich als Band, die in der Tradition okkulten Metals steht, wie ihn KING DIAMONOND/ MERCYFUL FATE einst erfunden haben und der in den letzten Jahren eine Renaissance erfahren hat. Ihr neues Album, das völlig zu Recht in den europäischen Charts sehr hoch eingestiegen ist, liefert haufenweise knackige Songs, die sich live als Granaten entpuppen und die vielen tausend Metaller zum Moshen und Feiern animierten. In ihren gut aufeinander abgestimmten Outfits und mit der weißen Schminke konnten POWERWOLF optisch Akzente setzen und sich von vielen anderen Bands des Festivals unterscheiden. Das war ein ganz starker Auftritt! (lh)


 
 
Ja sie sind es wirklich! Vor knapp 20 Jahren radelte ich noch ins Nachbardorf um mir da meine erste eigene Single CD zu kaufen - und das war UGLY KID JOEs "Cats In The Cradle".
Jetzt stehen die alten Hasen um Whitfield Crane bei 36 Grad im Schatten auf der Party Stage und hauen einiges an alten Songs raus. Mit "VIP" gehts los und auch "Neighbor"
rockt sich hinein ein die staubig heisse Fangemeinde, die sich in beachtlicher Zahl vor der Bühne versammelt hat. Um ehrlich zu sein - es war gestopft voll. Retro Musik, Retro
Outfits und jede Menge retro Fans lassen das Konzert zu einem echten Highlight 2013 werden. Auch neues Material vom 2013 "Stairway To Hell" Album erweisen sich als live tauglich,
allen voran "Devil`s Paradise" und "I´m Allright". Mr. Crane turnt auf den Boxen und am Fotograben rum und zeigt sich äußerst fannah. Leider, kommt "Cats In The Cradle" nach dem
knackigen Set etwas dünn rüber, trotzdem singen tausende Kehlen lauthals meinen Teenie Ohrwurm von damals mit. Schon etwas geil! Und als hätte man geahnt, das Lemmy am Abend
frühzeitig sein Konzert abbrechen würde, performen UGLY KID JOE zusammen mit Phil Campbell "Ace Of Spades". Meine Herren! Nachdem dann auch noch "Everything About You" angestimmt wird, ist kein Halten mehr! Wacken tanzt, groovt und rockt sich die Schweissperlen auf die Stirn. Sehr Sehr geil! (xhb)








Was haben diese Dänen 1984 meinen Lieblings-SAXON als Opening Act eingeheizt. PRETTY MAIDS - ich habe sie gehasst, dafür, dass sie Biff &Co An die Wand gespielt haben. Und am Tag nach dem Konzert sofort diese Mörderscheibe „Red Hot and Heavy“ gekauft. Und so ist bis heute jeder Auftritt der MAIDS etwas Besonderes für mich. Auch heute hauen Chris Atkins (Voc.) und Ken Hammer (guit.) voll drauf. Formidable Song vom großartigen Album „Pandemonium“ wie „I.N.V.U.“ wechseln sich ab mit Klassikern wie „Future World“ und „Back To Back“. Und die Dänen haben offensichtlich mehr Spaß als ein paar Wochen zuvor beim BANG Your Head“-Festival. Und so übersteht Atkins mit hochrotem Kopf die anfänglichen Soundprobleme sowie die massive Sonneneinstrahlung und liefert mit seiner Truppe einen insgesamt eindrucksvollen Gig ab. (JECKYLL)


Wer auch immer SOILWORK auf die kleinste Bühne des Festivalgeländes verbannt hat, muss hoffentlich die Ewigkeiten zu DORO PESCH-Klängen in der Hölle weilen. Die Schweden kamen mit ihrem Sound zu keiner Zeit gegen die unfassbar lauten Lautsprecher an, mit denen der zeitgleich zu SOILWORK-Show auf der Black Stage spielende Act über das ganze Gelände getragen wurde. Im Grunde ja eine gute Idee, auch weiter von der Bühne weg stehenden Metallern via Videowand und Lautsprechern einen Gig zu zeigen, aber wenn es dazu führt, dass von der Band auf der kleinen Bühne so gut wie nichts zu hören ist, ist die Umsetzung nur semi gelungen. Wer sich in den ersten paar Reihen befand, konnte SOILWORK in ihrer ganzen Pracht hören, aber für die mittleren und hinteren Reihen gab es dazu keine Chance. Das ist angesichts der SOILWORK'schen Klasse und der guten Setlist doppel ärgerlich gewesen. Die Schweden hatten immerhin einen guten Monitorsound, so dass sie einen sehr gute Leistung abliefern konnten, aber die meisten Fans bekamen davon nur optisch etwas mit. Schade drum. 2014 die Band bitte auf eine der großen Bühnen holen, damit sie alles wegblasen können! (lh) (Tipp vom Kollegen: auf die rechte Seite der Party Stage positionieren weil a) guter Sound und b) Bierstand! xhb)


„You want Hardcore?!“ Die New Yorker Urgesteine von AGNOSTIC FRONT verwandelten den Platz vor der Black Stage in einen reißen Moshpit. Die Power die von dieser Band ausgeht ist brachial und das seit den frühen 80ern. Frontsau Roger Miret hat nichts von seiner stimmlichen Qualität verloren und peitscht das Publikum Song für Song aufs Neue an. Zum Abschluss gibt es noch einen Klassiker der Kultband „RAMONES“. „Blitzkrieg Bob“ läd zum munteren pogen und crowd-surfen ein. (böschi)


Bei LEGION OF THE DAMMNED wusste dann jeder im Zelt (das wie schon im letzten Jahr abseits des Hauptgeländes neben den Wackinger-Dorf platziert war), was ihn erwarten würde: Thrash Metal, immer schön feste druff - und mit relativ wenig Abwechslung. Wer zu den Die-Hard-Fans der Holländer gehört, liebt das und bangte auch dank diesem immer noch heißen August Abend. Alle anderen liedden das Thrash-Gewitter über sich ergehen. (lh)



Back to the roots - HEAVEN'S BASEMENT stehen für dreckigen Hard Rock, der voll auf die Nüsse geht! Musikalisch stachen die vier Jungs aus England doch ein wenig aus dem übrigen Wacken-Lineup hervor. Sänger Aaron Buchanan, ein wahrlich kleines „Power-Paket“, heizte den Zuschauern ordentlich ein. Knackige und mitreißende Refrains sorgten dafür, dass die Hände stets oben waren. Die 2008 gegründete Band spielte bereits mit Bands wie Hardcore Superstar, Black Stone Cherry oder Thunder. Wohl nicht ohne Grund, denn wer auf diese Bands abfährt, wird HEAVEN'S BASEMENT ebenfalls lieben! Ein Newcomer, den ihr definitiv mal auschecken solltet! (Fabius)



Lange wurde im Vorfeld diskutiert und spekuliert. Findet der Gig statt? Ist Lemmy in der gesundheitlichen Lage des Gig zu spielen? Nachdem die Gigs für dieses Jahr vorerst abgesagt wurden, kam die Meldung. MOTÖRHEAD wird in Wacken spielen! Die Vorfreude war groß, jedoch auch der Gedanke im Hinterkopf ob er wohl durchhalten wird. Als MOTÖRHEAD die Bühne betraten, konnte man Lemmy schon deutlich ansehen das sein gesundheitlicher Zustand nicht der beste ist. Die Jungs gaben jedoch alles um eine geile Show hinzulegen. Nach jedem gespielten Song konnte man Lemmy ansehen, das es nicht gerade besser wurde.
Nach ca. 30 Minuten kam dann der Abbruch. Die Band ging von der Bühne und Veranstalter Thomas Jensen verkündete, dass Lemmy nicht mehr in der Lage ist den Gig zu Ende zu bringen. Enttäuschung aber auch Verständnis und Sorge um Lemmy machte sich breit. Im Nachhinein wurde verkündet das Lemmy wohlauf ist und ihn die brachiale Hitze auf der Bühne in die Knie gezwungen hat. (böschi)



Schwedischer Nationalismus ist Band übergreifend. Und so wird der SABATON Auftritt mit "Europe"’schen „The Final Countdown“ eingeleitet. Aber schnell entfernt sich der das Panzerbataillon vom Schmalzgesang eines Joey Tempest. „The March Of War“ setzt ein deutliches Ausrufezeichen. Und spätestens mit dem teutonisch geprägten „Gott Mit Uns“ und der Hymne „Carolus Rex“ haben SABATON die True Metal Stage und gesamt Wacken im Griff. „Into The Fire“, „The Carolean's Prayer“ und „Midway“ , SABATON feuern eine Salve nach der anderen aus ihrem metallischen Tank. Dabei wird das ein oder andere „noch ein Bier“ verhaftet. Im gleißenden Sonnenuntergang brechen die „Cliffs Of Gallipoli“ über die wartenden Fans herein. Crowdsufer(innen) schweben durch den beginnenden Abend, als „Primo Victoria“ ins weite Rund geschmettert wird. Das Publikum hüpft begeistert. Nicht hüpfen wird nach dem Auftritt Drummer Snowy Shaw. Trotz gebrochenem Zeh treibt er den metallischen Fünfer mit Macht voran. Selbst Sänger Joakim scheint beeindruckt davon, dass SABATON heute zur besten Zeit auf der True Metal Stage stehen. Und die Gänsehaut hat nicht nur er, sondern auch gefühlte 30.000 vor der Bühne. (JECKYLL)





Frau Pesch oder auch DORO genannt, ist ein Phänomen. Wie sich die Blondine in den Metal Himmel eingeschlichen hat, wird mir wohl ewig ein Rätsel bleiben. Aber das Mädchen aus Düsseldorf kann ernsthaft ihr 30. jähriges Bühnenjubiläum feiern. Und das tut sie „with a little help from her friends”: Und so surren neben dem ein oder anderen WARLOCK Grundgestein auch metallische Heroen wie SAXON’s Biff Byford auf die Bühne, um dort das Pesch’sche Songportfolio durch gutes Liedgut zu ergänzen. „Denim And Leather“ wird daher ebenso zu gefeierten Hymne wie die alten WARLOCK Songs „I Rule The Ruins“, Burning The Witches“ , „Hellbound“ und „Earthshaker Rock“. Dazu bittet die Queen of Metal für „East Meets West“ Chris Boltendahl auf die Bühne. Die ewige Ballade „Für Immer“ wird mit Uli Jon Roth garniert, für „Metal Tango“ dürfen Eric Fish and Frau Schmitt unterstützen und den PRIEST-Cover “Breaking The Law“ powert kein Geringerer als Phil Campbell. Und so wird – dank Unterstützung - die 30-Jahre-Show auch für die Fans ein erinnerungswürdiger Moment. (JECKYLL)



Eine Metal-Queen wird 30. Herzlichen Glückwunsch. Da DORO damit zum altehrwürdigen Schwermetall gehört sollte sie zur Festivalprimetime am Freitag einmal mehr auf der True Metal Stage bestätigen.
Gestartet wird mit zwei Songs aus Warlock Zeiten. „I Rule The Ruins“ und „Burning The Witches“ stimmen das Publikum auf die 1,5 stündige Jubiläumsshow ein. Nach „Rock Till Death“ kommt zu „East Meets West“ der erste Gastmusiker auf die Bühne. Chris Boltendahl, Sänger und Mastermind von GRAVE DIGGER, schmettert anfangs vergebens ins Mikro. Da hat wohl jemand verpennt den Mikro-Regler ein wenig nach oben zu schubsen. „Raise Your Fist“ ist Programm, 75000 geballte Pommesgabeln strecken sich zum schwarzen Nachthimmel. Zum Finale des Songs schiebt eine geballte Fist Johnny Dee samt seinem Schlagzeug unter das Bühnendach, um sich hoch oben bei einem Solo feiern zu lassen. Anschließend kamen sogar die Fans des gepflegten NWoBHM auf ihre Kosten. Biff Byford, seines Zeichens Bühnenpräsenz und SAXON Frontmann, betritt die Bühne und bangt mit DORO zu „Denim And Leather“ um die Wette. „Für Immer“ ist wie immer dem Größten, Ronny James Dio, gewidmet, an der Gitarre vom ebenfalls begnadeten Uli Jon Roth begleitet. Zum „Metal Tango“ bittet DORO Erik Fisch, der aus dem „Metal Tango“ gleich mal eine „Metal Doro“ dichtet. Zum 30ten hat es sich die Frau aber auch redlich verdient den Metal im Namen zu tragen. Frau Schmitt, ebenfalls von SUBWAY TO SALLY, begleitet den Tanz klassisch auf der Violine. Kleiner Wehrmutstropfen für den Anheizer Erik Fisch. Auch ihm wird das Mikro erst ein wenig spät aufgedreht. Hat da etwa jemand was gegen Sänger des gepflegten deutschen Folk-Metals? Phil Campbell, Klampfenspieler von MOTÖRHEAD, war der Kurzauftritt seiner Band wohl zu wenig Spielzeit und jammte zu „Breaking The Law“ mit. Zu dem JUDAS PRIEST Klassiker steigerte sich die ohnehin schon bombastische Stimmung vor der Bühne noch einmal. Zum Finale „All We Are“ darf Eric Fish ein weiteres Mal neben Joakim Brodén (SABATON) und drei Dudelsackspielern von CORVUS CORAX sein Gesangstalent beweisen. Die Zugabe „Earthshaker Rock“ rundet eine gelungene Jubiläumsshow ab. Was bleibt zu sagen? Gute Setlist, gute Stimmung, nette Special Guests. Solide DORO-Kost eben, da weißt du, was du für dein Geld bekommst. (CM)



WHITECHAPELlegten dann Wacken in Schutt und Asche: was die Band um die drei Gitarristen im Zelt präsentierte, war gnadenlos brutaler Death Metal der Spitzenklasse, an dessen Brutalität keine andere Band des Festivals herankam. Mittlerweile sind die Amis aus Knoxville eine feste Größe im Metalzirkus und haben durch unzählige Shows Routine bekommen, was sich an diesem Abend auszahlte. Vom pickepacke vollen Zelt ließen sie sich nicht aus der Ruhe bringen, sondern feuerten ihre Songs routiniert in die Menge, ohne dass sie dabei abgezockt wirkten. Der Spaß an der Show war ihnen anzusehen, WHITECHAPEL gaben dann auch die vollen 45 Minuten Vollgas. Danach stand kein Stein mehr auf dem anderen; wer bis dato noch nicht verschwitzt war, ging spätestens nach dem letzten WHITECHAPEL-Song "This Is Exile" klatschnass in die Nacht. (lh)

ANVIL haben nach vielen, vielen Jahren endlich den Durchbruch geschafft, worüber sie sich noch immer freuen. Am späten Freitagabend zelebrierten sie das mit den Fans im Zelt, spielten viel alte Songs (einige von denen sind richtige Hits) und hatten einfach eine gute Zeit. Manch ein Metalhead wirkte zwar nach einem langen Tag in der Hitze etwas erschöpft, aber ANVIL schafften es dank "Badass Rock n Roll", Swing Thing" und natürlich "Metal On Metal" mit ihrer guten Laune, auch aus denen noch die letzten Reserven zu holen. Party on! (lh)




Zu später Stunde betrat GRAVE DIGGER die True Metal Stage, im Gepäck mal wieder die kräftigen Stimmen von VAN CANTO. Bedingt durch die Uhrzeit (01:45 Uhr) drängten sich nicht mehr allzu viele Metalheads vor die Bühne, aber alle die da waren, machten ordentlich Stimmung! Im Jahre 2010, in dem GRAVE DIGGER ihre Wacken DVD aufnahmen, ging es jedoch etwas heftiger zur Sache und es war deutlich voller! Man hat einiges von den beiden neusten Alben zu hören bekommen, aber Songs wie „Excalibur“, „Rebellion“ oder „Heavy Metal Breakdown“ durften natürlich nicht fehlen. Rückblickend eine wie gewohnte solide Show, aber leider fehlte der gewisse „Kick“ hinsichtlich Bühnenshow und Songauswahl. (Fabius)


Etwa zeitgleich mit GRAVE DIGGER mussten BULLET auf der Headbangers Stage ran. Mein lieber Herr Gesangsverein. Natürlich weiss man das die Schweden es IMMER ernst meinen. Aber in dieser Nacht war wirklich VOLLGAS angesagt. Ein fetter Sound und beachtliche Lichteffekte untermauern den urigen Heavy Metal Sound von BULLETS "Midnight Oil" und "Full Pull". Die Spielfreude ist gar erschreckend. Kein Fan vor der Bühne schafft es hier nicht steil zu gehen. Das macht Laune, das macht Bock. Mit BULLET sollten sich andere Bands aus diesem Genre messen müssen. "Highway Pirates" wird mitgegröhlt bevor mit dem kurzen "Bite The Bullet" auch schon wieder Schicht im Schacht ist. Ok - so fühlt man sich also wenn man mit 280 Sachen in seinem Ferrari auf der linken Spur durch die Nacht donnert. Fett! (xhb)



Konzert:

Wacken Open Air 2013 - Donnerstag

Konzert vom Am Donnerstag Mittag, hieß es dann auf der W.E.T.-Stage 9MM – ASSI ROCK N‘ ROLL. Die fast schon saunaartigen Temperaturen im Zelt hielten die Band und auch das Publikum nicht davon ab ordentlich Vollgas zu geben. Songs wie „Wenn Träume Fliegen“ oder „Amigos Para Siempre“ brachten die Meute fast zum überkochen. Die gängigen deutschen Texte und der rotzige Rock N‘ Roll sind eine Mischung die nur in einer geilen Party ausarten können. (böschi)


Man treten die noch Ärsche! Die „alten Hasen“ von DEEP PURPLE haben richtig Gas gegeben! Sänger Ian Gillan war in Topform, auch die Kopfstimme brachte er souverän rüber! Drummer Ian Paice groovte einfach jeden an die Wand und das Gitarrensolo von Steve Morse sorgte für Gänsehaut. Jeder Einzelne bringt ein unglaubliches Feeling an seinem Instrument mit. Einfach ein Ohrenschmaus!
Sie eröffneten mit dem Hit „Highway Star“, später folgten weitere Highlights wie „Perfect Strangers“, „Hush“ und „Smoke On The Water“. Wenn es euch möglich ist, schaut euch diese Legende Ende Oktober/Anfang November live an, bevor es zu spät ist! In Deutschland spielen sie einige Shows! (Fabius)



Die Erwartungen waren hoch. Kein Wunder, waren doch von 500.000 Euro Kosten für die heutige Show die Rede. Fakt ist: Die Black Metal Stage wurde den kompletten Tag für den Headliner frei gehalten, die Bühne im Vorfeld verbreitert. Und so startet der aktuell größte Rockexport-Artikel Deutschlands mit einem Getöse, das viele Major-Bands als Abschlussfeuerwerk einplanen würden. Dabei wummert der Bass derart massiv, dass manchem Metaller die Restleber Richtung Gehirn fliegt. Till Lindemann fliegt im pinkem Jäckchen vom Himmel, was eher nach TWISTED SISTER aussieht. Aber sehr schnell ist klar worum es hier geht. Mit „Ich tu dir weh“ und „Wollt ihr das Bett in Flammen sehen?“ kracht den Fans gleich ein massiver Doppelpack aus Alt und Neu um die Ohren. Und ja: selbst für langzeit-erbrobte Wacken-Fans ist das heute ein bombastisches Spektakel. Man mag RAMMSTEIN mögen oder nicht, die Show ist grandios. Der Band hält sich kräftig an die Songs der „Wir halten das Tempo“-Tour 2013. Lässt aber immer wieder Überraschungen aufblitzen. Nach „Mein Teil“ scheint ein erster Abschluss erreicht, denn Lindemann bedankt sich bereits beim Publikum („Ihr seid unglaublich – vielen Dank! Dankeschön!). Grandiose Performance folgt bei den Megasongs „Links 2-3-4“ und „Bück dich“, während die Piano-Version von „Mein Herz brennt“ - von Till und Flake performt – wirklich Gänsehaut aufkommen lässt. Und dann passiert das, was etliche voraus gesagt hatten und Boulevard-Medien aus dem Häuschen bringt: HEINO rocks Wacken! Bei „Sonne“ singt der blonde Barde ein paar Zeilen und liefert damit der PR-Maschinerie dankbares Futter. Till Lindeman scheint das einigermaßen peinlich zu sein. Aber hey, angesichts von Pyro-Bombardement und Schaum-Kanone ist der 75-jährige in der roten Lederjacke nur ein kleines Licht im großen RAMMSTEIN Feuerwerk. (JECKYLL)





Konzert:

Wacken Open Air 2013 - Mittwoch

Konzert vom FASTER-HARDER-LOUDER - Wacken 2013 ist Geschichte und es war wieder mal ein wahres Spektakel. Organisatorisch gab es keine größeren Beanstandungen.

Die Anreise verlief ohne große Staus. Das Gelände behielt die altbewährte Aufteilung mit verschiedenen Einlässen, die es einem gerade beim großen Andrang auf der Hauptbühne ermöglichten, über den Einlass bei der Party Stage auf das Gelände zu gelangen.



Das Essensangebot wieder mal abwechslungsreich und kulinarisch besonders gut im Wackinger Village. Es gab auch eine Auswertung des ersten WOA Food Contests, wobei die Besucher mittels Smartphone App über die Qualität und das Preisleistungsverhältnis der einzelnen Essensstände abstimmen konnten.


Im Wackener Dorf reihten sich die Bierwagen und Schnapsbars, Lounges und Imbissstände aneinander und man wurde im Sekundentakt bespaßt. Eine Wanderung durch den Ort ist ein Erlebnis und gehört zu jedem Wacken Besuch obligatorisch dazu. Dasselbe gilt übrigens auch für einen Abstecher ins Freibad. Die Stimmung hier war wieder mal überragend. Neben der Wall of Death im Kinderbecken überzeugten diesmal auch BLAAS OF GLORY mit ihren Einlagen "Final Countdown" und "Jump" am Beckenrand.
Auf dem Campingplatz ging die Party bis lange in die Nacht. Überall versuchten sich die WOA Camper mit ausgefallenen Ideen zu übertrumpfen.

Warum das legendäre "Krachcamp" auf Campground C dieses Jahr etwas weniger Dekozeug am Start hatte weiss niemand so recht, aber das ist ja schon fast jammern auf hohem Niveau ;-).


Die Supermärkte auf dem Campgrounds versorgten einen mit vielerlei nützlicher Dinge (Eiswürfel, kaltes Dosenbier und Campingutensilien) zu relativ humanen Preisen. Gut angenommen wurde auch das WOA- Pfahlsitzen für einen guten Zweck sowie verschiedene Aktionen für die Wacken Foundation.



Im Metalmarket Zelt gab es Workshops mit einigen Musikern und auf der Handlermeile konnte man ein Vermögen loswerden.
Die Veranstalter sprachen bei der Pressekonferenz am Samstag von weniger ärztlicher Behandlungen sowie nochmals weniger Diebstahldelikten, welches man u.a. den 26 Überwachungskameras am Ein/Ausgang zu verdanken hat.
Alles in allem war Wacken 2013 wieder einmal großartig. Friedlich, entspannt und trotz der Größe trotzdem irgendwie noch familiär! Wir kommen wieder.


Für Euch vor Ort waren in diesem Jahr: Böschi, Jens H., Nico, Sabrina, Christoph, Lars und Fabius. (xhb)


Das Wackinger Village - auch in diesem Jahr befand sich das Wackinger Village wieder am Rande des Festivalgeländes. Rund um die Wackinger-Stage luden viele Buden und Stände zum Trinken, Schmausen und mehr ein. Viele der dort anzutreffenden Stände, sind durch das „Mittelalter Phantasy Spectaculum“ bekannt. Stände wie „Mytholon“ oder auch „Anher“ stellten ihre LARP- und Reenactmentwaren zur Schau.


Neu auf dem Plane war die „Endzeit-LARP-Gruppe“, die schwer an den Kinohit „Mad Max“ erinnerte. Brennende, verrostete Autos, Cagefights, Tänzerinnen, abgefahrene Kostüme und eine eigene Band auf einem Bauwagen prägten das Bild und wurden vom Publikum sehr gut angenommen. Im Gegensatz zum letzten Jahr waren dieses Jahr deutlich weniger Lager auf dem Plane. Dafür waren diese sehr schöne aus dem Hochmittelalter. Fazit: Ein schönes Gelände das jedes Gromi- und Larperherz höher schlagen lässt und eine gelungene Abwechslung zum Festival ist. (böschi)


Die Spielleut` von FEUERSCHWANZ unterhielten täglich die diesjährige Wackingerstage. Songs wie z.B. „Bück Dich Fee“, „Metvernichter“, „Wir Lieben Dudelsack“ oder „Latte“ sorgten für ordentliche Stimmung beim Partywilligem Volk. Hodenherz überzeugte wieder aufs neue seine Der Hauptmann und seine Mitstreiter hatten die Meute fest im Griff. Hoch die Hörner, es spielt für sie der FEUERSCHWANZ! (böschi)



Was haben DIE denn in Wacken zu suchen? Diese Frage stand sicher dem ein oder anderen Metaller kräftig ins Gesicht geschrieben. Die Antwort gaben die norddeutschen Freibeuter am Mittwoch Abend vor gefühlten 10.000 Menschen selbst. Aber mal so richtig. SANTIANO mögen kein Metal sein, aber sie rocken. Aber so was von. Und deshalb fliegt den geneigten Hörern ein Kracher nach dem anderem um die Ohren: „Alle Die Mit Uns Auf Kaperfahrt Fahren“ das gefeierte „Santiano“ und „Frei Wie Der Wind“ stürmen die Wackinger Stage ebenso wie alte keltische Weisen wie „Whiskey In The Jar“ und „Irish Rover“. Und spätestens bei „Es Gibt Nur Wasser“ ist der Bann gebrochen, denn das ist nun mal eine echte Wacken-Hymne: „Es gibt nur Wasser, Wasser, Wasser überall und wir haben nichts zu trinken…“! (JECKYLL)




BOB WAYNE - nie gehört. In den Staaten ist der Herr mit seiner Combo schon seit geraumer Zeit unterwegs so das man ihn mit der mehrjährigen Bühnenerfahrung
sogar als berühmt einstufen kann. In Wacken gastierte er nun gleich mehrfach auf der Beergarden Stage und sorgte mit Country lastigen Songs und einer Spur Rock n' Roll
für gute Laune. Besonders "Till The Wheels Fall Off" und "Driven By Demons" gehn gut ins Ohr. Aber Vorsicht: it´s Country Music...





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