Konzert:

Defeater, Caspian, Landscapes, Goodtime Boys - Hamburg, Logo

Konzert vom

Mit "Letters Home" hatten DEFEATER im letzten Jahr eine starke neue Platte veröffentlicht, die die Folk- und Singer/ Songwriter-Einflüsse im Sinne des Erzählens einer starken Geschichte mit historisch-sozialem Bezug weiter gewachsen zeigt und gleichzeitg knackige Hardcore-Songs bietet. In der heutigen Zeit ist es nur logisch, dass darauf intensiven Touren erfolgen muss, anders lässt sich eine Band ja nicht mehr auf (semi)professionellem Level betreiben. Mit den thematisch naheligenden LANDSCAPES und GOODTIME BOYS und den interessanten CASPIAN war die Tour gut bestückt, so dass das gerappelt volle Haus an diesem eiskalten Sonntag nicht überraschte.


GOODTIME BOYS haben in den letzten zwei Jahren eine beachtliche Entwickung durchgemacht, von der wütenden walisischen quasi-Punkband hin zum ersten Nicht-US-Signing bei Bridge9 Records, an die sich einige gute Releases anschlossen, auf denen die Band wuchtiger klingt. An diesem Abend stellten die Jungs um Frontflummi NAME unter Beweis, dass sie eine verdammt gute Liveband waren und sind, deren Songs einfach zünden. Emotional, mit mindestens unterschwelliger Wut und eingängig zugleich, können die GOODTIME BOYS-Songs auch den Unbedarften Hörer für sich einnehmen. Da war es schon schade, dass vor der Bühne so wenig Bewegung war und Hamburg, von einem kleinem Haufen Fans abgesehen, die gut halbstündige Show nur mit Applaus und gefälligem Kopfnicken quittierte. Doppelt bitter dann die Frage der Band nach einer Schlafmöglichkeit, denn bis zum Auftritt hatten sie noch nichts klarmachen können - und wer die drei maggeligen, vor dem Logo geparkten Vans sah, wusste, dass die Tour auf kleinem Budget unterwegs ist und Hotelzimmer da nicht reinpassten....


Falls LANDSCAPES ähnliche Probleme hatten, ist unbekannt - die Amis verloren zumindest kein Wort darüber. Dafür legten die Amis ähnlich motiviert und energiegeladen wie der Opener los, womit sie das Publikum schnell auf ihre Seite zogen; vor der Bühne war schnell gut Action. Spätenstes mit ihrem letzten Album NAME hat sich die Band eine große Fanschar erarbeiten können, von denen sich viele im Logo tummelten, so wurde der gut 35minütige Gig für LANDSCAPES eine mehr als gelungene Nummer und dürfte für den einen oder anderen neuen Fan gesorgt haben.


CASPIAN waren der Ausreißer im Line-Up,stilistisch gesehen. Die Bostoner Postrocker gehören zum erweiterten DEFEATER-Freundeskreis, wie Derek später verrraten würde, und sorgten mit gut 45 Minuten rein instrumentalem Postrock für Auflockerung. Das Experiment gelang, das Publikum nahm die Gelegenheit zum Tanzen und Träumen an und ließ sich in den Songpausen von den kurzweiligen Ansagen gut unterhalten.


DEFEATER zogen dann jeden vor die Bühne, das Logo wurden im Laufe des Abends sogar noch voller. Shouter Derek und seine Kollegen haben sich zu einer formidablen Liveband entwickelt, die an diesem Abend mächtig Bock hatte und von Beginn an 100 Prozent gab. Überraschenderweise, um das Ende schon einmal vorwegzunehmen, war der Gig nach gut 45 Minuten schon vorbei - mit jeder Platte mehr wird das Set der Bostoner scheinbar kürzer. Immerhin gab es dann noch zwei Zugaben, so dass die Spielzeit einigermaßen in Ordnung ging. Bis dahin konnte die aus allen Alben gleichberechtigt zusammengestellte Setlist voll überzeugen, die "Letters Home"-Songs verschmolzen mit den älteren Nummer zu einem homogenen Set und wurden vom Publikum gefeiert. Schön mit großem Moshpit und Mitsingen, so wie das sein muss. "I Don't Mind" war das heimliche Highlight des Sets und leiß wieder einmal den Gedanken aufkommen, dass Derek neben seinem ALCOA-Projekt noch eine folkige Singer/ Songwriter-Chose aufziehen sollte.



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Review:

Earth Air Spirit Water Fire

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Nach dem ebenso plötzlichen wie konsequenten Ende der großartigen THE DEVIL´S BLOOD hat sich Bandkopf Selim Lemouchi nicht lange Zeit gelassen, ein neues Projekt (eine echte Band waren auch THE DEVIL´S BLOOD nie; trotz diverser Bühnenaktivitäten bestand der harte Kern aus Selim und seiner Schwester Farida) an den Start zu bringen. Wer das Schaffen dieses brillanten (und beileibe nicht unumstrittenen) Musikers über die Jahre hinweg verfolgt hat, dürfte nicht überrascht sein, dass er mit SELIM LEMOUCHI AND HIS ENEMIES wieder einen völlig neuen Kurs eingeschlagen hat, der fernab seiner früheren Tätigkeiten liegt. Statt traditionellem Heavy Metal (POWERVICE) oder eben Occult Rock zelebriert er eine psychedelische Breitwand, die tief in der Historie des spirituell gezeichneten Krautrocks der 60er und 70er Jahre verwurzelt ist – und liefert nach der schon sehr starken EP „Mens Animus Corpus“ einen schweren, höllisch atmosphärischen Brocken ab, der die ungefähre stilistische Richtung von GROBSCHNITT, GURU GURU oder KRAAN einschlägt. Das musikalisch ausladende Konzept, das hauptsächlich überlange Songs zustande bringt, basiert darauf, mit wechselnden Musikern (den „Enemies“, hier elf an der Zahl, zu denen auch Schwester Farida gehört) zu arbeiten, die ihrerseits zusätzlichen Input mitbringen und „Earth Air Spirit Water Fire“ zu einem mystischen, schrägen und am Ende doch leicht okkult anmutenden Highlight machen. Wer hier das musikalische Erbe von THE DEVIL´S BLOOD vermutet, wird mit Sicherheit enttäuscht werden, wer allerdings die spirituelle Herangehensweise der Vorgänger-„Band“ und ihre unterschwellige, düstere (und laut Selim von höheren Mächten beeinflusste) „Fuck Off“-Attitüde mochte, die überragend funktionierte, wird hier ein authentisches und an vielen Stellen improvisiertes, dabei jedoch nicht allzu sperriges Werk vorfinden, von dem man nur schwerlich Anspieltipps nennen kann, da es vor Allem in seiner Gesamtheit funktioniert. Nicht nur Psychedelic- und Krautrock-Fans werden von diesem hochklassigen Album begeistert sein!

Earth Air Spirit Water Fire


Cover - Earth Air Spirit Water Fire Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 44:47 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Selim Lemouchi And His Enemies

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News:

THERION geben Vorgeschmack

Mit dem Video zu "Wisdom And The Cage" geben THERION einen Eindruck ihrer anstehenden Live-DVD "Adulruna Rediviva And Beyond".

News:

MISS MAY I touren mit TRIVIUM

Ab Sonntag sind MISS MAY I auf Tour, bei der sie einige Shows mit TRIVIUM spielen werden.



Sun 09 Feb 2014 - Cologne Essigfabrik w/Trivium

Mon 10 Feb 2014 - Filderstat Filharmonie w/ Trivium

Tue 11 Feb 2014 - Saarbrucken Garage

Thu 13 Feb 2014 - Muenster Skaters Palace w/ Trivium

Fri 14 Feb 2014 - Berlin Huxleys w/Trvium

Sat 15 Feb 2014 - Wuerzburg Posthalle w/ Trivium

Sun 16 Feb 2014 - Munich Theaterfabrik w/Trivium


News:

Augenfutter von FLESHGOD APOCALYPSE

FLESHGOD APOCALYPSE sind nicht nur gerade auf Tour, sondern haben zu "PAthfinder" ein neues Video abgeliefert.

News:

Mini-Tour von A PALE HORSE NAMED DEATH

Der TYPE O NEGATIVE-Nachfolger A PALE HORSE NAMED DEATH wird sich Ende des Monats für ein paar Shows in Deutschland blicken lassen:



25.02.2014 Köln - Luxor

26.02.2014 Aschaffenburg - Colos-Saal

27.02.2014 Essen - Turock

28.02.2014 Berlin - Lido

01.03.2014 Hamburg - Logo


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Henkt Ihn!

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Ein Sängerwechsel ist ja immer so eine Sache und bei INGRIMM steht nun nach dem Abschied des ehemaligen Fronters Fenris neuerdings René Brand am Mikrophon. „Henkt Ihn!“ ist somit auch gleichzeitig das Debüt mit neuem Sänger, und dieser fügt sich gut in den generell eher rauen Gesamtklang ein. Das Werk kommt ausgesprochen metal-lastig daher, bleibt dabei jedoch meist eingängig und einige Songs haben durchaus das Zeug zum Ohrwurm, wie beispielsweise „Eiskalter Wind“, „Asche Auf Mein Haupt“ und „Schwarzes Gold“ schön verdeutlichen. Die Metal-Elemente überwiegen, die Mittelalterbeimischung ist zwar eindeutig vorhanden, hält sich aber im Verhältnis zurück, wodurch sich die Band fast schon eine eigene kleine Nische geschaffen hat. „Tritt Mich“ kommt aggressiv-brachial daher, wobei die Violine einen interessanten Kontrast bildet, das für INGRIMM-Verhältnisse ruhige „Engel“ wirkt dagegen stellenweise fast schon balladesk. Fazit: INGRIMM haben ein solides in sich stimmiges Album abgeliefert, das zweifellos zahlreiche Freunde finden wird.

Henkt Ihn!


Cover - Henkt Ihn! Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 40:17 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Lennu

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Grindcore ist in Finnland sicher nicht die Stilrichtung, die die meisten Veröffentlichungen hervorbringt; hätte ich raten müssen, hätte ich CANNIBAL ACCIDENT in die USA eingeordnet. Aber so bekommen die hochklassigen ROTTEN SOUND angenehme Gesellschaft, denn der Kannibalenunfall lässt nichts anbrennen: nur allernötigstes Midtempo, Melodien mit hohem Raritätswert und Gebrüll, Gurgeln und Gebell bis der Arzt kommt. Freunde von frühen NAPALM DEATH, GENERAL SURGERY, S.O.D. oder den erwähnten Landsmännern werden an dieser 7“-EP ihre wahre Freude haben. Das Quintett rattert sechs Songs in knapp achteinhalb Minuten durch und gönnt sich bei seiner Volldampforgie keine unnötige Pause. Ein Anspieltipp erübrigt sich, denn wenn man in dieses Massaker-Kleinod von Kolkka (Gitarre, Hintergrundgekeife), Heikki Raiso (Vordergrundgekeife), Jan Lindén (Bass) und Co. kurz hineingehört hat, ist es sowieso schon vorbei. Gelungen, wenn auch für Grindcore-Strampler nix Neues.

Lennu


Cover - Lennu Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 8:17 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Cannibal Accident

www

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