Review:

Headbangers Ball

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MTV 1 oder 2 ist hierzulande nur in Maßen prickelnd. Und nicht alles aus den Staaten rockt. Diese randvolle Doppel CD gehört aber zweifelsohne dazu. 40 Songs, humaner Preis und ein recht breit gefächerter Überblick über das aktuelle Treiben in der Show Headbangers Ball sind die Fakten. Es verlangt zwar ein recht tolerantes Wesen, sowohl GODSMACK oder die DEFTONES und STRAPPING YOUND LAD oder MASTODON zu mögen. Gerade in der bunten Mischung liegt aber einer der Reize dieser überhaupt nicht langweilig werdenden Packung. Die erste CD widmet sich primär alle dem, was man grob zwischen Alternative und New Metal ansiedeln kann - SLAYER und ANTHRAX fallen etwas aus dem Rahmen. Die zweite CD ist in meinen Augen etwas spannender, vor allem weil einige der Tracks weniger massentauglich sind als die der ersten CD. Wer sich damit abfindet, dass einem vielleicht nicht alles gefällt, wird mit dieser 2-CD glücklich!







CD 1

1.Godsmack - Straight Out Of Line

2.Hatebreed - This Is Now

3.Staind - Price To Play

4.Cold - Stupid Girl

5.Deftones - Hexagram

6.Marilyn Manson - This Is The New S**T

7.Sevendust - Separate

8.III Nino - When It Cuts

9.Mudvayne - World´s So Cold

10.Spineshank - Smothered

11.Static-X - Destroy All

12.Killswitch Engage - Fixation On The Darkness

13.Stone Sour - Inhale

14.Soil - Pride

15.Anthrax - Safe Home

16.Slayer - Raining Blood (Live)

17.Murderdolls - Dead In Hollywood

18.Shadows Fall - Destroyer Of Senses

19.Mushroomhead - Sun Doesn’t Rise

20.Rob Zombie - House Of 1000 Corpses


CD 2

1.Lamb Of God - Ruin

2.Arch Enemy - We Will Rise

3.In Flames - Cloud Connected

4.Chimaira - Down Again

5.Eighteen Visions - You Broke Like Glass

6.Lacuna Coil - Heavens A Lie

7.Devildriver - I Could Care Less

8.Sworn Enemy - Sworn Enemy

9.36 Crazyfists - At The End Of August

10.Cradle Of Filth - Mannequin

11.Demon Hunter - Infected

12.Mastodon - March Of The Fire Ants

13.Motograter - Down

14.E.Town Concrete - Mandibles

15.Poison The Well - Botchla

16.Soilwork - Rejection Role

17.Unearth - Endless

18.Strapping Young Lad - Relentless

19.As I Lay Dying - Forever

20.Meshuggah - Rational Gaze

Headbangers Ball


Cover - Headbangers Ball Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 40
Länge: -:- ()
Label:
Vertrieb:
News:

Killerkouche

Das neue Album "Ein Tag In Berlin" erscheint im Februar 2004!

News:

Kamelot

by Gast
Saitenflitzer Thomas Youngblood liess verlauten, dass bereits fünf Songs für den "Epica"-Nachfolger geschrieben worden sind. Die neue Scheibe steht voraussichtlich ab nächsten Frühjahr in den Plattenläden.

News:

Rage

by Gast
Die Band will ihr 20jähriges Jubiläum mit einer deutschen Mini-Tournee feiern. Geplant sind Auftritte in Nürnberg (22. Januar), Münster-Breitefeld (23. Januar), Andernach (24. Januar) und Bochum (25. Januar). Gespielt wird ein Akustik-Set und ein Best-Of-Programm, die auch ihren Weg auf DVD finden sollen.

News:

Venom

by Gast
Mantas hat den italienischen Gitarristen Dario Mollo mit der Produktion seiner Solo-Scheibe "Zero Tolerance" beauftragt. Gemäss Mantas finden sich auf dem Silberling einige der stärksten und härtesten Stücke, die er je aufgenommen hat. Das neue Album soll nächsten Februar erscheinen.

News:

Helloween

by Gast
Helloween wird eine Woche lang von der laufenden Tour pausieren. Sänger Andi Deris hat sich eine Krankheit eingefangen und sollte sich deshalb laut Arzt mindestens sechs Tage lang ausruhen.

Band:

Finger Eleven

KEINE BIO! www
Konzert:

Evanescence, Finger Eleven, Revis - Hamburg, Docks

Konzert vom Frühkonzerte haben einen gravierenden Nachteil. Man fängt schon viel früher mit viel dem Biertrinken an. Auch wenn genau dieser für einen großen Teil des Publikums in der Öffentlichkeit per Gesetz noch gar nicht zulässig war, hätte ich doch deutlich mehr pubertierendes Volk erwartet. Das schöne an diesen Gelegenheitskonzertbesuchern, wie ich sie mal nennen möchte ist, dass sie sich über jede Vorband freuen wie kleine Kinder. Achso, daran könnte es natürlich liegen...



Die amerikanischen REVIS durften sich als erstes vom schon früh recht erstaunlich aufgeweckten Publikum feiern lassen. Ich hatte ihre Musik bis dato noch nie gehört, und auch wenn die ersten Songs wie NICKELBACK klangen, so fiel ihr Sänger verdammt positiv auf. Trotz des sehr jungen Alters spielte die emotionale Stimme durchaus in einer oberen Liga. Das Stageacting, wenn man denn davon sprechen will, wirkte noch unsicher und verblasste grade die folgenden FINGER ELEVEN. Auch der Umgang mit dem Mikrofon sollte etwas weniger verkrampft werden. Und auch wenn es einfach aber ordentlich gerockt hat, gehen einem die immer gleich gebauten und klingenden solistischen Gitarrenparts irgendwann auf die Nüsse. (dod)



Nach den relativ leicht verdaulichen REVIS hieß es "Perlen vor die Säue". FINGER ELEVEN aus Kanada, DER Geheimtipp wenn es um alternative Musik geht, hatte es sichtlich schwerer, das Publikum für sich zu gewinnen, boten die Jungs doch eine grandiose Show. Zu anspruchsvoll schien die Mischung aus A Perfect Circle und Sevendust für das Single-Refrain-verwöhnte Publikum zu sein, das zwar brav applaudierte, lange jedoch nicht so euphorisch reagierte wie auf die Teenie-Rocker zuvor. Während sich Gitarrist Rick mit waghalsiger Gitarrenakrobatik den Preis für die beste Individual-Show des Abends verdiente (er schmiss seine Gitarre nach allen Regeln der Kunst durch die Gegend), konnte vor allem Sänger Scott Anderson mit einem Charisma glänzen, welches man nur selten auf einer Bühne zu sehen bekommt und nebenbei überzeugte er mit der besten Stimme des Abends. Neben Songs vom neuen, selbstbetitelten Album gab es auch Nummern der grandiosen "Greyest Of Blue Skies"-Scheibe zu hören und nach knappen vierzig Minuten war für mich klar, dass FINGER ELEVEN die beste Band des Abends gewesen sein sollten. Nachträglich kann ich diese These mit einem dicken Grinsen bestätigen, nicht nur, weil sich die Sympathen nach dem Gig von uns in die alte Schule des Vodka-Mit-Ahoi-Brause-Trinkens einweihen ließen...KULT! (cs)




Und was dann folgte, war gelinde gesagt eine herbe Enttäuschung, auch wenn alles bisher über die Liveaktivitäten von EVANESCENCE gehörte, das folgende bestätigt. Mit ihrem Album "Fallen" rissen sie mich noch zu Begeisterungsstürmen hin. Aber wie das mit den überproduzierten Bands eben oftmals ist, bringen sie live eher die Power eines lahmen Esels als die eines wilden Bullen auf die Bühne. Und das lag ganz sicher nicht am zurück in die Heimat geflogenen Gitarristen Ben Moody, denn die Instrumentalfraktion erledigte ihren Job gut. Extrem druckvoll, wenn auch oft mit Sounds vom Band unterstützt, setzten sie vor allem die harten Songs gnadenlos in Szene. Was jedoch die wenig grazile Amy ins Mikrofon hauchte, war nicht nur schlecht, sondern schlicht erschreckend. Ihre Stimme reichte nicht im geringsten aus, um gegen den wuchtigen Gitarrensound zu bestehen, ganz zu schweigen von irgendwelchen wie auch immer gearteten Abstufungen im Gesang. Lediglich bei ihren langsameren und damit ruhigeren Songs, die Amy selbst am Keyboard begleitete, wurde es schöner. Ältere Songs gaben die vier wenige zum Besten, das Publikum wartete ohnehin in erster Linie auf die bereits ausgekoppelten Maxis, die entsprechend gefeiert wurden. Den H&M Gothics hats gefallen, den Familienväter und deren Töchtern auch, mir verwöhnter Göre leider gar nicht.

Konzert:

Iron Maiden, Gamma Ray - Stuttgart, Schleyerhalle

Konzert vom Schon seid Wochen ist die "Dance Of Death" Tour von Iron Maiden ausverkauft. Auch wenn das gleichnamige aktuelle Studioalbum der Jungfrauen in der Fangemeine unterschiedliche Meinungen hervorgerufen hat, hat dies den Ticketverkaufszahlen also keinerlei Abbruch beschert. Besonders freute ich mich auf Gamma Ray, die vor knapp 3 Wochen kurzfristig als Vorband bestätigt wurden.



Und Kai Hansen mit seiner Band war heiss - das spürte man. Auch für GAMMA RAY ist es noch etwas besonderes, in einer Halle mit über 10.000 Besuchern zu spielen. Los ging es mit "Gardens Of A Sinner". Die Reaktionen waren noch sehr dürftig aber es ist nun mal sehr schwer, als Vorband von Iron Maiden zu bestehen. In den knapp 40 Minuten denen den Hamburgern blieb schafften sie es dennoch, immer wieder die Massen zum klatschen zu animieren. Bei "Heavy Metal Universe" gab es sogar ein Mitsingspiel was Hansen, Richter und Co fast von der Bühne bliesen als bestimmt alle 10.000 Leute den Refrain schrieen. Genau den richtigen Abschluss gab es mit dem alten Helloween Klassiker "I Want Out". Super Konzert - leider viel viel zu kurz. Gamma Ray sind und bleiben ein unglaublich geniale Live Band!


Setlist:


Gardens Of A Sinner

Razorblade Sight

New World Order

Rebellion(ohne Schlusspart)

Land Of The Free

Heavy Metal Universe

I Want Out



Der Umbau der Bühne dauerte ne ganze Weile bis um 21.20 endlich IRON MAIDEN unter einer bombastischen Lichtshow legten Bruce, Janick, Dave, Steve, Adrian und Nicko los mit "Wildest Dreams” und "Wrathchild". Die Dekoration bestand aus zwei eckigen Türmen links und rechts am hinteren Rand der Bühne. Vor den Türmen bzw. in den Türmen integriert standen zwei ca. 6-8 Meter große "Dance Of Death" Sensemann Statuen. Zwischen diesen Türmen hingen abwechselnd in altbekannter Manier auf überdimensional großen Stoffbannern Iron Maiden Album Coverartworks oder die Bilder zu manchen Songs ("The Trooper"). Im Vordergrund der Bühne waren kleinere Schlosselemente aufgebaut. Auch der Rest der Bühnenshow konnte sich sehen lassen: so hatte Bruce Dickinson bei "Dance Of Death" eine Ballmaske vor dem Gesicht und trug einen Umhang. Zu "Paschendale" war Bruce passend in einer alten Soldatenuniform mit Schutzhelm verkleidet. Gleichzeitig rundeten Stacheldraht Barrieren versehen mit Blitzlicht Gewitter das Bühnenbild ab. Die Lichtshow generell war wieder mal eine Klasse für sich: höhenverstellbare Traversen, die sich auch in Blickrichtung der Fans schwenken ließen. Dazu auf die Songs abgestimmte Farbkombinationen wie bei "Brave New World" und komplett blauem Licht.
IM spielten abgesehen von "Lord Of The Flies" keine "Besonderheiten" - Standart Klassiker wie "Fear Of The Dark" und "Hallowed Be Thy Name" sind schön und gut, nur frage ich mich, ob ich von einer Band mit diesem Kultstatus nicht mehr erwarten darf. Und wenn die Herren Rock Stars nach bereits 1 Stunde und 20 Minuten die Bühne für fast 5 Minuten verlassen um zurück zu kommen und dann mit weiteren 3 Songs das Konzert zu beenden, dann empfinde ich als zahlender Gast (50 Euro sind nun mal 100 DM !) das als sehr dreist. Als dann nach 1 Stunde und 40 Minuten das Licht anging, erschallte ein gellendes unheimlich lautes Pfeifkonzert und die Leute buhten kurzzeitig die Band aus. Auf dem Weg nach draußen sah man überall schimpfende und enttäuschte Fans. Zufrieden nur die, die Maiden zum ersten mal sahen. Abgesehen von der wirklich perfekten und fesselnden Bühnenshow der Band muss ich leider sagen, dass nicht nur für mich eine weitere Legende auf den Zug "Geld verdienen steht an erster Stelle" aufgesprungen ist. Mein insgesamt 7 IM Konzert war das erste welches nicht 2 Stunden andauerte. T-Shirts kosteten dazu noch 30 Euro und das Longsleeve gar 40 Euro. Vielen Dank! Ich unterstütze zukünftig nur noch die Bands, die es verdienen - z.B. Gamma Ray !!! Über Meinungen anderer Fans freue ich mich sehr in unserem Forum!


Setlist:


Wildest Dreams

Wrathchild

Can I Play With Madness

The Trooper

Dance Of Death

Rainmaker

Brave New World

Paschendale

Lord Of The Flies

No More Lies

Hallowed Be Thy Name

Fear Of The Dark

Iron Maiden

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Journeyman

Number Of The Beast

Run To The Hills



Deine Meinung zur IRON MAIDEN Tour 2003?










Interview:

Cremation

Band anzeigen
InterviewMoin, Alex! So viele Leute dürften euch noch nicht kennen, also fangen wir doch einfach
mal ganz klassisch damit an, dass du Cremation vorstellst...


Salve Lars. Erstmal vielen Dank für das Interview und den Support durch Dich und das Metal-Inside. Cremation wurde im Februar 2000 von mir (Alex, lead-guitars, lead-vocals) und Tunjah (Drums) gegründet. Nichts Spezielles, das Übliche halt. Ich wollte bösartigen, Blastbeat-geschwängerten Death Metal spielen und fragte ihn einfach, ob er mitmachen wollte, da ich mir seiner musikalischen Fähigkeiten bewusst war. Er willigte ein und somit war Cremation geboren. Nach den Aufnahmen zum Demo "Extermination Of The Ungraceful" (November 2000) stieß als zweiter Gitarrist Andy zu uns, der die Band aber vor ca. 3 Monaten aus zeitlichen Gründen wieder verließ. Kurz nach Andy’s Einstieg enterte auch Flo (Bass) die Band und wir waren komplett. Das derzeitige Line-Up besteht nun aus Flo, Tunjah und Alex. Da wir uns sowohl menschlich als auch musikalisch relativ gut verstehen, wird bzw. sollte sich daran auch nichts Nennenswertes ändern.


Wie waren bisher die Reaktionen auf "Hate Contamination"?


Das Feedback für "Hate Contamination" war bisher sehr zufrieden stellend. Wir bekamen seit dem Release im Oktober 2002 sehr viele gute bis sehr gute Reviews, wobei nur wenige durchschnittliche dabei waren. Wir haben auch bereits einige Interviews seit der Scheibe gegeben, was rein promotechnisch natürlich auch nicht schlecht ist. Die CD hat sich bisher ca. 300-mal verkauft, 200 Stück sind noch da. Wir befürchten allerdings, dass wir auf den restlichen Dingern ziemlich hocken bleiben werden, da man erfahrungsgemäß ja weiß, dass sich die meisten Exemplare stets beim Release verkaufen, aber scheiß drauf.
Promotion wird auch recht gute gemacht, was wir vor allem den wahren Freaks verdanken, so haben wir z.B. einen Vertrieb in Tasmanien und Australien durch Life Fluid Productions, so mancher deutsche Mailorder hat unsere CD ebenfalls im Programm und viele Underground Bands unterstützen uns beim Verkauf der CDs im Ausland, wie z.B. Spanien, Belgien, Österreich, usw. Die Airplays sind ebenfalls recht lobenswert. Die Songs von "Hate Contamination" laufen auf Underground Radio Stations in den U.S.A., Australien, Belgien, Frankreich, Chile, Peru etc.


Wie seit ihr an den Vertrieb in Australien gekommen?


Na ja, irgendwann mal hat mich Tim von LFP um ein Demo von uns angehauen und ich hab ihm dann einfach mal das Album gleich mitgeschickt. Das hat ihm dann so gefallen, dass er mehr Exemplare wollte, um sie in seinem Mailorder anbieten zu können. Er hat die CDs auch in irgendeinem recht guten Laden in Australien untergebracht, was sehr gut ist. Ein paar Wochen später hat er dann wieder eine Ladung CDs und zig Shirts bestellt, um sie zu verschachern. Nach eigenen Aussagen hat er alle Shirts innerhalb eines Tages verkauft, die CDs waren auch wieder schnell weg. Diese ganzen Aktionen liefen natürlich auf Trade-Basis, er hat uns dafür fast seinen ganzen Backkatalog zukommen lassen. Jedenfalls sind wir ihm dankbar für den Support.


Wie zufrieden seid ihr selber im Nachhinein mit der Scheibe?


Nun, ich kann hier hauptsächlich nur für mich sprechen, wobei ich vorweg sagen kann, dass die anderen Bandmitglieder ebenfalls nicht 100%ig mit dem Album zufrieden sind. Ich persönlich finde die Songs an sich echt gut, bis auf ein paar Riffs vielleicht, bei denen ich von den Anderen überstimmt worden bin. Die Tracks haben in meinen Augen zwar die nötige Abwechslung, es fehlt ihnen aber im Gegensatz zu einigen Demosongs die nötige Boshaftigkeit. Sie klingen stellenweise zu amerikanisch, etwas zu brav in meiner Ansicht. Wir hätten ohne Zweifel viel mehr aus den Songs herausholen können, wenn wir mehr Mut zu Experimenten und kleinen Spielereien gehabt hätten, um das Album facettenreicher zu gestalten. Auch die spielerische Sauberkeit lässt streckenweise zu wünschen übrig, aber das alles ist Geschichte. Ich würde sagen zu 70% passt das Teil, den Rest hätte man besser machen können. Allerdings sei gesagt, dass mein Hang zum Perfektionismus in Sachen Musik teilweise schon ekelhafte Züge annimmt. Mit meinem Gesang auf dem Album bin ich jedenfalls unzufrieden.


Die Produktion finde ich ziemlich gut, wo habt ihr aufgenommen? Wie lange
wart ihr im Studio?


Wir haben "Hate Contamination" im Proberaum aufgenommen. Ein Studio konnten wir uns damals nicht leisten, was daran lag / liegt, dass ich mich noch in der beruflichen Ausbildung befinde / befand, und Andy damals seinen Zivildienst abzuleisten hatte. Wir trafen also die Entscheidung mit Steve Peyerl, dem Gitarristen einer von uns bekannten Band, Varon, zu aufzunehmen. Wir benutzten einfach einen PC mit Cubase und anderen verwandten Recording-Programmen, einen Modelling Pre-Amp und ab ging die Post. Wir spielten das Album in etwa 10 Tagen ein, das Mastern dauerte dann noch mal ein paar Wochen, weil es auf diverse Wochenenden verteilt wurde. Das Ganze war von unserer Seite her eher unprofessionell angegangen, da wir während der Aufnahmen viel Scheiß gebaut haben und alles andere im Kopf hatten. Ich für meinen Teil hätte wohl eine stressigere Atmosphäre gebraucht, um sauberer arbeiten zu können.


Worum geht´s in euren Lyrics? Stehen die in einem besonderen Zusammenhang?


Die Lyrics sind Death / Black Metal der alten Schule, wie sie sein sollten. Sie handeln von Chaos, Tod, Krieg, Blasphemie, Vernichtung. Ich halte absolut nichts von dieser beschissenen Gore & Splatter Kacke als auch von irgendwelchem sozialkritischen Hardcore-Dreck. Gore Lyrics nehmen der Musik die Ernsthaftigkeit und sind nur peinlich. Damit kannst du nicht mal den Dorfpfarrer schocken. Ebenso lächerlich ist das Geweine über die Gesellschaft und irgendwelche Äußerungen zur Todesstrafe, Abtreibung, Politik usw. Die Meinungen der Musiker zu diesen Themen interessieren mich nicht. Das hat im (Death) Metal absolut nichts zu suchen. Ich hasse es. Ganz zu schweigen von Fun-Texten. Das ist das Letzte. Bands mit Fun-Texten sollen sich aus der Metal-Szene verpissen.
Ich lasse mich bei meinen Lyrics von dunklen Themen leiten, Bücher über Krieg und Verderben, Folter und Okkultismus geben mir die nötige Inspiration.


Das Cover von "Hate Contamination" finde ich ziemlich cool, wer hat das gestaltet? Werdet ihr mit dem Künstler wieder zusammenarbeiten?


Das Artwork hat Markus Wittl gemacht, ein guter Freund unseres Bassisten. Der Typ hat schon eine geniale Ader, wenn man bedenkt, dass der Rohentwurf des Covers nach nur etwa einer Woche stand. Die einzigen Informationen, die Markus hatte waren ein paar Schlagwörter, sonst nichts. Das Ergebnis ist schlicht Profiarbeit. Es hat internationale Größe und ist der Musik wohl zwei Schritte voraus. Das restliche Layout des Albums hat Freak Design aus Österreich übernommen und sieht in meinen Augen ebenfalls sehr gut aus.
Das nächste Mal werden wir die CD in Schwarz/Weiß halten. Sie wird spartanisch aufgemacht sein, nur Texte, einfaches Artwork (vielleicht ein Foto, oder nur das Logo), Bandfoto, Ende. Markus wird aufgrund unserer anstehenden Namensänderung wohl nur das neue Logo übernehmen. Dass wir den Bandnamen ändern hat damit zu tun, dass uns mittlerweile 5 oder 6 andere Cremation bekannt sind. Wir waren definitiv nicht die ersten mit diesem Namen, deswegen haben wir kein Problem damit uns umzubenennen. Eine neue Namenswahl ist noch nicht getroffen, aber sobald das über die Bühne ist, wird es eine neue Homepage geben, auf der alles geklärt wird, um Verwirrung zu reduzieren.


Wann wollt ihr eure nächste Scheibe rausbringen? Habt ihr dafür schon neue
Songs geschrieben?


Die neue Scheibe ist vorerst für Anfang 2005 geplant, da wir mit dem Songwriting derzeit sehr schleppend vorankommen, weil wir faule Arschlöcher sind und waren. Das sollte sich allerdings ändern bzw. ist bereits anders geworden. Wir haben seit dem Release des Albums, d.h. seit einem ganzen verfickten Jahr nur drei neue Songs geschrieben. Die Titel sind "Rise From Purity", "Symbol Of Hatred" und "Execution Nemesis" und die Musik ist auf jeden Fall boshafter als die alten Songs. Die Riffs sind nicht unbedingt technischer als auf dem Album oder dem Demo, aber besser. Das behauptet natürlich jeder Musiker, aber egal. Wir haben allerdings mit einem vierten Track begonnen und das Konzept für einen besonderen fünften steht auch bereits. Das Songwriting dürfte also in einem weiteren Jahr abgeschlossen sein, dann geht’s ab ins Studio, aber keine Ahnung in welches. Aber diesmal sicher ein richtiges Studio.


Was hältst du von Splits? Würdet ihr euch an einer beteiligen?


Wir hatten bereits einige Anregungen und Empfehlungen, was Split 7"EPs anbelangt, darunter war die Rede von Enthroned, Despondency und noch ein, zwei anderen Bands. Allerdings hat sich das alles irgendwann im Sand verlaufen, oder wir waren einfach nicht motiviert genug, keine Ahnung. Prinzipiell halte ich Splits für eine gute Idee, man kann sich so ein Bild von zwei oder mehreren Bands machen und die 7" haben schon ein spezielles Flair. In unserer jetzigen Situation halte ich eine Split jedoch für unüberlegt und wenig strategisch, da erstens eine Namensänderung ansteht, zweitens nicht genug Songs in der Hinterhand sind und drittens das Geld für Wichtigeres gespart werden muss.


Wie steht’s um die Szene in Bayern? Welche anderen süddeutschen Bands kannst
du uns empfehlen?


Die süddeutsche, bzw. niederbayrische Szene ist relativ gut. Noch vor einiger Zeit gab es viele Scheißhauskapellen, aber gute Bands sind mittlerweile keine Mangelware mehr. Dazu später mehr. Man kann im Umkreis von etwa 50-70km etwa einmal im Monat einen guten Clubgig besuchen, da auch Österreich nur ein Katzensprung von hier ist. Es gibt einen guten Metalschuppen namens "Tiefenrausch" in Straubing, wo jeden Freitag Death und Black Metal angesagt ist.
Gute Bands wären beispielsweise Encrusted aus Landshut, die pursten Old-School Death Metal zocken, Dark Fortress (ebenfalls LA), eine geniale Black Metal Band, Crom ( Bathory-like, LA), Festering Saliva (Death Grind, München), Inch (Thrash Metal, Eggenfelden), Black Horizons (Bastard aus Dissection und Unanimated) und ein paar andere. Mit Deathlike Sound Productions und Lost Agony Records sind auch aufstrebende Labels vertreten.


Organisiert ihr auch selber Konzerte? Was hälst du von Austauschgigs mit
Bands aus anderen Regionen?


Austauschgigs sind eine gute Sache. Die eine Hand wäscht die andere, zumindest sollte das so sein, was aber einige Leute in der Szene noch nicht begriffen haben. Das große Blabla um einen Gig ist schnell da, aber gehandelt wird dann nicht oder nur sehr unprofessionell. Egal.
Wir wollten mal einen Austauschgig mit den überaus genialen Ingurgitating Oblivion (Ex- Of trees and orchids) spielen, aber durch die doch sehr große Entfernung von 1000km wurde daraus nichts, da es neben dem logistischen Problem auch ein finanzielles darstellt. Sollten aber andere Bands gute Angebote haben, so sind sie jederzeit willkommen. Wir spielen für Fressen, Saufen und Benzingeld und haben auch schon einige Austauschgigs mit u.a. Festering Saliva, Varon, etc. gespielt.


Ihr wart doch teil einer Mini-Tour durch Bayern mit bayrischen Bands, oder?
Wie war diese Tour?


Die "Blasting Bavaria Tour" findet erst im November statt.[ups! - Anm. d. Verf.] Die Dates sind auf der Deathlike Sound Productions Website nachzulesen und auch bald auf unserer Homepage zu sehen. Jedenfalls handelt es sich um leider nur 4 Dates in Landshut, München, Augsburg und Furth (bei Pfarrkirchen). Wir haben die Ehre die Tour um Festering Saliva, Fetus Christ, Illegimitation und eben Cremation zu headlinen. Ich hoffe, es kommen ein paar Irre zu den Shows. Wir werden sehen.


Wie viele Shows habt ihr bisher gespielt? Welche sind dir besonders im Hirn
haften geblieben?


Wir haben bisher ca. 15 Gigs gespielt, was nicht grade die Welt ist, aber wir wollen immer etwas rar bleiben, damit sich die Leute auf unsere Konzerte freuen. Was will ich mit einer Band, die jedes zweite Wochenende zum 47. Mal im selben Club spielt? Langweilig. Natürlich kann man so viel Live-Erfahrung sammeln, aber spielerisch kann man sich auch anderweitig weiterentwickeln. Wir haben bisher mit u.a. Perished (A), Illdisposed, Resurrected, Dark Fortress, Nyctophobic, Mastic Scum, Fleshcrawl usw. gespielt, nur um die Bekannteren zu nennen. Das beste Konzert war bisher wohl das von uns organisierte Chuck Schuldiner Benefiz Konzert in Furth bei Pfarrkirchen mit Resurrected, Dark Fortress, Cremation, Varon und Encrusted. Es waren ca. 250 Leute da und jede Band hat natürlich eine Death Coverversion gespielt, obwohl ich persönlich kein Fan dieser Band bin. Danach sind die Resurrected Jungs noch bei uns im Proberaum gewesen, wo wir es noch mal richtig krachen ließen.


Gibt es Festivals, bei denen du gerne mal spielen möchtest?


Eigentlich bin ich zwar kein großer Fan von Festivals, weil ich wie gesagt die kleinen Shows in familiären Clubs bevorzuge, aber wenn ich mir’s aussuchen könnte, wäre das Party.San meine erste Wahl, da es das beste Festival überhaupt ist. FTC und Ludwigshafen Deathfest wären aber auch sehr gut. Es gibt einige ganz gute Festivals, aber von Wacken, WFF, etc. bekomm ich das Kotzen. Das ist für mich kein Metal. Die großen Festivals zerstören das, wofür der Metal einmal gestanden ist.


Du hast gesagt, dass dir Festivals nicht so gefallen. gilt dass nur für Alex,
den Musiker, oder auch für Alex, den Fan? Gibt es Festivals, die du
regelmäßig besuchst? Was hälst du davon, dass
die Onkelz nächstes Jahr dort spielen sollen?


Das gilt für beide Teile meiner gespaltenen Persönlichkeit (die ich wirklich bin). Als Musiker als auch als Fan beleidigt es teilweise meine Sympathien für bestimmte Bands, wenn diese auf beschissenen Mainstream Festivals spielen. Einfach lächerlich, als Black Metal Band auf den großen Festivals zu zocken. Hör dir an, was diese bösen Black Metal Musiker in Interviews sagen und wonach sie handeln. Sie geben vor, die personifizierte Pest zu sein, saufen sich aber auf dem Wacken nach ihren grottenschlechten Gigs im Beisein von billigen Nutten die Birne voll. Ich habe da eine andere Vorstellung, was (v.a. Black Metal) Metal betrifft.
Das einzige größere Festival, das ich mir auch in Zukunft ansehen werde, ist das Party.San. Mir gefällt es dort verhältnismäßig gut.
Zum Thema Wacken: Wacken ist ein kommerzgeiles Festival von Nicht-Metallern für Nicht-Metaller und welche, die es werden wollen. Dass die Onkelz in Wacken spielen ist mir scheißegal. Ich fahre sowieso nicht hin. Solange sie nicht in unseren Clubs spielen geht mir das alles am Arsch vorbei. Allerdings sehe ich dem ganzen Geheule in der einschlägigen Metalpresse amüsant entgegen, denn die Leserbriefe nach Wacken sind schon immer recht lustig, vor allem, wenn nächstes Jahr wirklich die Onkelz spielen.


Warum hast du damals angefangen, Musik zu machen? Was hat dich dazu
gebracht?


Gute Frage. Es war kein bestimmter Musiker oder eine bestimmte Band. Eher der Metal im Allgemeinen, das Boshafte, die Emotion, der Idealismus, der Fanatismus. Ich spiele nun seit etwa 6 ½ Jahren Gitarre und sehe mich eher als Komponist denn als Musiker (im Sinne von fabelhafter Techniker). Ich bin ein durchschnittlicher Metalgitarrist, nicht mehr. Es gibt viele Riffs, die einen überaus hohen Genialitätsfaktor besitzen, aber nur wenige Songs, geschweige denn Alben, die das tun. Ich dachte wohl ich könnte es besser, aber dem ist nicht so. Der perfekte Song wurde in meinen Augen noch nicht geschrieben und auch ich werde das nicht schaffen, aber das Streben danach ist der Anreiz Musik zu machen. Es gibt wohl einige Musiker, die meine Art zu spielen beeinflusst haben, das müssen aber nicht unbedingt nur Gitarristen sein. Viele Drummer z.B. machen aus durchschnittlichen Riffs und Songs erst wahre Vernichtungsorgien, können aber ebensoviel kaputt machen. Ein wirklich guter Drummer ist das Alpha und Omega einer Band.


So und zum Schluss noch deine momentanen Top-5-Scheiben.


Myrkskog - Superior Massacre

Behemoth - Satanica

Immortal - Pure Holocaust

Leviathan - Far Beyond The Light

Forgotten Tomb - Springtime depression


Und letzte Worte...


Vielen Dank für das Interview, Lars! Die Fragen waren sehr inspirierend. Hau rein mit dem Metal Inside und blast on!

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