Es gibt eben nicht nur Eros Ramazotti, der italienisch singt. Da wären auch noch LINEA 77, ebenfalls beheimatet im südlichen Europa und ebenfalls zumindest manchmal in der Heimatsprache musizierend. Von diesem Sahnehäubchen abgesehen, haben sie einen schwer lebensfähigen Soundbastard in die Welt gesetzt. Selbiger setzt sich zusammen aus New Metal und punkigen Anleihen, der fast zum Ska tendiert, wo einmal gar ein Saxophon benutzt wird. Gute Laune verbreitet die Musik, lädt aber nicht zum Entspannen ein, denn dafür ist die Musik der Italiener viel zu ungradlinig und kantig. Man tendiert zum Begriff sperrig. Das an sich ist unspektakulät und vielleicht ungemütlich, wenn aber sonnige Sounds und Reggaeparts mit ins Spiel kommen, erscheint die Mischung verwirrend skurril. Der Gesang hätte für mich etwas differenzierter ausfallen können. Die Songs brauchen einige Anläufe um zu zünden, aber selbst bei genauem Hören sind die Italiener teilweise beim Songwriting über die Stränge geschlagen und überfordern der Hörer, weniger wäre mehr gewesen. Auf jeden Fall jedoch spannend!
Nach der Hitsingle "Ice Queen" veröffentlichen WITHIN TEMPTATION am 13.10.03 mit "Mother Earth" ihre zweite Single aus dem gleichnamigen Album, die bereits vorab als Titelmusik für die neue VIVA Anime Serie "X" für Aufsehen sorgte!
AT VANCE, die Band um Gitarristen Olaf Lenk und ex-Malmsteen Sänger Mats Leven, haben sich von ihrem Bassisten Sascha Feldmann getrennt. Für die Nachfolge wird derzeit ein versierter Bassist gesucht. Aussagekräftige Bewerbungen können an die Plattenfirma AFM Records, Wiederhold 39, 34613 Schwalmstadt gesendet werden.
PAGANIZER. Der Name steht für kompromisslosen Old School Death Metal. Einfach, roh, brutal. So wie Schwedentod sein muss. Keine versteckten Power Metal-Riffs, kein cleaner Gesang, nix da! Grave, Entombed, Dismember - dieses Dreigestirn Anfang der Neunziger zu nennen, reicht schon aus, um den Sound PAGANIZER’s zu beschreiben. Seit 1999 existiert die Band und seit 2001 hauen sie jedes Jahr ein kompromissloses Album Death Metal auf den Markt. Einfach nur geil! Im Vergleich zum Vorgänger "Dead Unburied" geht’s auf "Murder Death Kill" ein wenig technischer zu und gerade die Gitarrenarbeit wurde verfeinert. Klingt aber immer noch wie 1993, keine Angst. Die Songs des Albums sind allesamt gelungen, man kann auch diese Platte in eins durchhören, ohne einmal vorspringen zu müssen. Egal, ob "Meateater" (Lieblingssong meiner veganen Freundin haha) oder das sehr groovige "Bleed Unto Me", jeder Song rockt! Paganizer stecken meiner Meinung nach die schon sehr geilen Bloodbath locker in die Tasche und sind mir einfach sympathischer. Und daß Nasum’s Mieszko den Jungs einen richtig fetten Sound verpaßt hat, ist a eh’ klar, oder? Benutzt ja scließlich altes Unisound-Equipment. Nächstes Jahr wieder. Schön. Und dass Rogga die neue Edge Of Sanity-Scheibe eingesungen hat, macht auch bei der Band Mut!
Vader, Behemoth, Yattering - das waren die ersten drei Bands, die mir spontan bei Polen einfielen. Die Szene in unserem östlichen Nachbarland hat aber noch einige Bands mehr zu bieten. SERPENTIA zum Bleistift. "Dark Fields Of Pain" ist das erste Album des Vierers, das mir in die Hände gefallen ist - und macht Mut auf mehr! SERPENTIA präsentieren sich als exzellente Musiker, die mit "Dark Fields Of Pain" eine hervorragenden Death Metal-Platte eingezimmert haben. Wie die meisten ihrer polnischen Kollegen sind auch die vier Krakauer fähige Musiker, die technisch anspruchsvolle Musik spielen. Aber im Gegensatz zu den jungen Wilden von Yattering sind SERPENTIA eingängiger und preschen nicht durchgehend nach vorne. Sie wissen um die Wirkung eines Mid-Tempo-Songs und das Geschwindigkeit und technischer Anspruch nicht alles sind. Die Songs müssen hängen bleiben. Da darf man auch mal Samples einbauen ("Extraterrasial Mother"), wenn sie sich so geil in den Sound einfügen. Die Songs auf dieser Platte rocken einfach, haben einen hohen Wiedererkennungswert und sind dabei noch brutal as fuck! Gerade Schlagwerker Phoenix ballert die gesamte Zeit über unbarmherzig, selbst in den melodischen und ruhigen Parts kann er seine Füße nicht stillhalten. Aber es passt, und das ist die Hauptsache. Der zweite außergewöhnliche Musiker ist Sänger Panzerfaust, der seine Stimme sehr variabel einsetzt und auf ganzer Linie überzeugen kann. Egal ob mit Growls, clean singend oder verzerrt, dass passt immer! Die anderen beiden Mucker sind ebenfalls nicht von schlechten Eltern und kommen gerade bei den ruhigen, leicht jazzigen Parts ins Rampenlicht. "Dark Fields Of Pain" ist eine abwechslungsreiche, eingängige, brutale Death Metal-Platte! Was will man mehr? Falls ihr die Möglichekit habt, mal in die Scheibe reinzuhören, führt euch ""Waiting For A Wings" zu Gemüte! Ein Hammer!