Review:

Orgasm

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Ein entfernt an Boschs Höllenphantasien erinnerndes Artwork bei dem die Figuren jedoch hämisch grinsen fällt immerhin auf. Denkste. Die Musik fällt noch viel mehr auf. Und wird wohl dem größten Teil der möglichen Hörerschaft wie eine flache Hand ins Gesicht schlagen. Denn die wirklich obskur anmutende Mischung aus düsteren Gitarrenwänden und einer Sängerin zwischen Nina Hagen und einer Gothicträllerin auf Speed verwirrt und polarisiert. Teils jazzig, teils verspielt, teils kaum hörbar weil atonal und dann wieder ohrenschmeichelnd melodisch. Recht wandelbare Vocals und progressive Instrumentalparts treffen nur an manchen Punkten aneinander, entfernen sich voneinander und werden nicht selten auch unharmonisch. An das übliche Songschema aus Strophe und Chorus hält man sich bei ATROX ohnehin nicht. Ich würde es über weite Strecken verrückt nennen was auf "Orgasm" geboten wird, das dem Hörer viel abverlangt. Bei aller Avantgarde: Das ganze ist immer Geschmackssache und keine Frage des Intellekts - denn nicht jeder will bei Musik erst mal Leiden müssen bis es gefällt. Und das macht aus ihnen einen Paradiesvogel der Szene, wenn auch einen schwarzen, der nicht gefallen muss, aber kann.

Orgasm


Cover - Orgasm Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 51:8 ()
Label:
Vertrieb:
News:

Lacrimas Profundere

LACRIMAS PROFUNDERE werkeln zur Zeit an der Preproduction des Albums in ihrem eigenen Rock´n´sad Studio. Außerdem wurde Rico Galvagno am Bass durch Daniel Lechner ersetzt. Auf der kommenden AMORPHIS Tour kann die Band live bewundert werden.

News:

Subway To Sally

Am 27.10.03 veröffentlichen SUBWAY TO SALLY ihre Doppel-DVD "LIVE". SUBWAY TO SALLY "Live" ist weit mehr, als eine Live DVD. Hintergrundberichte, Interviews und unveröffentlichte Aufnahmen von der Band geben einen tiefen Einblick in die Arbeit der Band. DVD-Inhalt: "MAKING OF ENGELSKRIEGER" - Subway to Sally erklären ihren musikalischen Umschwung mit der neuen CD " ENGELSKRIEGER ". Außerdem erfährt man, was bei einer Plattenproduktion alles passiert. In "24STUNDEN" wird die Band einen Tag auf ihrer Engelskrieger Tour begleitet. "MAKING OF COLUMBIAHALLE" lässt hinter die Kulissen einer Konzertaufzeichnung schauen. Das Konzert in der "COLUMBIA-HALLE" Berlin bietet ungewöhnliche Perspektiven und einen fetten 5.1 Surround Mix, so dass man 120 Minuten live dabei sein kann. Auch der Videoclip "UNSTERBLICH", der natürlich neu abgemischt wurde, ist in 5.1 - Gänsehaut garantiert.
Wer immer schon mal wissen wollte, wie Subway to Sally einen Song komponieren, bekommt hier seine Antwort. "OPEN AIR" reist durch die Sommerfestivals 2003 mit dem Höhepunkt Wacken.

News:

Europe

Nun ist es tatsächlich offiziell: Die schwedischen Ex-Superstars EUROPE ("The Final Countdown") werden nächstes Jahr ihr Comeback feieren. Bereits zu Silvester 1999 spielte man in der schwedischen Hauptstadt Stockholm einen Kurz-Gig mit den Songs "The Final Countdown" und "Rock The Night". Geplant sind außerdem eine Greatest-Hits-DVD und ein neues Studioalbum, gefolgt von einer Welttournee, mit John Norum-Nachfolger Kee Marcello.



News:

Metallica

Nicht zu glauben aber war, METALLICA haben tatsächlich aufgrund von "körperlicher und mentaler Erschöpfung" ihre Tourneen durch Japan und Südamerika abgesagt.

News:

Mike Tramp

Mike Tramp hat kundgetan, daß trotz seines hervorragenden letzten Werkes für 2004 tatsächlich eine Reunion-Tour mit seiner alten Band WHITE LION ansteht. In den 80er Jahren gehörte diese Kapelle mit Millionensellern wie "Pride2 und "Mane Attraction" zu den erfolgreichsten Hard Rock Bands. Einziger bisher bestätigter Auftritt ist ein Gig als Co-Headliner beim nächsten Bang-Your-Head-Festival in Balingen, aber laut Tramp will man im Sommer 2004 so ausgiebig wie möglich auf Achse sein.
Wer beim Reunion-Trip mit von der Partie sein wird, ist derzeit noch nicht raus: Bassist James Lomenzo zockt bekanntlich bei David Lee Roth, Drummer Greg D´Angelo unterhält in L.A. sein eigenes Studio, und Gitarrist Vito Bratta, der sich vor einem Dutzend Jahren komplett aus dem Musikgeschäft zurückzog und weitere White-Lion-Aktivitäten bisher kategorisch abgelehnt hat, arbeitet in einem Geschäft, das seiner Familie gehört


News:

Flowing Tears

Es ist gerade mal ein paar Monate her, daß FLOWING TEARS mit Helen Vogt ihre neue Sängerin als Nachfolgerin von Stefanie Duchêne orgestellt haben. Seitdem haben FLOWING TEARS ihr neues Line-Up bei einer Show auf dem Wave & Gotik Treffen in Leipzig vorgestellt und das Woodhouse Studio aufgesucht, um ihr neues Album aufzunehmen. Wieder einmal arbeiten sie mit Produzent Waldemar Sorychta (u.a. The GATHERING, LACUNA COIL, SENTENCED, MOONSPELL) zusammen, um dem im Frühjahr 2004 erscheinenden, noch unbetitelten Longplayer den perfekten Schliff zu geben. Die englischen FLOWING TEARS-Fans sind in der glücklichen Lage am Halloween-Abend (31. Oktober 2003) während einer My Dying Bride Support-Show im Londoner Astoria die Premiere einiger neuer Songs erleben zu dürfen.


Band:

Cephalic Carnage

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Band:

Inhume

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Konzert:

Ohrenbluten Festival

Konzert vom Jaja, so schnell kann’s geben. Hatte ich nicht gerade erst mit dem Dirk von My Cold Embrace ein Interview gemacht? Der hat mir dann auch nen Pennplatz angeboten, als ich anmerkte, auch zum Ohrenbluten Festival kommen zu wollen… Und jetzt ist alles schon wieder vorbei. Schön war’s.



Nach einer ereignislosen Fahrt mit der grandiosen Deutschen Bahn (die mir auf Hin- und Rückfahrt jeweils eine halbe Stunde Verspätung schenkte) kam ich am frühen Nachmittag in Kassel an, wo mich Dirk auch prompt einsammelte. Nach einem kleinen Abstecher zum Proberaum ging’s zum Musiktheater, wo der Rest von My Cold Embrace, Blowjob und Twilight Prophecies schon warteten und mit dem Aufbau und Soundcheck beschäftigt waren. Ist nicht wirklich spannend dabei zuzuschauen, das große Warten begann also… Unterbrochen nur von den vier Leverkusenern, die mit einem Sack voller 10-Cent-Stücke als Eintritt kamen. Sie hatten in Wacken beim Genuss eines jeden alkoholischen Getränkes 10 Cent in den "Ohrenbluten-Sack" geschmissen, um so den Eintritt zusammenzukriegen. Geile Idee, Saufen fürs Ohrenbluten!



Gegen 19 Uhr (und nach einigen Bierchen) eröffneten dann TWILIGHT PROPEHCIES den bunten Abend vor der noch nicht allzu zahlreichen Menge, ich schätze, es waren zu Beginn knapp 100 Leute anwesend. Das Quartett gab sich redlich Mühe, die Leute näher an die Bühne zu locken, aber so wirklich gelang es ihnen nicht. Dabei war ihr Death Metal mit leichter Black-Schlagseite live ziemlich geil, auch wenn er nach einiger Zeit ein wenig eintönig wurde. Für einen Opener haben die Jungs ihre Sache gut gemacht, auch wenn sich das Publikum viel zu verhalten zeigte.



MABUS waren kaum aus Düsseldorf angekommen und mussten schon auf die Bühne. Im Gegensatz zu Twilight Prophecies haben die Jungs schon einige Gigs mehr auf dem Buckel, viel tat sich auf der Bühne aber auch nicht. Die Mucke ist ein erstklassiger Cannibal Corpse-Klon und kam richtig fett aus den Boxen. Mit einem erstklassigen und transparenten Sound ballerten Mabus alles in Grund und Boden und konnten ihre technische Klasse deutlich machen. Cannibal Corpse sind wie gesagt das übermächtige Vorbild der Band, die so innovativ wie ein Meter Radweg sind, aber was soll’s, solange man groovigen, brutalen Death Metal feinster Kajüte um die Ohren geblasen bekommt? Gegen Ende des Sets konnten die Jungs für sich auch den ersten Banger vor der Bühne verbuchen und bekamen weit mehr als nur Höflichkeitsapplaus von den Anwesenden. Fetter Gig, da bin ich auf die nächste Platte gespannt!



Weiter ging’s im Text mit BLOWJOB, die als Hardcore-Band mit Death Metal-Einschlag beschrieben wurden. Da war ich mal gespannt, solche Mucke mag ich wohl und dazu sind die Jungs auch noch ziemlich nette und witzige Gesprächspartner. Die Grenzen zwischen Death Metal und Hardcore sind bei Blowjob fließend, die Mucke ballert einfach. Blowjob spielten energievoll und legten eine beachtliche Show hin, bei der vor allem Sänger im Mittelpunkt stand und echte Frontmann-Qualitäten bewies. In Sachen Brutalität standen die Jungs Mabus in nichts nach und das will schon was heißen. Leider waren auch bei Blowjob die Reaktionen des Publikums jenseits von Applaus recht spärlich, nur wenige Banger gaben sich die Ehre, obwohl die Mucke live abgeht wie ein kaltes Zäpfchen.

Dann endlich enterten Dürch & Co. die Bühne, besser bekannt unter dem Namen MY COLD EMBRACE. Sofort füllte sich der Raum vor der Bühne, die Band hat in Kassel einfach ein treues Following. Der Fünfer, verstärkt vom neuen Gitarristen Timo, legte nach einem kurzen Intro auch los wie die Feuerwehr. Und musste nach einigen Minuten stoppen, da Drummer Dennis mitten im Stück aufstand und sein Schlagzeug nach hinten zog, da es sonst vom Podest gerutscht wäre. Verdutzte Blicke, aber kann mal passieren. MCE ließen sich davon nicht beirren und spielten den nächsten Song, "My Cold Embrace". Und zack, wieder rutschte das Drumkit. Diesmal zeigte Basser Tim, wofür man einen Basser wirklich braucht und hinderte das gute Stück mit vollem Körpereinsatz am weiteren Rutschen. Als der Song vorbei war (und nachdem Dürch ebenfalls seinen Beitrag geleistet hatte, um das Schlagzeug am Kippen zu hindern), kamen Veranstalter Alex und ein Hiwi auf die Bühne und versuchten das Schlagzeug mit Panzertape zu fixieren. Half alles nix, da blieb nur eine Lösung: die beiden setzen sich vor das Teil und hielten es den Rest des Gigs über mit vereinten Kräften fest und bangten dabei noch wie wild - Kult! So konnten sich MCE wieder auf die Mucke konzentrieren und dem Mob vor der Bühne ihre Mischung aus Death Metal, Punk, Hardcore und weiß-der-Geier-was um die Ohren blasen, das es sich gewaschen hatte. Vor allem Sänger Ernie klang live um einiges brutaler als auf Pladde und konnte dem sowieso schon brutalen Sound den letzten Kick geben. Auch wenn MCE hinterher mit dem Gig nicht sonderlich zufrieden waren, gefiel es den Leuten vor der Bühne, die die Band enthusiastisch feierten und einen großen Moshpit bildeten.



BURDEN OF GRIEF würden es schwer haben, das Publikum bei Laune zu halten, aber sie gaben ihr Bestes. Die Hessen boten eine routinierte Show mit einem erstklassig aufgelegtem Frontmann und jeder Menge fliegender Köpfe. Dazu noch ihr schwedischer Death Metal, voller Melodien und gleichzeitiger Härte, da war der Drops gelutscht. Auch wenn scheinbar einige Leute nach MCE den Saal verlassen hatten, war der Laden bei Burden Of Grief noch gut voll und die verbliebenen Fans feierten die Band, die es mit einer energiegeladenen Show und einfach geiler Mucke dankte.



Als Headliner muss man manchmal zeigen, was Sache ist.TOTENMOND waren mit eigenem Licht- sowie Soundmensch ("Schreib nicht, dass Totenmond Arschlöcher sind, sag nur, dass Stiefel einer ist" - nicht ernstzunehmendes Zitat ebenjenen Mannes, der wie der Rest der Schwabenfront ein witziger und sympathischer Zeitgenosse ist) angereist und bauten vor Beginn ihrer Show erstmal fleißig um. Als dann die ersten Töne erklangen, war klar, dass sich der Aufwand gelohnt hatte - Totenmond hatten einen Sund, der an eine Dampfwalze erinnerte (und dass als Trio!), ordentlich Nebel und eine fette, passende Lightshow. Es ist mir immer noch ein Rätsel, wie drei Leute so eine Wand produzieren könne, aber Totenmond schafften es und bliesen einfach alles weg. Egal, welcher Song von welcher Platte oder Coversongs wie "SA/SS" oder "Macht kaputt, was euch kaputt macht", alles klang hammer-brutal und niederwalzend. Geil! Verständlich, warum einige Totenmond-Maniacs extra aus Berlin angereist waren, die Band war am heutigen Abend einfach nur fettfettfett. Grandioser Abschluß eines gelungenen Konzertabends, da störte es auch niemanden, dass Olaf nach zwanzig Minuten eine neue Gitarre brauchte und einige Zeit mit dem Stimme zubrachte, Totenmond waren einfach geil, da nahm die Menge das Warten gerne in Kauf.



Tja, und dann war’s schon vorbei, das Ohrenbluten Festival. Nächstes Jahr hoffentlich wieder, denn hier stimmt einfach alles, von der Bandauswahl angefangen über die beiden sympathischen Organisatoren bis zur Location.

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