Review:

Delirium Veil

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Nach den ersten Tönen des sehr guten Openers "Gone To The Wall" schießt dem Hörer nur ein Gedanke durch den metallischen Schädel: STRATOVARIUS. Gehen nach den 27385 mehr oder weniger guten HAMMERFALL-Klonen nun auch die Stratokopisten auf die Pirsch? Nun, jein. "Delirium Veil" wurde von Timo Tolkki, seines Zeichens "Macher" bei den Stratos, adäquat in Szene gesetzt und allein schon aus diesem Grund geht das "Kopieren" in Ordnung und eine Hammerband wie STRATOVARIUS darf auch mal die eine oder andere gute Kopie abwerfen. Dabei setzen TWILIGHTNING auf diesem Debüt zum Glück nicht auf nervige Keyboard-Dominanz, sondern integrieren das Instrument, wie die Vorbilder, nahtlos in den Gesamtsound. Das Ergebnis kann sich wirklich hören lassen und die Songwritingqualitäten des Sextetts liegen auch nicht gerade unter der Bodenplatte. Zwar fehlen noch die ganz, ganz großen Hits vom Schlage eines "Kiss Of Judas", "Legions" oder "Anthem Of The World", die Tolkki und co. zu einer der besten traditionellen Bands überhaupt werden ließen, aber die Wurzeln dafür sind zweifellos vorhanden. Mit "At The Forge" und "Jester Realm" hat man durchaus schon zu Beginn des Albums, nach dem Opener, zwei Hits am Start, die echte Ohrwurmknobeleinen zulassen und erstklassige Power-Ware bieten. Die restlichen Songs bewegen sich auf gutem, aber nicht herausragendem Niveau, sieht man einmal von dem Schlusstrack "Masked Ball Dalliance" ab, der sich ebenso sehr positiv abhebt und durchaus STRATOVARIUS-Niveau erreicht. Am Ende bleibt ein sehr gutes, aber nicht bahnbrechendes Debüt, das Fans, die die Stratos oder auch THUNDERSTONE mögen, zufrieden stellen sollte und großen Appetit auf mehr macht.

Delirium Veil


Cover - Delirium Veil Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 48:28 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Free

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Das neue Album "Free" der 80er Jahre "Rockveteranen" BONFIRE wird ganz sicher stark polarisieren und daher auch zwangsläufig dieses Review, denn die Jungs haben sich schon was getraut und ihren Sound deutlich hörbar verändert. Laut eigener Aussagen hatte man es satt, schon seit Jahren in immer die gleichen "Schublade" gesteckt zu werden, deshalb wurde auch, bereits Wochen vor dem offiziellen Release Datum, in großen Anzeigen daraufhingewiesen. Nun ehrlich gesagt, ich habe es mir daher wesentlich schlimmer oder besser krasser vorgestellt, diesen Aufbruch zu neuen musikalischen Ufern. Die Ingoldstädter haben dabei löblicherweise aber nicht den gleichen Fehler begangen, wie seinerzeit bei den ziemlich daneben gegangen CD’s von so illustren Kollegen wie QUEENSRYCHE, DEF LEPPARD oder den SCORPIONS, die zum Teil völlig ihren ureigenen Bandcharakter über Bord geschmissen haben. Insofern ist "FREE" für meine Begriffe daher ein durchaus nachvollziehbarer Schritt für BONFIRE gewesen, um sich nicht ständig zu wiederholen bzw. ausgelatschte Songstrukturen mit jeder weiteren CD erneut hervorzukramen. Sicher wird es genügend Fans geben, die genau das erwarten aber das wirklich entscheidende ist hier, daß sich die Band nicht so dermaßen verändert, als daß sie nicht mehr wiederzuerkennen wäre - denn BONFIRE klingen von wenigen Ausnahmen mal abgesehen immer noch voll nach BONFIRE. Es braucht für den eine oder anderen eventuell ein paar Durchläufe mehr aber dann wird sicher diese Erkenntnis durchsetzen. Auf was muß sich jetzt geneigte Konsument bzw. Fan konkret gefaßt machen? Ganz klar der Sound wurde etwas modifiziert d.h. die neuen Tracks sind etwas weniger bombastisch arrangiert, die Produktion ist dabei trotzdem sauber und dynamisch und manche der Songs scheinen auf den ersten Hub nicht mehr sofort so super eingängig zu sein. Vom ersten Ton auffällig sind die "neuen" etwas härteren Gitarrenriffs von Meister Ziller, bei denen eine deutlich grungigere bzw. fast schweinerockmäßiger Klang durchkommt, und die einfach etwas fetter ausfallen, wie dies sonst bei den Jungs bisher üblich war. Einige moderne Elemente wie Drumloops oder z.B. die verfremdete Singstimme bzw. Sprecheinlagen sowie ein etwas weniger an die Standards (Text/Bridge/Refrain) orientierter Songaufbau ("Preacher & Whores" mit einem leicht asiatischen Touch) werden beim ersten Hören eventuell etwas befremdliche Reaktionen auslösen aber im Kern bietet das Album bis auf den wirklich schwachen Opener "On And On" (das Ding hat einfach einen megaschlechten Refrain!) viel gutes Material. Trotz manchem technischen Schnickschnack, sind die bandtypischen Erkennungsmerkmal immer noch tragend. Beispiele hierfür sind u.a. das hymnische "Free" oder das knackige "What About Love", weiterhin das mit einem POD mäßigen Sound versehene "Rock’n’Roll Star", das tolle leicht alternativemäßige "Give A Little" (einer der besten Songs die Bonfire in den letzten Jahre geschrieben haben) und die spitzenmäßige Ballade "Friends" ohne jegliche Kitschanteil (!) ganz zum Abschluß. Das Songschreiberduo Claus Lessmann/Hans Ziller hat für mich jedenfalls insgesamt einen guten Job abgeliefert und ein unterhaltsames Album produziert. Wie dies alles von der Fanbasis aufgenommen wird ist natürlich wieder eine andere Sache, die nächsten Monate werden es zeigen. Ob BONFIRE mit "Free" jetzt tatsächlich auch in eine andere Schublade eingeordnet werden sollen oder müssen ist für mich jedenfalls zweitrangig, es bleibt immer noch Rockmusik. Einzig die relativ kurze Spieldauer der CD mit nur zehn Titeln sowie das Fehlen der Vorabsingle "Tell Me What You Know" sind für mich nicht ganz nachvollziehbar.

Free


Cover - Free Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 48:23 ()
Label:
Vertrieb:
News:

Keep It True

Nach der SATAN Absage haben die Veranstalter nun mit BLITZKRIEG adäquaten Ersatz beschafft! Am 09.04.2004 wird mit drei Bands in Tauberbischofsheim (ca. 5km von der KIT Halle entfernt) im ALIBI eine Warm Up Party stattfinden!. RITUAL STEEL werden dieses Underground Event headlinen. Der Eintritt hierfür beläuft sich auf 6 Euro (plus 1 Euro P+V). Die Clubshow Tickets werden ab Mitte nächster Woche erhältlich sein.

News:

Hedningarma

Soeben erschienen ist eine Best of "1989 - 2003" der schwedischen Vorzeige-Folk/Rock/Weltmusik-Band HEDNINGARNA. Die gestalterisch sehr aufwändige CD beinhaltet 15 Stücke von allen bislang erschienenen Veröffentlichungen der Band, einen Remix sowie zwei brandneue Nummern.

In den neunziger Jahren standen Hedningarna in vorderster Front, wenn es darum ging, Grenzen zu überschreiten und die schwedische Folkmusik zu erneuern. Was 1988 mit der Komposition der Musik zu einem Schauspiel begann, hat die schwedische Musikwelt überrollt: 1991 fanden sich mit den finnischen Sängerinnen Sanna Kurki-Suonio und Tellu Paulasto die Stimmen, die den harschen Klang des Gründungstrios Hållbus Totte Mattsson, Anders Stake und Björn Tollin ergänzen konnten. Die finnisch/schwedische Formation komponiert und interpretiert zwar im Stil mittelalterlicher Folklore, setzt ihre Lieder aber mit allen Mitteln moderner Technik um: Die Sackpfeife wird durch einen Verzerrer gejagt, Maultrommel und Rock-Gitarren spielen die kanonartigen Melodien zweistimmig, und neben Tamboura, Schellenbaum und Didgeridoo kommen Computer-Drums zum Einsatz.

Sechs Alben haben Hedningarna mittlerweile aufgenommen, für "Kaksi!" (1992) den schwedischen Grammy für das "Beste Folkmusik-Album des Jahres 1993" erhalten und mit "Kruspolska" im Remix des britischen DJs Sasha sogar die Nr. 9 der englischen Single Charts erreicht. Ihre Alben verkauften sich allein in Schweden über 150.000 Mal - "Kaksi!" und "Trä" sind schon heute Meilensteine.

News:

Metal Inquisitor/ Ritual Steel

Deutsches Doppel:METAL INQUISITOR und RITUAL STEEL veröffentlichen jetzt die

“BEFORE THE APOCALIPSE”–Split 7”
Auf 333exemplare limitiert, bietet die Scheibe "fucking heavy metal" der Marke NWOBHM. Die Scheibe kostet 5 Euro inklusive Porto und Verpackung und erscheint über das italienische Label Dream Evil (auch Mailorder). Adresse:

DREAM EVIL RECORDS

P.O. BOX 666


VILLESSE (GORIZIA)


34070


ITALY


dreamevil@adriacom.it

News:

Hatesphere

Neues Booking für das 2004er PARTY.SAN OPEN AIR:
Hierbei handelt es sich um die dänischen “THE HAUNTED-KILLER“ von HATESPHERE.

News:

Sanguineus

Folgendes Statement erreicht MI aus dem Hause der Hamburger Black-Metaller SANGUINEUS. "Aufgrund von musikalischen und persönlichen Differenzen haben sich SANGUINEUS aufgelöst! Was genau aus den EX-Mitgliedern von SANGUINEUS wird, können wir an dieser Stelle noch nicht sagen, aber Steve (vocals) scharrt schon neue Musiker
um sich, um die Wiedergeburt von SANGUINEUS zu beschleunigen!!!! Also seien hiermit alle Musiker, die interesse haben, bei SANGUINEUS zu spielen, aufgerufen
sich bei Steve zu melden!

Kontakt:

Steve Marbs

Sander Damm 4

21031 Hamburg

Tel.: 0160 / 931 431 64

E-Mail: Bloodcult666@aol.com


Band:

Twilightning

www
Konzert:

Amorphis, Lacrimas Profundere - Hamburg, Logo

Konzert vom Himmel. Man sollte es doch wirklich irgendwann einmal schaffen, pünktlich zu einem Konzert im Logo zu kommen.
Stau, Döner, Kater - irgendwas kommt immer dazwischen. Hereingestolpert...



... und im Soundbrei steckengeblieben. LACRIMAS PROFUNDERE ging es wohl ähnlich wie uns, und der Soundcheck musste entsprechend kurz ausfallen.
Was man leider mehr als deutlich hörte und was dem Auftritt ohne direktes Verschulden seitens Band wohl den Großteil der Bissigkeit nahm. Das interesiert den Hörer, der für das Konzert unverschämte 19EUR zahlen musste aber reichlich wenig.
Dem rotweingetränkte Gothic Rock bis Metal der deutschen Band fehlte auf der Bühne jedoch die Agilität um das Publikum anzustecken, langes Gerede zwischen den Songs ist ebenfalls eher nicht cool.
Hausaufgaben machen, wiederkommen, rocken! (dod)




Schade für die Band, schön für die fast 200 Leute, die sich im Logo in
Hamburg eingefunden haben: Es war angenehm voll zum Auftakt der ersten
AMORPHIS-Deutschland-Tour im neuen Jahrtausend, allerdings immer noch
leer genug um den Getränkenachschub sicher zu stellen. Für alle, die das
inzwischen vergessen haben: AMORPHIS aus Helsinki/Finnland haben sich
nicht nur in der Vergangenheit alle zwei Jahre neu erfunden, sondern
sind außerdem eine formidable Liveband, die Songs von so
unterschiedlichen Alben wie "The Karelian Isthmus" und dem aktuellen
"Far From The Sun" wie aus einem Guss runterzocken können. Und
wahrscheinlich geht das unter anderem deshalb, weil über all die Jahre
gewisse, liebgewonnene Trademarks beibehalten wurden: Auf die Bühne
gehen die sechs Musiker zum Intro des finnischen Weltmusik-Projekts
Piirpauke. Trotzdem stehen die Fans erst ungläubig im Saal herum, als
der knapp neun Jahre alte Song "In The Beginning" die folgenden
eineinhalb Stunden einläutete. Unerwarteter Einstand, und so geht es
gleichmäßig durch alle Alben weiter bis zu "Grail´s Mysteries" von "The
Karelian Isthmus. Fettes Death Metal-Brett! Noch fünf Minuten vor dem
Auftritt haben die Finnen ihre Setlist bei einem kleinen Bierchen
umgeworfen, die Hamburger Fans sollen anderes zu hören bekommen als die
Kopenhagener, nichts geht hier nach Schema F. Vom aktuellen Album "Far
From The Sun" bekommen "Day Of Your Beliefs" und "Evil Inside" den
Zuschlag, ersteres ein eher gemächlicher, aber straighter Rocker,
zweites dunkler, aber faszinierend, wie sich die Band zielsicher durch
den Song jammt. "Morning Soil" vom selben Album wird lautstark vom
Publikum gefordert. Sänger Pasi ist während der 90 Minuten auf dem Platz
der Master of Ceremony, schreit, growlt und singt - und die erste Reihe
frisst ihm aus der Hand. Großes Kompliment auch an Atte Sarkima, der
Schlagzeuger Jan Rechberger während dieser Tour ersetzt. "On Rich And
Poor" bekommt eine neue Textzeile, das tausendfach schon von AMORPHIS
selbst uminterpretierte "My Kantele" wimmert als Zugabe über eine neue,
eher cheesy Keyboardmelodie. Und ganz zum Schluss liegen sich alle
inbrünstig in den Armen: "Black Winter Day".


In The Beginning

The Way

Against Widows

Divinity

Alone

Tuonela

Day Of Your Beliefs

Evil Inside

Grail´s Mysteries

Goddess Of The Sad Man

Morning Soil

The Castaway

On Rich And Pour

------------------------

My Kantele

Killing Goodness

Black Winter Day



Interview:

Moonspell

Band anzeigen
InterviewZurzeit gebe ich für jüngere Schüler Taekwondo Unterricht. Mir hilft dieser Sport sehr zu einem tieferen Verständnis der Zusammenhänge des Lebens und der menschlichen Beziehungen. Und so hilft es mir auch, MOONSPELL nach vorne zu bringen und bei allem Stress auch schwierige Situationen zu überstehen.



Tiefere Zusammenhänge könnte man auch im schlichten aber eleganten Artwork der neuen CD vermuten...


Die Bilder sind von dem Fotografen Paolo Moreira. Er hat großartig unsere jeweiligen Persönlichkeiten eingefangen. Wir haben lange mit ihm über unsere Vorstellungen geredet. Das hat so gut funktioniert, weil er schon lange ein Bekannter der Band ist und er unsere Musik so gut kennt. Zusammengestellt hat das im Endeffekt aber unser Webdsigner Adriano Esteves, der genau weiß, was wir wollen und was wir uns wünschen. Die ganzen Ideen kamen aber von der Band selber, wir haben ganze Wochenenden mit ihm verbracht bis alles so aussah wie wir es wollten. Es ist vielleicht für andere Künstler nicht immer ganz leicht mit uns zusammenzuarbeiten, aber wenn sie wirklich verstanden um was es uns geht, war das Ergebnis bisher immer perfekt.



Die Songs selber wirken dagegen deutlich komplexer und vielschichtiger als bisher, seit ihr mit diesem Ziel an die Arbeiten zu dem Album gegangen?



Das gesamte Songwritingprozess war sehr introspektiv, auf eine Art und Weise in der wir unseren eigenen Weg als Komponisten finden mussten. Wir haben zurückgeblickt aus das, was uns selber beeinflusst hat aber auch auf alle das, was wir in der Vergangenheit getan haben. Ich selber fand es ziemlich spannend in unseren Seelen zu graben und herauszufinden warum es uns gibt und aus welchem Grund. Ich denke, dass das Album eine Kombination all unserer Stärken ist, aber auch Überraschungen bietet. Bevor wir die Songs eingespielt haben, trafen wir uns, um über die Texte zu sprechen, Fernando versuchte uns die Intention der Texte zu erklären. Das gab uns beim Spielen Sicherheit und das Gefühl dafür, worum es im Song geht. Da wir dann geistig fühlen konnten, was und wie wir spielen mussten, erhielten die Songs mehr Tiefe.



In Mikes Augen, kann der tiefsinnige Titel "The Antidote" natürlich auf viele Arten ausgelegt werden. Ohne Einschränkungen, ohne Tabus soll jeder seiner Seele und seinen Gedanken freien Lauf lassen, grade wenn die Gesellschaft einen einengen möchte. Für ihn jedoch ist das Album eine richtiges Gegengift zum eigenen Leben. Ohne diese Erfahrungen mit der Musik, wäre er nur ein halber Mensch fügt er hinzu. Alle Ideen, die Tief im Innern schlummern, seien sie noch so absurd oder irrwitzig aber eben doch die eigenen, können so in die Welt getragen werden. Alle Themen des Albums sind Dinge, die jeden Beschäftigen, sei es die Liebe oder der Tod. Und durch die Beschäftigung mit den Themen auf diese Art und Weise, kann man sich selber davor bewahren, Dummheiten zu begehen, im Extremfall das eigene oder ein anderes Leben zu beenden. Man kann diese Meinung wohl nur unterstützen, dass ein harmonischer Umgang mit allen Mitmenschen jedem anderen vorzuziehen ist.


Daran, dass fast alle die Band auch heute noch an ihren Hits wie "Opium" oder "Mephisto" messen, stört er sich wenig.



Mich stört das nicht im geringsten muss ich zugeben. Es zeigt doch, wie sehr wir einige Menschen beeinflusst haben. Uns mit anderen zu vergleichen ist eine Sache, uns aber mit sich selber verglichen zu werden, ist doch etwas, wonach alle Bands streben. Es ist eine respektvolle und inspirierende Herangehensweise und zeigt doch nur die eigene Entwicklung auf.



Nicht nur die Interpretationsmöglichkeiten für den Titel sind vielseitig. Auch der Gesang ist abwechslungsreicher denn je geraten.



Wir haben alle schon viele Jahre Erfahrung im Studio und es hat lange gedauert bis wir auf dieses Niveau gekommen. Man muss wirklich hart daran arbeiten das Beste zu erreichen und auf diesem Album haben wir eben sehr viel Wert auf die Vocals gelegt und auch versucht die ganzen Songs um sie herum zu arrangieren um ihnen größtmögliche Entfaltungsmöglichkeiten zu geben. Wir hatten etliche Demos, auf denen Fernando all unsere Experimente und Ideen aus dem Studio umgesetzt hat. Wir haben über eine Woche nur daran gearbeitet, dass die Vocals perfekt ins Gesamtbild passen, egal ob es Schreie oder Flüstern ist, dass beim Hörer eine Gänsehaut auf dem Rücken erzeugen soll.



Sehr entschieden widerspricht er dagegen meinen Zweifeln an einer schweren Liveumsetzung dieser Geschichte.



Wir haben einen Gig in einem kleinen Plattenladen gespielt mit fast ausschließlich neuen Songs und sie klangen großartig! Ohne jede Effekte aus dem Studio. Das ist es auch, wonach wir gesucht haben: Die Möglichkeit uns auch so rau und natürlich wie möglich zu präsentieren. Was man auf dem Album hören kann, das sind wir! Die Einstellung die uns ausmacht, ist die selbe ob wir im Studio sind oder auf der Bühne. Bei den drei Wochen im Studio hatte ich beispielsweise genau eineinhalb Tage um die Drums einzuspielen und ich freue mich drauf diese Songs live zu spielen, es wird sicher spannend!




Niclas Etelävouri, ein Freund der Band aus Finnland und eigentlich hauptberuflich bei AMORPHIS, wurde als Bassist ausgeliehen…



Wir waren schon gemeinsam auf Tour und wir verstehen uns einfach verdammt gut! Er war mit den Aufnahmen für AMORPHIS bereits fertig als wir nach Finnland kamen. Bvor wir hinüberflogen schickten wir ihm schon die fertigen Demos und alles was wir ihm erklären mussten, war das jeweilige Gefühl was wir mit den Songs transportieren wollten. Und das war nicht wirklich schwer... ein paar Nächte mit Bier und Joints und alles war geklärt. In nur 10 Stunden spielte er die 11 Songs ein. Da er ja aber leider bereits in einer anderen Band spielt, wird das ein einmaliges Erlebnis bleiben. Für die Liveauftritte haben wir in Aires Pereira aber bereits ein fähigen Mann gefunden.



Und eben diese Band, AMORPHIS, hatte einen gar nicht so unterschiedlichen Werdegang wie MOONSPELL...



Ich denke auch, dass wir irgendwie Ähnlichkeiten in unserer Entwicklung in der Vergangenheit vollzogen haben. Manchmal sind die Leute aber leider viel zu faul um sich wirkliche Gedanken zu machen über das was hinter der Musik steckt. Ich liebe AMORPHIS, sie sind eine großartige Band. Und eigentlich hat sich in ihrer Musik vom Songwriting her gesehen wenig geändert. Dieselben Hauptelemente sind immer noch sehr präsent in ihrer Musik. Gut, sie haben sich dazu entschlossen keine Death Metal Vocals mehr zu verwenden mit denen sie bekannt wurden, die Musik hat sich aber weniger stark geändert. Und es mag eben Dinge geben, die eine Band veranlassen sich zu ändern ohne dass Außenstehende dies nachvollziehen können.



Stolz erzählt Mike von der Kooperation mit dem Schriftsteller Jose Luis Peixoto.



Es ist großartig, wenn sich Musik und Literatur in so einer Form verbinden können, wir sind sehr dankbar für diese Möglichkeit. Es bringt auf der einen Seite viel mehr Tiefe in unsere Musik, auf der anderen Seite hilft die Musik aber auch, die Intention des Schriftstellers leichter zu vermitteln. Das Album kann mit diesen Texten wachsen! Wir haben das Album ja auch zusammen mit dem entsprechenden Buch in den Laden gebracht. Es ist schon irgendwie eine Möglichkeit, unsere Gesellschaft zu erfassen und auch den Anspruch, den sowohl wir als auch unserer Hörer haben zu vermitteln. Alle die auf düstere Musik stehen, werden das Buch mögen! Und vielleicht hilft es auch kommenden Generationen und jüngeren Hörern, bei ihren Eltern Verständnis und Respekt für das zu bekommen was sie mögen.



Die erwähnten Geschichten sind beeinflusst von den älteren Texten und der Musik von MOONSPELL und auch die Persönlichkeiten der Musiker fanden den Weg hinein wie Mike erzählt.



Jose war schon immer ein Fan der Band. Es bereitete uns kaum Schwierigkeiten einander zu verstehen. Wir versuchten einfach aufeinander zuzugehen und uns gegenseitig anzustecken mit der Idee. Er wurde ein Mitglied von MOONSPELL - bewaffnet mit Bleistift und Laptop! Und das war es was wir alle erreichen wollten, die verschiedenen Elemente, Musik und Literatur, zu vereinen.



Und man sollte es nicht glauben, aber die Jungs fühlen sich doch tatsächlich von BATHORY beeinflusst, zumindest was ihre Jugend angeht. Die Portugiesen fühlen sich aber in keiner Weise weniger düster als die entsprechenden Referenzen aus dem hohen Norden. Sie sehen in ihrer Kultur viel, was auch die Gemeinde der düsteren Seelen interessieren könnte.



Die Liebe, der Tod und alle diese Emotionen lässt das Blut mit einer Intensität durch unsere Adern fließen, die wir manchmal selber nicht glauben können...



Und auch nach über 10 Jahren im Musikgeschäft brennt das Feuer in ihnen.


Wir sind nicht im geringsten ausgelaugt oder Ideenlos! Wenn ich zurückschaue und die Vergangenheit mit der gesammelten Erfahrung betrachte, sind es grade die Erfahrungen mit den Fans und die Tatsache, dass sie sich mit unserer Musik identifizieren, die mich stolz machen! Es ist eine große Ehre für uns und das gibt uns auch die Energie, immer bessere Sachen zu machen! Ich bin mit grade mal 27 Jahren der Jüngste der Band, die anderen sind um die 30. Und lasst euch eins gesagt sein: Das Beste kommt noch!



Am 25. Dezember startet in Hamburg unsere Tour mit LACUNA COIL... eine etwas andere Art für uns, die Feiertage zu verbringen! Wir danken allen unseren Fans die an uns geglaubt haben und noch immer glauben! Hope to be able to return the favour when we meet live, until then: Stay under the spell!

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