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Dimmu Borgir, Hypocrisy, Norther - Hamburg, Markthalle

Konzert vom Wir melden uns von der Nordtribüne des ausverkauften Markthallenstadions zu Hamburg. Headliner DIMMU BORGIR startet als Favorit und wurde im Vorfeld mit reichlich Vorschusslorbeeren bedacht. Nun galt es für das "Allstar-Ensemble" ihr geniales Material, insbesondere das von "Deathcult Armageddon", auch live in die Tat umzusetzen, was ja in der Vergangenheit schon öfters in die Hose gegangen ist.
Was die Setlist betrifft, gingen Shagrath und Co. auf Nummer sicher und boten einen Mix aus alten und neuen Kompositionen, wobei der Schwerpunkt natürlich auf dem neuen Album lag. Die 1100 Leutchen (viele hatten die 20 sicherlich noch nicht passiert) stiegen auch voll drauf ein und feierte neue Songs der Marke "Progenies Of The Great Apocalypse" neben Klassikern wie "In Death´s Embrace" und dem unvermeidlichen "Mourning Palace" amtlich ab. Eine Lightshow der Extraklasse machte das Ganze optisch ebenso spannend. Leider kam Bassist Simen a.k.a. ICS Vortex mit seiner unvergleichlichen cleanen Stimme viel zu selten zu Zug. Auch wenn Dimmu Borgir vom Publikum nach allen Regeln der Kunst gehuldigt wurden, gab´s doch einige Minuspunkte zu vergeben. Der Sound war von Anfang bis Ende einfach scheiße und die Orchesterparts kommen aus der Konserve selbstverständlich nicht so mächtig daher wie auf der aktuellen CD. Doch was mir am meisten auffiel und gleichzeitig mein größter Kritikpunkt ist, ist die Tatsache, dass viele hervorragende Einzelspieler leider noch keine Mannschaft ausmachen. Sicher beherrscht jeder Musiker hier absolut sein Instrument, aber die Magie, die ein Konzert zu einem außergewöhnlichen Erlebnis macht, war hier leider nicht auszumachen. Zu verkrampft schienen die sechs Rockstars aus dem hohen Norden. Da waren Hypocrisy ein ganz anderes Kaliber. Nichts desto trotz kann man Dimmu Borgir was ihre Livepräsenz angeht einen Aufwärtstrend bescheinigen. Und den letzten Cradle Of Filth Gig in der Hansestadt haben sie auch noch locker getoppt. 1:0 für Norwegen quasi. Zurück ins Studio zu Memme. (bjm)


Der seine Lieblingsmannschaft bereits gesehen hatte. Denn die Schweden von HYPOCRISY spielen von ihren Songs her auf jeden Fall in der Champions League. Titel wie der Opener "Roswell 47", "Destroyed", "Final Chapter", "Fire In The Sky" oder die Zugabe "Fractured Millenium" gehören sicherlich zum Besten, was die Death-Metal-Szene zu bieten hat. Das sahen viele der Zuschauer ebenso und boten der "Vorband" einen Support, wie ich ihn lange nicht in Hamburg gesehen hatte. Da vermochte auch der leise, mäßige Sound und der diesmal etwas dünnere und oft "höhere" Gesang Tägtgrens nichts dran zu ändern. "HYPO" sind live eine Macht - und sie verwöhnten die Fans mit einem neuen Song namens "Eraser", der in typischer Tradition der TreKronors gehalten ist und den auf "mittel" eingestellten Tempomat nicht ausschaltet. (memme)


Das Vorspiel bestritten NORTHER. Und die jungen finnischen Herrschaften, vielerorts als Bodom-Clone verspottet, hatten vor allem mit dem Desinteresse der bereits eingelassenen Fans zu kämpfen - und damit, dass viele noch überhaupt nicht in die letztlich ausverkaufte Halle kommen konnten. Die junge Band erwies natürlich den Bodoms ihre Herren, wirkte aber erfrischend und härter als auf CD. Was nicht wenig daran gelegen haben mag, dass die Keyboards wesentlich unaufdringlicher als im Studiogewand klingen. Letztlich war Auftritt okay. Für mich hieß der klare Sieger dieses kleinen skandinavischen Metall-Turniers HYPOCRISY. Aber das war auch schon vorher klar. Wie vieles an diesem Abend, leider auch die sehr stockende Eingangs-Abfertigung bei super-gut besuchten Veranstaltungen in der Markthalle. Schade, sonst isses so prima da ?

Konzert:

Cosmotron, Marfa - Hamburg, Logo

Konzert vom Das Logo ist eine der kleineren und kuscheligeren Locations der Hansestadt wenn es um Konzerte geht. Und wirklich voll war er bei aller tendenziellen Kuscheligkeit leider dennoch nicht. Geschätzte siebzig Nasen lümmelten im Logo vor sich hin und waren leider nur selten zu mehr als rhythmischem Fußwippen zu bewegen. Den Opener verpassten wir zugunsten eines australischen Schwarzbieres in der Nachbarkneipe leider, pünktlich zu MARFA fanden aber auch wir den Weg hinein.



Und bei aller Heimatverbundenheit konnten mich die Hamburger Jungs von MARFA nicht aus den Latschen hauen. Generell ist das zwar durchaus Musik die auf der Bühne eher zünden kann als zu Hause. Mir waren die einzelnen Songs aber zu ähnlich gestrickt. Punkrockig schrammelnde Gitarren denen ich zumindest live wenig Abwechslung anhören konnte und leider zu wenig Ideen im Songwriting. Der Sänger erledigt seinen Job soweit souverän und auch emotional, sein näselnder Klang ist aber nicht meine Baustelle. Die etwas statische Veranstaltung auf der Bühne ließ einfach etwas die Unbeschwertheit vermissen, die die Musik über weite Teile wohl vermitteln wollte.



Die Headliner des Abends kamen dann aus der zweiten Hansestadt der Republik. Die Bremer COSMOTRON konnten mich bereits bei einem früheren Konzert in weit südlicheren Gefilden überzeugen. Gab es damals aber ausschließlich Kost ihres Debuts "Antiparallel" zu hören, so hatten die fünf ihr Set jetzt um einige neue Tracks aufgestockt. Das neue Material gefällt und scheint in eine tanzbarere Richtung zu tendieren - was an diesem Abend aber aus unerklärlichen Gründen kaum einen animierte sich zu bewegen. An COSMOTRON lag es sicherlich nicht. Der sympathische Sänger starb bei den tragischeren Tracks Tode auf der Bühne oder brüllte sich bei den härteren Stücken die Seele aus dem Leib. Der Kontrast zwischen einem alleine mit einer Akustikgitarre auf der Bühne stehenden Sänger beim einen, und einer ausgelassen tobenden Band beim andere Song macht ihrem Tour- und Albumnamen einmal mehr alle Ehre. Etwas uncool dagegen das Ende. Ohne Zugabe ein Konzert beenden ist psychologisch für die Anwesenden wenig spannend. Der letzte der Band hatte die Bühne noch nicht verlassen als bereits das Licht anging und der Vorhang geschlossen wurde. Im wahrsten Sinne des Wortes.

Interview:

WE

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InterviewJetzt aber erst mal zu "Lightyears Ahead".


Die Musik ist wie eine Tüte voller verschiedener Bonbons. Vielleicht kommt es deswegen, weil wir jeden Song zu einer anderen Zeit aufgenommen haben. WE reicht von "bluesy old time cosmic rock‘n‘roll” bis hin zum "futuristic cosmic biker rock‘n‘roll”. Die Unterschiede mögen subtiler Art sein, aber, wenn man das Album hört, dann merkt man die Unterschiede ganz deutlich. WE sind bereit zu experimentieren, um in die Tiefen des Rock’n’Roll vorzudringen. Auf jeden Fall ist "Lightyears Ahead” ein Album geworden, auf das wir recht stolz sind.


Wie wichtig sind dabei die Texte?


Sie sind Gedankenspiele und können bedeuten, was immer du meinst, wie immer du sie interpretierst. Es hängt alles von deiner Lebenssituation ab, von deinen Erfahrungen. Die Worte bedeuten unterschiedlichen Leuten Unterschiedliches. Wir lieben es, mit Szenerien zu spielen, egal ob echte oder surreale. Aber da sind immer Farben vorhanden, die du nur zu einer Gesamtkomposition zusammen fügen musst. Ein gutes Beispiel ist da vielleicht "Freak Capital Of The Universe” der 14 Minuten lange Schluss-Song. Im Booklet ist eine Kurzgeschichte abgedruckt, die das Konzept ebenfalls verfolgt ("The Annals Of The Freak Web”). Es geht um Todd Monsoon, den letzten Überlebenden von "Spaceport 22 Benfric”, der die letzte Hochburg der Freaks sucht, "The Freak Capital Of The Universe". Die Story ist auch von Todd geschrieben, er ist nicht nur ein langjähriger Fan der Band, sondern sogar so was wie der spirituelle Anführer. Ob es die "Stadt der Freaks" überhaupt gibt? Das könnt ihr selbst entscheiden!


Nicht ganz in eurer Hand liegt das Lob aus berufenem Munde, zwei Beispiele wie die Herren Goss und Oliveri sind ja bereits genannt.


Das ist natürlich abgefahren, dass die so auf uns stehen. Und wir haben natürlich größten Respekt vor diesen Personen. Wir spielten Konzerte mit ihren Bands und hatten eine gute Zeit - sie wissen, wie man feiert. Skål! Proust! Cheers!


Wie sieht’s denn aktuell mit ner Tour aus?


Wir wollen weitermachen, immer weiter, weitere zehn jahre. Denn jedes Jahr wird WE interessanter, spaßiger. Und ich glaube, wir haben die besten Songs noch vor uns. Wir kommen definitiv im November nach Deutschland, das war das erste Land, wo wir Erfolg hatten. Vor allem in Bielefeld haben wir viele, echte Freunde. Rock on German freaks!!!!!


Seid ihr denn in eurer Heimat nicht so angesagt?


Wir kommen aus Oslo, im Grunde die einzige richtige Stadt Norwegens. Aber die Stadt ist immer noch klein, und so kommen die ganzen verschiedenen Szenen miteinander aus und hängen gemeinsam ab. Und so gibt es keine bestimmten Fan-Basen, man kennt sich eben. Wir sind recht gut mit Turbonegro befreundet, Krisvaag, unser Drummer, hat bei Turbonegro schon auf dem neuen Album getrommelt, Don, unser Gitarrist arbeitete mit Euroboy. Und Gluecifer, Amulet oder Madrugada sind ebenfalls Kumpels. Also, du siehst, wir sind mitten drin in der Szene. Aber richtige Erfolge, die feiert man wohl nicht in Norwegen mit dieser Art von Musik.


Ihr habt eure Szene angesprochen. Existiert denn sowas wie ein Image? Turbonegro leben oder lebten ein "stranges" vor…


Ach naja, es gibt wohl eins, aber ein natürliches, es ist in uns drin. Ich merke es, wenn ich umgezogen auf die Bühne gehe, dann fühle ich irgendwie anders, besser. Und dann gebe ich auch mehr als 100 Prozent. Ich fühle mich in einer Rolle und traue mir Dinge zu, die ich sonst wohl nicht machen würde. Aber man darf es nicht übertreiben, sonst übertüncht es die Musik. Plastik!


Noch mal zurück nach Deutschland. Scheinst ja ein richtiger Fan zu sein


Seit wir das erste Mal hier waren, hat sich unsere Meinung total gewandelt. Es ist ein großes Land mit vielen lokalen Spezialitäten und Besonderheiten. Klar, es gibt immer schwarz und weiß, aber wir haben so viele nette Leute getroffen. Und nur ein paar Arschlöcher. Es ist wie überall: Du musst dich nach "Qualität” umschauen.


Und verglichen mit Norwegen?


Norwegen ist sehr ländlich:viel Natur, Berge, Fjorde, all der Scheiß, den du auf Postkarten findest. Und es ist tatsächlich eindrucksvoll. Wir aber sind aus Olso, und das ist das Leben wohl nicht viel anders als in irgendeiner anderen Stadt in Europa. Ja, wir sind Städter und mögen Abgasgeruch in der Nase und Beton unter den Füßen. Zum Entspannen kann man dann ja mal raus aufs Land fahren.


Review:

World Downfall

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Unholy Deathfuck!!! Wenn die Mitbewohner sturmklingeln, draußen das SEK vorfährt, die heimische Fauna eingeht und Nachbars Hund winselnd mit einem Strick zum Apfelbaum rennt, dann heißt das: TERRORIZER quälen meine natürliche Umgebung bis zum Äußersten!!! Oder anders: schlägt man im Brockhaus das Wort "Höllenkrach" nach, dann ist da das Cover dieses Albums abgebildet, das man zu den zehn besten Prügelbolzen aller Zeiten zählen darf. Eigentlich nur ein Sideproject einiger NAPALM DEATH, - und MORBID ANGEL - Mitglieder, wird hier Death Metal/Grind Core bis zum Äußersten exerziert. Jesse Pintado und David Vincent streiten mit ihren Äxten gemeinsam gegen den Weltfrieden, Pete Sandoval knüppelt sein Drumkit komplett auf den Sperrmüll und Oscar Garcia brüllt wie ein 300 Meter großer Pitbull, dem der gesamte menschliche Abschaum des Planeten auf sein Wedelorgan tritt. Inhaltlich und textlich wird nicht lange gefackelt. Ein Marthel Rrrreich Rrrranithzki hätte wenig Freude an eindeutigen Aussagen der Marke: "Super Powers - Threat Of War - Politicians - Nothing Gain - Society - Price To Pay - World Wide Peace - Dream Is Gone". Der politische und menschliche Zerfall der Welt durch Korruption, Krieg und Hass wird auf technisch derart herausragendem Niveau durch den Fleischwolf gedreht, dass alle "Nazis raus und System ist tot blablabla"-Pseudo-Punk-Asseln dagegen absuckeln wie Schorse Bush bei einer Beliebtheitsumfrage im Nahen Osten. Songtitel wie "Fear Of Napalm", "Condemned System", "Enslaved By Propaganda" oder "Dead Shall Rise” sprechen eine deutliche Sprache und setzen auch nach knapp 15 Jahren noch Maßstäbe in Sachen vertonter Kriegsführung. Bis heute warten Fans in aller Welt auf einen offiziellen Nachfolger, aber der lässt auf sich warten... vielleicht auch deswegen, weil die Jungs insgeheim wissen, dass sie dieses Teil nicht mehr toppen können. Krieg ist geil - wenn auch nur auf Platte!!!

World Downfall


Cover - World Downfall Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 36:16 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Eyes Of Alice Cooper

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"Back to the roots!" wäre wohl die richtige Beschreibung für das neue Werk "The Eyes Of Alice Cooper" des nicht mehr ganz so gruseligen gleichnamigen Schockrockers ALICE COOPER. Denn was Mr. Vincent Furnier alias Mr. Alice Cooper und seine Mitstreiter Eric Dover (g), Ryan Roxie (g), Chuck Garric und natürlich Drummer Eric Singer im Jahre 2003 präsentieren ist weniger das vom Label propagierte "zeitgemäße, moderne Rock’n’Roll-Werk von einer wahren Legende der Rockmusik", sondern die Wiederfindung des erdigen, ursprünglichen Sounds einer wahren Legende der Rockmusik. Weder die Weiterführung der neugewonnenen Härte der letzten Alben, noch die Wiederbelebung der fast Bon Jovi mäßigen Anwandlungen in den Achtzigern kennzeichnen "The Eyes Of Alice Cooper", sondern die Rückbesinnung auf den Beginn seiner mit weit über 20 Alben gepflasterten über 30-jährigen Karriere. Wer also unbedingt ein weiteres "Trash" oder "Hey Stoopid" herbeisehnte liegt hier zwar nicht gänzlich, aber nichtsdestotrotz größtenteils falsch - man muss noch ein paar Jährchen weiter zurück gehen um an die Referenzen für dieses Album zu kommen. ALICE COOPER hat die Zutaten vergangener Glanzzeiten neu gemischt und neu gewürzt und als Ergebnis ein melodischen, eingängigen und rockigen Longplayer abgeliefert, welcher mit dem Opener "What Do You Want From Me?" schon mal standesgemäß startet und nachfolgend diesen Level meist halten kann. Das mit satirischen Lyrics versehene"Man Of The Year" hat Ohrwurmqualität und ist mit der untypischste Song auf dem Album, da hier doch noch ein paar moderne Nu-Metal-Anleihen durchschimmern. Eine Hammondorgel bei "Novocaine" und Saxophoneinsatz bei "Bye Bye, Baby" und dem starken Gitarrengewitter "Detroit City" sorgen für instrumentale Abwechslung und Farbtupfer. Und nachdem man in letzter Zeit meist eher recht mittelmäßige Balladen zu hören bekommt, tut das einfach nur gelungene "Be With You Awhile" mit Coopers charakteristischen Stimme wahrlich gut. Das zweite ruhigere Stück, "The Song That Didn’t Rhyme" besticht dagegen mehr durch seinen Text und fällt dagegen etwas ab. Besonders angetan hat es mir einer der krachenden Rocksongs des Albums - "I’m So Angry" haut einfach rein und macht Spaß - anhören. Alles in allem 13 gute Songs - ohne Ausfall - aber auch ohne den ganz großen Ausreißer nach oben und den damit verbundenem Hitpotential. Der Cooper-Anhängerschaft wird es zweifellos gefallen und Fans welche einen Faible für die Siebziger haben, sollten auch auf jeden Fall mal reinschnuppern.

The Eyes Of Alice Cooper


Cover - The Eyes Of Alice Cooper Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 44:19 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Sacrifight

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Mit dieser Review bin ich nun wirklich echt spät dran - das Ganze hat aber eine Geschichte: NICK PAGE’s Solo-Debüt "Sacrifight" wandert zwar schon seit geraumer Zeit über die Ladentheke, fand aber bisher nicht den Weg zu www.metal-inside.de. Dafür aber NICK PAGE auf dem Summer End Festival zur Autogrammstunde am MI-Stand. Ergebnis einer Unterhaltung war eben jene verspätete "Sacrifight"-Promo, die nun doch noch den Weg auf die geheiligten Internetseiten von MI findet. Nachdem es bei den Blind Passengers nicht mehr so richtig vorwärts zu gehen scheint, spielte Nick mit Unterstützung etlicher Gastmusiker diesen Longplayer ein. Und ob das plakative Werben mit den Namen und Bands dieser "Gäste" nun stört oder nicht - was zählt ist das musikalische Ergebnis. Und das kann sich sehen lassen. Das dachte sich im vorhinein wohl auch schon jene Reihe illustrer Musiker welche bei "Sacrifight" mit einstiegen, als da z.B. wären: Letzte Instanz, Alf Ator/Knorkator, Joke Jay/And One, Jürgen Engler/Die Krupps/Dkay.com, etc. Nicht nur, dass diese Gäste den einzelnen Songs ihre Stimme leihen - auch bricht desöfteren der jeweilige Stil ihrer "Stammbands" durch und gibt so den Tracks eine zusätzliche Note. Auf "Sacrifight" dominieren eher Synthie-Klänge und getragene Keys als Gitarren und harte Drums, dazu kommen dezente weibliche Backing-Vocals. Die Tracks sind melodisch, eingängig und meist tanzbar. Trotzdem gibt es genügend düster melancholische Momente, wie das mit Hilfe von Sven Friedrich (Dreadful Shadows, Zeraphine") eingesungene "Prime Time". Aber vor allem eingängige Tracks wie "Flashback" (veredelt mit der unnachahmliche Stimme von Subway To Sally’s Eric Fish - lässt sie Sisters durchschimmern), "The Devil Inside" (mit dem bereits genannten Krupp’er Jürgen Englert) oder das stärkste Teil der Scheibe "Shape My World" (mit Dirk Scheuber von Project Pitchfork) machen einfach ähnlich Spaß wie seinerzeit das Lucyfire-Projekt von Tiamat-Fronter Johan Edlund. Dazu kommt eine klare, druckvolle Produktion, ein ordentliches Booklet. Vielleicht (noch) kein Vergleich zu den Blind Passengers - aber wie gesagt, mir macht das Teil ordentlich Spaß.

Sacrifight


Cover - Sacrifight Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 52:46 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Chanting Evil

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Alle Achtung! Nachdem ich von der Berliner Band, nicht zuletzt auch aufgrund ihrer Zugehörigkeit zur rechten Szene, nur Negatives gehört hatte, war ich umso erstaunter nach dem ersten Hören ihres neuen Albums. Denn "Chanting Evil" ist beileibe keine "Hach, bin ich evil und Türken hass’ auch noch"- Platte, sondern ein musikalisch überzeugendes Werk, bei dem sogar der Mut besessen wurde, melodische Zwischenspiele einzubauen. In das oftmals sehr dynamische Black Metal-Inferno gesellen sich "Dark Voice"-Sprechgesänge, "gotische" Einschübe und melancholisch-atmosphärische Abschnitte, die "Chanting Evil" sehr viel Abwechslung verleihen. Zwar kann man keine echten "Hits" ausmachen, aber das Album überzeugt mit qualitativ hochwertiger und authentisch produzierter Düstermucke über die gesamte Spielzeit. Als Vergleich dienen am Ehesten meiner Meinung nach noch AGATHODAIMON, die mit ähnlichen Stilmitteln arbeiten. Als Anspieltipps seien auf alle Fälle der Titelsong und "Der Wächter" genannt (die Band textet sowohl deutsch als englisch), welche einen guten Überblick über die Scheibe geben. Und eines ist sicher: sollten DIES ATER auf dieses Album aufbauen, ist es nicht unwahrscheinlich, dass sie bald zu den Großen im Schwarzkittel-Genre gehören könnten. "Chanting Evil" präsentiert eine Band, die (hoffentlich!) erwachsen geworden ist und eignet sich prächtig für die romantischen Stunden (auch zu zweit) nach Sonnenuntergang!

Chanting Evil


Cover - Chanting Evil Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 42:32 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Directo

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Von Muchos Gracias abgesehen, verstehe ich kein Wort, von dem was der Sänger erzählt. Nach den Reaktionen des Publikums, ist es aber was freundliches, ihr toben ist anders kaum zu erklären. Auf spanisch rocken die hierzulande doch noch sehr unbekannten HAMLET eine Madrider Bühne vor gefülltem Haus. Und ja, das tun sie ordentlich. Tonnenschwerer und recht harter New Metal, Metal/Hardcore mit viel Groove. Bei dem in erster Linie die unglaublich erfrischenden nicht englischen Vocals auffallen. Kehrseite der Medaille ist, dass man kaum bis gar nicht mitsingen kann. In Spanien können sie es aber schon und man spürt beim Sehen der Bilder und Hören der Musik den Schweiß von der Decke tropfen. Die alles andere als auf Hochglanz getrimmten Bilder und ein authentischer Sound lassen vor dem geistigen Auge durchaus das Konzert lebendig werden. Soweit zur ersten DVD. Aber hier wird geklotzt und nicht gekleckert, HAMLET veröffentlichen das ganze dekadent als 2-DVD. Aufgrund mangelnder bis nicht vorhandener Spanischkenntnisse kann ich der zweiten DVD weniger abgewinnen und muss sie als netten Bonus sehen. Neben den fünf Videos der Band, gibt es nämlich einen mit Kommentaren einer auf Sofas lümmelnden Band versehenen (ohne Untertitel) Überblick über vergangene Liveaktivitäten der Jungs. Selbige in entsprechend schlechterer Video- und Audioqualität. Geballte Ladung sehr deftige rockendes spanischen New Metal mit charismatischem Frontmann, der live mit entsprechend motiviertem Publikum abgeht wie ein Zäpfchen. Solide!

Directo


Cover - Directo Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: -
Länge: -:- ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Home Of The Brave

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Rotziger Rock’n’Roll Marke Hellacopters, Backyard Babies oder Gluecifer ist schon lange keine Domäne der Skandinavier mehr. Sin City Six fügen zur internationalen Schweinerock-Karte nun auch Spanien dazu. Die Jungs klingen streckenweise wie eine 1:1-Kopie der großen nördlichen Einflussgeber. Aber besser gut kopiert als schlecht selbergemacht, oder? Muss halt jeder selber wissen, ob ihm eine gute Kopie recht ist. Sin City Six haben auf "Home Of The Brave" einige Kracher ("Falling Angel" oder der ballernde Opener "Bitch Street"), aber auch noch so manchen Füller, gerade "One More To Cry" ist ganz schlimm. Sollte wohl mal eine Ballade werden, ist aber einfach nur lahm und witzlos geworden. Da hilft auch die tolle Stimme von Sänger Russel nicht, der sonst noch so manchen eher lahmen Song mit seiner klasse Leistung rettet. Viel muss man zu "Home Of The Brave" nicht schreiben, das Teil ist einfach eine nette Rotzrock-Platte geworden, auf der sich neben so manchem kleinem Hit auch einige Füller tummeln und die Fans der Scandinavian Dudes zufrieden stellen dürfte.

Home Of The Brave


Cover - Home Of The Brave Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 38:12 ()
Label:
Vertrieb:

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