Die kürzlich bei einem Foto-Shooting der Formation U2 im französischen Nizza gestohlene CD mit einem Rough-Mix der Tracks für das kommende Album der Band könnte zu einer schnelleren Veröfentlichung des Werks mit dem Arbeitstitel "Vertigo" führen. Das sagte zumindest Sänger Bono im Gespräch mit dem britischen "Telegraph". "Sollten sich die Songs tatsächlich noch in dieser Woche im Internet finden werden wir das Album mit sofortiger Wirkung über iTunes veröffentlichen und möglichst bis zum Monatsende für eine CD-Veröffentlichung sorgen", erklärte Bono.
Sollten die Songs in P2P-Börsen landen, so sei dies eine wahre Schande. "Es würde uns die Arbeit von zwei Jahren und die Planungen der letzten Monate zerstören, unseren Urlaub gar nicht erst erwähnt." Aber wenn das Album einmal in der Welt sei, könne man nichts anderes mehr machen. Entgegen zwischenzeitlichen Berichten, nach denen Songs des Albums bereits bei Gnutella oder im Limewire-Netzwerk zu finden seien, lassen aktuelle Einträge in P2P-Weblogs darauf schließen, dass es sich bei den gefundenen Dateien eher um Fälschungen handelt.
Die SPIRITUAL BEGGARS haben gerade im Studio Fredman im heimatlichen Göteborg ihr aktuelles Album aufgenommen. Dabei unterstützte ARCH ENEMY-Basser Sharlee D´Angelo die Stoner-Rocker um ARCH ENEMY-Kollegen Michael Amott. Außerdem dabei: Sänger JB, Keyboarder Per Wiberg und Schlagzeuger Ludwig Witt. Michael Amott zeigt sich in einem ersten Studio-Report begeistert: "Sharlee´s played some crazy 70´s Geezer Butler/Gary Thain type stuff on the album — it sounds fucking great!" Außerdem fordert er die Fans auf, Sharlee ein warmes Willkommen zu bereiten und ihm bei nächster Gelegenheit ´nen Drink zu spendieren.
Die Münchner Nachwuchsrockformation ALEV hat endlich einen Plattenvertrag unterschrieben. Nachdem es ja die letzten Tage schon einige Spekulationen darüber gab, zumal ja auch die Nachricht von einem neuen Label bereits die Runde machte, lüftet die Band jetzt dass "Geheimnis"!
"Wir haben bei S.A.D. Music unterschrieben und zwar deshalb, da da wir von ihrem Konzept sehr überzeugt sind. Kein störender Kopierschutz, eine bezahlbare CD für 12 Euro und der Künstler und seine Musik steht im Vordergrund. Wir meinen es ist an der Zeit Musik ohne Einschränkungen endlich multimedial nutzen zu können, wir meinen es ist an der Zeit sich CDs wieder leisten zu können und somit auch die Künstler wieder besser unterstützen zu können. Und es ist auch an der Zeit, dass es wieder um den unverbogenen Künstler geht und nicht um den höchstmöglichen Profit. Für all das steht unser gemeinsames Konzept mit S.A.D. Music und wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit. Und wir freuen uns natürlich am meisten darüber daß wir euch dieses Jahr noch das ALEV Debutalbum präsentieren können. Momentan sind wir im Studio und geben höchst motiviert Gas!"
Na, dass hört sich doch recht vielversprechend an, die bisherigen zwei Cd´s von ALEV haben wir bei unseren MI Underdogs ja bereits sehr wohlwollend reviewt.
Die Kohlenpott-Ballerer RESURRECTED haben begonnen, am Nachfolger ihres aktuellen Death-Metal-Krachers “Blood spilled” zu werkeln, drei technisch-groovige Stückesollen schon fertig sein. Allerdings haben die Duisburger sich von ihrem Label getrennt. Wenn ein Label-Fritze also Interesse hat, kann er die Zebra-Metaller unter blood@resurrected.net kontakten.
Locomotive Music bringt tendenziell eigentlich eher klassische Acts ans Tageslicht, von einigen spanischen Neumetallmuckern abgesehen. Das Elend deutscher Texte geht auch an BOSCO nicht vorrüber. Denn noch bevor die Musik wirken kann, langweilen bereits die von Track zu Track kaum variierenden Themen zwischen geliebt sein und verlassen werden. Ziemlich kompromisslos fette, rockende Gitarren ohne großes Klimbim, sie machen dabei effektive Musik. Druckvoll produziert, dahingehend manchmal fast zu klar und umso gnadenloser die mangelnden Ideen betonend - auch bei den Instrumenten. Einzig "Traumzeit" fällt durch ruhigere Parts und interessantere Spannungsbögen auf. Deutsche Texte sind mutig, fehlender Bombast und angedeutete Ehrlichkeit sicher ambitioniert. Die Fettnäpfchen der pathetischen Texte und wenig originellen Sounds aber leider auch allgegenwärtig. WEISGLUT ohne den wirklichen Weltschmerz, RAMMSTEIN ohne sägend simple Gitarren oder ZOMBIE JOE ohne komplexe Sounds. Das ist alles wäre nicht Fisch und nicht Fleisch. Und genau dort sind BOSCO gelandet, grade das titulierte "Herzblut" höre ich nach einigen Durchgängen nicht mehr.
Von den Gothic Metallern LAKE OF TEARS gibt’s nun relativ kurz vor dem Release des ganz neuen Albums und vollzogener Wiedervereinigung gleich zwei Best-Of Zusammenstellungen und zwar "Greatest Tears Vol. I & Vol. II" mit jeweils 10 bzw. 11 Songs aus dem bisherigen Schaffenswerk der etwas medienscheuen Nordlichter. Die Jungs haben war bisher erst fünf reguläre CD’s herausgebracht aber auf diesen beiden Scheiben, die übrigends aus mir völlig unverständlichen Gründen separat (!!) voneinander veröffentlicht werden, sind Songs buntgemischt ohne erkennbare Struktur oder sonstige Chronologie aus den Alben "Greater Art", "Headstones", "A Crimson Cosmos" (das für mich mit Abstand stärkste Werk bisher!), "Forever Autumn" sowie "The Neonai" zusammengestellt worden. Es wird insgesamt der schon irgendwie typische LAKE OF TEARS Sound geboten, der Gesang hat sich in den Jahren doch sehr zum Vorteil der Band in eine etwas "cleanere" Richtung verbessert, das Songwriting ist zwar relativ gleichförmig ausgeprägt aber die Band versteht es letztlich gute Melodien, songdienlich unterlegt durch fetten Gitarren und schöne Hammondsounds bei den Keys, zu schreiben sowie gefühlvolle und leicht melancholischen Stimmungen zu verbinden ohne allzu klischeehaft einen auf "Weltschmerz" zu machen. Als herausragendes Songmaterial sind neben dem grandiosen "Headstones", "The Four Strings Of Mourning” , "Boogie Bubble" insbesondere noch die beiden mit Frauenstimme versehenen Tracks "Sorcerers" & "Lady Rosenred" als kleine Höhepunkte der beiden CD’s herauszuheben. So manchem Genrefan werden gerade diese beiden Lieder vielleicht fast schon etwas zu popig ausgeprägt sein, aber dies ist wie immer reine Geschmacksache. Für Neueinsteiger bzw. Interessenten sind beide Greatest Tears CD’s gleichermaßen gut geeignet, um sich einen ausreichenden Überblick des bisherigen Werdegangs der Band zu verschaffen, wesentliche Songs fehlen dabei nicht. Normalo Fans, die sowieso schon alles im heimischen Plattenschrank stehen haben, brauchen sich jedenfalls keinerlei Gedanken zu machen, da es leider keinen einzigen zusätzlichen neuen oder remixten Song oder eventuell coole Coverversionen zu finden gibt, kann man sich die Anschaffung absolut schenken. Sicher, das Artwork ist recht ansprechend ausgefallen aber ansonsten wirkt diese Compilation irgendwie lieblos zusammengestellt und es wäre sicher auch besser gewesen, beiden Scheiben als eine günstige Doppel-CD der Schweden rauszubringen - so riecht es doch sehr stark nach "nochmal schnell Kohle machen" mit einer nicht mehr unter Vertrag stehenden Band.