Konzert:

PartySan Open Air 2004 - Bad Berka, Freitag

Konzert vom So langsam kommen die Berliner in Schwung und machen sich live einen Namen. "From Womb To Tomb" ist ein exzellentes Album, das die Berliner auch live umzusetzen verstehen. Technisch anspruchsvollen Death Metal zu zocken und dabei noch so abzugehen, wie SINNERS BLEED es an dem Freitag Nachmittag getan haben, ist schon echt eine Leistung, die deutlich machte, dass diese Band verdammt viel Potential hat. Das sahen die anwesenden Fans ähnlich und bereiteten dem Opener einen herzlichen Empfang. Gab zwar noch keine Crowdsurfer, aber jede Menge wippende Köpfe und fliegende Haare. (lh)


Mit NEGATOR kamen die Bläckies unter den Partysannern gleich am frühen Freitagnachmittag auf ihre Kosten, denn die Hamburger Formation gehört zu den hoffnungsvollsten Newcomern, die der Old School Black Metal derzeit zu bieten hat. Mit bisher nur einem Album, "Old Black", im Gepäck, konzentrierte sich der Haufen auch ausschließlich auf Songs dieser Scheibe und haute "Science Of Nihil" oder "Der Infanterist" ("Seid Ihr bereit für die Infanterie…?") in die Menge. Natürlich sind NEGATOR live noch nicht der ganz große Abräumer, aber der richtige Weg ist eingeschlagen; dachte sich auch eine ganze Horde Krachfreunde und feierte die Buben gehörig ab. Nicht super, aber sehenswert. (do)



Schon seit einigen Jahren in der Schwarzwurzel - Szene beheimatet, besitzen CRYPTIC WINTERMOON bisher leider nur einen Underdog - Status. Dabei ist das Schwarzmetall, das die Band mit allerlei traditionellen Elementen garniert, allererste Sahne und mit Andrea gehört noch eine sehr attraktive und prägnante Keyboarderin zum Line - Up. Leider erwischte man keinen guten Start, als zu den Klängen von "The Abyssal Spectre" der Sound auf Sparflamme kochte und kaum Details zu hören waren. Das änderte sich im Laufe des Sets zwar zum Positiven, änderte aber nichts daran, dass die Band etwas steif wirkte und nicht sehr aus sich heraus ging. Natürlich gab’s als Schmankerl noch die affengeile Coverversion von PRIEST’s "Nightcrawler" zu hören, die die perfekte Verbindung zwischen Knüppel und alter Schule knüpfte. Was hier fehlte, war einfach mehr Live - Erfahrung; am Songmaterial lag es nicht, denn das gehört zum Besten, was die deutsche Black Metal - Szene zu bieten hat. (do)



"Flesh Bloody Flesh", "Flesh Bloody Flesh", "Flesh Bloody Flesh", "Flesh Bloody Flesh", "Flesh Bloody Flesh". Äh ja. Dies hier sind die schwedischsten Deutschen, sie machen Death Metal, wie er geiler nicht sein kann. "Flesh Bloody Flesh", "Flesh Bloody Flesh", "Flesh Bloody Flesh", "Flesh Bloody Flesh". Extrem geil. Diese Band hält die Fahne des Death Metal hoch. Besser geht kaum. Diese Band muss unbedingt größer werden. Nicht innovativ, aber trotzdem der absolute Hammer. Fragen? Nie wieder! Danke FLESHCRAWL (memme)



Spain’s Sickest sind ohne jeden Zweifel HAEMORRHAGE, die sich musikalisch an early CARCASS orientieren, dabei aber noch eine Spur brutaler sind. Die Show lebt ganz vom Sänger, der wie ein Flummi - ein irrer, richtig verrückter Flummi - über die Bühne wetzt, sich am Boden wälzt, mit Kunstblut überschüttet und dabei immer wieder unmenschliche Growls und Gekeife ausstößt. Muß an der spanisch-katholischen Erziehung liegen, so stelle ich mir einen Dämonenopfer vor. Leider war diesmal die blonde Augenweide nicht dabei, wenn mich meine Glotzerchen nicht getrübt haben, hat diesmal jemand anders die Axt geschwungen. HAEMORRHAGE ballerten den Anwesenden eine deftige Ladung Grind um die Ohren und hielten die Metal-Fahne für Südeuropa hoch. Es waren eine Menge Leute anwesend, die von Song zu Song stärker mitgingen und sich vom groovigen Geballer einfangen ließen. (lh)



Eine Spur weiter gen Norden ging es dann mit den Alt-Meistern. Die Österreicher PUNGENT STENCH hatten sich mächtig auf PartSan gefreut und begannen mit einer kleinen Überraschung. Senior Grand Charme, Herr Martin Schirenc kündigte nämlich an, nmix, aber auch gar nüscht vom neuen Album "Ampeauty" zu spielen. Also packten die Urgesteinte die old-school-Kelle aus und belohnten die Fans mit einem amtlichen Gig, der sich allerdings kaum von der vergangenen Tour unterschied. Was aber nicht weiter störte.... Doch Halt, einen Unterschied gab es doch: Die Herren behielten ihre schwarzen Klamotten an. Nix String, nix Tanga. Vielleicht ist der Neue, Fabio Testi, noch zu jung für derlei Schweinkram. War schön, die Pungies mal wieder zu sehen. (memme)



ZYKLON
Einigen war das Geknüppel-ohne-Unterlasse auch aufgrund potenziell mangelnden Anspruchs zuviel. Die spinnen zwar, die Leute, aber genau für die hatten ZYKLON was im Gepäck. Im Gegensatz zur Tour mit den unsäglichen ARCH ENEMY wirkten die Herrschaften auf der Bühne motiviert und bewegungsfreudig wie neue Turnschuhe. Und die Songs, egal von welcher ihrer beiden Scheiben, sind ehedem über absolut jeden Zweifel erhaben. So fehlen hier Angaben von gespielten Songs fast völlig (ein hypergeniales "Psykon Aeon" war dabei), denn wenn man bei dieser Band nicht mit offenem Mund dabei steht und staunt, dann hilft nur eins: Den Propeller raus. Und genau das musste hier sein, denn ZYKLON war einer der absoluten Höhepunkte des diesjährigen Parmesans. (memme)



Zeit war’s dann endlich für DISMEMBER. Die alten schwedischen Götter, die nach Jahren mal wieder ein Album aufgenommen haben, das dazu noch richtig geil ist. Letztes Jahr beim FTC waren DISMEMBER schon arschcool (wenn auch sturzbetrunken). Dieses Jahr war’s nicht anders, nur dass sich die Mucker wohl vom Alkohol ferngehalten haben. Naja, alle bis auf Matti. Der kleine Sangesknabe gab dem Begriff "bombenvoll" eine völlig neue Bedeutung. Wer sein Mikrokabel um einen Gitarrenhals wickelt, bei Ansagen erkennbare Schwierigkeiten hat, die englischen Worte und Grammatik zu finden und richtig Schlagseite hat, der muss sich schon echt anstrengen, um seinen eigentlichen Job noch gut zu machen. Aber zu meiner Verwunderung hat Matti das bis auf ein, zwei Mal richtig gut hinbekommen und wie in alten Zieten gegrowlt. Ein paar Songs vom neuen Album "Where Ironcrosses Grow" fanden sich im Set wieder und fügten sich nahtlos zu den Klassikern wie "Skin Her Alive" ein. Ein fettes Schwedentodbrett! Trotz des heftigen Regens war der Platz ordentlich voll, was schon mal für DISMEMBER spricht. Einziger Wermutstropfen war der Ausstieg von Basser Richard, der durch NECROPHOBICs Johan zwar gut ersetzt wurde, aber Richard ist einfach cooler… (lh)



CARPATHIAN FOREST hatten am Nachmittag eine Autogrammstunde, wo man wieder sehen konnte, dass Black Metaller im Hellen und ohne Schminke einfach zu nett aussehen. Egal, am Abend gab’s dann Make Up-technisch die volle Breitseite und CARPATHIAN FOREST sahen aus, wie eine BM-Band eben aussehen muss, wenn sie true evil oldschool Black Metal spielt. Die Mucke war auch richtig geil und bot neben allem old schooligem Material ordentlich Groove und teilweise rockige Riffs. Was aber in den Sänger gefahren war, möchte ich zu gern mal wissen. Von Satzperlen wie "Ich bin ein Staubsauger" über rumhantieren mit allerlei Kreuzen und schlußendlich einer komischen Holzpuppe, war seine Show nicht böse, sondern einfach nur komisch. Ich weiß ja nicht, aber für meinen Geschmack sollte eine Band wie CARPATHIAN FOREST auf der Bühne nicht wie die norwegische Ausgabe von JBO wirken. Mucke top, Bühnenshow hop. (lh)



UNLEASHED waren schon in Wacken eine Woche zuvor richtig geil und beim Party.San unterstrichen sie ihren Headliner-Status mit einer unglaublichen Show. Das Publikum frass Johnny von der ersten Sekunde an aus der Hand, machte alle sein Spielchen mit und ging old school DM der Schweden ab wie Schmidt’s Katze. UNLEASHED haben aber auch einen Arsch voll geiler alter Perlen, von denen sie im Verlauf der knapp 90 Minuten (inklusive Zugabe) auch alle spielten, wobei ich mich natürlich über meinen Lieblings-"Hit" "In The Name Of God" am meisten gefreut hab. Die Songs vom neuen Album "Sworn Allegiance" passten dazu wie Deckel auf Topf und so stand einer ballernden Show nichts mehr im Wege. Einfach nur geil! (lh)


Bericht vom Donnerstag


Bericht vom Samstag


Fazit und Randnotizen




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Eure Meinung zum Party.San


Review:

Gibby Haynes And His Problem

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Nach 24 Jahren als Frontmann der psychedelischen Punkrocker BUTTHOLE SURFERS hat sich Gibby Haynes nun also entschlossen, eine Solo-Platte aufzunehmen. Und das Ergebnis kann sich sehen bzw. viel mehr hören lassen: Wirkt die selbstbetitelte CD beim kurzen Reinhören noch etwas seltsam und irgendwie "interessant", erschließen sich bereits beim ersten richtigen Hinhören ein ganzer Haufen toller Songs. Insgesamt geht es sehr ruhig und melodisch zu, aber der größtenteils durch den selbst kreierten "Gibbytronix" Bullhorn Voice Manipulator verzerrte Gesang sowie immer wieder auftauchende kranke Gitarren- und Keyboard-Sounds und –Melodien verhindern, dass das Ganze zu nur schöner Popmusik verkommt. Würde man versuchen wollen, diesen Sound zu beschreiben, käme wahrscheinlich so etwas wie psychedelischer Indie-Pop-Rock heraus. Wirklich gerockt wird allerdings selten, eigentlich nur bei dem schwer-groovenden "Charlie" oder dem letzten Song, "Redneck Sex", der schon fast nach extrem dreckigem Old-School-Hardrock klingt. Einige Stücke sind leider etwas langweilig und belanglos, wie "Superman" oder "15000", andere sind schon wieder fast zu schön, wie z. B. "Stop Foolin", das durch seine analogen 70er Synthie-Sounds und die warme Wah-Wah-Gitarre etwas an AIR erinnert. Gegen Ende wird es mit dem bedrückend-klaustrophischen "I Need Some Help" dann aber auch mal richtig düster - ein großartige Einstimmung zum Amoklaufen. Außerdem werden ein paar echte Hits geboten, wie z. B. das wunderschöne, countryeske "Woo" oder der psychedelisch-poppige Ohrwurm "Letter". In diesem Maße können nicht alle Stücke der Platte überzeugen, aber Gibby Haynes hat hier ein paar echte Perlen geschaffen. Was ihm außerdem hoch anzurechnen ist: Mit dieser Platte hat er gezeigt, dass Popmusik nicht immer und von vornherein schlecht sein muss, sondern dass man Songs schreiben kann, die zwar schnell ins Ohr gehen und angenehm zu hören sind, aber trotzdem die Tiefe und Komplexität besitzen, die sie zu wirklich guten Songs machen.

Gibby Haynes And His Problem


Cover - Gibby Haynes And His Problem Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 43:51 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Saeko

www
Band:

Gibby Haynes And His Problem

KEINE BIO! www
News:

Neues Lebenszeichen von ROTTING CHRIST

Das nächste Album von den Griechen ROTTING CHRIST wird am 20. September erscheinen und "Sanctus Diavolos" heißen. Mastermind und Bandgründer Sakis Tolis hat seine Band in den SCA Studios im heimatlichen Athen selbst aufgenommen, den finalen Mix besorgte Fredrik Nordström im Studio Fredman in Schweden.

News:

Mehr Metal-Core: WINTER SOLSTICE

Aus Virginia kommt das neueste Signing von Metal Blade, die Metalcore-Band WINTER SOLSTICE. Die Band konnte mit ihrer letzten EP das Label von Brian Slagel auf sich aufmerksam machen, die im vergangenen Januar im Cloud City Studio in Detroit aufgenommen wurde. Dorthin geht die Band postwendend zurück und wird im Oktober mit den Aufnahmen zum Einstands-Album für Metal Blade beginnen.

News:

IMPIOUS sind aufgewacht

Das kommende Album der schwedischen Thrasher IMPIOUS ist in trockenen Tüchern, “Hellucinate” wurde von Valle Adzic aufgenommen und im Studio Mega bei Chris Silver von ihm und Valle Adzic gemixt. Die Tracklist:



1.Inject

2.Wicked Saints

3.Infernique

4.Hellucinations

5.Show Me Your God!

6.Death_Wish_Scar

7.Toxic Paranoia

8.Needles Nervosa

9.Bloodspill Revelation

10.Suicide Park


News:

A_LIFE [DIVIDED] brauchen Gitarristen

Das geplante Konzert der bajuowarischen Metal-Nachwuchshoffnung am 04.09. in Berlin muss leider abgesagt werden
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Außerdem suchen A_LIFE [DIVIDED] ab sofort einen neuen Gitarristen. Der bisherige Saitenschwinger Erik hat sich dazu entschieden, nur noch als Songwriter und Produzent mitzuarbeiten. Deswegen sucht diese Combo dringend einen neuen Mann für die Gitarre. Interessenten melden sich bitte unter: info@a-life-divided.de

News:

GOREROTTED ohne Sänger

GOREROTTED haben sich von Mr. Gore getrennt, bisher zuständig für die hohen Töne. Hierzu ein Statement von der Band: Commented Goreskin: "It´s like the end of an era losing Mr. Gore. He´s been in GOREROTTED from the start and was the utter cunt that roped me into singing with him in the first place. Still, he needs to go, it´s time to move on and look to the future. Anyway there´s still a bunch of ladies in London he hasn´t done yet, so at least he´ll be able to put his full energy into banging broads again. It´s quite nice really, just like releasing a caged animal back into the wild."

Goreskin, der verbleibende Sänger, und Basser Wilson werden sich die Parts von Mr. Gore bei den anstehenden Shows teilen, die Auftritte u.a. beim Party.San-Festival sind somit nicht in Gefahr.


News:

EMERGENZA-Finale im TAUBERTAL

Der Countdown zum internationalen Finale ist angezählt: Mehr als 5000 Bands nahmen dieses Jahr an den Emergenza Festivals teil und das TAUBERTAL OPEN AIR ist der Höhepunkt für die 20 Gewinnerbands aus den regionalen Finalen. In Rothenburg gibt es eine von zwei großen Bühnen nur für die Emergenza-Bands, die im Wechsel zur Hauptbühne auftreten werden. Eine internationale Jury wird alle Auftritte der Emergenza Bands mit hoher Aufmerksamkeit verfolgen, zu gewinnen gibt es Instrumente im Wert von 50.000 EUR und für die Gewinnerband einen Slot auf der Vans Warped Tour in den USA.


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