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Abydos

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"Abydos (altägypt. Abodou), bed. Ruinenstätte in Oberägypten, 100 km nw von Luxor, Hauptverehrungsstätte des Osiris" gibt mein Lexikon zum Begriff ABYDOS her. Hier im Tal der Könige huldigten die Ägypter Osiris, dem Gott immerwährender Reinkarnation. Andy Kuntz, seines Zeichens Sänger der international erfolgreichen Band VANDEN PLAS verarbeitet im seinem ersten Solowerk ABYDOS verschiedene Schicksalsschläge welcher er in 2003 durchstehen musste. ABYDOS wurde so auch zu seiner persönlichen Reinkarnationsstätte für die schmerzlich vermissten. Allerdings ist ABYDOS auf der Grundlage eines von Andy Kuntz verfassten Theaterstückes entstanden und vermittelt so nur einen Teil der Geschichte. Die musikalische Umsetzung dieses Teiles kann man aber durchaus als gelungen bezeichnen. Obwohl ABYDOS merklich leiser als Andys Hauptband VANDEN PLAS ist ("You Broke The Sun" - ganz starker, balladesker Anfang mit Popattitüde, und die hymnische Powerballade "Far Away From Heaven"), sind deren traditionellen Merkmale - Melodie, Power und anspruchsvolle Arrangements erhalten geblieben ("Silence", "Hyperion Sunset") - und natürlich Andy Kuntz’s Stimme. Das ganze Album profitiert bei Gesang und Komposition auch von den einschlägigen Erfahrungen die Andy als Sänger bei diversen Musicals gesammelt hat. Auch dies ein eindeutiges Unterscheidungsmerkmal zu den Werken von VANDEN PLAS. ABYDOS erinnert mit seinen zum Teil symphonischen arrangierten Epen aber auch an SAVATAGE und in seiner Verspieltheit sowie in manchen ruhigeren Momenten an DREAM THEATER. Diverse progressiv orchestrale Ausflüge wie bei dem über 7-minütigen Titelsong "Abydos” und dem 12-minütigen Abschluss "A Boy Named Fly" (mit einem musicalmäßigen Part) inklusive. Erwartet man auf Grund der Vorgeschichte ein trauriges, düsteres Album, so ist das eindeutig zu verneinen. Trotz einer melancholischer Grundstimmung verbreitet ABYDOS beim genauen hinhören eher eine gute, lebensbejahende Stimmung. Mit ABYDOS ist Andy Kuntz ein progressives Rockalbum mit einem gehörigem Schuss Metal und einigen Überraschungsmomenten (aus bekannten Zutaten) gelungen - allerdings kein allzu leicht zugängliches. VANDEN PLAS Fans werden das Teil sowieso mögen - allen anderen sei ein vorheriges reinhören angeraten - Love it or Hate it. Bei mir gewinnt das Teil mit jedem Durchlauf mehr Facetten.

Abydos


Cover - Abydos Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 70:18 ()
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Say What You Want

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In ihrer Heimat Neuseeland dürften SOMMERSET keine ganz Unbekannten mehr sein, haben sie dort doch schon mit Größen wie SICK OF IT ALL, GUTTERMOUTH, NO MEANS NO, NOFX, MILLENCOLLN oder SUM 41 die Bühne geteilt. Mit ihrem dritten Album "Say What You Want" versuchen sie jetzt, auch in Europa Fuß zu fassen. Ob das gelingen wird, ist allerdings fraglich, denn so richtig packen tut einen die Platte nicht grade. SOMMERSET spielen eine Mischung aus Punkrock und Alternative Rock mit oft poppigen Harmonien und gelegentlichen Stoner Rock-Anleihen. Ist auch alles gut gespielt, aber letztendlich klingen sie wie tausend andere Bands, auf irgendetwas Eigenständiges wartet man vergebens. Hinzu kommt die extrem glatte Produktion, die jegliche Ecken und Kanten weggeschliffen hat. Nur wenige Stücke ragen heraus, alles klingt ziemlich gleich und die einzelnen Parts scheinen beliebig austauschbar zu sein. Lediglich zwei Songs fallen aus dem Einheits-Sound heraus: "Starbled", das mit seinem treibenden Stoner Rock-Riff ohne Ende nach vorne rockt, und "Faded", ein wirklich schöner klassischer 77er Hymnen-Punkrock-Song. Stellenweise versucht die Band ganz einfach, zu viel in einen Song zu packen, wie z. B. bei "Down To The Bone", das mit einer brachialen Stoner Rock-Strophe beginnt, dann aber durch einen völlig unpassenden New Rock-Chorus versaut wird. Noch ein weiteres Stück fällt auf - allerdings dadurch, dass es noch belangloser ist als der Rest: "Inside" (bezeichnender Weise die erste Single-Auskopplung), das klingt, als hätte die Band versucht, einen Song von den QUEENS OF THE STONE AGE zu covern, das aber nicht richtig hinbekommen und dann einfach die komplizierteren Teile weggelassen, so dass sie es spielen konnten. Positiv anzumerken ist allerdings noch Sänger Ryan Thomas, der nicht nur eine gute Stimme hat und gut singt, sondern gelegentlich auch mal richtig dreckig werden und shouten kann. Das Problem ist nur, dass er letzteres viel zu selten tut und sich aufs "schön Singen" beschränkt. In Bälde sind SOMMERSET auf Deutschland-Tour. Vielleicht haben sie ja live die nötige Dirtyness - auf Platte fehlt sie ihnen leider total.

Say What You Want


Cover - Say What You Want Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 39:58 ()
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Vertrieb:
Band:

Communic

www
Band:

Poppy Seed Grinder

KEINE BIO! www
News:

Entwarnung bei U2

Die heißen Gerüchte um eine illegale Verbreitung des geklauten U2 Albums in Internet-Tauschbörsen haben sich nun doch nicht so bestätigt. Somit konnte der Katastrophenplan, eine vorgezogene Blitz-VÖ des neuen Materials bei iTunes, auch wieder mit einem Seufzer der Erleichterung in die Tonne geknüllt werden. Ohne Hektik kann endlich nach 4 Jahren Pause dass neue Album im November an die Plattenhändler ausgeliefert werden. Als erste Single wurde der Titel "Vertigo" bereits für den September angesetzt.


News:

Rares von METALLICA

Im Oktober soll in den USA eine "Vinyl Box" mit den vier ersten Studio-Alben von Metallica erscheinen. Die Alben werden als Doppel-LP in die Box kommen, die daneben noch die "Garage Days Re-Revisited" EP sowie die Picture-Disc "Creeping Death" enthalten wird. Die exklusive Vinyl-Box soll auf 5.000 Teile limitiert sein und nur schlappe 100 Dollar kosten.



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Mass Suicide/ Steel Inferno

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Richtig viel Metal gibt’s bei dieser Scheibe für das sauer verdiente Geld. Displeased haben sich nicht lumpen lassen und sowohl das 2000er Album "Mass Suicide" als auch die komplette "Steel Inferno" (1998) plus einige aktuelle Tracks auf den Silberling gebrannt. AMMIT haben mit der Herkunft aus Chile einen kleinen Exotenbonus, würden musikalisch aber viel eher ins kalte Bergen/ Norwegen passen. Die Zeit scheint sich zehn Jahre zurück zu bewegen, wenn man die quasi-Doppel-CD reinschmeißt und sich dem grimmigen Black Metal hingibt. Die typische Staubsaugerproduktion, der Bässe egal sind und die Gitarren in einer Dauerschrubben verwandelt, und der knurrende, bösartige Sänger sind echter old schooliger Black Metal und dürften jedem gefallen, dem Metal im Allgemeinen und Black Metal im Besonderen heuer zu kommerziell ist. AMMIT sind das ganz bestimmt nicht, solche Scheiben nimmt man nur auf, wenn zu 110% (nein, kein Tipfehler) hinter der Mucke steht. Richtig cooler Black Metal, wie er heute nur noch selten zu hören ist. Klar gibt’s ein paar Füller, aber bei meher als einer Stunde nostalgischer Mucke kann man da drüber hinwegsehen.

Mass Suicide/ Steel Inferno


Cover - Mass Suicide/ Steel Inferno Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 21
Länge: 70:19 ()
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Vertrieb:
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Volume One

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Yeah, 22 Songs und kein Grindcore! Das ist mal selten, aber immerhin gibt’s von DEVILINSIDE Metalcore, also wenigstens etwas Core. Gebildet von Mitgliedern der mighty DISEMBODIED, wird weiterhin brutaler Metalcore geballert, der nur zur aktuellen Spitze des Genres nicht ganz aufschließen kann. Man merkt den Muckern die Erfahrung an und Songs wie "Burden’s Gift" oder das MACHINE HEAD-lastige "Conflicted, Conditioned" sind echte Live-Feger, da bin ich mir sicher. Die Produktion ist fett und wummernd, die Saitenabteilung brät gut und Sänger Jaime hat diesen typischen HATEBREED-Gesang wunderbar drauf, aber irgendwie ist "Volume One" zu gesichtslos, um wirklich aufzufallen. Und im Vergleich mit den aktuellen Krachern von UNEARTH, HEAVEN SHALL BURN und anderen ist diese Scheibe einfach zu berechenbar (trotz der vielen kleinen Zwischenintros, wie ich das mal nennen) und ein wenig zu berechnend. DEVILINSIDE werden durch ausgiebiges Touren sicher eine Menge Leute erreichen (ist ja eine Ami-Band, die touren sowieso acht Monate im Jahr), aber vor der heimischen Anlage schleicht sich ein wenig Langeweile ein.

Volume One


Cover - Volume One Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 22
Länge: 48:59 ()
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Vertrieb:
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Freakshow

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Frau Superstar und Band sind ein sympathischer Haufen punkrockender Chaoten. Spätestens auf ihrer Tour nach dem kommerziellen Erfolg "They Come From Mars" wurde mir dies klar. Eine schillernde sexy Sängerin und kitschverliebte Outfits täuschten über sagen wir, einheitliches Songwriting hinweg. Eine "Freakshow" eben, und genau das zeigen sie auch auf ihrer ersten DVD. "Freakshow" ist eine Aneinanderreihung von Videoclips - ihre frühen mit grottigem Sound und Bild, ihre späteren, v.a. "They Come From Mars" oder "Candy" entsprechend hochglänzend - zwischendurch immer wieder Szenen von Bandreisen rund um die Welt von Indien bis Amerika, die klassischen Handkamerastories. Man muss schon Fan der Band sein um sich die Clips mehr als einmal anzugucken, so unglaublich fesselnd es auch ist am Schmollmund Frau Superstars zu hängen und ihrem Englisch mit goldigem Spanischakzent zu lauschen. Deutsche Untertitel helfen bei den spanischen Passagen. B-Movie Fetischisten bekommen ein wenig Backstagematerial zum Film "The Killer Barbies vs. Dracula" von Jess Franco mit Bela B. (DIE ÄRZTE) zu sehen und auf einer Bonus CD sind weitere sieben Songs, u.a. das auch schon auf der Maxi vertretene "Candy" in einer spanischen Variante. Vollbedienung fürs Auge und Fanpaket für gute zwei Stunden, die Option für eine Live DVD hat man geschickt sich offengehalten.

Freakshow


Cover - Freakshow Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 21+7
Länge: -:- ()
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The Venom Divine

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Es ist mal wieder Zeit für den dicken Knüppel. Mit ex-NIGHT IN GALES und ex-SIX REASONS TO KILL Mannen im Line Up geht es entsprechend wenig zimperlich zu. Und doch beginnt "The Venom Divine" mit dem einzig unerwarteten Moment der CD, das elektronisch noisige Intro wird im Laufe der CD jedoch nicht weiter thematisiert. Ganz im Gegenteil. In erster Linie und bei aller Härte, groovt "The Venom Divine". Die schwedische Produktion hat vor allem den neo-thrashigen Gitarren genug nackenbrechenden Wumms gegeben. Das hat aber auch zur Folge, dass bei ebendiesen recht wenig variiert wird, doch hier springt ihr Drummer ein. Seine Leistung ist herausragend und er trommelt originell, hält die Truppe zusammen und setzt die richtigen Akzente. Vor allem ihr Sänger kokettiert mit Hardcore, brüllt die Jungs nach vorne serviert glaubhaft massig Power. Leider gibt es bei "The Venom Divine" aber zu wenig Details, die aus dem Rahmen fallen und zu oft das bekannte Schema F im Songwriting. DEADSOIL hatten wohl eher das kompromisslose Ganze im Auge, es scheint als hätten sie streckenweise Eintönigkeit in Kauf genommen. Wäre derzeit die Leistungsdichte im Metalcore nicht so unglaublich dicht, würden DEADSOIL sicherlich noch mehr auffallen.

The Venom Divine


Cover - The Venom Divine Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: -:- ()
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