Manchmal kennt die Witzischkeit keine Grenzen. Da wird gelacht und sich auf die Schenkel geklopft, dass man Deutschland als die echte Hümörbömbe wahrnehmen müsste. Aber nein, wir bleiben auf unserem Image als verkniffene Arbeitstiere sitzen. Liegt vielleicht auch am sehr bemühten Witz, der schnell ins Nervige umschlagen kann. JBO können das ja fantastisch. OPERATION COUNTERSTRIKE sind auch so Kandidaten, jedenfalls textmäßig. "Stronger Than Sauerkraut". "Muh-Muh Land". "Death Metal-Owls From Hell”. Ich lach’ mich tot. Irgendwann ist halt mal gut. Musikalisch setzt sich die Wizitschkeit aber nicht großartig fort, statt Heiterkeit gibt’s die alte Death Metal-Keule, ganz annehmbar runtergezockt. Sänger Meikel bemüht sich um Abwechslung, growlt auch ganz anständig, stinkt aber bei den normaleren Parts eher ab und erinnert an einen Testosteron-Kenny. OPERATION COUNTERSTRIKE haben für meine Ohren einen amerikanischen Einschlag und erinnern an Groove-Monster wie OBITUARY, ohne deren Klasse zu erreichen. Die lustig betitelten Songs rumpeln so vor sich hin, ohne aus dem Schema auszubrechen. Das klingt kurzzeitig ganz nett, auf Dauer aber eintönig und belanglos. Gute Ansätze sind schon da, aber auch zu viele Durchhänger.
Ich frag mich immer noch, welcher Teufel Torben geritten hat, mir die neue Scheibe von NOMANS LAND zu schicken. Ich meine, FINNTROLL nerven mich nach einer halben Stunde, MOONSORROW finde ich peinlich und ENSIFERUM schlicht kacke. MITHOTYN waren ganz lustig, aber die gingen ja leider den Weg allen Irdischens. Meine Erwartungen an "Hammefrost" waren demnach nicht sonderlich hoch. Aber siehe da, NOMANS LAND sind gar nicht mal so schlecht. Flotte Gitarren, die ihre Wurzeln im klassischen Metal haben und super-eingängig sind, werden durch Polka(?)-Melodien verfeinert und laden sofort zum lustigen Schunkeln ein. Kratziger Gesang wird unterstützt von epischen Chören, was manchmal bizarr anmutet, aber in den meisten Fällen zu gefallen weiß. Irgendwie kann man nicht anders, als die melodischen Kompositionen der Russen durch Kopfnicken zu würdigen, selbst wenn sie mit Keyboards oder Flöten daherkommen, wird es nicht peinlich oder nervig, sondern passt einfach wie Arsch auf Eimer. Wenn schon mir Ignoranten in Sachen Pagan/ Viking "Hammerfrost" gefällt, werden eingeschworene Fans des Genres ganz sicher ihren Spass daran haben.
Glücklich, wer im Süden der Republik beziehungsweise in Österreich oder der Schweiz lebt - die absoluten Helden der "New Wave of American Heavy Metal" LAMB OF GOD und UNEARTH halten zwischen den Sommerfestivals für einige wenige Konzerte im deutschsprachigen Raum an - Nordlichter und Ossis müssen sich aber auf eine weite Anfahrt gefasst machen... Die Details dazu findet ihr in unseren Tourdaten.
Das letzte Album der Italiener LACUNA COIL, "Comalies" hat sich inzwischen an amerikanischen Soundscan-Kassen 200.000 mal verkauft - das ist hausinterner Rekord bei Century Media. Das Album hat inzwischen schon 3 Jahre auf dem Buckel, Zeit für ein neues - LACUNA COIL befinden sich weiterhin im Songwriting-Prozeß mit ihrem langjährigen Produzenten Waldemar Sorychta. Sängerin Christina Scabbia berichtet über den Stand der Dinge:
„Wir arbeiten gerade an neuem Material und ich kann euch sagen, dass es definitiv der Killer ist! Wir sind echt stolz auf die neuen Songs und komponieren zur Zeit weiteres Material. Wir planen einige der neuen Tracks diesen Sommer live auf den Festivals in ganz Europa zu präsentieren. Danke für Eure tolle Unterstützung seit unseren Anfangstagen. Wir lieben euch und sind bereit zurück zu kommen, um richtig Arsch zu treten.“
Die deutschen Doomcoreler DRECKSAU haben sich aufgelöst.
"Drecksau endgültig aufzulösen war eine schwierige und traurige Entscheidung, ist aber die einzig logische und vertretbare Konsequenz, wenn man die persönlichen und musikalischen Entwicklungen der einzelnen Musiker näher betrachtet. Auch ein Weiterführen der Band mit anderen Mitgliedern war keine akzeptable Lösung, da dies nicht mehr Drecksau gewesen wäre" so die Band.
Nobbe und Michael werden künftig bei den BEEF BARONS zu hören sein, Rob kommt bei PERVERILLA und XENOTAPH unter, Sänger Marcus kündigt ein neues Projekt an.
"Paper Blood" wird nun definitiv am 06. Juni 2005 in Deutschland via Frontiers Records veröffentlicht. EInen Blick auf das Cover gönnen die Jungs den wartenden Fans ebenfalls schon (siehe rechte Seite).
Michael Kiske (ex-HELLOWEEN) wird seine Stimme dem Projekt PLACE VENDOME des Frontiers Records Labelchefs Serafino Perugino leihen. Ebenfalls dabei sind David Readman, Alfred Koffler sowie Keyboarder Gunter Werno (VANDENPLAS).
Frontiers Records plant das Album im Herbst 2005 zu veröffentlichen.