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THE HELLACOPTERS sind heißbegehert

Wer die schwedischen Punkrocker THE HELLACOPTERS bei ihren beiden Deutschlandkonzerten sehen will, sollte sich beeilen. Das Konzert in Hamburg ist bereits restlos ausverkauft, für das Berliner Knaack gibt es noch einige Karten:



01.06.2005 Hamburg, Molotow

02.06.2005 Berlin, Knaack

Interview:

Scaar

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Interview Moin Mats. Stell doch bitte kurz eure Band vor. Wie lange spielt ihr schon zusammen? Ich glaube, ihr habt die Band gemeinsam gegründet und seitdem auch keinen Wechsel gehabt, oder?


Bei SCAAR sind Alex Jonsson - vocals, Alf Johansson - guitars, Mats Vassfjord - Bass und Richard Holmgren - drums aktiv. Stimmt, wir haben SCAAR gemeinsam gestarted und keinen Wechsel gehabt, also sind wir alle seit 4-5 Jahren dabei.


Euer Karmageddon-Einstand "The Second Incision” ist eine sehr coole Pladde geworden, die euch sehr von MACHINE HEAD, SLAYER und PANTERA beeinflusst zeigt. Wie würdest du selbst euren Stil beschreiben?


Es ist immer hart, seine eigene Musik zu beschreiben, aber die Leute brauchen irgendwie immer eine Kategorie für eine Band, in die sie gesteckt werden kann. Ich habe keine Ahnung, wie unsere Schublade genannt werden sollte und ich denke auch nicht, dass wir als Band so richtig in eine Schublade passen. Wir schreiben und spielen einfach, was wir fr gute Musik halten.

Wenn unsere Hörer uns irgendwo hinstecken müssen, dann ist das ok, das sollte jedem selbst überlassen sein. Aber wie du schon sagtest, haben uns die drei genannten Bands sicher beeinflusst, genau wie viele frühere Bands auch. Alles was man hört beeinflusst einen. Entweder auf gute oder schlechte Art und Weise.


Wo wir grade PANTERA erwähnt haben: du hast sicher vom Mord an Dimebag Darrell gehört. Denkst du, dass so etwas auch in Europa möglich ist?


Als Erstes möchte ich sagen, dass es sehr schade ist, dass einer der großartigsten Gitarristen und Songwriter dieser Zeit uns auf so eine grauenvolle Weise verlassen musste. Ich habe ihn einmal kurz getroffen und er wirkte wie ein sehr netter Typ. Ich bin sicher, dass er noch viel in sich trug, was er der Musik hätte geben können.

Natürlich ist so etwas auch in Europa möglich, wir sind nicht besser als die Yankees. Wir können nur froh sein, dass wir härtere Waffengesetze haben. So wird hoffentlich ein solcher Vorfall auf ewig verhindert werden. ich hoffe es war das erste und LETZTE Mal dass so etwas passiert. Nirgendwo!


"The Second Incision" ist euer zweites Album. Was gibt’s denn über euer erstes zu sagen?


Unser Debüt heißt "Scarred For Life" und hat sechs Tracks, die wir selbst produziert und vertrieben haben, 2002 war das. Es ist wirklich ein starkes Album, von dem wir natürlich noch viele Songs live spielen. Wir haben für "Scarred For Life" eine Menge positiver Reviews und Presse bekommen.


Habt ihr euch seit dem Debüt viel weiterentwickelt? Habt ihr vor SCAAR in anderen Bands gespielt?


Wir haben alle schon mehrere Jahre gespielt, bevor wir SCAAR gründeten, sind also keine wirklichen Anfänger gewesen. Aber ja, wir verbessern uns immer noch, besonders wenn es um das Schreiben der Songs geht. Hoffentlich wird das auch immer anhalten.


Wo habt ihr "The Second Incision” aufgenommen?


Wir haben es im Studio Underground in Västerås, Schweden, aufgenommen. Wir mögen das Arbeiten mit dem dortigen Produzenten/Engineer, der uns auch schon beim ersten Album geholfen hatte.


Wirklich gut hat mir das Cover euer Scheib gefallen. Wer hat das erschaffen? Hatte der Künstler Vorschläge oder hattet ihr eine Idee im Kopf?


Niklas Sundin hat das Artwork für das Booklet-Cover entworfen, der Rest ist von mir. Niklas ist ein echter Meister, wenn um sowas geht. Er hat bereits für ARCH ENEMY, IN FLAMES, DARK TRANQUILLITY und viele andere Bands Cover entworfen. Er kam mit einigen Rohentwürfen an, aus denen wir das Bild aussuchten, das uns am meisten ansprach.


Worum geht es in euren Texten? Wer ist für sie verantwortlich?


Unser Sänger Alex schreibt alle Texte. Man muss sie lesen und für sich selbst interpretieren. Ich halte Texte für sehr wichtig, aber nicht so wichtig wie die Musik und den Groove eines Songs.


Kannst du dir vorstellen politische Songs zu schreiben?


Hmmm… ich bin nicht sicher, ob ich gerne der Sänger in einer Band wäre, die politische Texte hat. Das würde bdeuten, dass die ganze Band zustimmen muss und mit seinen politischen Ansichten konform geht, denn genauso würden es die Hörer empfinden.


Werdet ihr touren?


Wir würden sehr gerne, sind bsiehr aber nur dabei, einige Shows und Festivals zusammen zu bringen.


Was hältst du von den großen Touren wie dem "No Mercy"-Festival, wo sieben oder acht Bands spielen?


Manche Touren müssen einfach so groß sein, um ökonomisch erfolgreich zu sein. Dann kommen einfach mehr Leute zu den Shows. Ich würde mich nicht daran stören, auf so einem Billing zu sein. Es bedeutet für mich, dass die Leute für ihr Geld viel bekommen.


Mit welcher Band würdest du gerne einmal touren?


Mein persönliches Tour-Package? Hmmm… wow… das ist eine schwierige Frage. Ich würde gerne mit einigen meiner Einflüsse auf einem Bill erscheinen. Sowas wie SLAYER, MACHINE HEAD und SCAAR. Das wäre ein perfektes Tour-Package, nicht wahr?


Klingt ziemlich gut. Noch ANTRHAX dazu und richtig perfekt. Habt ihr bereits Pläne für die nächste Veröffentlichung? Was hältst du von EPs und Splits?


Wir schreiben momentan an Material für eine weitere CD, die wir hoffentlich im herbst aufnehmen werden. Ich denke, EPs und Splits sind fein, obwohl wir bisher keine gemacht haben.


Mats, danke für die schnellen Antworten. Noch ein paar letzte Worte?


Final? Hmm... we´re just really happy that ´The Second Incision´ is finally out so that everybody that likes it can pick it up at their record-shop and crank it on their stereo´s, whip that fist in the air, grab that air-guitar, have a beer and a good time listening to it!



Interview:

Usurper

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Interview Euer neues Album "Cryptobeast” ist bereits seit einiger Zeit auf dem Markt. Wie waren die Reaktionen von Seiten der Medien und der Fans? Habt ihr einen treuen Fankreis pder kommen laufend neue Leute hinzu, auch aus anderen Genres?


USURPER ist eine Underground-Band mit einer kleinen Underground-Fan-Basis, was demzufolge unser "Zielpublikum” ist, wenn man es so nennen will. Wir selbst sind Fans von Underground-Musik, da ist es logisch, dass unsere Band in diese Kategorie passt. Wir haben nicht gemeinsam mit dem "kommerzielleren" Formen des Metals, deswegen ist es für uns nicht wichtig, in diesen Märkte an Popularität zu gewinnen.

Das Album hat bessere Reviews als seine Vorgänger bekommen, was aber für das Label leider nicht bedeutet, dass sich "Cryptobeast" auch besser verkauft. Aber unsere kleine Schar Fans scheint glücklich zu sein und das ist alles, wonach wir uns richten können.


Was steckt hinter dem Titel? Was ist ein "Cryptobesat”? Worum geht es in den Texten und wie wichtig sind sie für euch?


Viele unserer Texte basieren auf Kryptozoologie und eigentlich den wahren Sichtungen außergewöhnlicher Biester. Ein Cryptobeast ist eine Art generischer Terminus für sowas. Es schien für uns völlig natürlich zu sein, das Album so zu nennen, da es die Einstellung und Gedankenwelt von USURPER reflektiert (wenn es so etwas denn gibt!).

Die Lyrics und die Musik arbeiten bei USURPER zusammen, um einen Song und ein ganzes Album zu kreieren.


Wird das Album als Vinyl-Version erscheinen, vielleicht mit anderem Artwork oder einem Bonustrack? Ich denke mal, du bist selbst ein Vinyl-Liebhaber. Welche war denn die letzte, die du gekauft hast?


Die letzte Vinyl, die ich bekommen habe, war ein Tausch mit David Lee Rot für einige AUTOPSY TORMENT-Scheiben. Good shit! Jedes unserer Alben wurde als Vinyl veröffentlicht, bis wir bei Earache unterschrieben haben. Aber daran arbeiten wird jertzt. Wir haben das Recht, unsere Alben anderen Labels anzubieten, die dann eine Vinyl-only Version daraus machen. Wir haben bisher noch nicht diskutiert, ob wir Bonustracks oder sowas raufpacken werden. Wir werden ja sehen, was passiert.

Wir lieben Vinyls. Vielleicht liegt es daran, dass wir ein wenig älter sind und es das Format ist, auf dem damals alles rauskam. Nun, Tapes vielleicht ausgenommen, aber ich fand Tapes schon immer gay…


Vor "Cryptobeast" kam es bei euch zu einigen Wechseln im Line-Up. Mal sehen, ob ich das richtig zusammenkriege: euer Original-Sänger Tyrantor kam zurück, kurz vor den Aufnahmen. Und ihr habt den Drummer ausgetauscht.


Genaugenommen hast du es rückwärts erzählt. Tyrantor ist der neue Kerl am Mikro und Apocalyptic Warlord unser Original-Drummer, der von 93 bis 96 Mitglied von uns war, und knapp ein Jahr vor den Aufnahmen von "Cryptobeast" zu USURPER zurückkehrte. Apocalyptic Warlord verließ damals die Band, da es ihm nicht möglich war, auf Tour zu gehen. Jetzt kann er. Als er sagte, dass er zurück zu uns wollte, haben wir sofort Platz für ihn gemacht. Er war immer ein wahrer Bruder für uns, selbst in den Jahren, als er nicht in der Band war. Dazu kommt, dass er der beste Drummer da draußen ist, von daher war es eine einfache Entscheidung.


Tyrantor hat unseren Original-Sänger Diabolical Slaughter ersetzt, der sich einfach nicht mehr um die Band scherte und deswegen aufhörte. Eine der dümmsten Sachen die er jemals gemacht hat, wenn du mich fragst, aber es entwickelte sich bestens. Tyrantor ist ein viel besserer Sänger mit einer besseren Stimme, Bühnenpräsenz und Reichweite, besser als Diabolical Slaughter je war..


Beide "neuen" haben zum Songwriting des neuen Albums beigetragen. Tyrantor hat eine Menge Texte geschrieben und Apocalyptic Warlord ist stark genug, alles zu spielen, was wir schreiben, ohne dass es ein Problem gibt.


Ihr seit stark im old-school-Thema verhaftet wenn es um Metal geht. Interessierst du dich für aktuell angesagte Bands? Gibt es Bands, die den gleichen Spirit haben wie USURPER?


Es gibt eine Menge Bands, die ähnlich wie USURPER sind, aber keine ist genau wie wir. Wir sind eine Art Rätsel, sowohl musikalisch als auch von der Persönlichkeit.


Limitiert ihr euch nicht selbst, wenn ihr immer versucht, "retro" zu bleiben?


Wir versuchen nicht absichtlich, "retro zu bleiben”. Wir spielen einfach die Musik, die wir hören möchten. Um ehrlich zu sein, ich glaube nicht, dass wir uns selbst als "retro" Band sehen. Wir mögen den Gedanken, dass wir eine moderne Band sind, die auwuchs, während sie alten Metal hörte! Aber wie auch immer. Wir sind schon so lange dabei, dass es schwierig ist, auf das was wir machen objektiv zu blicken.


Wie ist das Leben in Chicago? Gibt es zwischen den Metalbands dort eine Gemeinschaft oder bleibt jede für sich?


Es wird mehr und mehr zu einer Gemeinschaft. Früher in den alten Tagen war es schlimmer, viel Neid und Kampf. Aber jetzt hat sich alles ein wenig entspannt. Wir selbst isolieren uns stark von der Chicagoer Szene und spielen nur selten dort. Wir proben da nur und laden unseren enge Freunden zu einem Beer ein.


Werdet ihr auf Europatour kommen? Ihr habt ja schon mal mit CRADLE OF FILTH getourt, was ich für ein sehr stranges Package halte. Wie waren damals die Reaktionen auf euch? Und wie sind die Jungs von CoF auf Tour?


Sie sind total coole Typen. Sehr freundlich. Die letzte Tour war die dritte, die wir mit ihnen gemacht haben. Sie haben USURPERaus irgendwelchen Gründen immer unterstützt. Es war eine eigenartige Tour, aber auch eine der besten, die wir jemals gemacht haben.

Wir arbeiten an einer Europatour in diesem Sommer, aber das ist echt eine Herausforderung. Earache arbeitet daran, aber da wir eine Underground-Band ohne echtes Management sind, ist das nicht einfach. Wir wollen schon seit Jahren wieder touren, aber es ist für eine Band wie uns schwierig, auf eine gute Tour zu kommen. Wir konnten nicht die Sachen auswählen, die wir gerne gemacht hätten. wir müssen nehmen, was immer uns angeboten wird.


Würdest du mit CRADLE OF FILTH erneut auf Tour gehen? Oder vielleicht sogar mit einer noch "größeren" Band wie DIMMU BORGIR?


Klar, warum nicht? So bietet sich die Chance, vor ausverkauften Hallen zu spielen. Das würden wir nicht schaffen, wenn wir selbst Headliner wären. Aber wie ich schon sagte, können wir uns nicht aussuchen, mit wem wir touren.


Gefällt dir das Leben auf Tour denn überhaupt?


Es ist das beste Leben. Wir leben für diesen Scheiss. Nichts zu tun außer betrunken zu werden und ein paar deiner Lieblingssongs mit deinen Brüdern spielen. Man bekommt was zu Essen und Bier und sogar noch ein paar Scheine. Es ist großartig!


Weißt du noch, welche Scheiben dich damals zum Metal gebracht haben? Warum habt ihr USURPER damals gestartet?


MERCYFUL FATE -Don’t Break the Oath

AUTOPSY -Mental Funeral

NUCLEAR ASSAULT -Handle with Care

JUDAS PRIESTS -Stained Class

MORBID BABY -Hopelessly Morbid

USURPER wurde aus der Frustration über die Metalszene in den frühen 90ern gegründet. Jede Band klang damals wie eine Florida Death Metal-Band oder CANNIBAL CORPSE. USURPER begann, damit wir die Musik hören konnten, dir wir für wirklich gut hielten. Was Entscheidungen in der Vergangenheit angeht, wir würden alles wieder genauso machen, die letzen 13 Jahre waren einfach unglaublich. Es war immer hart, aber auch immer Killer! Bei USURPER zu sein ist niemals langweilig, das ist sicher!


Danke für deine ehrlichen Antworten. Noch ein paar letzte Worte?


www.usurper.us

Review:

Energetic Disassembly

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In einer Kinowerbung (war von "Star Wars - Episode 1", glaub ich) hieß es vor ein paar Jahren ganz groß: "Jede Saga hat einen Anfang!". Mit den Metal - Genres läuft es ähnlich; fast jede Art von (harter) Musik kann meist, wenn man sich zurückarbeitet, auf ein Referenzwerk zurückdatiert werden. ALLES, was heute mit technischem Progressive Metal aufwartet, ist von WATCHTOWER direkt oder indirekt beeinflusst worden, Punkt, Ende, Aus! Während FATES WARNING Mitte der 80er auf der anderen Seite die wesentlich eingängigere, MAIDEN - beeinflusste Variante wählten und damit ebenfalls Götterwerke schufen, schnallten sich WATCHTOWER ihre Instrumente um und spielten, als sei der Deibel selbst im Proberaum. Das Trio White (Gitarre), Keyser (Bass) und Colaluca (Drums, Percussion) schuf Songs, die so dermaßen krank waren, dass sie auch 20 Jahre später die Lager spalten. Viele Fans nahmen und nehmen Reißaus beim Gedanken an die Übersongs "Violent Change", "Asylum", das arschgeile "Tyrants In Distress", "Social Fears", den Titelsong, "Argonne Forest", "Cimmerian Shadows" und "Meltdown", wobei ein Song durchgedrehter als der andere klingt. Musiker hingegen lieben die Band dafür bis heute umso mehr, tragen doch viele Größen den übermächtigen Schatten dieser Wahnsinnstruppe, - und Platte mit sich herum. Ein gewisser Mike Portnoy (u.A. DREAM THEATER) etwa gehörte zu den ersten beinharten Fans des Quartetts. Gekrönt wird die überirdische musikalische Leistung nur noch von Jason McMaster’s gleichberechtigt wahnsinnig klingenden Vocals, wobei seine hohen Schreie die Band noch sperriger klingen ließen, als sie schon von Haus aus war. McMaster klang noch etwas fieser und aggressiver, dabei aber (noch!) höher als der spätere WATCHTOWER - Shouter Alan Tecchio. Das überhaupt so Brillante an dem Album ist, dass es sich hier trotz aller fast schon unüberschaubaren technischen Details um aggressive, von vorne bis hinten durchdachte Metal - Granaten, sprich: Songs, handelt, die durchaus oft Thrash, - oder Speed Metal - Niveau erreichen. Nix mit verkapptem Freejazz oder typischer Selbstdarstellungs - Session. Man kann das ganze Album 100 Mal hören und entdeckt immer noch diverse Feinheiten! Um so dermaßen viele technische Finessen einzubauen, benötigen die meisten anderen Bands ihre halbe Diskografie und schaffen es nicht mal! Mathematischer, mitreißender Metal (!!!), wie man ihn besser nicht mehr machen kann. Oder doch? Ja, es gibt ein einziges Album, das dieses in Sachen Techno - Progressive Metal noch übertrifft, und zwar "Control And Resistance", das zweite Album von WATCHTOWER. Welches der beiden grandiosen Alben man aber letztendlich bevorzugt, liegt allein im Auge des Betrachters, wobei "Energetic Disassembly" lange Zeit nur zu Schweinepreisen auf Börsen oder im Internet erhältlich war. Nun stellen Monster Underground diesen absoluten Meilenstein hochtechnischer, wahnsinniger und wegweisender Musik von 1985 erneut in die Läden. Am Sound wurde nicht groß gefrickelt, denn die neue Version klingt genau so alt, wie sie ist, was auch in Ordnung geht. Das sehr schön aufgemachte Booklet enthält sämtliche Texte des Albums, etliche Presse - Auszüge (Reviews, Magazincover, Berichte,…) von damals und Liner - Notes von Doug Keyser und Jason McMaster. Für jeden Progressive Metal - Fan, der das Werk noch nicht kennt / im Schrank stehen hat, ein ausdrücklicher Pflichtkauf!!!

Energetic Disassembly


Cover - Energetic Disassembly Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 37:47 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Empire Of Dark Salvation

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Die norwegischen GOTHMINISTER backen keine kleinen Brötchen. Ein Auftritt mit Pauken und Trompeten, noch fulminanter in Szene gesetzt als beim Debut. "Empire Of Dark Salvation" geht zwar ziemlich genau dort weiter, wo "Gothic Electronic Anthems" aufgehört hat, hinterlässt aber einen etwas anderen Eindruck. "Empire Of Dark Salvation" ist in gewisser Weise härter, vielleicht etwas kompromissloser als das Debut, auf der anderen Seite leider aber auch deutlich monotoner geworden. Die Abwechslung spielt sich fast ausschließlich beim Tempo ab ("Nachtzehrer" schleicht fast im Doom umher), der Gesang ist hochgradig unflexibel und konstant monoton tief. Das ist ebenso wie der inhärente Pathos sicherlich genauso gewollt wie die musikalische Mischung aus neuer deutscher Härte, Keyboardkitsch und düsterer Grundstimmung. Auf höherem Niveau ist Effekthascherei sicherlich kaum mehr zu betreiben, viel tanzbarer sind die Gitarren nicht mehr mit stampfenden Beats zu kombinieren - wo etwa KOVENANT aber erst anfangen, hören GOTHMINISTER schon auf, denn die Grenzen ihres Sounds sind schnell erkannt und werden zu penibel eingehalten. In massive Sounds verpackt, werden von bombastischen Chören über massiven Keyboardeinsatz bis hin zu hochmelodischem Chorus alle Register gezogen, die einen Track eingängig machen, auf der Strecke bleiben aber die Ecken und Kanten, die einen Song auch langlebig gestalten. Hätten GOTHMINISTER die gradlinige Umsetzung dieses Albums mit den originellen Ansätzen des letzten Werks kombiniert, hätte die Sache richtig gerockt. So macht das Album eben nur Spaß aber ist nichts für die Ewigkeit.

Empire Of Dark Salvation


Cover - Empire Of Dark Salvation Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 40:12 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Metamorpheus

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Ex-GENESIS Gitarrist der 70er Jahre Frühphase Steve HACKETT, scheint ein wahrer Workaholic zu sein, benötigt er doch augenscheinlich musikalisch keinerlei größere kreativen Pausen. Diese Vermutung ist allein dadurch belegt, dass er nach dem gelungen und noch nicht so lange zurückliegenden regulären Album, diverse Live-DVD Konzertmitschnitten sowie Best Of's, Clubtouren usw. jetzt schon wieder eine neue Produktion aus dem Ärmel schüttelt: Steve Hackett & The Underworld Orchestra spielen zusammen "Metamorpheus".

Hört sich nach klassischem Material an? Stimmt auch absolut wobei der Meister mit diesem Songzyklus bei weitem kein Neuland betritt sondern dies bereits sein fünftes akustisches Album in Verbindung mit orchestraler Instrumentierung während seiner 30-jährigen Karriere darstellt. Die hier zelebrierte größtenteils neoklassisch geprägte Musik zeigt einmal mehr einen brilliant aufgelegten Hackett, natürlich an seiner geleibten Konzertgitarre, begleitet von einem wunderbar harmonierenden achtköpfigen, extra für dieses Projekt zusammengestelltes, Kammerensemble inklusive seinem Bruder John an der Flöte. Mit Rockmusik hat dies auch im weitesten Sinne natürlich überhaupt nichts zu tun, dennoch könnten etwas aufgeschlossenere sowie neugierigere Rockfans durchaus gefallen, an dieser äußerst erfrischenden Art klassischer Musik zu interpretieren, finden. Die 15 Songs sind beseelt vom perlig-klaren und äußerst packenden Spiel Hacketts sowie den abwechslungsreich mit viel Kreativität und Begeisterung vorgetragenen Orchesterarrangements. Die beteiligten Mitmusiker überzeugen sowohl bei monumental opulenten als auch in den ruhigeren eher etwas melancholischeren Passagen und schaffen so wunderbare Stimmungen zu vermitteln. Es gelingt bei tieferem Eintauchen in die Songs den Zuhörer in eine ganz andere Welt voller lohnenswerter Klangerlebnisse zu entführen.

"Metamorpheus" ist daher auch nur auf den ersten Blick der oft gerne etwas angestaubt eingeordnete Kategorie E-Musik zuzuordnen ansonsten dürften auch Liebhaber dezenter Saitenakrobatik genauso wie Soundtrackfans, bei den äußerst detailreichen sowie melodieverliebten Klangbildern, ihre wahre Freude haben. Die zu großen Teilen perfekt umgesetzte sowie leichtfüßige Verschmelzung der Gitarre mit den orchestralen Passagen ohne jegliche aufkeimende Schwülstigkeit oder gar effekthascherischen Klassikbombast machen diese CD zu einer sehr gelungenen Angelegenheit. Herausragende Kompositionen wie u.a. "To Earth Like Rain", das barockhafte "The Dancing Ground", das fast schon düster mit ORF-haften Breitseiten "Under The World- Orpheus Lokks Back" oder auch das fließende "Lyra" bestechen durch einen ganz eigenen Charme und hinterelassen als bleibender Eindruck eine unaufdringliche romantische Eleganz.

Wer also mal was ganz anderes weit jenseits sämtlicher Rock Genres hören möchte, sollte sich einfach mal "Metamorpheus" reinziehen - ein schönes Stück klassische Musik.

Metamorpheus


Cover - Metamorpheus Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 56:55 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Crush/ Rebuild

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FIRE IN THE ATTIC sind eine junge Band, die das Kunstück geschafft haben, gleich beide Auflagen ihrer Debüt-EP restlos loszuschlagen und sich in nur einem Jahr einen guten Ruf in der deutschen HC/Emo-Szene zu erspielen. "Crush/ Rebuild" heißt ihr überfälliges Album-Debüt, dass die Bonner in bestechender Form zeigt. Eingängige Emo-Hits wie "The Progress", das mit tollem Chorus und cleanen Gesangsparts aufwarten kann, stehen gleichberechtigt neben fiesen Riff-Attacken, die viele HC-Bands nicht besser hinbekommen. Flott wird sich durch die zwöfl Songs gerockt, geweint und geschrien. So muss Emo sein, damit er mir gefällt. Nicht permanent weinerliche Grundstimmung wie bei JIMMY EAT WORLD (Achtung: rein subjektive Meinung!), sondern auch mal ordentlich die Gitarren krachen lassen ("Veritas") und fies klingen. Das macht eine solche Pladde abwechslungsreich und setzt sie im Ohr des Hörer fest. Man muss solch moderner Mucke schon aufgeschlossen gegenüberstehen, aber wer sich auch nur ein wenig in dem Genre bewegt, wird FIRE IN THE ATTIC zu schätzen wissen. Eine ziemlich coole Platte, die über die gesamte Spielzeit zu überzeugen weiß und FIRE IN THE ATTIC als international konkurrenzfähig zeigt.

Crush/ Rebuild


Cover - Crush/ Rebuild Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 41:6 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Rock Hard Mania - 20 Jahre Rock und Metal im Überblick

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So wie "ROCK HARD MANIA - 20 Jahre Rock und Metal im Überblick" sehen zeitlose Nachschlagewerke aus. Scheiß auf CD-Rom und pipapo - man will schließlich was in der Hand haben: Die Urgesteine vom Rock Hard haben sich mächtig Mühe gegeben, um 288 großformatige Seiten, Hunderte, zum Teil unveröffentlichte Fotos, ein fettes Hardcover und vor allem tolle Episoden, Schmankerl und Anekdoten zusammenzutragen. Dazu gesellen sich wiederveröffentlichte Stories aus den ersten 100 Magazinen von 1983 bis 1995. Da wird den schönen alten Tagen gedacht, zum Beispiel denen von Metallicas Baracken-WG, ohne daß es einem Abgesang gleichkommt. Herausragende Artikel über alle möglichen wichtigen Bands - seien es Overkill oder Darkthrone, seien es Slayer oder Faith No More, das erste Onkelz-Interview oder das bunte Treiben auf dem Schweinfurter "Monsters Of Rock" entführen Neulinge in die Ursuppe der harten Schiene und lassen alte Hasen wissend nicken. Und immer, immer wieder kommt es zu schönen Überraschungen - oder habt ihr noch parat gehabt, daß Angus in Bocholt einkaufen geht oder wie geil es eigentlich im originalen Dynamo-Klub bei den Vorabkonzerten zum DOA war? Oder wie geil die Konzertkarten früher aussahen? Besonders wertvoll (wenn auch manches Mal ein wenig zu anbiedernd) kommen die persönlichen Elaborate der RH-Kollegen rüber. 10.000 Mal haben die Jungs das Werk gedruckt. Bleibt zu hoffen, daß die Exemplare weg gehen wie warme Semmeln, damit der Ruhrpottler auch den geplanten Teil zwei auf den Markt schmeißen. Einzig Problem: Wenn ihr auf Toilette sitzt, ist der Wälzer einfach zu schwer. Dennoch: Wer lesen kann, muß kaufen! Das im Heel-Verlag veröffentlichte Referenzwerk zur Gründerzeit der Szene gibt es für 29,95 Euro im gut sortierten Buchhandel.

Rock Hard Mania - 20 Jahre Rock und Metal im Überblick


Cover - Rock Hard Mania - 20 Jahre Rock und Metal im Überblick Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 288 Seiten
Länge: 100000:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

In Hoc Signo Vinces

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Jeder Mensch hat Angst, irgendeine, vor irgendwas. Angst ist also nicht Besonderes. Was auch auf diese ANGST aus Schweden zutrifft. Denn das Black-Metal-Kommando (Adimiron, Charasith, Sorgh und Vrasthar) macht stinknormalen Schwarzwurzelsalat nach dem Spirit der frühen Neunziger, ohne aber wirklich bedrohliche Stimmung zu kreieren. Mal rockt’s wie Hölle ("Divine Wrath"), oftmals kommt das Ganze aber eben auch sehr belanglos rüber. Die Stimme rohkeift sich standardisiert durchs Geäst, das Schlagzeug tönt zuweilen ein wenig computerisiert und der Bass gibt nicht gerade den Ton an. Dafür klingen die Gitarren schön abwechslungsreich, verlieren sich nicht im puren Rasierapparat-Sound, sondern setzen immer wieder echte Akzente. Eher enttäuschend kurz geriet den Nordländern dafür die Spielzeit, die mit Müh und Not über 30 Minuten liegt. So was kann sich eine Band vielleicht erlauben, wenn sie ein derart außergewöhnliches Album macht wie diese Band aus LA. Und das ist den Skandinaviern nicht geglückt, keine Angst.

In Hoc Signo Vinces


Cover - In Hoc Signo Vinces Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 32:9 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Ernte im Herbst

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Dieses Duo aus Thüringen mischt Pagan-Epic-Black-Metal mit vielen, vielen klassischen Elementen und macht diese Scheibe ein wenig zum Soundtrack zu einem Film der noch gedreht werden muss - mit wenig Geld allerdings. Denn billig wirkt auch dieser Versuch, der an sich viele gute Ideen beherbergt. Gerade, wenn die der isländischen Mythologie ergebenen Jungs ein wenig aufs Gaspedal drücken und für ein bisserl mehr Härte und Druck sorgen, gefällt die Scheibe ("Vom Tod der Träume"). Doch vor allem in den ruhigen Momenten hat die "Ernte im Herbst" so ihre Schwächen. Das Keyboard klingt häufig zu sehr nach Rentnerband und Herva-Billig-Sekt, die Stimme dünn, die Melodien bisweilen nach Volksmusik oder der Erkennungsmelodie der Eurovision. Und manchmal klingen die verwendeten "Klingeln" eher nach Wietzenbrucher Spielmannszug (beim Opener beispielsweise) als nach audiovisuellem Kunstgegenstand. Auf die lange Spielzeit kommt die Scheibe unter anderem auch deswegen, weil der letzte Teil des abschließenden Songs unheimlich "hidden" ist und auch noch extrem verzichtbar. Die Jungs mögen an opulente Schinken wie den "Herrn der Ringe" denken und an dazu passende monumentale Musik-Atmosphäre. Herausgekommen ist allerdings eher die Begleitmusik der Busfahrt zum Ernte-Einsatz bundesdeutscher Renten-Empfänger. Schade um die vielen Ideen.

Ernte im Herbst


Cover - Ernte im Herbst Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 73:58 ()
Label:
Vertrieb:

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