Einigen Bands fehlen die Ideen um auch nur einen originellen Song aus dem Ärmel zu schütteln, dafür erkennt man sie unter Tausenden wieder. Y-LUK-O sind das Gegenteil. Mit traumwandlerischer Sicherheit fluppt eine schöne Industrial/Electronummer nach der anderen aus dem "Elektrizitätswerk". Auch nach mehrfachem Hören fehlt mir jedoch das gewisse Etwas, das ich als Charakterisierend für Y-LUK-O erachten würde. Viele überdurchschnittlich schöne Songs, aber wenig Einzigartiges. Y-LUK-O bringen die Zweisprachigkeit gekonnt ungezwungen rüber, sowohl die deutschen Texte und Vocals als auch die englischen wirken homogen und passen als gleichberechtigtes Element zur restlichen Instrumentierung. Neben der Zweisprachigkeit fallen die verschiedenen Klänge der Vocals auf, die zwischen leichter Distortion bis hin zu getragen cleanen Parts reichen. Softe Gitarrensamples durchsetzen in organischer Form die von wenig noisigem Industrial und Electro dominierten Songs. "Ein Lied Von Der Freiheit" überrascht mit einer coolen Keyboardline im Chorus, "Bombing:Sierra" überzeugt als getragener Industrialtrack, "Fallen Down" prädestiniert sich mit wabernden Beats als Clubsong. Y-LUK-O loten mit ihrer Musik keine Extrema aus, proklamieren weder die ultimative Tanzbarkeit noch übertriebene Detailfülle - dazwischen toben sie sich auf "Elektrizitätswerk" effektiv aus. Der Hörer wird stets leicht gefordert, zu keiner Zeit aber überladen die Jungs ihre Songs. Und das wo sowohl orientalischer Touch ("Dandelion´s Dream") als auch Westernklänge ("Respirator") einmal mehr, einmal weniger offensichtlich eingestreut werden. Einzig "The Singing Bard" will sich mir auch mit ironischem Grinsen nicht erschließen. Gutes Album für etwas experimentelle Elektroniker die dennoch nicht auf Eingängigkeit verzichten wollen.
Ungarn ist spätestens seit den famosen NEWBORN als Schmieder talentierter HC/Punk-Bands aufgefallen, auch wenn viele Bands hierzulande keinen Vertrieb haben und dadurch ein Insidertip bleiben. VELVET STAB haben ihre EP "Where Parallels Meet" bereits 2003 aufgenommen, aber erst jetzt kommt es durch Beniihana Records zum Release in Deutschland. Das Warten hat sich aber gelohnt, soviel ist schon nach dem ersten Durchlauf klar. Intelligenter und mitreißender Hardcore, wie ihn BRIDGE TO SOLACE nicht besser machen können (an die ich mich durch die Spoken Word-Passagen erinnert fühlte). VELVET STAB verwursten so ziemlich alles, was man als moderne HC-Band anno 2005 im Sound haben darf. Angefangen von cleanen, getragenen Passagen über Screamo-Parts, weiter zum Punk-Riff und schlußendlich straight nach vorne rockenden Abschnitten. Da werden unerwartete Breaks gesetzt, dass es eine Freude ist, weiß man doch so als Hörer nie, was einen erwartet, wodurch die Gefahr das Anödens deutlich kleiner wird. Bestes Beispiel für den komplexen VELVET STAB-Sound ist "Sunday Caviar", in das die Ungarn einfach alles reingepackt haben, was ihnen gefällt und trotzdem einen mitreißenden HC-Song zustnaden gebracht haben, der zu keiner Sekunde langweilig oder berechenbar wird. Ähnlich bei den DEFTONES oder INTERNATIONAL NOISE CONSPIRACY scheren sich VELVET STAB nicht um Konventionen und entziehen sich einer weiteren Einteilung in eine Schublade. Moderner HC muss reichen - im Gegensatz zur EP, die reicht mit knapp zwanzig Minuten definitiv nicht. Da muss schnell Nachschub her!
Jupps, da kommen die Wikinger auf den Schießsportplatz in Neu-Wulmstorf. Am 30. Juli gastieren die Viking-Metaller MOONSORROW auf dem Metal Bash vor den Toren Hamburgs.
Die Website von Sovereignty Productions, dem neuen Label der SONIC REIGN - Mitglieder Sebastian Schneider und Benjamin Borucki, ist endlich online!
Unter www.sovereignty-productions.de bietet Sovereignty neben sämtlichen Informationen über SONIC REIGN zwei neue, exklusive MP3s aus der Prerecording - Session zu deren neuem Album „Raw, Dark, Pure“ zum Download an.
Weiterhin wird demnächst das letzte Release der Band, die Debüt - MCD „The Decline Portrait“, zum absoluten Tiefstpreis von 9€ inklusive Porto & Verpackung (Deutschland) über das Modern Black Metal Label erhältlich sein.
Ein Studio - Tagebuch sowie Videos von den Aufnahmen zu „Raw, Dark, Pure“ sollen Interessierte über die Ende des Monats beginnenden Aufnahmen auf dem Laufenden halten.
Neu hinter dem Schlagzeug bei DEAD BY DAWN ist Michal "Troll" Zieliński. Troll war bisher bei DEFUNCTO oder OBLIVION aktiv. Der bisherige Schlagzeuger Tomasz "Starkey" Starczewski musste die polnische Band aus Gesundheitsgründen verlassen.
IMMEMORIAL haben sich eine längere Auszeit genommen und wollen jetzt wieder weitermachen - allerdings ohne Sängerin Karla. Dem Mädel mit der beeindruckenden Stimme wird unterstellt, ihr Fehle es an Hingabe und Engagement in Band-Dingen, außerdem gab es da noch größere Differenzen, die eine weitere Zusammenarbeit unmöglich machten. Als Vier-Männer-Bund macht sich die Band jetzt an den Nachfolger von "After Deny", der Arbeitstitel lautet "I.M.L.".
Nach einer "schweren, aber eindeutigen" Entscheidung haben DEVILYN ihren Bassisten Cyprian rausgeschmissen. Vorgeworfen wird ihm Motivationsschwäche. Neuer Bassist wird Cyclone, der Cyprian neulich erst während eines Konzertes ersetzt hat.
Wer immer noch nicht in "The End Justifies The Means" reingehört hat, dem bieten SUNRIDE jetzt auf ihrer Homepage in der MP3-Sektion einen 8-minütigen Eindruck. Außerdem kommen die Finnen im Mai auf Tour. Der Support-Act steht noch nicht fest.