PHARAOH malocht weiter am neuen Album “The Longest Night”. Mit von der Partie sind Sänger Tim Aymar (Control Denied) Drummer Chris Poland (Megadeth).Erhäöltich ist die Scheiblette im Februar.
Das neue ENSOPH-Album “Projekt X-Katon”ist soweit aufgenommen, jetzt legt Goran Finnberg im Mastering Room in Stockholm letzte Hand an. Anfang 2006 ist das Album angekündigt. Band und Label sind zufrieden, freuen sich außerdem über Gastspiele von Carmelo und Giuseppe Orlando (Novembre) oder Antonella Buosi (Scarecrown). Außerdem arbeitet die Kapelle dicke mit Death SS und Band-Macher Steve Sylvester zusammen. Das Labelkündigt eine DCD-Edition mit zwei Versionen von Soft Cells “Sex Dwarf” und einen Remix des ENSOPH-Stücks “Sun Of The Liar”, gesungen von Steve Sylvester an.Info: www.ensoph.it .
Am 12. November erscheint das neue INFLICTION-Album “The Silencer” via Cruz Del Sur Music. Am Mikro steht übrigens ein alter Bekannter, Björn Goosses, ehemals Night In Gales. Zu hören gibt´s klassische Metal Riffs und Einflüsse der so genannten NWOSDM - und ein Ultravox-Cover sowie einen Video-Clip. Info: www.cruzdelsurmusic.com oder www.infliction.it oder hört hier mehr: www.cruzdelsurmusic.com/prev_infliction .
Ha! Hier hat die witzige Infoschreibermafia wieder zugeschlagen! Da steht, dass INTERSTATE BLUES genau das Richtige seien, wenn man auf 70´s - Hardrock mit "heavy drums" und "screaming guitars" stehe. Selten so gelacht und auch selten so gelangweilt! Ok, bleiben wir sachlich: die 1994 in Los Angeles gegründete Band spielt tatsächlich sehr erdigen, relaxten und im positiven Sinn staubtrockenen, altbackenen Hardrock mit Betonung auf der Gitarre und starkem Hendrix - Touch. Altes Liedgut von LED ZEPPELIN bis DEEP PURPLE schimmert ebenso durch, aber trotzdem lassen die Kompositionen des Trios jegliche Dynamik und Power vermissen. Das gesamte Album klingt eher wie eine verrauchte, abendliche Jam - Session unter Altrockern. Nichts gegen den grundsätzlichen Sound, aber die Stücke plätschern müde und monoton vor sich hin, ohne den durchaus vorhandenen, bluesigen Groove voll auszuspielen. Zum Heulen schlecht ist "El Diablo" nicht einmal, aber für meine Begriffe zu banal und einschläfernd. Als Anspieltipps kann ich "Soul Vampire" oder das rock´n´rollige "Clown" zwar nennen, aber echte Reißer findet man auf dem Album leider keine. Für ewig Altgebliebene vielleicht noch zum Hineinhören empfehlenswert, aber der Rest wird nicht viel verpassen, wenn er "El Diablo" nicht gehört hat.
Dass Gitarrist Eric Peterson neben seinem Hauptarbeitgeber TESTAMENT noch eine gut laufende Black Metal - Schmiede namens DRAGONLORD betreibt, sollte sich mittlerweile herumgesprochen haben. Somit weiß man auch schon, was man von einem Album wie "Black Wings Of Destiny" erwarten darf, nämlich anspruchsvolle, in diesem Fall düstere Musik, die ein gewisses Qualitätsniveau nicht unterschreitet. DRAGONLORD mischen traditionellen Metal mit Schwarzwurzeleinflüssen, die sehr bombastisch, grob in Richtung DIMMU BORGIR oder OLD MAN´S CHILD, umgesetzt wurden. Für "True" Black Metaller ist das Album daher wahrscheinlich die falsche Adresse, aber wer kraftvoll produzierte, sehr melodische und technisch ausgefeilte Soundwände mag, liegt hier goldrichtig! Rein objektiv gibt es an "Black Wings Of Destiny" überhaupt nichts auszusetzen; die fetten Riffs von Meister Peterson treffen punktgenau auf die Zwölf, das Keyboard von Lyle Livingston untermalt geschickt, ohne zu nerven und auch bei den Vocals (die nicht nur "gegrowlkotzt" werden, sondern mitunter auch clean gesungene Parts beinhalten) gibt sich der fähige Gitarrist keine Blöße. Die Songs bewegen sich allesamt auf einem sehr hohen Level und strotzen nur so vor tollen Details und Feinheiten, nur hat man dabei stellenweise das Gefühl, dass sie zu sehr konstruiert und durch die Stilvermischung einfach zu voll gepackt wurden. Das garantiert zwar eine lange Lebensdauer des Albums, geht aber auch auf Kosten der Eingängigkeit und des Wiedererkennungswertes. Aus dem Rahmen fällt lediglich die geile Cover - Version von THIN LIZZY´s "Emerald", die komplett cleanen Gesang auffährt und sehr gut im DRAGONLORD - Stil umarrangiert wurde. Das Album ist sicher nichts für jeden Düsterheimer, sondern mehr etwas für die "Feingeister" unter den Genre - Fans, denen Musikalität wichtiger ist als pures Geholze. Alles in Allem ein starkes Stück!
Cover und Sound haben eins gemeinsam: Sie wirken irgendwie beide verwaschen. Wobei der Klang natürlich wesentlich wichtiger ist, als das Aussehen. Schade, denn eigentlich starten die Jungs "aus der Welthauptstadt des Handball" Gummersbach und Umgebung ganz brauchbare Death-Metal-Schwarten. Sie mischen old-schooliges mit Thrash, Punk (oder auch Hardcore) sowie ein ganz klein wenig Grind - und kriegen das recht gut unter einen Hut. Die neun Rituale des Todes haben eigentlich auch alles, was extremen Metal ausmacht: Fiese Grunts, interessante Tempowechsel, ordentliche Gitarrenarbeit und leidliches Drumming - nur eben kein Wumms dank Kack-Sound. Wie’s sich verwandte Mucke in akkuratem Soundgewand anhören kann, das zeigt ein gelungenes Beispiel wie Fearer. Schade drum - aber wer sich nicht an zu dünnem Sound-.Kleidchen stört, der wird hier ordentlich bedient. Ein bisschen merkwürdig muten allerdings die Pseudonyme "Dr. Gasmask" und "Punker" an - aber, was will man auch von einem VfL-Gummersbach-Fan erwarten;-) .
Angesichts des grauen Herbstes und der aufziehenden Winterdepression braucht man Platten, die gute Laune verbreiten - oder wie "Free At Last" die Sonne zurückholen! STRETCH ARM STRONG sind eine der Bands, die immer und überall gute Laune verbreiten und ihre positive Botschaft leben. Straight Edge und christlich, das ist eine seltene Mischung, selbst in der SE-Hardcore-Szene. Dabei sind die Kalifornier nicht bekehrend oder arrogant, sondern einfach freundlich und dem Lebem positiv eingestellt. Da kann man auch nur Musik machen, die diese positive Grundeinstellung verspührt, was bei "Free At Last" wieder einmal zu hören ist. Punkig angehauchter Hardcore eignet sich für sowas ziemlich gut, wie mitreißende Songs Marke "The Hardest Parts" oder "When All Else Failed" beweisen. Sänger Christ unterstreicht wieder einmal seine Wandlungsfähigkeit und hat von Screamo-Parts über klaren Gesang bis hin zum beinahe typischen HC-Gesang alles fehlerfrei intoniert. Die Songs sind gewohnt hochklassige STRETCH ARM STRONG-Kost und errreichen locker die Klasse eines "Engage" oder "A Revolution Transmission". "Free At Last" kann man problemlos am Stück hören und sich den Ohrwürmern hingeben ("Every Last Minute"). Wer sich zu den Songs nicht bewegt, ist entweder ein Winterdepressions-Gruftie oder tot. Beides nicht schön. Also lasst die Sonne rein und legt "Free At Last" auf!
CRAFT mußten sich schon immer mit dem Vorwurf rumschlagen, dem rechten Rand anzugehören oder wenigstens Symphatien dafür zu hegen. Dabei sind die Schweden doch "nur" Menschenfeinde und machen das durch den Plattentitel sehr deutlich. Naja, ich bin eigentlich nicht dafür, wenn eine Band ihre Ausrichtung so im Unklaren lässt, aber da sich die Jungs bisher nicht mit idiotischen Statements blamiert haben, nehme ich mal hin, dass die Jungs keinen mögen sind und nix anderes. Im Zweifel für den Angeklagten und so. Kommen wir zur Musik, und die weiß durchaus zu gefallen: Mid-Tempo-lastiger Black Metal, der deutlich von den alten Veteranen der Szene beeinflusst ist und es wie weiland diese Bands schafft, eine kalte und düstere Atmosphäre aufzubauen. Schleppende Passagen finden sich aber ebenso wie schnelle Einschübe, allesamt mit Bedacht eingefügt und immer der Gesamtatmosphäre der Scheibe zuträglich. Man spürt förmlich den Hass und die Wut, die CRAFT in die Lyrcis und die Musik gesteckt haben. So soll das beim fiesen Black Metal sein! Mit "Fuck The Universe" könnte es CRAFT gelingen, nicht mehr als beeinflusste Band aufzutauchen, sondern den Schritt zur beeinflussenden Combo gemacht zu haben.
Nur keine Angst: FEARER aus Ostfriesland beissen nicht, auch wenn der Sänger Zorn heißt. Sie wollen nur spielen. Und das haben sie definitiv drauf. Es ist doch schön, dass es geschmackssichere Labels gibt, die einheimischen Bands den Vorzug geben und uns dadurch solche Perlen wie Lay Down Rotten oder eben die bereits 1995 gegründeten FEARER schenken. Diese wiederum geben uns Death Metal, in seiner ureigensten Form, erinnern an einen Bastard aus Old-School-Schweden-Tod plus eine kleine Prise Brit-Groove und Death. Oder Obituary. Wobei der Vergleich mit letzteren vor allem durch die oftmals sehr Tardy-deske Stimme und Betonung zustande kommen mag. Letztlich ist es auch egal. Denn FEARER haben eine Death-Metal-Scheibe engeholzt, wie es besser kaum geht. Sie verbinden Härte mit Schönheit, schiere Komplexität mit magengruben-zielender Einfachheit , flotten Groove mit der spielerischen Leichtigkeit des Solierens, Schweden mit den USA, heute mit gestern - und verpacken das Ganze auch noch in ein oberamtliches Sound-Geschenk. Das hier ist echt fett. Also, wie gesagt, keine Angst, kaufen! Wobei, einen kleinen Kritikpunkt gibt’s dennoch: Die Niedersachsen haben mit dem Panzer zwischen zwei zwillingshaften Hochhäusern (Twin Towers?) ein recht düsteres aber wenig überraschendes Cover gewählt. Wo bleiben die kultigen Ideen wie damals bei "No Tomorrow"? Scheiß auf besofffene Dismember, lustlose OBIs oder nicht existente Death. Das hier ist heute, das hier ist gut. Wirklich gut.