News:

HELL WITHIN bluten schwarz

Auf der amerikanischen Seite des Labels LIFEFORCE Records kann man sich ab sofort das Video zu "Bleeding Me Black" der Metalcoreler HELL WITHIN herunterladen.

News:

Neues DEADSPAWN Album am Start

Am kommenden Montag den 17.10.2005 veröffentlichen die Mainzer Death Metaller DEADSPAWN ihr neues Album "Eradication" via Musicaz Records/PIKAZ Music Distribution. Die Fans können bei dem 42 minütigen Werk einen "technisch und kompositorisch sehr hochwertigen Longplayer" erwarten, so die Band.

News:

E-Card von AMPLIFIER

Zum Release des neuen AMPLIFIER Albums am morgigen Freitag hat die Plattenfirma SPV nun eine E-Card bereitgestellt. Hier kann man das multimediale Werk bestaunen.

Konzert:

Hatesphere, Construcdead - Hamburg, Markthalle

Konzert vom

Noch bis 18:30 Uhr klingelten die Wunderdinge über SOILWORK in den Ohren - Fans, die die Schweden bei ihrem Stockholm-Gig bewundern durften, trugen die Kunde nach Hamburg, dass SOILWORK nach den Ozzfests und der anschließenden Ruhepause in der Form ihres Lebens seien. Allerdings hat sich Drummer Dirk Verbeuren bei den vergangenen sechs mal eineinhalb Stunden wohl übernommen, Blasen an den Fingern hatten sich entzündet, und die Band hatte den ganzen Tag über hin und her überlegt - aber um 19 Uhr zogen Band und Crew die Notbremse, gingen auf Nummer Sicher und sagten lieber den einen Gig hier in Hamburg ab als alle anderen zu gefährden. HATESPHERE und CONSTRUCDEAD sprangen in die Bresche und durften dafür beide jeweils über die ganze Spielzeit gehen. Für kulante 2 EUR Ermäßigung oder 14 EUR Abendkasse gab es also das volle Brett ohne SOILWORK´sche Melodieschnörkel.


CONSTRUCDEAD kommen aus dem THE HAUNTED/FACE DOWN Umfeld in Stockholm und wollten sich heute endlich mal austoben und zeigen, was sie können. Leider hatten sich doch noch einige Fans überlegt, erst mal essen oder Flüssignahrung einwerfen zu gehen, so dass der Gig trotzdem vor fast leerem Haus stattfand. Dennoch gab es schon beim dritten Song den ersten Circle Pit und die ersten lustigen Ansagen von Jens Broman - der ein auch als Kreuzung von Phil Anselmo und Burton C. Bell durchgehen könnte.
"The Lustfull" kündigte er als "beautiful version" an und wurde von SOILWORK-Frontmann Björn Strid unterstützt. Jens unterstrich, wie sehr Björn die Wechsel zwischen unglaublichen Growls und echtem Gesang drauf hat - der SOILWORK-Frontmann hat auf dem Ozzfest anscheinend eine gute Konstitution aufgebaut und sah deutlich so aus, als ob er momentan extrem gut bei Stimme sei. Aber CONSTRUCDEAD konnten selbst punkten, mit den eher groovigen Songs noch mehr als mit den eher hardcore-lastigen Brechern.
Setlist CONSTRUCDEAD

Pater Noster

In A Moment Of Sobriety

Re-Arrange

The Lustfull

Moral In Corrosion

God After Me

Misery

The Cynical Revolution

Rusty Armour

A Cog In The Machinery


Und dann kommen HATESPHERE, die Markthalle ist plötzlich nicht mehr so arg leer, und "The Sickness Within" bricht über das Publikum hinein. Jacob läuft wie der geölte Blitz von einem Ende der Bühne zum anderen, die Gitarristen "Pepe", "Heinz" und Basser Mikael posen um die Wette. HATESPHERE verheddern sich ein ums andere Mal in Jacobs Mikrophonkabel - und es ist ein Wunder, dass bei den Laufstrecken der Kabelknoten in der Mitte der Bühne nicht noch viel größere Ausmaße annimmt, Jacob jongliert mit dem Mikro - Alles beim alten also? Nein, denn Schlagzeuger Anders ist gerade Papa geworden und hütet das junge Glück daheim, stattdessen sitzt Morten Löwe Sörensen auf dem Schlagzeughocker. Zunächst merkt man das allerdings nicht. Erst einmal ist dieser Gig vor allem privater als die "normalen" und extrem interaktiv. Fröhlich werden Songs gewünscht, die leider nicht gespielt werden können, zu "Murderous Intents" kämpft sich ein nicht ganz unbekannter Fan im "Metal God"-T-Shirt nach vorn und singt die Hookline. Jacob begrüßt fast jeden einzelnen Fan an der Bühnenkante mit Handschlag und verteilt Bier, von der Bühne wird gesprungen, auf der Bühne mit Jacob gepost oder mitgesungen, Jacob gibt den Stagedivern noch Schwung mit oder hält sie fest - kurz, es ist ein Konzert für Herz und Nacken, ein ganz großer Spaß und ein großes Wunschkonzert der harten Musik - bis HATESPHERE aufhören müssen, weil sie keine Songs mehr haben. HATESPHERE wollten vorrangig ihre neuen Songs vorstellen und alle, die Morten eingeübt hatte, sind nach ein-und-einbißchen Stunden gespielt - und HATESPHERE verlassen mit einem bedauernden Schulterzucken die Bühne. Denn Hamburg hat die Band auf ihrem 8. oder 9. Gig in weniger als 2 1/2 Jahren ins Herz geschlossen und feierte die Dänen dementsprechend ab.


SOILWORK geben anschließend noch eine Autogrammstunde und mischen sich am Merchandise-Stand unter das gemischte Völkchen - und bedanken sich bei Hatesphere für einen geretteten Abend.



Luft ablassen zur Soilwork-Absage? Oder ein Kommentar zu einer anderen Show?


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Mehr Infos:

Interview:

Savage Circus

Band anzeigen
InterviewHi Thomen! Wie schaut es denn im Moment bei Dir so aus?



Die Promotion für das neue Album ist jetzt gerade abgeschlossen, aber ich bin im Moment am Umziehen. Das ist ein wenig stressig!



Zuerst muss ich Dir natürlich die Frage stellen, die Dir in den letzten Wochen wahrscheinlich schon unzählige Male gestellt wurde: was war für Dich der Grund, BLIND GUARDIAN zu verlassen?



Da gab es mehrere Gründe! Es gab in den letzten drei, vier Jahren einige persönliche Probleme, die wir aber nicht an die Öffentlichkeit geben möchten, weil die Leute diese Situation überhaupt nicht nachvollziehen können. Man muss das alles selber mitgemacht und erlebt haben. Wenn man es den Leuten schildert, fangen sie an, für eine der beiden Seiten Partei zu ergreifen und das wäre nicht der faire Weg. Darum wollten wir unsere Fans dort komplett heraushalten. Der andere ausschlaggebende Grund war, dass wir mit der Zeit auch musikalische Probleme bekamen. Die Songs des neuen Albums, die ich bis zu diesem Zeitpunkt gehört hatte, entsprachen, meiner Meinung nach, nicht mehr dem weiteren Werdegang der Band. Kombiniert mit den persönlichen Problemen, war daher der Zeitpunkt gekommen, sich ernsthaft zusammen zu setzen. Wir führten daraufhin lange Gespräche und waren natürlich traurig, dass es so ein Ende nehmen musste. Aus Gründen der Vernunft gab es aber keinen anderen Weg, als einen Split vorzunehmen. So ist dann jeder seinen eigenen Weg gegangen.



Das ist nach all den gemeinsamen Jahren aber sehr schade!



Ja, sicher! Aber wenn Du Fans hast, die Dir teilweise über all die 20 Jahre die Treue gehalten haben und Du immer versucht hast, ihnen ehrliche Musik zu bieten; Musik, für die Du selbst immer eingestanden hast und dann etwas versuchst, das einfach nicht mehr funktioniert, dann belügst Du doch die Leute! Das haben die Fans nicht verdient und darum haben wir beschlossen, das nicht mehr zusammen durchzuziehen. Auch, wenn wir versuchten, trotz Allem zusammen zu bleiben, dann wäre es einfach nicht mehr ehrlich den Leuten gegenüber. Darum mussten wir eben in den sauren Apfel beißen.



In der Entstehungsgeschichte von SAVAGE CIRCUS, die man auf Deiner Homepage nachlesen kann, steht auch, dass Du mit dem letzten Album "A Night At The Opera" nicht mehr 100%ig einverstanden warst.



Ja, das ist richtig! Es wäre jetzt eine Frechheit zu sagen, dass ich nicht dahinter stehe. Ich habe das Album mit eingespielt und ich stehe nach wie vor hinter Allem, was ich mit BLIND GUARDIAN gemacht habe. Im Nachhinein habe ich bei Produktion jedoch Fehler entdeckt, die man besser nicht hätte machen sollen. Hinterher ist man aber immer schlauer. Ich muss sagen, dass es mit der "Nightfall In Middle - Earth", die ich nach wie vor supergeil finde, angefangen hat, extrem viele Spuren zu haben.



"A Night At The Opera" wurde jedenfalls mit Chören zugekleistert und klang dadurch irgendwie synthetisch.



Genau so ist es nämlich auch! Das ist mir auch aufgefallen und spätestens dort ist mir klar geworden, dass das nicht mehr der musikalische Weg für mich sein kann. Und als ich dann die neuen Songs gehört habe…



Wird das neue Album denn so ähnlich klingen?



Hmm… nein! Hört es Euch am Besten selbst an, ich möchte jetzt keine bösen Worte darüber verlieren. Ich kann nur sagen, dass es für mich persönlich eine zwanghafte Rückbesinnung zu weniger Bombast mit einem Schlag in die 80´s war, ohne BLIND GUARDIAN zu sein. Aber das ist nur meine Meinung, das wird sicher jeder Fan anders beurteilen.



Einen ähnlichen Schritt machten auch GAMMA RAY vor ein paar Jahren mit ihrem "No World Order" - Album. Ist es damit etwa vergleichbar?



Nein, noch etwas anders. Das ist ganz schwer zu sagen und ich habe auch nur fünf Songs von dem Album gehört. Dann kam es ja schon zum Split, aber diese fünf Songs waren nicht mein Ding. Es war eine Nummer dabei, die man aus meiner Sicht als BLIND GUARDIAN durchgehen lassen könnte, aber der Rest war irgendwie sehr experimentell. Ich kann es nicht erklären, aber ich persönlich kann in diesem Zusammenhang nur das Wort "nein" benutzen. So etwas braucht kein BLIND GUARDIAN - Fan! Das entspricht einfach nicht mehr meiner Vorstellung von der Band. Es muss natürlich noch gar nichts zu sagen haben, weil ich ebenso weiß, dass die Band es schafft, die Songs während einer Produktion noch so zu verändern, dass sie am Ende ganz anders herauskommen als noch in der Arbeitsversion. Ich möchte mir daher auch noch kein Urteil erlauben, denn die Jungs sind absolute Vollprofis, die 20 Jahre lang sehr gute Musik gemacht haben, inklusive mir. Normalerweise müssten sie wissen, was sie tun!



Wir wollen jetzt natürlich nicht BLIND GUARDIAN durch den Kakao ziehen, das soll auch gar nicht weiter das Thema sein! Aber trotzdem bilden diese Umstände ja den Grund für den Split und Deine Band SAVAGE CIRCUS.



Eigentlich war SAVAGE CIRCUS als Projekt geplant, denn ursprünglich hatte ich drei Songs für das neue Guardian - Album geschrieben. Aber diese Stücke waren so sehr "back to the roots", dass ich wahrscheinlich nur lächelnde Gesichter geerntet hätte, wenn ich sie dem Rest der Band vorgespielt hätte. Darum habe ich das gar nicht erst getan. Ich kenne Andres Einstellung zum Songwriting und die beinhaltet, dass Sachen, die schon einmal gemacht wurden, nicht mehr auf einem Album landen werden. Das ist eigentlich eine sehr gesunde Einstellung, aber ich stehe nach wie vor auf die alte Musik. Ich bin mit BLIND GUARDIAN groß geworden, habe sie mitentwickelt und mir darf deswegen auch keiner böse sein, wenn ich den bekannten Stil gerne weiterführen möchte. Natürlich werden einige Leute sagen, dass ich eine Macke habe, aber dann sollen sie die Musik eben nicht kaufen, aber sie entspricht nach wie vor meinem persönlichen Geschmack, anders als beispielsweise "A Night At The Opera". Ich bin auch keine musikalische Nutte, die nur aufgrund des Erfolges alles weiter machen muss, was BLIND GUARDIAN vorgeben. Dann backe ich lieber kleinere Brötchen, auch, wenn das nach den großen Erfolgen mit der Band schwierig sein wird.



Aber "Dreamland Manor" ist allgemein sehr gut aufgenommen worden, auch und gerade von alten Guardian - Fans.



Ja, das sehe ich auch so, aber letztendlich werden die Verkaufszahlen darüber Aufschluss geben. Man muss schon die ersten zwei, drei Monate abwarten, wenn die Hauptverkäufe gelaufen sind. Was uns nur ein wenig das Genick gebrochen hat, war die Panne mit der "Limited Edition", die von den Läden hauptsächlich geordert wurde, weil sie zum selben Preis ein zusätzliches Video enthält. Dort war eben nur das Video drauf und keine Songs. Es war ein Fehler des Presswerkes, aber durch diese Verzögerung ist uns vielleicht auch ein guter Charteinstieg durch die Lappen gegangen. Auf meiner Homepage sind auch Anfragen von Fans, die das Album meinetwegen in Österreich oder Mönchengladbach nicht bekommen; das ist echt sehr dumm gelaufen. Es gab auch ein paar andere Faktoren, die negativ mit hineingespielt haben. Man könnte sagen, wir haben einen Genickschlag nach dem anderen bekommen. Ich beobachte auch regelmäßig die Charts und gerade deswegen ist es schade, denn wenn man von BLIND GUARDIAN kommt, dann denkt man, man schafft wenigstens einen Einstieg auf Position 50 oder 60. Das wäre zumindest meine Erwartung gewesen, das sage ich ganz ehrlich!



SAVAGE CIRCUS sind also dazu da, die Musik zu machen, die man von BLIND GUARDIAN schon seit etwa zehn Jahren nicht mehr zu hören bekommt?!



Richtig! "Dreamland Manor" ist für mich das Album, das man nach der "Imaginations From The Other Side" hätte herausbringen können. Und wenn wir das gemacht hätten, dann hätten wir davon sicher nicht weniger Exemplare verkauft, als von der "Imaginations…", da bin ich mir sicher. Das Problem ist nur, dass es die Leute nie so akzeptieren werden, wie, wenn es von BLIND GUARDIAN käme, obwohl ich einmal Mitglied der Band war. Wäre "A Night At The Opera" damals unser Debütalbum gewesen, dann hätten wir davon niemals soviel verkauft. Wenn man erst einmal einen Namen hat, dann kann man auch mal ein schwächeres Album veröffentlichen und die Leute kaufen es trotzdem noch.



Aber es würde auch niemand wollen, dass eine Band wie Guardian immer wieder dasselbe Album veröffentlicht, nur mit anderen Songtiteln. Die Entwicklung ist schon nachvollziehbar.



Das ist vollkommen richtig, aber man muss einfach seiner Linie treu bleiben, das ist meine persönliche Einstellung. Und genau das haben Guardian mit "A Night At The Opera" nicht mehr getan.



Das stilprägendste und beste Album von BLIND GUARDIAN ist für mich nach wie vor "Tales From The Twilight World"…



Ja, das ist auch das Album mit "Magic", das haben wir schon damals gesagt. Es ist kein Konzeptalbum, aber wenn Du es durchgehört hast, dann hast Du das Gefühl, doch ein Konzeptalbum gehört zu haben. Da ist einfach Magie auf dem Album. Ich kann es heute noch auflegen und bekomme, obwohl die Produktion aus heutiger Sicht leicht veraltet klingt, von den reinen Songs nach all den Jahren noch eine Gänsehaut. Alleine schon der Anfang von "Traveller In Time" ist der pure Wahnsinn! Und genau dort erfolgt der Brückenschlag zu SAVAGE CIRCUS, denn exakt diese Stimmung wollten wir einfangen. Natürlich klingt es heute moderner und besser produziert, aber rein stilistisch wollten wir genau dahin!



Aber dafür, dass es Euer Album mit "Magic" war, wie Du sagst, sind gerade diese Songs in den letzten Jahren auf der Bühne etwas zu kurz gekommen.



Ja, das stimmt, aber das kommt daher, dass wir sie damals auf den alten Touren sehr viel gespielt hatten. Und mit der Zeit hatten wir keine Lust mehr, nur die alten Stücke zu präsentieren und haben uns dann mehr auf die neueren Werke konzentriert. Das ist aber immer eine Schwierigkeit bei der Songauswahl für ein Konzert. Man will es gerne jedem recht machen, aber das klappt leider nicht immer.



Ist denn für Dich das Kapitel BLIND GUARDIAN jetzt endgültig abgeschlossen? Eine gemeinsame Tour mit SAVAGE CIRCUS, etc. wird es also nicht geben?!



Nein, nein! Das ist komplett abgehakt! Sie haben ja jetzt auch schon einen neuen Drummer gefunden. Er hat wohl früher Mittelalter - Musik gemacht und bei einer Band namens SCHATTENTANZ gespielt. Und wenn BLIND GUARDIAN ihn als Drummer nehmen, dann muss er echt was drauf haben, denn nach 20 Jahren werden sie sich sicher keinen Anfänger in die Band holen. Ich wünsche der Band jedenfalls alles Gute und dass alles weiter klappt und natürlich wünsche ich mir, dass ich deren neues Album geil finden werde. Ich bin nicht auf der Schiene, dass ich mir, jetzt wo ich draußen bin, wünsche, dass die Jungs ein Drecksalbum aufnehmen, damit es für uns besser aussieht. Darauf habe ich auch keinen Bock und ich hoffe, dass ich das Album selbst gerne auf den Plattenteller lege. Ich stehe auf BLIND GUARDIAN und es würde mich freuen, wenn sie mal wieder etwas in der Richtung machen, auf die ich so sehr abfahre.



Aber eine Rückkehr kommt für Dich nicht in Frage?



Ich kann Dir natürlich nicht sagen, was in 20 Jahren ist, hahaha! Aber momentan scheidet das definitiv aus!



Du hast auch noch ein anderes musikalisches Eisen im Feuer, nämlich die Band, bzw. das Projekt mit Björn Strid von SOILWORK. Es gab doch auch seitens eines großen Magazins ein Gewinnspiel, bei dem man sich für die Band einen Namen ausdenken und etwas gewinnen konnte.



Ja, denn wir wussten nicht, wie wir uns nennen sollten, aber wir heißen jetzt COLDSEED. Der Name ist jetzt definitiv und wir haben sogar schon eine eigene Webseite erstellt (http://www.coldseed.com - Anm. d. Verf.). Man kann sich dort auch zwei Songs zur Probe herunterladen und anhören. Es sind zwar nur Rough Mixes, die aber so gut hörbar sind, dass man sie auch einer Plattenfirma anbieten kann. Wir stehen schon in Verhandlungen mit Warner und auch Nuclear Blast, wobei wir uns mit letzteren bereits getroffen haben und sie möchten gerne noch weitere Songs hören. Sie finden die Stücke supergeil und haben uns schon eine Zusage signalisiert.



Aber wo stammt der endgültige Name COLDSEED denn her?



Es war ein Name, den wir uns vorher schon überlegt hatten, und die angekommenen Vorschläge hatten uns alle nicht umgehauen. Björn hatte sogar die Idee, dass wir uns einfach nur "State" nennen…



Das klingt sehr nach Nu Metal!



Es ist ja auch moderner, nicht wie BLIND GUARDIAN oder so etwas. Die Stücke sind simpel gehalten und geradeaus "in die Fresse". Es sind auch sehr getragene und experimentelle Sachen dabei, teilweise sogar mit Loops unterlegt. Der Großteil der Platte wird aber aus Midtempo, - und richtigen Speed - Songs bestehen. Es geht schon etwa in Richtung SOILWORK, ist aber trotzdem nicht damit vergleichbar. Björn singt dort auch ganz anders und es erinnern höchstens die brutalen Parts an seine Hauptband, aber die melodischen Abschnitte sind ganz anders angesetzt. Die Reaktionen auf die Hörproben sind durchweg positiv, selbst von Leuten, die so etwas sonst gar nicht mögen. Die Meisten erwarten von "Thomen" melodischen Speed Metal und daher ist es für sie einfach ungewohnt, aber selbst die größten Skeptiker hielten sich bisher meist zurück. Es werden demnächst noch zwei schnellere Nummern zum Download freigegeben und wir warten einfach mal auf das Feedback. Das Album wird sehr vielfältig werden, aber man wird immer hören, dass es diese Band ist.



Soll es denn eine richtige Band werden oder nur ein Studioprojekt bleiben?



Sagen wir mal, es ist eine Band, aber man darf sie den Fans nicht als Band präsentieren. Das Problem ist, dass es schwierig wird, wenn man, wie wir beide, noch jeweils eine andere Band hat und im Zweifelsfall Abstriche machen muss, wenn man Beides unter einen Hut bekommen will. Darum verkaufe ich COLDSEED nicht gerne als zweite Band.



Also werden COLDSEED nur aktiv, wenn mit SAVAGE CIRCUS oder SOILWORK gerade nichts Großes ansteht?!



Es sind auch noch andere Leute daran beteiligt. Zum Beispiel haben wir noch zwei Gitarristen dabei, die allerdings weniger bekannt sind. Oliver Holzwarth, der Bassist von BLIND GUARDIAN, ist auch dabei und Michael Schüren, der Tourkeyboarder, ebenso. Wir arbeiten alle an den Stücken und wenn jemand mal keine Zeit hat, dann heißt das ja nicht, dass die anderen nicht schon an neuen Songs arbeiten oder schon Premixes erstellen können. Es hat mich alles viel Arbeit und Nerven gekostet, aber die Mühe hat sich gelohnt, denn es ist ein hervorragendes Album geworden.



Kannst Du schon ein angepeiltes Veröffentlichungsdatum nennen?



Das hängt jetzt alles von den Plattenfirmen ab und wann es eine feste Zusage gibt. Es gab auch ein paar Absagen, weil zum Beispiel gerade andere große Bands oder Projekte gesignt wurden. Interesse und Glückwünsche für die Zukunft gab es immer, aber die Labels wollen sich oft nicht überladen.



Was war eigentlich an dem Gerücht dran, dass SAVAGE CIRCUS als "Special Guest" in Wacken auftreten sollten, um das neue Album zu promoten?



Es war eine Ente und nie die Rede davon! Die Fans haben das Gerücht in die Welt gesetzt und es gab viel Rumoren darum. Wir waren auch in Wacken, aber rein promomäßig und haben am "Metal Hammer" - Stand das Album vorgestellt. Die Leute konnten hineinhören und es liefen zwei Mädels mit SAVAGE CIRCUS - Shirt herum, hatten MP3 - Player dabei und sprachen die Fans an. Das war eine sehr gute Aktion! Was einen Gig von uns betraf, war bei vielen Fans der Wunsch der Vater des Gedanken. Es hätte uns auch die Zeit zum Proben gefehlt, weil die ganze Promoarbeit und das Drumherum sehr lange gedauert hatten. Es wird eine Tour geben, mit viel Vorbereitung und Allem, was dazugehört, aber ein Gig in Wacken wäre völlig unmöglich gewesen! Unsere erste Tour wird höchstwahrscheinlich eine Support - Tour werden, eine Headlinertour wäre kaum finanzierbar. Es gab schon Anfragen von zum Beispiel EDGUY, was eine sehr gute Sache wäre. Aber es ist bisher noch gar nichts in trockenen Tüchern.



Ich sehe das Szenario schon vor mir. Ihr steht auf der Bühne, wollt gerade loslegen und die ersten Fans grölen "Journey Through The Dark!" oder "The Bards Song!"…



Hahahahaha! Ja, das können sie gerne machen, aber sie werden sie nicht zu hören bekommen. Das könnte man höchstens auf einer Headlinertour machen, aber als Support hätte es überhaupt keinen Sinn! Ich präsentiere doch keine neue Band, indem ich Songs meiner alten Band spiele. Aber als Headliner mit nur einem Album in der Hinterhand kann ich den Leuten ja nicht nur eine Stunde Spielzeit bieten und bin fast schon dazu verpflichtet, alte Songs zu spielen. Dieser Plan würde dann zwei Songs von BLIND GUARDIAN, zwei von IRON SAVIOUR und zwei von PERSUADER beinhalten, plus unser komplettes neues Album natürlich. Aber ich gehe davon nicht aus, da es einfach zu risikoreich sein wird. Da sollen uns die Leute lieber erstmal als Support eines sehr guten Headliners abfeiern und ihren Spaß haben!




Review:

Tramps White Lion - Rocking The USA (Live)

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MIKE TRAMP hat seit dem Split von WHITE LION Ende 1991 einige klasse Soloscheiben veröffentlicht und auch einiges an Touren hinter sich gebracht. Frage: Warum taucht dann plötzlich TRAMPS WHITE LION auf? Antwort: Weil der Junge Shows spielen möchte, die ausschließlich aus den Klassikern seiner Wurzeln und (nicht) heimlicher großer Liebe, nämlich WHITE LION bestehen. Das es hierbei mit Sicherheit auch einen finanziellen Aspekt gibt, kann man nicht verleugnen und ist MIKE TRAMP auch nicht verdenken. Versucht er doch schon seit Jahren eine echte Reunion der ehemalige Chartstürmer zu organisieren und scheitert regelmäßig am Starrsinn einiger/eines Bandkollegen - da dachte er sich wohl, dann halt so. TRAMPS WHITE LION sind neben dem Meister am Mikro selbst, Bassist Claus Langeskov aus Dänemark, der Australische Gitarrist Jamie Law, Jaded Heart Keyboarder Henning Wanner und der aus L.A. stammende Drummer Troy Patrick Farrell. An Songauswahl (siehe unten) und Produktion gibt es nichts zu bemängeln - die Songs von Ende der Achtziger Jahre bestechen immer noch durch eine einzigartige Mischung aus Melodie, Rauheit und TRAMPS Stimme. Aufgenommen wurde "Rocking The USA" dann während einer Tour durch die Staaten im Frühjahr 2005. Als Hardrockfan sollte man zumindest die ersten drei WHITE LION Scheiben sein eigen nennen (und wenn’s, wie bei mir, auf Vinyl ist) - dann kann man sich dazu mit "Rocking The USA" eine zeitgemäße Liveinterpretation der Klassiker ins heimische Wohnzimmer holen. Wer mit WHITE LION-Alben nicht gesegnet ist, darf aber ruhig auch mit dieser Best of-Live-Version anfangen.



CD 1

1.Lights and thunder

2.Hungry

3.Lonely nights

4.Love don´t come easy

5.Broken heart

6.Fight to survive

7.Cry for freedom

8.You´re all i need

9.Little fighter



CD 2

1.It´s over

2.Living on the edge

3.Tell me

4.Wait

5.Lady of the valley

6.When the children cry

7.Radar love

Tramps White Lion - Rocking The USA (Live)


Cover - Tramps White Lion - Rocking The USA (Live) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 94:51 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

If I Told You, You Were Beautiful & Walking Home From Nicole’s

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Anfang des Jahres gab es mit "Up For You & I" eine kleine Überraschung für Freunde semiakustischen Pop-Rocks Marke REM, Leonard Cohen & Co. MINOR MAJORITY erlangten nach großen Erfolgen in ihrer norwegischen Heimat mit dem erstmalig europaweit veröffentlichten Album Nummer 3 einiges an Aufmerksamkeit und zum Teil überschwängliche Beurteilungen in einschlägigen Kreisen (Von Pop bis Independent). So darf es nicht verwundern, dass das Label nun knapp über ein halbes Jahr später die beiden ersten Alben der norwegischen Band um Sänger/Songwriter Pål Angelskår, das Debüt von 2001 "Walking Home From Nicole’s" und das 2002 erschienene "If I Told You, You Were Beautiful" jetzt in Form einer Doppel-CD erstmals auch bei uns veröffentlicht. Zu den beiden gut produzierten, aber recht kurzen Scheiben kommt noch ein Booklet, welches je nach Betrachtungsweise "If I Told You, You Were Beautiful" oder "Walking Home From Nicole’s" im Case erscheinen lässt. Wieder regiert ein meist amerikanisch geprägte Singer/Songwriter-Stil das Album, beherrschen ruhige Töne und sanfter Gesang (zusätzlich oft auch weibliche Vocals durch Karen Jo Fields) die Songs. Auf CD 1 "If I Told You, You Were Beautiful" stechen dabei vor allem die beiden mit Viola und weiblichen Gesangeinstreuungen veredelten melancholischen Tracks "By This Time Tomorrow" und "Dancing In The Backyard” heraus. "She Came Back For Her Smile" lässt einen zwangsläufig Ausschau nach dem Frühling halten und kreiert wie die meisten Songs trotz ihrer Kürze Atmosphäre. Auf CD 2 ist es vor allem das knapp über zwei Minuten, einschmeichelnde "What I Deserve" (mit Akustikgitarre, Piano und weiblichen Vocals), das auch nur zweieinhalb Minuten lange, an Everlast erinnernde "Singalongsong" und der eigenständigen mit Keyboardpassagen versehene Titelsong "Walking Home From Nicole’s" seien nur als Beispiel genannt für einiges an Akustik-Pop-Perlen welche MINOR MAJORITY zu komponieren imstande sind. Die beiden Erstlinge reichen zwar nicht ganz an die leise Faszination von "Up For You & I" heran - eignen sich aber irgendwie hervorragend für die gelassene Atmosphäre nebelverhangenen Tage des deutschen Herbstes und einen Abend zu Zweit.

If I Told You, You Were Beautiful & Walking Home From Nicole’s


Cover - If I Told You, You Were Beautiful & Walking Home From Nicole’s Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 22
Länge: 62:13 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

s/t

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Die New Yorker Band THE GNOMES trifft ein hartes Schicksal. Unzählige Menschen haben sie schon gehört, ohne sie jedoch zu kennen. Seit 2003 sind sie nämlich nicht nur die Backing Band von Adam Green, sondern haben auch sein Album "Gemstones" eingespielt. Die Zusammenarbeit entstand durch den Kontakt zu Basser Steve Mertens, mit dem Adam Green vor Beginn seiner Solo-Karriere bei der Band MOLDY PEACHES spielte. Durch das viele Touren und die Studioarbeit ist der Vierer aber bislang gar noch gar nicht dazu gekommen, eigenes Material aufzunehmen, was jedoch nachgeholt wurde und jetzt in Form ihres selbstbetitelten Debüts in den Läden steht. Mag man beim Opener noch meinen, es handele sich bei ihrer Musik um ähnlich belangloses Singer/Songwriter-Gedudel, wie ihn ihr Haupt-Arbeitgeber fabriziert, wird man mit jedem darauf folgenden Songs eines Besseren belehrt: Ihr Sound bewegt sich vielmehr zwischen Rock, Blues, Country und teilweise etwas 60s bzw. 70s Psychedelic. Die oft melancholischen, schwer- und wehmütigen Songs bestechen dabei durch Schlichtheit und Einfachheit, und auch der Sound wurde so schnörkellos wie möglich gehalten und verleiht der Musik in Kombination mit warmen Gitarren- und Keyboard-Sounds einen herrlich altmodischen Charakter. Der Großteil des Materials bewegt sich dabei eher in unaufgeregten und ruhigen Gewässern, aber gelegentlich wird auch mal treibend nach vorne gerockt, wie z. B. in "Never Knew" und "Hang Me". Und auch die schönen Passagen behalten immer etwas Raues und verflachen nie, selbst, wenn mal ein bisschen geschnulzt wird, wie bei der wunderschönen Country-Ballade "Rain". Wer auf Rockmusik steht, die nicht immer nur wild sein muss, sondern auch mal verträumt sein darf und außerdem den Einsatz von Instrumenten wie Steelguitar und Mundharmonika nicht scheut, sollte hier unbedingt mal reinhören. Ein tolles Album!

s/t


Cover - s/t Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 38:21 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

A Lasting Impression

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"A Lasting Impression" ist nicht etwa ein neues Studiowerk des begnadeten Trios aus Pennsylvania, sondern der remasterte Re - Release der beiden Alben "The Concept Of Our Reality" (1995) und "Second First Impression" (1997), die nun als Doppelalbum mit zwei Bonustracks (sehr gelungene Akustikversionen von "Crystal Fortune" und "Immobile Time") daherkommen. Das ergibt einen hochwertigen, unglaublichen Trip durch die weiten Welten des Progressive Rock, den die Brüder Chris und Brett Rodler und Sängerin Melissa Blair (was für eine Stimme!) perfekt beherrschen. Jazzige Anleihen treffen auf komplexe Songstrukturen, bombastische Soundeskapaden vereinen sich mit Gänsehautmelodien und das Ganze wirkt zu keiner Sekunde konstruiert, sondern stets flüssig und nachvollziehbar. Auf jedem der beiden Alben wirken jeweils vier teils unterschiedliche Gastmusiker mit, die bei einigen Songs ihre Spuren hinterlassen, aber nicht groß herauszuheben sind, da einfach alle Stücke schlichtweg genial umgesetzt sind! Absolut klasse ist Melissa Blair, deren Stimme stets zwischen kraftvoll - voluminös und zart - zerbrechlich pendelt und die zu den besten klassischen Sängerinnen gehört, die mir bisher zu Ohren gekommen sind, einfach super! Brillante, nachdenklich stimmende Texte ("Different days lead to different meanings, yet the words all sound the same” - aus "Changes With The Day”) und diese Musik erst krönen einen Hörgenuss, einen akustischen Trip der ganz besonderen Art. Ihr denkt, ich übertreibe?! Dann hört Euch Stücke wie "To Live The Truth", die bereits oben erwähnten "Crystal Fortune", "Immobile Time" und "Changes With The Day", das 20 - minütige "Enter Quietly" oder "The Story" an und erlebt zwei obergeile Progressive Rock - Alben, die wie aus einem Guss klingen und das überragende Niveau von Bands wie SPOCK´S BEARD oder CHAIN locker mitgehen können. Und bei zwei Scheiben zum Preis von einer ergibt sich hier geradezu ein Pflichtkauf für Proggies und ein echter Hammer!!!

A Lasting Impression


Cover - A Lasting Impression Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7 + 5
Länge: 52:574701 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Sadiztik Syonan To Supremacy

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Tief im Untergrund verwurzelt sind diese Jungs aus Singapur. Nach einem Intro, in dem ein grunzendes Monster alles mögliche zu verspeisen scheint, geht’s ab. Mit sehr - ähem - rauem Sound begeben sich die Asiaten auf ihren Kreuzzug gegen Christen und machen keine Gefangenen. Nix für Poser, wie auch die Webseite zu verstehen gibt. Und natürlich die Mucke. Die allerdings bewegt sich hart an der Grenze - an der Grenze vom wertigen Untergrund hin zum Schund. Die Songs sind einfach, die Klischees vorhanden - kurzum: SADIZTIK IMPALER bollern ohne Kompromisse vor sich hin, der Sänger kreischt chaotisch oder angestrengt dazu, alle Trademarks werden nachgeäfft - selbst in der Aufmachung mit schwarz-weiß Booklet, altertümlicher Schrift, Pinsel im Gesicht, lustigen Songtiteln wie "Warrriors Ov Satan". Die Jungs müssen einfach voller Idealismus sein, und manch einer wird die Scheibe deswegen ohne Zweifel kultig finden. Andere dürften den Sound zu schlecht finden und die Songs zu durchschnittlich - auch, wenn die Sadizten ab und an sogar Tempovariationen ("Bacl Fucking Metal") vornehmen. Letztlich aber ist diese Scheibe nur für Vollkrachmaten geeignet oder eben Länderpunkt-Sammler "Conquered By Evil" - da wiehern ja die Pferde und galoppeln davon.

Sadiztik Syonan To Supremacy


Cover - Sadiztik Syonan To Supremacy Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 38:1 ()
Label:
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