Review:

Rock Ballads Vol.6

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Es wird langsam wieder tiefer Herbst, die Witterung ist ebenfalls zunehmend ungemütlicher, die Temperaturen sinken und die Menschen rücken wieder enger zusammen ja ganz klar die kommende "Kuschelsaison" steht unmittelbar vor der Tür. Ein weiteres Indiz für diese typische Zeit sind auch die zahlreichen alljährlichen Sampler, die mit gefühlvollen Rockballaden bepackt auf ihre erwartungsfrohe Käuferschicht warten. Das Münchner Label MTM wartet hierbei bereits mit der sechsten Auflage eines solchen Samplers auf, wobei sämtliche Beiträge aus aktuellen Alben bekannter Bands des Genres sowie auch einige lohnenswerte Newcomer vertreten sind. Ein besonders günstiges Preis-Leistungsverhältnis bei dieser Serie ist positiv zu erwähnen, außerdem entdeckt so der ein oder andere Musikfan eine ansonsten vielleicht nie beachtete Band. "Rock Ballads Vol. 6" bietet üppige 16 Tracks auf 80 Minuten wovon sogar gleich drei bisher gänzlich unveröffentlichte Songs enthalten sind. Allerdings gleich der Opener von TNT, ein Cover von Sam Cook’s "What A Wonderful World" läßt einem die Nackenhaare schaurig zu Berge stehen, denn dieser Versucht ist ziemlich in die Hose gegangen ..also nee da hört man viel lieber das wirklich geile Original, als diese klebrige Hochglanzschnulzenversion. CHRIS ANTBLAD mit einem sehr gelungenen Beitrag sowie spitzenmäßiger Gitarrenarbeit auf "I’ll Find My Way Home" kann da schon eher unerwartet fett punkten. Dies trifft aber genauso auch auf die MARTIE PETERS GROUP oder auch RADIOACTIVE zu. Ansonsten gibt es nur wenige richtige Ausfälle, die Bibelrocker von STRYPER mit ihrem zu aufgesetzten "Wait For You" gehören aber sicher dazu, außerdem bietet RETURN’s "Holy Water" eher nur ein laues Wässerchen und der SILVER-Song haut mich (genauso wie ihre bisherigen Alben) nicht wirklich vom Hocker. Viel besser machen es da schon andere Etablierte wie DARE, SHY PEO oder auch die noch etwas unbekannteren BROKEN BLUE ("This Time"), die übrigens als einzige Band mit einer weiblichen Stimme aufwarten und dabei absolut überzeugen können. Insgesamt stimmt also das gebotene Qualitätsverhältnis so dass Liebhaber von solidem Westcoast, AOR, Hard bzw. Melodic Rock auf Rock Ballads Vol. 6 schon ordentlich auf ihre Kosten kommen werden.



1. TNT - What A Wonderful World***

2. RADIOACTIVE - This I Promise You***

3. JAY MILES - Grandpa´s Chair

4. CHRIS ANTBLAD - I´ll Find My Way***

5. SHY - I´ll Be Home Tonight

6. SILVER - Wouldn´t You Agree

7. DARE - Storm Wind

8. STRYPER - Wait For You

9. MARTIE PETERS GROUP - Takes Some Time

10. HEARTPLAY - Bridges Burning

11. RETURN - Holy Water

12. NORTHERN LIGHT - Wherever You Go

13. EDGE OF FOREVER - A Deep Emotion

14. NOVAK - Carry On

15. BROKEN BLUE - This Time

16. PEO - Can´t Bring Me Down

(***previously unreleased)


Rock Ballads Vol.6


Cover - Rock Ballads Vol.6 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 73:32 ()
Label:
Vertrieb:
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In the Library Of Horrific Events

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JOHNNY TRUANT werden in England als die absolut beste Band gefeiert, die momentan in der Krach-Szene aktiv ist. Ich kenne ihr Debütalbum nicht, aber nach dem Genuss von "In The Library Of Horrific Events" kann nich die Begeisterung der Franzosenfeinde nachvollziehen, wenn auch nicht ganz verstehen. JOHNNY TRUANT haben eine feine Platte eingespielt, aber der nächste Mega-Hit ist sie nicht geworden. Produziert von Adam D. hat die Scheibe einen wahnsinnig heftigen und druckvollen Sound bekommen, da hat sich der Ausflug nach Boston bezahlt gemacht. JOHNNY TRUANT gehen den Weg des modernen Metal-trifft-Hardcore und lassen sich in keiner Ecke länger nieder. Komplex, teilweise chaotisch und immer für eine Überraschung gut, fesslt der Longplayer von Anfang bis Ende, wofür das verspielte "The Exploder" das beste Beispiel ist. Neben den üblichen Aggro-Vocals, abgefahrenen Gitarrenläufen, scheinbar wilden Breaks und hektischem Drumming finden sich dort auch Moshparts und sogar HC-mäßige Backing Shouts. JOHNNY TRUANT sind eben offen für alles und das macht ihre Musik so gut. Neben BEECHER, die ungefähr in die gleiche Ecke gehen in Sachen Komplexität, sind JOHNNY TRUANT sicher eine der aufstrebenden englischen Bands, das ganz große Hammerding ist ihnen aber noch nicht gelungen.

In the Library Of Horrific Events


Cover - In the Library Of Horrific Events Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 39:39 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Stream Of Passion

www
Band:

Melodic Meltdown

KEINE BIO! www
Band:

Listeria

KEINE BIO! www
Band:

The Alpine

KEINE BIO! www
Band:

A Wilhelm Scream

KEINE BIO! www
News:

DISTURBED und 10.000 Halsbakterien

DISTURBED haben alle weiteren Gigs der Euro-Tour abgesagt und sich in den Flieger zurück in die USA gesetzt, Sänger David Draiman leidet unter einer Halsinfektion. Die Konzerte in Berlin, Nürnberg, München, Köln und Hamburg sollen aber nachgeholt werden.

Review:

Cake Boy

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Der Film "Cake Boy" von VANDALS-Bassist Joe Escalante ist ein echtes D.I.Y-Produkt. Mit minimalem Aufwand wurde die Geschichte eines Bäckers namens Selwyn Hills (gespielt von VANDALS-Gitarrist Warren Fitzgerald) auf 16 bzw. 35mm-Film festgehalten. Selwyn hatte einst hohe, berufliche Ambitionen, landete aber schließlich in einer Erotik-Bäckerei, wo er allerlei Backwerk in Form von weiblichen Brüsten, Vaginas etc. herstellt und auch schon mal auf ganz spezielle Kundenwünsche eingehen muss (hier hat Patton Oswald, der in KING OF QUEENS das verklemmte Muttersöhnchen Spence spielt, zwei schöne Gastauftritte). Nebenbei wird er von seiner Freundin Becky terrorisiert und er sehnt sich nach nichts mehr, als diesem Leben zu entfliehen. Das gelingt ihm eines Tages, als er kurzentschlossen als Roadie bei USE FOR A NAME anheuert (die sich selbst spielen). Ab da nehmen die Dinge ihren Lauf: Zunächst schikanieren ihn Band und Manager so sehr, dass er schließlich das Handtuch wirft, worauf er mehr durch Zufall in einem kleinen, schäbigen Diner als Koch eingestellt wird. Dann verliebt er sich in eine querschnittsgelähmte Frau, nimmt an einem TV-Back-Wettbewerb mit dem Titel "Bakers Of Steel" in Frankreich teil und trifft irgendwann sein großes Vorbild, einen Meisterbäcker, der ihm anbietet für ein astronomisch hohes Gehalt für ihn in der Schweiz zu arbeiten. Doch dann taucht Becky auf, die ihn per Privatdetektiv verfolgen lassen hat und jetzt Rache für seine Flucht nehmen will. Um es vorwegzunehmen: Letztendlich geht natürlich doch alles gut aus. Die Handlung ist also etwas krude und außerdem noch wenig spannend und auch nur mäßig amüsant. Auch die Special Features - u.a. Kommentare, ein Making Of und nicht verwendete Szenen - geben nicht viel her. Interessant ist der Film daher wohl nur für USE FOR A NAME-Fans, da auch ein paar Soundchecks, Auftritte etc. gezeigt werden. Gleiches gilt auch für den Soundtrack, der netterweise zur DVD mitgeliefert wird, und immerhin fünf bisher unveröffentlichte USE FOR A NAME-Songs enthält, u.a. das SOCIAL DISTORTION-Cover "1945". Der Rest der insgesamt 15 Tracks setzt sich größtenteils aus ähnlich klingenden Melocore-Bands wie PIEBALD, USELESS ID und den VANDALS zusammen. Einzig die genialen THE BRONX und UNDERDMINDED dürfen die schönen Harmonien zwischendurch mit etwas Metalcore-Geballer stören. Und dann gibt es noch einen etwas seltsamen Schlusstrack von HUNTER REVENGE, der original wie ein Prince-Song aus dern 80ern klingt. Insgesamt ist "Cake Boy" sicher ein sympathisches und gutgemeintes Filmprojekt, für Nicht-NO USE FOR A NAME-Fans wird hier aber kaum etwas geboten, das den Kauf der DVD rechtfertigen könnte.

Cake Boy


Cover - Cake Boy Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: -
Länge: 87:26 ()
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Vertrieb:
Review:

On The Threshold Of Eternity

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Sonderlich fleißig waren AJALON im Studio bisher nicht gerade, kommt die Seattler Progressive Rock - Formation um Will Henderson und Instrumentalist Randy George (Neal Morse Band) in knapp zehn Jahren gerade mal auf zwei Alben. Nicht ganz unerwähnt darf bleiben, dass genannter Neal Morse und auch Rick Wakeman an der Band, bzw. dem neuen Album, beteiligt sind. Echte Rocker können dann auch gleich Abstand nehmen, denn hart ist hier rein gar nichts und selbst die Bezeichnung "Rock" trifft nicht immer zu. AJALON spielen progressive, sehr melodische Musik, die sich stilistisch eng an Größen wie Simon & Garfunkel orientiert, von denen "On The Threshold Of Eternity" meiner Meinung nach hörbar beeinflusst ist. Wer solch softe Klänge und besonders diese beiden genialen Köpfe schätzt, der dürfte sich auch über wirklich gelungene Songs wie "Sword Of Goliath", "Holy Spirit Fire", "What Kind Of Love" oder "The Highway" (tolle Hymne) erfreuen. Wer jedoch auf die durchschlagende Kraft der Stormgitarre setzt oder ein Progressive - Feuerwerk mit wilden instrumentalen Spielereien und abgefahrenen Breaks erwartet, wird hier garantiert nicht glücklich werden. Ansonsten kann man AJALON nur eine gute Leistung bescheinigen, jedoch muss man sich schon auf die Platte einlassen, damit Details wie zum Beispiel der sehr emotionale, klasse Gesang von Will Henderson zur Geltung kommen. Aber etwas Geduld und einen Hang zu ruhigeren Tönen muss man schon mitbringen.

On The Threshold Of Eternity


Cover - On The Threshold Of Eternity Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 69:9 ()
Label:
Vertrieb:

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