News:

PAIN mit THE ROLLING STONES-Cover "Gimme Shelter"

Peter Tägtgren: 

"I had an idea of covering "Gimme Shelter" for years… And now it feels like it’s the perfect time to do it – 'cause today this song appears as important as it was when it first came out 52 years ago. Back then it was the Cold War, today it is the war on COVID."

 



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KNORKATOR mit neuem Video zum Online Musik Festival!

Da wir weiterhin davon ausgehen müssen, dass wir auch in der nahen Zukunft weder tanzen, noch toben, nicht trinken und pogen, dass wir einander nicht nah sein dürfen, sondern fernbleiben müssen, hat sich KNORKATOR entschieden, zu Pfingsten dieses Jahres einen Konzertmitschnitt aus der eigenen und Knorkatorhalle dem Online Musik Festival zu stiften.
 
Mit dem hier veröffentlichten Video zum Lied "Das Ding Ist Zu Kurz" geben wir Euch einen Eindruck, wie unser Beitrag beim Online Musik Festival klingt und aussieht. Kein Studio oder Wohnzimmer, kein Proberaum, Keller oder Dachgeschoß, sondern KNORKATOR auf einer anständigen Bühne mit einem zauberhaften Publikum davor – so, wie es sein muss.
 

Wir möchten mit diesem Konzert ein akustisch und optisch wertvolles Zeichen setzen und daran erinnern, nämlich dass (auch wenn dieses Konzert mit Rock´n´Roll und dicken Titten Vergangenheit ist) all das aber wieder eine Zukunft haben wird. Wir müssen und werden nicht aufgeben, sondern zusammenhalten. Auch wenn wir dieses Festival bedingt zu Hause erleben müssen, kann und soll es uns das Gefühl einer tollen Gemeinschaft schenken.

Mit Eurer Hilfe wird es zudem möglich sein, dass wir ein paar Einnahmen für unsere Freunde und Mitarbeiter der hier teilnehmenden Bands generieren, denen es deutlich schlechter geht, als man annimmt.
 
Wir danken aufrichtig für Eure Freude an unserer Musik und drücken die inzwischen verhornten Daumen, dass wir uns bald wieder im Leben auf Konzerten und Festivals real erleben können.
 
 
 
Deutschlands meiste Band der Welt - KNORKATOR.
 
Ljestve teme #knorkator na Twitteru


News:

BLAZON RITE - neuer Video-Clip "The Executioner's Woe"

Philadelphias BLAZON RITE haben einen weiteren Song aus ihrem kommenden Full-Length-Debüt, "Endless Halls Of Golden Totem", enthüllt.

Ein Video-Clip für "The Executioner's Woe" ist hier verfügbar:

 

"Endless Halls Of Golden Totem" wird am 16. Juni 2021 über Gates Of Hell Records veröffentlicht. Es wurde von Mitte Dezember 2020 bis Januar 2021 im Heimstudio des Gitarristen James Kirn aufgenommen. Richie Rabid diente als Engineer, während Will Mellor (Red Water Recording) das Mischen und die Master-Aufgaben übernahm. Das Album wird ein handgemaltes Cover von Matt Stikker enthalten. Nach der laut Info "hochgelobten EP "Dulce Bellum Inexpertis" aus dem letzten Jahr, kommen BLAZON RITE mit einer neuen Ladung einzigartiger, herausfordernder und epischer Songs daher. Ein Triumph wahrer Metal-Power".

 

Tracklist:

1. Legends Of Time And Eidolon

2. Put Down Your Steel (Only For The Night)

3. The Executioner's Woe

4. Endless Halls Of Golden Totem

5. Alchemist’s Brute

6. The Night Watchmen Of Starfall Tower

7. Consumed By Glory Light

8. Into Shores Of Blood

 

https://www.facebook.com/blazonriteofficial

https://www.facebook.com/gatesofhellrecords

http://www.gatesofhellrecords.com



News:

APOPHIS enthüllen erste Albumdetails

Das Death Metal-Fünfergespann APOPHIS hat bei Massacre Records unterschrieben und wird im Herbst ein neues Album namens "Excess" veröffentlichen.

Es handelt sich dabei laut Info "um das fünfte Studioalbum, das die Band im Zuge ihrer mehr als 30-jährigen Karriere veröffentlichen wird.

Freut Euch auf Death Metal der alten Schule in modernem Gewand, welcher Euch wie ein Dampfhammer zerschmettern wird".

Nun hat die Band das Cover-Artwork, gestaltet von Misanthropic-Art, enthüllt, das unten verfügbar ist.

"Excess" wurde von Roger Kirchner und Dan Baune in den A-Tonal Recording Studios sowie Noise Foundry Productions produziert und gemischt und von Dan Swanö in den Unisound Studios gemastert.

Die erste Single vom kommenden Album wird voraussichtlich Anfang Juli erscheinen.

 

English version:

The German Death Metal quintet APOPHIS has signed with Massacre Records and will release it´s new studio album "Excess" this fall.

This album as per info "marks the band's fifth studio album in their more than three decades long history.

You can look forward to Old School Death Metal with a modern sound, that will crush you like a steamroller".

The band now revealed the album's cover artwork, created by Misanthropic-Art, which is available below.

"Excess" was produced and mixed by Roger Kirchner and Dan Baune at A-Tonal Recording Studios as well as Noise Foundry Productions and mastered by Dan Swanö at Unisound Studios.

The first single from the album is expected to be released in early July.

 

https://apophis-band.de

https://www.facebook.com/profile.php?id=100039586913073

https://www.youtube.com/channel/UCTcCvtBCTgFeK4wg1r_0i_g



News:

REBELLION veröffentlichen neue Single "Sweet Dreams"

REBELLION werden am 23.07.2021 ihr neues Studioalbum "We Are The People" bei Massacre Records veröffentlichen.

Heute haben REBELLION ihre neue Single "Sweet Dreams" veröffentlicht. Das dazugehörige Lyric-Video kann man hier ansehen:

REBELLION über die neue Single:
"Der Song handelt von den Napoleonischen Kriegen und ist Teil unserer historischen Erzählung über das 20. Jahrhundert und seine nationalistischen Kriege."

 

"We Are The People" wurde von Uwe Lulis (ACCEPT) produziert, gemischt sowie gemastert und kommt mit einem Artwork daher, das von Björn Gooßes / Killustrations gestaltet wurde.

Das Album ist als CD-Digipak, limitierte Vinyl-LP in verschiedenen Farben (schwarz, blau, clear) sowie in digitaler Form verfügbar und kann hier vorbestellt werden. Die Tracklist des Albums ist weiter unten verfügbar.

 

English version:

The German Metal Quintet REBELLION will release it´s new studio album "We Are The People" on July 23, 2021 via Massacre Records.

REBELLION have released their new single "Sweet Dreams" today as well as the accompanying lyric video that's available for your viewing pleasure here:

REBELLION about the song:
"It covers the Napoleonic Wars and is part of our historical narration about the 20th century and its nationalistic wars."

 

"We Are The People" was produced, mixed and mastered by Uwe Lulis (ACCEPT) and features an artwork that was designed by Björn Gooßes / Killustrations.

The album will be available as a CD Digipak, limited edition vinyl LP in different colors (black, blue, clear) as well as in digital formats, and is available to pre-order here. The album's track list is available below.

 

CD-Digipak:

1. Voices Of War
2. Risorgimento (Tear Down The Walls)
3. Liberté, Égalité, Fraternité
4. Sweet Dreams
5. Vaterland
6. Verdun
7. Ashes To Light
8. Gods Of War
9. Shoa (It Could Have Been Me)
10. World War II
11. All In Ruins
12. We Are The People

 

Ltd. Vinyl-LP:

A-Side

Risorgimento (Tear Down The Walls)
Liberté, Égalité, Fraternité
Sweet Dreams
Vaterland
Verdun
Ashes To Light

B-Side

Gods Of War
Shoa (It Could Have Been Me)
World War II
All In Ruins
We Are The People

 

http://www.rebellion-metal.de

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https://spoti.fi/2PtfpMB



Review:

Embracing Hatred And Beckoning Darkness

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SULPUR spielen auf "Embracing Hatred And Beckoning Darkness" breiig rumpelnden Old School-Black Metal im Stil des 90er-Jahre-Undergrounds.

Über die Band kann man gar nichts berichten, da seine Mitglieder beschlossen haben, den Mantel des Geheimnisses zu wahren. Wer sich hinter der raubeinigen Rumpeltruppe verbirgt, und wo sie herkommt, ist unbekannt. Es ist die zweite Veröffentlichung des mysteriösen Acts und der erste Longplayer. Das Album bietet etwas Midtempo und viel Raserei. Stilistische Vergleiche könnte ich zu BATHORYs "The Return" und DARKTHRONEs "A Blaze In The Northern Sky" ziehen.

Leider gefällt mir der Schlagzeugsound gar nicht, die melodiöse Gitarrenarbeit verschwindet zum Teil hinter dem Geschepper. Der Sänger wütet recht souverän durch die fünf langen Songs. "Embracing Hatred And Beckoning Darkness" startet mit dem gleichnamigen Opener und einem höhlenartig schallenden Keyboard-Intro. Dann wird der Knüppel ausgepackt, und nach fünf Minuten kommt ein langsamer Zwischenpart mit schallunterlegter Sprechstimme. In "Blessed By Foul Magick" geht’s mit aggressivem Tempo los, und im späteren Verlauf ergänzen sich schöne Gitarrenmelodien, wohingegen bei "Through The Triumph Of Blood" acht Minuten gut durchgerotzt wird. "A Temple Draped In Shadow" stellt für mich persönlich das Highlight der Platte dar: Der Song ist abwechslungsreicher als die anderen und glänzt mit hypnotisch-beklemmenden Harmonien sowie melodisch "singenden" Gitarrenklängen. "As Stars Line The Path To Glory" ist ein Zehn-Minuten-Track und startet langsam treibend. Nachdem sich das Tempo steigert, geht der Song in einen Akustikgitarrenpart über.

Insgesamt wäre deutlich mehr drin gewesen. Authentizität und Lo-Fi-Purismus in allen Ehren, aber die Produktion von SULPURs Erstling killt einiges an Atmosphäre!

 

Embracing Hatred And Beckoning Darkness


Cover - Embracing Hatred And Beckoning Darkness Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 42:24 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

SULPUR

www
Interview:

MOTORPSYCHO

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Interview

Offensichtlich habt Ihr die Pandemie-bedingt tourfreie Zeit genutzt, um an Eurem neuen Album "Kingdom Of Oblivion" zu arbeiten. Was macht Ihr sonst gerade noch so?

Neue Projekte ins Leben rufen, Musik schreiben, aufnehmen … Das Übliche eigentlich, aber ohne die normalen Pausen und Veröffentlichungen. Es ist ein bisschen so, als wenn wir eine merkwürdige Art von tantrischem Rock´n´Roll praktizieren würden. Der Fokus und die ununterbrochene Konzentration auf die kreative Seite, die diese Zeit bietet, sind auf eine gewisse Art großartig, aber … etwas Wesentliches fehlt!

Gibt es außer der Corona-Pandemie noch weitere Gründe dafür, dass "Kingdom Of Oblivion" so schnell nach "The All Is One" erschienen ist?

Es ist immer gut, Musik zu veröffentlichen, solange sie neu für einen selbst ist. Wenn die Zeit zwischen dem Schreiben beziehungsweise Aufnehmen und der Veröffentlichung zu lang wird, zieht man weiter, und die Musik fühlt sich für einen … weniger relevant an. Man ist fertig … und weiter geht’s zur nächsten Sache. Ich glaube, das trifft auf alle kreativen Menschen zu: Wenn man etwas beendet hat, lässt man es hinter sich und zieht weiter. Wenn also der zeitliche Abstand zwischen der Aufnahme eines Songs und der Veröffentlichung zu groß ist, hat man schon wieder ganz viel neuen Kram geschrieben, und die Platte fühlt sich weniger echt an.

Der Großteil von "Kingdom Of Oblivion" wurde schon 2019 aufgenommen, daher wollten wir nicht länger als unbedingt nötig mit der Veröffentlichung warten. Da wir ja derzeit nicht touren und unser Publikum treffen können, dachten wir uns auch, dass es eine nette Geste wäre, den Leuten mit dem Album eine Art Postkarte zu senden und uns zu melden!

All unsere Lieblings-Bands haben pro Jahr mindestens ein Album veröffentlicht, und wir machen das auch schon seit 30 Jahren so. Das passt zu uns und unserem Workflow, und wir werden das auch weiterhin so machen, auf welche Pandemie oder Kritik oder Reaktion auch immer wir stoßen werden. Es ist ja nicht so, dass man sich das alles anhören muss, wenn es neu ist – für alle außerhalb der Band ist die Musik in einem Jahr wahrscheinlich immer noch genauso gut. Aber für uns würde das einfach bedeuten, unser eigenes System zu blockieren.

Wie ist es derzeit überhaupt so für Euch als eine Band, die normalerweise regelmäßig Konzerte spielt?

Es fühlt sich tatsächlich ein bisschen wie das Fegefeuer an. Ständig müssen wir uns fragen: "Wird es klappen oder nicht?", "Findet der Gig statt oder nicht?", "Was können wir wann tun?", usw.. Etliche Projekte oder Ideen mussten verschoben oder gestrichen werden, und es ist schwierig, inspiriert und fokussiert zu bleiben, wenn etwas zum vierten Mal verschoben wurde. Und alte Ideen sind für uns wie Hausaufgaben. Also haben wir versucht, kreativ und konstruktiv zu bleiben, aber … das ist schwierig! Das einzig Gute daran, zu versuchen, etwas zu machen, ist, dass es in dem Moment allem ein Gefühl von Sinnhaftigkeit verleiht. Auch wenn nichts dabei herauskommt – es tut gut!

Ursprünglich wolltet Ihr mit "Kingdom of Oblivion" ja ein Hard Rock-Album aufnehmen, aber am Ende seid Ihr dann doch auch wieder in Psychedelic Rock eingetaucht, außerdem gibt es auch einige sehr melodiöse, Folk-inspirierte Stücke zu hören. Ist das während des Aufnahmeprozesses einfach so passiert?

Aus einem Spaß heraus ist die Idee entstanden, ein Heavy Metal-Album mit vier bis fünf Songs aufzunehmen. Aber wir haben keine Reihenfolge und auch keinen Flow gefunden, um aus diesen Stücken ein komplettes Album zu machen. Es hat sich immer halbherzig und eindimensional angefühlt, und das war uns einfach nicht gut genug. Wir fanden, dass dadurch, dass wir kleine Inseln der Ruhe eingefügt haben, die großen Rocker mehr Wirkung hatten, und die Reihenfolge, bei der wir am Ende gelandet sind, führte dazu, dass sich das Album mehr wie eine runde Hörerfahrung und ein ordentliches MOTORPSCHO-Album anfühlte, nicht nur wie eine cartooneske Genre-Übung. Man könnte dagegenhalten, dass einiges davon unnötig oder überflüssig ist, aber alles zusammen trägt für uns letzten Endes zu einem besseren Flow und einer besseren Albumerfahrung bei. Das ist dieses alte Jimmy-Page-Ding von "Licht und Schatten". Das ist tatsächlich sehr zutreffend.

Wir machen Alben, keine Tracks, daher ist diese Herangehensweise wirklich wichtig für uns. Ein Album ist ein Narrativ, in dem man die Hörer*innen durch eine Reihe von Emotionen führt. Wir sind zu eitel, um einfache Auswege und schnelle Lösungen anzustreben, was dazu führt, dass unsere Musik normalerweise weniger direkt und schwieriger auf Anhieb zu verstehen und dadurch fordernder ist. Das spricht nicht alle an, aber für uns ist das etwas, das Kunst nahekommt, und wir versuchen und geben unser Bestes, genau das zu machen.

Für uns ist es ein Hard Rock-Album. Für andere mag es zu vielfältig für diese Art von Label sein.

Wie ist denn überhaupt diese Idee entstanden, ein Hard Rock-Album zu veröffentlichen?

Unsere Arbeitsweise ist diese: Keine Idee wird zensiert. Alles, was wir an Musik schreiben, ist potentiell brauchbar. Wir arbeiten an allen Ideen, und wenn wir ins Studio gehen, bringen wir eine Menge Ideen mit, von denen wir glauben, dass sie funktionieren. Während des Aufnehmens verändern sich die Dinge immer ins Unerwartete, und am Ende haben wir ein anderes Set an Variablen, also Songs, mit denen wir dachten, ins Studio zu gehen. Dann wird die Arbeit konzeptuell: Was haben wir hier gemacht? Wovon erzählt es, was sagt es uns, und was ist die hauptsächliche Richtung? Wenn man sich auf all das fokussiert, ergeben sich manchmal verschiedene starke Stränge mit musikalischen Inhalten, bei denen man das Gefühl hat, dass sie sich gegenseitig aufheben.

Bei dem, was wir letztes Jahr gemacht haben, fühlte es sich so an, als ob das Material zu zwei verschiedenen Strängen gehörte, also haben wir alles, von dem wir dachten, es gehörte zur "Gullvåg-Trilogie", auf "The All Is One" platziert und andere Sachen zur Seite gelegt. Als wir uns dieses Material dann letztes Jahr noch einmal angehört haben, erschien es uns ungewöhnlich riffig und metallisch, daher fühlte es sich für uns wie ein Hard Rock-Album an. Unser Prozess führte dann zu "Kingdom Of Oblivion" und damit zu einer multidimensionalen musikalischen Erfahrung anstatt zu einem eindimensionalen Riff-Fest – und zu einem besseren, echteren MOTORPSYCHO-Album.

Ich denke, viele Eurer Fans zählen "The All Is One" zu Euren Meisterwerken. Habt Ihr Druck verspürt, als Ihr "Kingdom Of Oblivion" aufgenommen habt?

Nö, überhaupt nicht! Wir können nicht kontrollieren, wie Dinge aufgenommen werden, also kümmern wir uns auch nicht besonders darum. Das liegt außerhalb unseres Einflussbereichs und ist nichts, auf das wir uns in irgendeiner konkreten Art und Weise beziehen, oder das wir nutzen können. Es kommt nicht darauf an, welchen Anklang es findet – wir mussten es machen, haben es auf die Art gemacht, von der wir dachten, dass es die beste sei und ziehen jetzt weiter zu neuem Material.

Wir registrieren natürlich, wie unsere Musik aufgenommen wird, und natürlich sind wir glücklich, wenn die Leute verstehen, was wir zu machen versuchen. Aber wenn wir uns dadurch diktieren lassen, wie wir über unsere Musik denken, sind wir auf dem falschen Weg. Das ist kein demokratischer Prozess – es ist nicht so, dass die meisten Stimmen bestimmen, wo es langgeht.

"The All Is One" ist zumindest teilweise sehr komplex und herausfordernd, wobei ich da besonders an das 40-minütige Herzstück "N.O.X." denke. Glaubst Du, dass Ihr manchmal zu viel von Euren Fans verlangt?

Ganz im Gegenteil – ich denke, gerade diese Weigerung, die Erwartungen aller zu erfüllen, ist das, was die Leute an MOTORPSYCHO mögen. Es gibt in der Musik generell keine großen Bemühungen mehr, um die Hörer*innen herauszufordern. Das gilt für jede Art von Musik. Daher glaube ich, dass die Leute genau für diese Herausforderung zu uns kommen. Wenn sie diese nicht wollen, können sie sich ja etwas anderes anhören, das ist für uns völlig in Ordnung!

Für mich sind Herausforderungen eine gute Sache. Wenn ich alles in 30 Sekunden analysieren kann, langweile ich mich. Das Leben ist zu kurz, um langweilige Musik zu hören!

Außerdem – und das ist ein Geheimnis, sag das nicht weiter! – ist das alles gar nicht so komplex! Das ist alles nur Blendwerk, haha!

Mit "The Watcher" habt Ihr ein HAWKWIND-Cover aufgenommen. Schon in der Originalversion ist es eigentlich kein Rock-Song, aber Ihr lasst ihn sogar noch psychedelischer klingen – und das ausgerechnet auf einem über weite Strecken Hard Rock-inspirierten Album. Wie seid Ihr darauf gekommen?

Ich habe mir das erste MOTÖRHEAD-Album gekauft, als ich 12 war und kenne all die verschiedenen Versionen des Songs schon seit langer Zeit. Das Stück hat einen großartigen Text, der sehr gut zu den anderen Stücken auf "Kingdom Of Oblivion" passt, auch von seiner Stimmung her. Also wollten wir versuchen, es irgendwie einzubauen. Wenn Du meinst, dass es bei uns noch psychedelischer klingt, liegt das wohl daran, dass wir in das Stück die Filmmusik "The Crimson Eye" eingebaut haben, die wir vor einigen Jahren für einen animierten Film geschrieben haben. Wir mögen sie sehr und wollten sie irgendwie verwenden. Ich kann mich nicht mehr erinnern, wie wir darauf gekommen sind, die beiden Stücke zu kombinieren, aber das Ergebnis hat uns umgehauen.

Dieser völlig abstrakte Kram ist etwas, das wir seit "Demon Box" von 1992 immer wieder mal machen und ist ein natürlicher Teil unserer Sound-Palette. Das gilt auch für das Covern alter Lieblings-Songs. Das ist also eine Win-Win-Situation!

Das ist jetzt schon das vierte Album, das Ihr mit Tomas an den Drums aufgenommen habt, und Ihr habt ja auch schon einige Touren zusammen gespielt. Kannst Du beschreiben, wie sich die Zusammenarbeit zwischen Euch entwickelt hat?

Als Kenneth ausgestiegen ist, hat sich das verbreitet, und Tomas hat uns eine E-Mail geschickt, in der er schrieb, dass er es gerne probieren würde, wenn wir der Meinung wären, dass das eine Möglichkeit wäre. Das taten wir, und es fühlte sich gut an, und drei Monate später haben wir "The Tower" aufgenommen. Easy, wirklich!

Er ist ein sehr musikalischer Typ, der sich für Musik interessiert, nicht nur für Schlagzeug. Daher ist er auch gegenüber vielem von unserem seltsameren Kram offen. Ich glaube, er mag die Musik, die Snah und ich schreiben und mit uns abzuhängen und Musik zu machen.

Je mehr man mit jemandem zusammen spielt, desto leichter wird es, und so ist es auch hier. Wir sind mittlerweile eine ziemlich wilde kleine Rock-Combo, und wir alle mögen, wo wir gerade sind. Es fühlt sich an, als wären wir an einem guten Ort, was ein bisschen merkwürdig ist, weil unsere Welt zurzeit so seltsam ist, aber so ist es.

Was sind Eure Pläne für die Zukunft? Bereitet Ihr Euch schon für die Zeit vor, wenn Live-Shows wieder möglich sein werden, oder plant Ihr eine Streaming-Show? Oder schreibt Ihr schon an neuer Musik?

Ja, nein und ja! Demnächst werden wir einige lokale Gigs spielen, falls die Pandemie nicht wieder zuschlägt. Daher proben wir dafür und auch für einige andere Shows in Norwegen, die für diesen Sommer geplant sind. Für den Herbst sind auch einzelne Shows in anderen europäischen Ländern geplant, und ich hoffe, sie können stattfinden. Es hängt eben alles von der Pandemie und den Impfungen und all dem ab. Eine richtig große Europa-Tour ist für dieses Jahr nicht gebucht worden, aber 2022 sollten wir wieder da draußen unterwegs sein. Lasst uns dafür die Daumen drücken!

Wir schreiben und nehmen auch auf, das haben wir den ganzen Winter über gemacht. Aber wir haben noch nicht herausgearbeitet, was wohin kommt und was es überhaupt ist. Aber letzten Endes wird sich das zeigen. Da bin ich sicher. Das tut es immer.

Keine Streaming-Pläne. Dieser Kram sieht immer so billig und lahm aus. Daher: lieber nicht. Warum sollte man noch mehr mittelmäßigen Content auf YouTube hinzufügen? Nee … Wir haben unseren Teil geliefert, also werden wir hierbei aussetzen.

Rock on!



Review:

So Schön

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Ein DOPPELBOCK gehört zu den Starkbieren, somit sind die bevorzugten Locations des Gründauer Kollektivs schon im Bandnamen erkennbar. "Kneipen-Rock'n'Roll" benennen die vier Hessen dann auch ihre Melange aus Rock, Punk und Folk-Musik. "So Schön" heißt ihre Debütscheibe.
 
Die Eröffnungsnummer "Auf die Knie" erinnert an die ebenfalls aus Hessen (Frankfurt) stammenden BÖHSEN ONKELZ. Gerade Brunos Gesang, Melodieführung und der zuweilen textliche Pathos ("Stirb Für Uns") lassen kaum Zweifel daran, nur eben mit Akkordeon. Gerade das präsente Handzuginstrument gehört mit zum Markenkern von DOPPELBOCK. "Schatten" ist ein vergnüglicher Mitgröl-Song, der tief im Punk zuhause ist und live sicher mit seiner ansteckenden Lebensfreude punktet. "So Schön" hat überwiegend schwungvolle und launige Nummern im Repertoire; gelungen und belebend sind die ruhigeren Momente dazwischen, wie das melancholische "Fürst Der Welt" oder das reduzierte und fast schon zarte "Wald". 
 
Alles in allem ein gutes Debüt, das sowohl Fans der TOTEN HOSEN, der BROILERS oder eben auch der ONKELZ ansprechen sollte.
 
 

So Schön


Cover - So Schön Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 36:10 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

DOPPELBOCK

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