Nachdem die Dänen MNEMIC sehr kurzfristig krankheitsbedingt ihren Auftritt beim TRAFFIC JAM OPEN AIR am 27./28.07. in Dieburg absagen mussten, konnten die Veranstalter heute einen Ersatz bekanntgeben: DISBELIEF werden den freien Slot übernehmen.
Am 21. September 2007 erscheint bei RepoRecords das neue Album "Walking With Strangers" der Alternative Rock/Dark Pop Band THE BIRTHDAY MASSACE. Die Tracklist liest sich wie folgt:
Zum kommenden ATREYU Album "Lead Sails Paper Anchor" gibt es jetzt hier ein Onlinegame zur ersten Maxi "Becoming The Bull". Das Album wird am 24.08.2007 veröffentlicht.
Im Rahmen der "Family Values Tour" sind TRIVIUM derzeit mit KORN und EVANESCENCE unterwegs. Hier haben die Jungs und Mädels des TRIVIUM Fanclubs ein Live-Video des Songs "To The Rats" onlinegestellt.
Wer MEDINA LAKE bei MTV TRL sehen möchte, kann hier seine Stimme für die Band abgeben. Das Debutalbum "From Them, Through Us, To You" erscheint am 31.08.2007.
Am Tag vor ihrem Auftritt in Wacken wird es im "Ballroom Hamburg" eine Prelistening-Session mit und von OVERKILL geben. Es wird die neuen Songs des Albums "Immortalis" (VÖ 05.10.) zu hören geben, außerdem wird die Band für Autogramme und Gespräche bereitstehen. Los gehts am 01.08.2007 um 21:00 Uhr, der Eintritt kostet 3 Euro.
Es mag ja Leute geben, die der Ansicht sind, Death Metal stecke allgemein in einer kreativen Sackgasse. Hauptsache, immer schön tief gestimmt und fette Growls, egal, ob schnell oder langsam. Da traut sich manch ideenreiche Band schon gar nicht mehr, Innovation walten zu lassen, weil die Fans den "Untrue!"-Stempel nur allzu schnell und gerne aus der Hüfte ziehen. Ein leuchtendes Beispiel dafür, wie es dennoch funzen kann, sind die Polen BEHEMOTH, die sich seit einigen Jahren im Schatten ihrer scheinbar übermächtigen Landsleute VADER bewegen. Als rumpelnde Black Metal-Kapelle gestartet, gelten Nergal und Co. heute als großer Geheimtipp in Sachen anspruchsvolles, technisch hochwertiges und originelles Todesblei. Mit dem letzten Album "Demigod" konnte die Band ihrer Sammlung eine weitere Erstligaperle hinzufügen, die allerdings von dem neuen Werk "The Apostasy" locker übertroffen wird. Ganze 13 (!) Gastmusiker hat man ins Studio geholt, die entweder für die mächtigen Chöre, Gastgesänge oder Instrumente wie Trompete oder französisches Horn zuständig sind. Keine Angst, BEHEMOTH sind auch anno 2007 kein pseudointellektuelles Prog-Ensemble geworden, sondern zelebrieren nach wie vor waschechtes Knüppelfeuer der fettesten Sorte, können aber mit vielen genialen Details aufwarten, die nicht nur die Musikalität erhöhen, sondern neben zusätzlichen Spannungsbögen auch einen Happen Bosheit in die durchweg sehr geilen Songs transportieren. Und selbst nach einem Dutzend Durchläufen wird man noch Stellen entdecken, die einem vorher gar nicht aufgefallen sind. Hört Euch in diesem Zusammenhang nur mal "At The Left Hand Ov God" mit seinem Lagerfeuer-Intro und den gregorianischen Chören oder "Arcana Hereticae" mit seinen mächtigen Bläsern an, die die eher traditionellen Songs wie "Kriegsphilosophie" (cooler Titel!) oder "Be Without Fear" hervorragend ergänzen. Der absolute Hammer der Scheibe ist allerdings das von Warrel Dane (NEVERMORE) gesanglich unterstützte "Inner Sanctum", das nach einem kurzen Klavier-Intro bedrohlich durch die Boxen wabert und perfekt zu Warrel´s düsterem Ausdrucksstil passt ("Pain is timeless…"). Mit "The Apostasy" haben BEHEMOTH ein gleichermaßen mutiges wie hochklassiges Album abgeliefert, das man ohne Umschweife zu den Genre-Highlights des Jahres zählen kann!
Ein ganz trauriges Album ist das "Hildebrandslied" geworden - traurig im Sinne von "melancholisch" und nicht im Sinne von "Scheiße". Durch das gesamte Album zieht sich eine enorm schwermütige Atmosphäre, die bisweilen nur noch von Kitsch und Pathos übertroffen wird. Über allen anderen Bestandteilen der Musik schwebt, höllisch heroisch, sozusagen enorm episch, die fast ausschließlich klare Stimme Heikos. Wobei wir gleich bei einem der großen Vorzüge MENHIRs sind: Denn der Sänger hat vielen seiner Kollegen im Pagan-Sektor einiges voraus, ergießt sich nicht in windschiefem Gejohle, sondern singt tatsächlich gefühlvoll und mit dem gebotenen Maß an Würde. Wenn auch manchmal der genannte, zu große Pathos über die echten Gefühle zu siegen scheint. Die Spannweite der Thüringer reicht von Falkenbachschen ruhigen Klängen bis hin zu seltenen, aber eben doch eruptiven Black-Metal-Rasereien. Zumeist aber bewegen sich MENHIR im getragenen Tempo - wie es sich eben für bekümmerte Stimmung gehört. Außerdem ganz fein: Sehr typisches Pagan-Riffing, angenehme Geigen - und ein eben nicht zu sehr in den Vordergrund drängendes Keyboard und eine ansprechende Produktion. Die Balance scheint zu stimmen - aber so überragend, wie diese Scheibe vielerorts abgefeiert wird, ist das Album nun auch wieder nicht. Und was ist nicht so gelungen? Der aggressive, eben nicht klare Gesang ("Dein Ahn") klingt dünner als es ihm gut tut, die ersten beiden Stücke heben sich kaum voneinander ab, die Texte sind von gestern, sozusagen. Und manche Chöre klingen eher nach Running Wild als nach Bathory, um mal zwei Vergleiche zu bemühen. Kommen wir zum Herzstück der Scheibe: "Hildebrandslied I und II" plus eigenes Intro, insgesamt gut 16 Minuten lang. Heiko singt auf Althochdeutsch, will dadurch wohl enorme Verbundenheit zu den Ahnen symbolisieren. Ich persönlich werde diese und ähnliche Ansinnen beziehungsweise die Begeisterung dafür nie wirklich verstehen, aber immerhin ist das Ganze nett gemacht, auch, wenn sich die Sprache in einem Ohr anhört wie eine fantasievolle Vermischung allerlei romanischer Sprachen. Und ob MENHIR das Ganze nun historisch korrekt angepackt haben, sei mal dahingestellt, da werden sich die wirklichen Gelehrten bestimmt einig. Die absolute Begeisterung vieler MENHIR-Freunde teile ich sicherlich nicht, aber atmosphärisch ist den Thüringern sicherlich ein echt schönes Scheibchen gelungen, dessen Wirkung die schicke Digi-CD-Aufmachung (mit Übersetzung) und netten Bildern verstärkt. "Die Veränderung ist eine Kraft die viel bewegt, doch in der Beständigkeit erreichen wir wahre Größe! Ziu sieg!" steht dort zu lesen. Die irgendwie reichlich plumpe Naturverbundenheit, die sich in Bildern von "Blockhütten", in Texten vom Korn-Mahlen, Wassser schöpfen und anderen ach so romantischen Tätigkeiten der Altvorderen äußert, ist genauso an der Peinlichkeitsgrenze (zumindest aber sehr Klischee-lastig) wie die fortwährende Inneren-Metzelei von Death-Metal-Kapellen oder das "frost-bitten-darkness" Gehabe der Schwarzwurzel-Kollegen. Was bleibt, ist eine fast bedächtige, traurige und eher folkig gehaltene - und dadurch recht angenehme - Scheibe, die besser ist, als viele aus dem "Pagan"-Genre - aber das "Hildebrandslied" ist eben noch lange keine Sensation. Ist das traurig?