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Sunlight At Secondhand

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Wirklich überzeugen konnten NIGHTS LIKE THESE mit ihrem letzten Album nicht, zu überfrachtet und gleichzeitig eintönig klang der Hassbatzen. "Sunlight At Secondhand" zeigt die Band gereift, wenn auch nicht weniger brutal. Die Musiker bemühen sich um mehr Abwechslung, was nur für den Sänger nicht gilt, der weiterhin in genau einer Tonlage brüllt und somit weiterhin der Schwachpunkt im Gesamtsound ist, da helfen auch Versuche wie bei "Black The Sun" nicht viel. NIGHTS LIKE THESE haben eine arschbrutale Mischung zu bieten, die mit Death Metal, Metalcore, Doom und Postcore einigermaßen treffend beschrieben werden kann und bei Fans im MESHUGGAH/ CONVERGE/ MASTODON-Dreieck gut ankommen wird, wenn diese sich mit dem Gesang anfreunden können. Beim Songaufbau hat "Sunlight At Secondhand" viel Variabilität zu bieten (selbst Groove-Parts finden sich), ohne an Brutalität einzubüßen, nur der Sänger kommt da nicht ganz mit. Bleibt abzuwarten, wie die Resonanz auf diese im Grunde gute Scheibe bleibt. Viel wird davon abhängen, ob der Shouter Live eine bessere Figur abgibt, denn eins ist sicher: auf der Bühne werden NIGHTS LIKE THESE ordentlich krachen. Im heimischen Player klappt das nur bedingt.

Sunlight At Secondhand


Cover - Sunlight At Secondhand Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 41:31 ()
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Never Is Forever (Re-Release)

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Hank von Helvetes Einstieg bei TURBONEGRO markierte den Wendepunkt in der Karriere der Norweger - nach "Never Is Forever" begann der Kult um die Denim Denoms erst richtig, bis es zum großen Knall inklusive vorübergehender Stilllegung der Band. Wie dem auch sei, anno 1994 bot "Never Is Forever" mehr Melodie, der rauhe Punk-Appeal des Debüts wurde glattgeschlifen, was in Hits wie "(He's A) Grunge Whore" oder "Suburban Prince's Death Song" mündete. TURBONEGRO haben mit diesem Album den Grundstein für ihren Erfolg gelegt und ihren Stil gefunden. Das Re-Release kann mit drei Bonus Tracks aufwarten, außerdem mit komplett neu gemasterten Songs. Einziger Kritikpunkt ist das magere Booklet, in dem sich nicht einmal die Texte finden, was bei einem Re-Release Standard sein sollte. Wer diese Scheibe aber bislang nicht sein Eigen nannte, kann sich das Re-Release trotzdem bedenkelos kaufen, immerhin gibt es drei Songs mehr als beim Original. Und dann schön anhören und dem Charme der Truppe erliegen.

Never Is Forever (Re-Release)


Cover - Never Is Forever (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 49:33 ()
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The Crossfire

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FALL OF SERENITY haben nach ihrem letztjährigen Album einige Veränderungen im Line-Up verkraften müssen, von denen der markanteste sicher der Weggang des alten Sängers und der daraus resultierende Wechsel des Bassers ans Mikro war. Der erledigt seinen neuen Job aber dermaßen vorzüglich, dass dem Hörer die Frage kommt, warum er nicht schon eher mal seine Stimmbänder malträtiert hat. Trotz Änderungen in der Aufstellung ist "The Crossfire" ein Album geworden, mit denen FALL OF SERENITY ihren Death Metal-Kurt weiterfahren, vielleicht sogar noch einen Tick brutaler. Die Songs sind zudem sehr abwechslungsreich, ohne die Genre-Grenzen zu sehr zu dehnen, Irgendwascore ist das Ergebnis nie. Dafür gibt es Verbeugungen vor klassischem Metal ("Blood Portrait") und sowohl schwedisch als auch amerikanisch beeinflussten Death Metal, was den Musikern alles locker von der Hand geht. Die gewohnt gute Rape Of Harmonies-Produktion und die Endbearbeitung von Dan Swanö himself hat "The Crossfire" einen fetten Sound verpaßt, der quasi als I-Tüpfelchen auf einer sehr guten Death Metal-Scheibe kommt. Ein überraschend starkes Album, mit dem FALL OF SERENITY einen Sprung nach vorne machen, allen Problemen zum Trotz. Dafür gebührt ihnen Respekt!

The Crossfire


Cover - The Crossfire Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 51:5 ()
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Land Of The Free II

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Gamma Ray sind seit nunmehr 18 Jahren ein Flaggschiff in Sachen Deutscher Power Metal. Daran ändert auch nichts, dass die Hanseaten mit ihrem letzten Album "Majestic" eine etwas experimentelle Schiene gefahren sind und zum Teil GAMMA RAY untypische, eher düstere und abgetrackte Songs am Start hatten. Nichtsdestotrotz ein durchaus starkes Album welches halt einfach nicht 100 prozentig in die bisherige Gangart passte. Und um nun mal eines vorne weg zu nehmen: das ist bei "Land Of The Free II" ganz anders !!! Schon beim Opener "Into The Storm" wird hier klassischer Speed Melodic Metal entgegen geböllert mit scharfen Riffs und einer klaren Linie. "From The Ashes" ist für mich jetzt schon ein Meilenstein der genauso gut auf der LOTF 1 hätte drauf sein können - eine herrlich eingängige Melodie, schnelle aber fesselnde Gitarrensoli ein knackiger Refrain mit der bombigen Stimme von Kai Hansen. Wahnsinn. Hier kommt auch zum ersten mal diese unverkennbare Stimmung rüber, die immer und immer wieder in den GAMMA RAY Hymnen auftauchen. Weitere Gassenhauer sind "Real World" oder "Leaving Hell". Der fast 12 minütig Bombastsong "Insurrection" bietet zum Abschluss des Albums noch mal die gesamte Bandbreite der Hamburger. Die gesamte Scheibe strotzt nur so vor Abwechslung und gekonnten Stimmungswechseln. Mehrstimmer Chorus und gelegentlich balladeske Zwischenparts sind keine Seltenheit. Fest steht auch, das GAMMA RAY in den letzten Jahren hörbar von Bands wie IRON MAIDEN inspiriert wurden und immer wieder markante Abschnitte der Songs an die Jungfrauen erinnern. GAMMA RAY untermauern mit "Land Of The Free II", dass sie auch 2007 zu den Aushängeschildern des "German Speed Metals" gehören. Das die Produktion des Albums mehr als druckvoll daher kommt, brauch ich nicht mehr zu erwähnen.

Land Of The Free II


Cover - Land Of The Free II Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 65:18 ()
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Soul Of A New Breed

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Es gab da mal eine ungarische Band mit einem ähnlichen Namen, die aber scheinbar nicht mehr aktiv ist… CADAVERES sind, zumindest musikalisch, die Fortsetzung dieser Combo, grooviger moderner Metal ist das Gebot der Stunde. EKTOMORF muss da natürlich genannt werden, die Landsmänner sind nunmal das Aushängeschild des Landes in Sachen harter Musik. CADAVERES gehen allerdings vielfältiger als die Kollegen zu Werke, neben straighten, schnellen Songs (bei denen nur das obligatorische "Jump! Jump!" fehlt) haben sie auch ein Händchen für komplexe Songs wie "Blood-Stained", das mit toller Gesangsarbeit überzeugen kann. Sänger Adam zeigt sich in beinahe jedem Song sehr experimentierfreudig und kann sowohl in aggressiver Tonlage als auch mit klarem Gesang auf ganzer Linie überzeugen, was ihn von vielen Genre-Kollegen unterscheidet, die sich nur auf’s markante Brüllen verstehen. Im Songaufbau zeigen sich CADAVERES ebenfalls abwechslungsreicher als der Großteil der Konkurrenz, sie erinnern mehr an das letzte MACHINE HEAD-Album als an relativ simple Combos wie SOULFLY oder auch EKTOMORF. "Soul Of A New Breed" wird dadurch zu einem höchst interessanten Metalalbum, mit dem die Ungarn bei Freunden moderner Klänge punkten werden und gleichzeitig verhindern, als bloßer EKTOMORF-Klon abgestempelt zu werden.

Soul Of A New Breed


Cover - Soul Of A New Breed Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 43:10 ()
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Svartsot

by Gast
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Konzert:

Endstand, Lighthouse Project, Storm & Stress, Goodbye Sweet Halo - Bremen, Magazinkeller

Konzert vom Matinees an einem trüben Sonntag sind super: anstatt zu Hause rumzusitzen und sich vom Wetter mürbe machen zu lassen, kann sich der geneigte Fan für kleines Geld ein paar Bands anschauen und ein wenig Dampf ablassen. An diesem grauen Novembertag zog es allerding nicht allzuviele Leute in den Magazinkeller, schätzungsweise etwas unter 100 Leute waren wohl da, um den letzten Tag der ENDSTAND/ LIGHTHOUSE PROJECT-Tour zu sehen.


Den Anfang machten, mit knapp einer Stunde Verspätung, die Ruhrpottler GOODBYE SWEET HALO, die von Beginn an ordentlich Dampf machten, allen voran der hyperaktive Sänger. Unter den Musiker finden sich einige in anderen Bands aktive, was man den solide runterschrubbten Songs anmerkte, im positiven Sinne. Da passte einfach alles, wurde Druck aufgebaut und gleichzeit der Melodie-Anteil sehr hoch gehalten, so dass die Chose locker ins Ohr ging. Den leider üblichen Graben vor der Bühne konnten GOODBYE SWEET HALO damit zwar auch nicht überwinden, aber das ist bei Shows im Norden ja normal und ändert nichts an der Tatsache, dass die Band verdammt gute melodische Hardcore-Songs in petto haben, die gekonnt runtergezockt wurden. Nach zwanzig Minuten war der Auftritt vorbei, mit dem die Pottler einen guten Eindruck hinterlassen haben.


STORM & STRESS betraten nach angenehm kurzer Umpause die Bühne und legten gleich los wie die berühmte Feuerwehr. Mit einer so geballten Ladung aggressiven Hardcores war beim Anblick der Musiker nicht zu rechnen, aber Schein und Sein sind zwei Seiten einer Medaille, oder wie war das? Gekonnt wurden Melodie und Aggressivität zu knackigen Songs verbunden, die einfach überzeugend war. Ach was, mitreißend ist das bessere Wort. So macht Hardcore Laune! Im Publikum wurde zwar fleißig mit dem Kopf genickt und viel Applaus gespendet (wie auch schon beim Opener), aber zu mehr Bewegung waren die Bremer noch nicht instande, lag wohl ein anstrengendes Wochenende hinter ihnen.


Ein Haufen vermaggelter Finnen machte sich dann nach erneut kurzer Umbaupause ans Werk. Die kleine Bühne bot offensichtlich nicht genug Platz für die komplette Band (oder der Sänger mag den direkten Kontakt mit den Zuschauern), den Sänger sah man während des gesamten Gigs nur sehr kurz auf den Brettern stehen, die meiste Zeit war er direkt vor den Leuten und brüllte ihnen seinen Texte quasi direkts in Gesicht. Seine Sidekicks aktivierten derweil ihre letzen Energiereserven, mit so viel Power können nur wenige Bands am Ende einer Tour noch aufwarten. Schnell, direkt und schön brutal gingen LIGHTHOUSE PROJECT zu Werke, HC/ Punk, wie er Live immer wieder Spaß macht. Eine gelungene Show, die beim Publikum aber nicht für viel Bewegung sorgen konnte. Hatten wahrscheinlich Angst vorm Sänger.


Vor Janne muss niemand Angst, der mega-symphatische ENDSTAND-Sänger ist einer dieser Typen, die man einfach lieben muss und die das Wort Charismabolzen definieren. Auch am letzten Abend einer langen Tour ist der gute Mann motiviert bis in die Haarspitzen, genau wie seine Kollegen. Bei denen fehlt der zweite Gitarrist, der die Band vor einiger Zeit verlassen hat, ein Nachfolger soll nicht gesucht werden. Die Songs funktionieren allerdings auch mit einer Gitarre leidlich, besonders natürlich die des neuen Albums "Spark". Egal ob alt oder jung, jeder Song wurde vom Publikum gefeiert und brachte Bewegung in die bis dahin träge Meute. ENDSTAND hatten leichtes Spiel mit dem bewegungswilligen Leuten, die aus dem kleinen Laden ein Tollhaus machten (auch wenn es keine Stagediver gab), gleichzeitg auch den positiven Ansagen Jannes andächtig lauschten. ENDSTAND gaben an diesem letzten Abend noch einmal ordentlich Gas und kamen für eine Zugabe auf die Bühne zurück, bevor es endgültig (und natürlich viel zu früh) zu Ende war. In der Gewissheit, für einen sehr coolen Konzertabend gesorgt oder einen solchen erlebt zu haben, gingen dann alle zufrieden ihrer Weg. Wenn das doch nur immer so wäre.


Review:

Elexorien

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"Epic Battle Metal" nennt diese 2004 in Holland gegründete Band ihren Stil, mit dem sie ihren Cocktail aus bombastischen Keyboard-Wänden der Marke NIGHTWISH und rasendem, leicht schwarzmetallisch orientiertem Metal, der etwas in Richtung DRAGONLORD oder DIMMU BORGIR tendiert, beschreibt. Gesanglich setzt man auf die bewährte Mischung aus kratzigen Growls (von Gitarrist Lainedil) und weiblichen Opernarien (Heulboje Iné), was hier zur Abwechselung sogar mal funktioniert, ohne dass die Nervenenden gleich im Dutzendpack massakriert werden. Und obwohl ich alles andere als ein Freund solcher Klänge bin, gefällt mir dieses selbst betitelte Debüt ausgesprochen gut, da die Band im instrumentalen Bereich ordentlich Gas gibt und vor Allem ansprechende Songs wie "A Call To Arms", "Dryads & Trolls" oder das zweiteilige "The Serpent Strikes At Sunstone Hill" aus der Hüfte schießt, die auch ein recht hohes Ohrwurmpotential offenbaren. Wer also auf bombastischen Fantasy Metal steht, sollte hier unbedingt mal reinhören, denn ELEXORIEN machen einen wirklich guten Job. Wer allerdings weibliche Drehzahlorgien und/oder Keyboard-Dauerfeuer grundsätzlich ablehnt, wäre mit dem viel zitierten großen Bogen hierum besser beraten. Aber wenn selbst ich als absoluter Muffel in dieser Richtung nicht schreiend davonlaufe…

Elexorien


Cover - Elexorien Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 40:39 ()
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Band:

Elexorien

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Rabengesänge

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Die Technik machts möglich: Was bei Dieter Bohlen Produktionen schmalbrüstige Sängerhühnchen davor bewahrt gegen eine Bigband zu verlieren, kann auch mit hochkarätigen Sängern zum Vorteil eingesetzt werden. Das Zauberwort heißt "Overdub", und aus einem Soloalbum Karsten Liehms alias CASTUS RABENSANG (CORVUS CORAX) wird ein gefühltes Chorwerk, für das er alle Gesangsstimmen, einzeln einsang und diese dann im Studio übereinandergelegt wurden. Sein Tonumfang - wir nehmens einfach mal als gegeben an - betrage viereinhalb Oktaven. Das ist sicherlich beeindruckend und auch produktionstechnisch keine einfache Aufgabe - klingt es nicht selten als sänge ein ganzes Piratenschiff oder ein Mönchschor - ist männlicher a capella Gesang für den normalen Musikgenuss nur schwer zugänglich. Als Sprachen benutzt er, wie könnte es anders sein, alte Varianten deutscher, englischer, französischer und sicher noch einiger anderer Sprachen. Seine Sprünge vom tiefsten Bass bis hin zum Sopran mögen technisch beeindrucken("Die Jungfrau"), nach wenigen Songs entziehen sich mir aber wirklich neue Facetten - und mit gespitzem Bleistift neben der Partitur sitzend und nach Motiven fahndend mag für die meisten Hörer nicht das Ziel des Hörgenusses sein. "Rabengesänge" ist als "vocals only" Album einzigartig und künstlerisch-technisch vielleicht sogar beeindruckend. Für mich, als unbedarften Hörer, ist es aber primär skurril, ganz sicher kein Dauergast im Player.

Rabengesänge


Cover - Rabengesänge Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 54:44 ()
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