Review:

Growing Apart

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Ich weiß nicht, ob es nur mir so geht, aber ich bringe den Namen PEDIGREE immer mit Hundefutter in Verbindung, aber seit einiger Zeit scheint auch eine Industrial Metal-Band aus Estland auf diesen Namen zu hören, egal. Das Quartett gibt als Einflüsse Bands wie MINISTRY, NEUROSIS, ISIS, GODFLESH und größenwahnsinnigerweise sogar PINK FLOYD an, die allesamt unerreichbar für diesen Haufen scheinen. Falls monotoner, eindimensionaler Rock mit ein paar Qietschalgorithmen, C64-Loops und verzerrten Schreien (es wird auch öfter mal "emotional" geflüstert und schön modern "sprechgesungen") neuerdings als Industrial-Hoffnung durchgeht, habe zumindest ich diese Evolution verpennt. Nicht verpennt habe ich tatsächlich Bands wie DIE KRUPPS, PITCHSHIFTER, erwähnte MINISTRY oder meinetwegen auch die härter loslärmenden RED HARVEST, die es allesamt besser machen als diese Pseudoband. Alles hier klingt glatt gebügelt, am Reißbrett entworfen, undynamisch, wenig mitreißend und schlichtweg langweilig. Und was man sich bei der abschließenden, zehnminütigen, furchtbaren Geräuschkulisse "Final Heartbeat" gedacht hat, wissen vermutlich auch nur die Halluzinogene, die sich die Band eingeworfen haben muss, uns ein derart dahinplätscherndes Produkt wie "Growing Apart" vorzusetzen und zu meinen, man sei damit auf dem richtigen Weg. Der richtige Weg in die völlige Bedeutungslosigkeit ist es sicherlich!

Growing Apart


Cover - Growing Apart Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 59:4 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Revolutions

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LIQUID HORIZON haben endlich den Lohn für ihre vorherigen Eigenproduktionen, die rein qualitativ schon sehr hochklassig waren, eingefahren und mit dem MTM-Label Nachfolger "Artist Service" einen Deal für ihr Debütwerk "Revolutions" ergattern können.

Auf diesem opulenten auf 56 Minuten ausgedehnten Konzeptwerk, das sich allgemein mit dem Thema Revolutionen sowie dem Streben der Menschen nach größerer Freiheit beschäftigt, haben sich Michael Heck (Keys), Chuck West (Drums), Marc Schroth (Bass/Backing Vocals) sowie Gitarrist und Sänger Oliver Kilthau erneut gesteigert. Qualitativ noch einen Schritt nach vorne, wurden die bereits recht eigenständigen Bandcharakteristika noch weiter verfeinert und ein in sich stimmiges Gesamtwerk abgeliefert. Daran sind zuletzt bereits gestandenere Bands kläglich gescheitert. Nicht so LIQUID HORIZON, denn trotz stellenweise recht komplexer Songstrukturen mit wunderbar episch-melodramatischer Tiefe, vielen Wendungen, Breaks und sonstiger prog(metallischer) Zutaten liegt hier stets die Betonung auf nachhaltigen Melodien und Inhalte, insbesondere auch bei den Texten. Die Jungs lassen dankenswerter Weise auch nie den Frickelpapst raushängen oder nerven die Zuhörer mit technischen Kabinettstückchen. Die Musik verkommt hier nie zum reinen Selbstzweck sondern es werden intensive Stimmungsbilder geschaffen, um die Inhalte mit packendem Songwriting zu transportieren. Die kraftvoll-pathetische Stimme von Sänger Oliver passt natürlich wie gewohnt bestens zu den Songs, er klingt stellenweise dabei immer noch wie der jüngere Bruder von Bruce Dickinson (bestes Beispiel ist hier die mächtig-düstere Powerballade "Sacrifice" mit diesen lange gezogenen Tönen), pflegt aber ansonsten schon seinen eigenen Stil. So wie hier auf "Revolutions" sollte Progmetal einfach klingen - abwechslungsreich mit gesunder Härte, packenden Melodien, fetten Riffs, facettenreichen Sounds, wechselnde Atmosphären mit vielen Auf-und Abs sowie interessante bzw. ideengespickte Arrangements.

Nach dem bombastischen Intro "Welcome To The Revolution" legen die Herren mit viel Tempo sofort los, da brennt die Hütte. Knaller wie "Battle Entrance" (hier geht es um die Verweigerung deutschen Marinesoldaten 1918 nochmals gegen die Britische Navy auszulaufen) oder "Freedom" stehen dabei für sich. Der Kernpunkt dieses Konzeptwerkes bildet aber "The French Revolution Trilogy", eine opulent dicht gewebtes Epos über satte 20 Minuten hinweg verteilt auf die drei Parts "The King", Revolution" und "System Of Terror" (hierbei überzeugt Gastsängerin Carolin Gilbers mit ihrem gelungenen Beitrag). Die Scheibe klingt würdevoll, fast schon traurig getragen aus mit "The Stand", viel Piano, militärische Trommeln und eine Trompete ähnlich wie bei "Ich hatte einen Kameraden" - ja, das hat schon eine gewisse Klasse. Insbesondere der Tüftler an den Tasten hat sich für seine tollen Ideen ein Sonderlob verdient.

Daher gilt abschließend: Beide Daumen hoch für LIQUID HORIZON und ihre Art anspruchsvollen Progmetal mit trotzdem noch genügend Power und Tiefe zu spielen! Einzig das Frontcover ist diesmal nicht so ganz gelungen ausgefallen, das ist viel zu na ja irgendwie 80'er True Metal Kitsch. Wer also auf Sachen wie QUEENSRYCHE, SAVATAGE (beide zu deren besseren Zeiten!) oder auch THRESHOLD abfährt darf, nein muss hier gerne mal reinhören!

Revolutions


Cover - Revolutions Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 55:45 ()
Label:
Vertrieb:
News:

TOTE HOSEN: Tour und Album 2008

Zwei Jahre Enthaltsamkeit sind genug, die HOSEN sind wieder im Proberaum und arbeiten an einem neuen Album. Die dazu folgende "Mach mal lauter"-Tour beginnt ab Ende 2008 und wird im darauffolgenden Jahr weiter fortgesetzt.

Termine:

26.11.2008 Hamburg - Colorline Arena

27.11.2008 Leipzig - Arena

01.12.2008 Zürich/Schweiz - Hallenstadion

12.12.2008 Wien/Österreich - Stadthalle

13.12.2008 Friedrichshafen - Messehalle

14.12.2008 Freiburg - Rothausarena

20.12.2008 Hannover - TUI Arena

22.12.2008 Bremen - AWD Dome





News:

EVIDENCE ONE supporten SAXON

die Hardrocker von EVIDENCE ONE werden im Dezember 2007 erneut als Support von SAXON auf deren Europatour unterwegs sein. In Karlsdorf zum Tourauftakt sind außerdem noch U.D.O. mit von der Partie.



Termine:

07.12.2007 GER Karlsdorf Altenbürghalle

08.12.2007 GER Andernach JUZ Live Club

09.12.2007 AUT Hohenems Eventcenter

10.12.2007 AUT Salzburg Rockhouse

11.12.2007 SWI Pratteln Z7

12.12.2007 BEL Antwerpen Hof Ter Lo

14.12.2007 F Strasbourg La Laiterie

15.12.2007 GER Düsseldorf Phillipshalle (ohne E1)

16.12.2007 GER Nürnberg Löwensaal

17.12.2007 CZ Praha Retro Music Hall




Konzert:

Motörhead, Overkill, Skew Siskin, Valiant Thorr - Elbmarschenhalle, Horst-Elmshorn

Konzert vom

Herrlich, fast wie früher. Mit dem Auto nach Horst, wo laut Ticket-Hotline zwischen 3000 und 4000 Fans in eine ehemalige Möbelhalle im kleinen Schleswig-holsteinischen Örtchen pilgern sollen. Und es ist die Hölle los, der Parkplatz vor der Halle und angrenzenden Billiggheimern ist proppenvoll - lange nicht mehr so viel Kutten gesehen. Der Einlauf läuft schleppend, so verpassen nicht wenige die – zudem nicht angekündigte – Band VALIENT THORR. Zum etatmäßigen Opener SKEW SISKIN ist's es dann schon recht voll in dem norddeutschen Flachbau. Wie das bei MOTÖRHEAD-Konzerten so ist: So richtig interessieren die Vorbands generell niemanden. Das ist auch bei dieser Band nicht anders, daran kann auch die langjährige Freundschaft der Sängerin Nina C. Alice zu uns Lemmy nichts ändern. Sie rocken sich also dreckig durch ein halbes Stündlein, bestenfalls freundlichen Applaus gibt's als Lohn. Das soll sich bei OVERKILL ändern. Zwar sind die drei Bierstände in der Halle immer noch brechend voll (und chronisch unterbesetzt), aber immerhin wollen so einige die New Yorker sehen und wonnig mitgrölen. Sehen geht allerdings schlecht, weil die Bühne aufgrund der niedrigen Deckenhöhe verdammt flach ist – hören auch nicht viel besser. Aus der Soundgrütze ragen dann die alten Songs wie "In Union We Stand" oder "Elimination" durchaus heraus. Und natürlich das - wie immer einzigartige - Engagement des nicht tot zu kriegenden Fronters Blitz. Die neuen Song aber, genau die interessierten kaum einen. Zumal das Vergnügen schon nach gut 40 Minuten beendet ist – ohne auch nur einen der drei "Overkill"-Songs gehört zu haben.

Nun aber, MOTÖRHEAD: Kamerad Kilmister schlappt auf die Bühne, ihr wisst, „Rock 'n' Roll“ und so. Dann zaubern sie locker ein paar coole Songs aus dem Ärmel, Lemmy steht und röhrt unverwechselbar, Phil schlumpft daneben umher und Micke treibt alles an. Alles wie immer, alles fein – bis auf Sound und Sicht, aber nun gut. Und das Songs wie "The Chase…" fehlen und der "Bomber" auch nicht flog, das ist bei MOTÖRHEAD halt auch immer so. Dass aber schon um 23.15 Uhr Schluss ist, darüber wundern sich angesichts der mehr als 35 Euro Eintritt nicht wenige (einfache Shirts kosten übrigens auch 30 Euro). So beschwerte sich Micky Dee anschließend im Hamburger Rock-Café (Zeit hatten sie ja genug) noch über die flache Halle und den schlechten Sound. Gut, dass er vom überforderten Shuttle-Service und dem glitschigen Laminat-Boden (vor allem vor den Toiletten) nichts mitbekommen hat. Die Briten spielten – ohne Gewähr:
“Dr. Rock", "Stay Clean", "Be My Baby", "Killers", "Metropolis", "Over the Top", "One Night Stand", "I Got Mine", "Tragedy", "Sword Of Glory", "Born To Raise Hell", "Just ‘Cos You Got The Power", "Going To Brazil", "Killed By Death", "Iron Fist", "Whorehouse Blues", "Ace of Spades" und "Overkill". Das Gute zum Schluss: Das Konzert war sicherlich nicht sagenumwoben, aber irgendwie rettete Lemmy den Abend mit gewohnter Coolness – eben - wie früher - oder immer.



Mehr Infos:



Band:

Pedigree

by Gast
www
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Ravnenes Saga

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Die Dänen SVARTSOT wollten bei ihrer Gründung 2005 lediglich knackigen Metal mit dänischen Texten spielen, doch die Verlockung, folkige Elemente in die Musik einzubringen, schien der Band zu groß. Darum bekommt man neben groovigem, leicht deathmetallischem Edelmetall auch anderweitige Instrumente wie eine Mandoline, Pfeifen und eine "Bodhran", ein irisches Percussion-Instrument, zu hören. Der primäre Stil des Sextetts, bzw. die Grundgerüste der Songs erinnern an Bands wie SVARTSOT´s Landsleute ILLDISPOSED oder die Schweden AMON AMARTH; stampfendes Midtempo wird hier deutlich größer geschrieben als Hochgeschwindigkeit. Wurde das zweite Demo "Tvende Ravne" noch von Ex-HATESPHERE-Frontmann Jacob Bredahl produziert, so war für "Ravnenes Saga", das Debüt der Band, niemand Geringerer als Jacob Hansen zuständig, der dem Album einen ordentlich fetten Sound verabreicht hat. Im Ganzen machen SVARTSOT hier einen ordentlichen Job, auch wenn Grunzer Claus B. Gnudtzmann noch nicht ganz an Referenz-Groove-Kehlen wie Johan Hegg oder Bo Summer heranreicht und das Songwriting nicht über die ganze Scheibe hinweg vollends überzeugen kann. Oder anders: hätten alle Stücke den Wiedererkennungswert und die Hitlastigkeit des superben Openers "Gravollet" oder des live sicher mächtig abgehenden Bangers "Jotunheimsfaerden", dann wäre "Ravnenes Saga" ein echter Kracher geworden. Doch auch so dürften hier alle Leute interessiert sein, die sich in etwa grob einen Bastard aus erwähnten AMON AMARTH und KORPIKLAANI (in Sachen Partystimmung in diesem Genre zurzeit unerreicht!) vorstellen können. Ein sehr hörenswerter Erstling, der aber für kommende Taten noch Luft nach oben lässt.

Ravnenes Saga


Cover - Ravnenes Saga Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 46:8 ()
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Days Of Wrath

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Aus der Gegend von Bergen stammt diese norwegische Band, die jedoch wider Erwarten kein fieses Schwarzmetall auffährt, sondern fetten, finsteren Doom, der auch gelegentliche Ausflüge ins Doom-Death-Genre zulässt. Der Grundsound von SYRACH erinnert zuweilen auch an diverse Bands aus dem Funeral Doom-Sektor, kommt aber für deren Verhältnisse eindeutig zu schnell daher, denn auch Doublebase und gehobenes Midtempo sind dem Quintett nicht fremd. Bei "Days Of Wrath" handelt es sich nebenbei erst um das zweite Album der bereits seit 1993 existenten Band, da man außer dem 1996er Streich "Silent Seas" lediglich Demos veröffentlicht hat. Dafür konnte man für diesen zweiten Streich die beiden Gastmusiker Grutle Kjellson (ENSLAVED) und Silje Wergeland (OCTAVIA SPERATI) gewinnen, wobei sich besonders letztgenannte Sängerin äußerst ansprechend in Szene setzt und Stücke wie "Semper Ardens" oder das sehr geile, abschließende "The Silent Enigma" noch weiter aufwertet. Der einzige echte Schwachpunkt dieses Albums ist der meiner Meinung nach recht ausdrucks- und farblose Growlgesang von Fronter Ripper (nein, nicht der Sklave mit Mütze von Jon Schaffer), der den durchweg sehr guten Kompositionen ein wenig die Atmosphäre stiehlt und im Gegensatz zur Musik recht oberflächlich klingt. Bei einer Funeral Doom-Band wäre er vielleicht besser aufgehoben als bei SYRACH, zu denen trotz ihrer eher tiefer gestimmten Ausrichtung eher ein Rob Lowe oder Messiah Marcolin passen würde. Trotzdem ist "Days Of Wrath" alles andere als eine Enttäuschung und sollte von Doomern aller Richtungen mal angecheckt werden, die hier vielleicht eine starke Entdeckung machen.

Days Of Wrath


Cover - Days Of Wrath Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 64:30 ()
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Machines Never Die (EP)

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Ohne Zweifel haben ESCALATIONUNIT CHAOS ENGINE einen der originellsten Bandnamen aller Zeiten (erinnert ein wenig an Warhammer 40K), womit sie sich von Ein-Wort-Bandnamen wohltuend abheben. Ihre neue, auf 1000 Exemplare limitierte, EP "Machines Never Die" führt in fünf Songs (plus Intro) das Gesamtkonzept der Band weiter, das an selige FEAR FACTORY-Cybermetal-Tage erinnert. Musikalisch hat die LA-Truppe allerdings weniger Einfluss auf die Chaosmaschine, da haben in der Gitarrenarbeit SEPULTURA und SOUFLY ihre Spuren hinterlassen, wie auch im gnadenlos nach vorne peitschenden Gesamtsound, der aber auch US-Thrash in nichts nachsteht. Hardcore findet sich dazu ebenfalls, wenn es um die Aggressivität der Musik geht, ohne ESCALATIONUNIT CHAOS ENGINE trendige Moshparts oder cleanen Gesang eingebaut haben. Schnörkellos modern gibt es hier einen vor die Kauleiste, überzeugend in allen Bereichen. Gelungene EP, die es zudem für lächerliche drei Euros zu kaufen gibt. Wer hier nicht zuschlägt, ist selbst Schuld!

Machines Never Die (EP)


Cover - Machines Never Die (EP) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 25:33 ()
Label:
Vertrieb:
News:

ROCK HARD Festival mit SIEGES EVEN

Für das kommende ROCK HARD FESTIVAL vom 09. bis 11.05.2008 (Pfingsten) im Gelsenkirchener Amphitheater wurden SIEGES EVEN bestätigt. Außerdem werden JORN (super-rare Festival-Show), NAPALM DEATH und HELSTAR (im "Remnants Of War"-Line-up) das Openair bereichern.



Bisher bestätigt:

CELTIC FROST

DIE APOKALYPTISCHEN REITER

IMMORTAL

ENSLAVED

MOONSORROW

VOLBEAT




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