ICED EARTH-Chef Jon Schaffer hat Tim "Ripper" Owens rausgeschmissen und durch dessen Vorgänger Matt Barlow ersetzt. Mr. Schaffer dazu auf der Band-Website:
"While out on the European tour I had several in depth discussions with many loyal ICED EARTH fans. A common theme of these discussions was how much Matt is missed. I agreed with the fans that things were not the same and that it was a very special period in ICED EARTH's history.
"When I heard several months ago that Matt [Barlow] was going to be doing a project in music again, I was thinking about contacting him and seeing what his intentions were. I didn't act on this because I was so focused on the writing of the new epic, and frankly, it just didn't seem realistic.
"Well, after getting out on the road and speaking with many of you directly, I decided to call Matt and see how he was doing and if he was interested in working together again. I am proud to say that he is coming back to ICED EARTH and we will be getting back to work in the studio very soon.
"Matt will be singing on Part 2 of the 'Something Wicked' concept CD and we will be looking forward to getting out on tour and delivering a series of ICED EARTH shows that will rival any in the history of the band. And there will be a proper DVD filmed from this period, something we’ve all been waiting for.
Hei, was war das für ein Ballyhoo - der schwule Rob macht auf Modern-Metal. Statt Painkiller FIGHT. Heute hört sich das Ganze wesentlich traditioneller an, als früher empfunden - vielleicht dachte sich das auch Halford, als er sein Privatarchiv plünderte, um die Demo-Aufnahmen vom Sommer 1992 wieder zu veröffentlichen. Der erste Eíndruck: Das Ganze klingt viel frischer als weiland das Debüt "War Of Words". Auf der Scheibe befinden sich Titel, die bereits auf der damaligen Veröffentlichung Platz fanden - der schöne Vergleich zwischen organischem Handwerk auf der Demo-Sammlung und Studio-frisiertem Material macht Spaß - und lässt die aktuelle Scheibe gewinnen. Zumal der Sound zwar nicht wirklich fett, aber dafür irgendwie cool und natürlich klingt. Und: Die Frage nach dem Charisma dieser Stimme stellt sich ja wohl nicht, oder? Zudem gibt es fünf Titel - neu stimmt nicht ganz, aber immerhin unveröffentlicht - die ebenfalls aus der damaligen Demo-Phase stammen. Und irgendwie schafft es FIGHT an die guten, alten Zeiten anzuknüpfen. Zwar sind die Songs sicherlich alle keine Highlights des songschreiberischen Schaffens, verglichen mit Priest, aber sie machen Spaß und versprühen die Atmosphäre so großartiger Scheiben wie "British Steel" oder "Point Of Entry". Der Sinn einer solchen Scheibe mag umstritten sein, mir machte das Wiederhören mit dem guten, alten Metalgott sehr viel Spaß. Hintergrund: "K5 - The War Of Words Demos" soll Appetit machen auf die DVD "War Of Words - The Film" (Studioaufnahmen plus Konzertmitschnitte von 1994). Auch, wenn die Tour damals eher durchwachsen war - bei mir hat’s geklappt. Songs:
Wenn man sich durch diese CD hört, will man kaum glauben, dass hier drei Jungspunde aus Wuppertal mit ihrem ersten Album am Start sind. Ihr Sound zwischen fett rockendem Alternative Rock und melodischem Indie-Pop klingt so professionell, dass man meinen möchte, die Jungs spielen schon ewig auf den Bühnen dieser Erde. Nicht zuletzt ist das den songschreiberischen Fähigkeiten von Bandkopf Marcel Sachsenroeder zu verdanken, der hier nicht nur ein Händchen für Ohrwürmer, sondern auch extreme Vielseitigkeit unter Beweis stellt. Wird im Opener "Brian Jones" fett gerockt, swingt "Our Dover Rover" lässig daher und groovt "Sunday Weaver" trocken minimalistisch. Dass die Jungs auch die ruhigen Töne beherrschen, zeigt z. B. das verträumte und schwebende "Feel Like My Dreams", und mit "Rockin' Zoo" gibt es dann noch die volle Blues-Rock-Kante. Etwas aus dem Rahmen fällt lediglich das über acht Minuten lange psychedelische "I Was", das zwar sehr atmosphärisch daherkommt, in dem aber ansonsten nicht viel passiert, weshalb es irgendwann ziemlich langweilig wird. Was aber an jeder Stelle deutlich wird, ist, dass hier drei hervorragende Musiker am Werke sind, die in jeder Sekunde wissen, was sie tun. Dazu verfügt Marcel Sachsenroeder über eine so coole wie charismatische Stimme, mit der er der Musik seinen eigenen Stempel aufdrückt. Unterm Strich ist "Kids On The Streets" ein tolles Debüt geworden, und man darf gespannt sein, was uns dieses Trio in Zukunft noch zu bieten hat.
Die US-Variante von DIRGE, bei der u.a. Shaun Glass (ex-SOIL, ex-BROKEN HOPE) und A TEXAS FUNERAL-Sänger Jermz aktiv sind, haben mit "The Last Goodbye" einen ersten neuen Song auf ihrer MySpace-Seite veröffentlicht.
CRIKEY haben für ihr kommendes Album "Future Of The Loss" bei TWILIGHT RECORDS unterschrieben. Den Track "Embrace The Demise" kann sich bereits hier anhören. VÖ des Albums ist im Frühjahr 2008.
Großes hat das Berliner Klangkollektiv THE OCEAN mit seinem neuen Album vor - "Precambrian" kommt als Doppel-CD daher, die nach der Entstehungsphase der Erde benannt ist. Ein ambitioniertes Anliegen, für dass sich Gastmucker von BURST, CONVERGE, INTEGRITY und noch einigen Combos gewinnen ließen, ebenso Teile der Berliner Philharmonie. So ein Werk wird dann nicht nur in einem maggeligen Studio aufgenommen, sondern in mehreren, über die ganze Welt verteilt. Mit World Music hat das Ergebnis aber nichts zu tun, keine Angst. THE OCEAN schlagen wieder voll in die Postcore-Kerbe, in der sie Konventionen schlicht ignorieren. Die erste CD ist dabei der wildere, ungestümere Teil des Werkes, was zum thematischen Überbau bestens passt - die Anfangszeit der Erde, als unser heimeliger Planet noch voller Vulkane war und sich ordentlich austobte. Wie auch die Erde zur Ruhe kam, wird es auch bei "Precambrian" ruhiger, auf der zweiten Scheibe gibt es mehr als eine Stunde sphärige, getragene Songs, die nur selten von Aggressions-Eruptionen unterbrochen werden. Den Sound zu beschreiben ist in diesem Fall noch schwieriger als bei normalen Bands, selbst Vergleiche mit Kollegen wie CULT OF LUNA oder CONVERGE treffen es nicht ganz. "Precambrian" ist Kunst. Unkonventionell, berührend, komplex, fordernd. Ganz so, wie gute Musik sein soll. Wer bereit ist, sich mit einer Pladde lange und intensiv zu beschäftigen und dabei nicht auf Singalongs oder 3-Minuten-Hits aus ist, wird mit diesem Werk bestens bedient werden.