Review:

Overworld

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Mit ihrem letzten Longplayer „Redeemer“ konnten die Schweden MACHINAE SUPREMACY nicht nur unseren Goofy aus dem Häuschen hervorlocken, sondern sicherten sich durch ihr ausführliches Angebot an Internet-Downloads und ihren angeschrägten musikalischen Stil auch anderorts viel Aufmerksamkeit. Mit dem oft angepriesenen „C 64-Metal“ hatte der leicht thrashige, melodische, mit Elektronik untermalte und sehr songdienlich gespielte Mix außer ein paar eingestreuter Videospiel-Samples (im Stil von HELLOWEEN´s „The Game Is On“) allerdings nicht allzu viel zu tun, dafür schaut die Band nach wie vor in Richtung WALTARI, tönt aber weiterhin nicht ganz so abgedreht wie die Finnen. Auf „Overworld“ geht man noch eine Ecke eingängiger und „flüssiger“ zu Werke, was das Album zu einer echten Granate macht! Ich habe in den letzten paar Jahren kaum eine moderne Band gehört, die in Sachen Songwriting so frisch und energiegeladen zu Werke geht. Mindestens jeder zweite Song ist ein Tanzflächenfeger, der durchweg gute Laune verbreitet und mächtig bangwütig macht. Nehmt nur mal den Opener „Overworld“, „Edge And Pearl“, „Radio Future“, „Skin“, „Conveyer“ (Killer!!!) oder “Sid Icarus”… allesamt geniale, hochdynamische Rockhymnen mit starken Refrains, und auch der Rest fällt dagegen kaum ab! Man benötigt als traditioneller Metalhead vielleicht ein paar Umdrehungen mehr um sich an die elektronisch-mechanische Soundwand zu gewöhnen, aber dann bekommt man die Songs nicht mehr aus der Birne. Lange Rede, kurzer Sinn: mit „Overworld“ steigert sich das Quintett gegenüber dem schon sehr starken Vorgänger noch mal um 200% und liefert eine Platte ab, die für mich zu den bisherigen Highlights des Jahres zählt. MACHINAE SUPREMACY zocken ganz locker in einer Qualitätsliga mit anderen modernen Hoffnungsträgern der Marke SYSTEM OF A DOWN oder BILLY TALENT und haben ebenfalls das Zeug für große Arenen – aber das liegt wie immer an Euch. Aber tut mir einen Gefallen: vergesst bitte bitte den Begriff „C 64-Metal“ ganz schnell wieder!

Overworld


Cover - Overworld Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 52:20 ()
Label:
Vertrieb:
News:

DEF LEPPARD spielen MAGIC CICRLE Festival

Das Billing für das von MANOWAR vorwiegend selbst "organisierte" MAGIC CIRCLE Festival nimmt fast schon beänstigend gute Qualitätsausmaße an. Jetzt wurden TED NUGENT und DEF LEPPARD bestätigt.

Auch das Festivalprogramm ist um einen Tag erweitert worden, so dass am Mittwoch, den 09. Juli mit einer "Eröffnungszeremonie" sowie dem Einlauf der "Metalflame" gestartet wird - die Bands werden dann von Donnerstag 10.07. bis Samstag 12.07. 2008 in Bad Arolsen (Hessen) auf der Bühne spielen.



Billing:

DEF LEPPARD

TED NUGENT

ALICE COOPER

MANOWAR

WHITESNAKE

DORO

W.A.S.P.

GOTTHARD

BRAZEN ABBOT

MAJESTY

HOLYHELL

JACK STARR´S BURNING STARR

STORMWARRIOR

BELOVED ENEMY

SIXTH SENSE

TITANIUM BLACK






Band:

Divinity

www
Review:

Spite

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Auch wenn die Schweden MARIONETTE auf den ersten Blick als Emo-Band durchgehen könnten, haben sie mit dem Genre nicht viel am Hut – auf ihrem Erstling „Spite“ regieren IN FLAMES-mäßige Sounds, die Göteborger Wurzeln lassen sich nicht verbergen. Das Outfit ist dem Visual Kay-Stil geschuldet, der japanischen Mode. Hat aber keinen Einfluss auf die zwölf Songs der Platte. Die bewegen sich im modernen Schwedensound, ohne dabei die Klasse der Vorbilder zu erreichen. Einige Songs wie „Black Hand“ (mit guter Gitarrenarbeit) oder das abschließende „This Is The End“, bei dem interessante Keyboard-Ideen und gute Riffs Hand in Hand gehen, sind zwar gelungen, können gegen die vielen mittelmäßigen Nummer nicht ankommen. Zu oft verzetteln sich MARIONETTE bei der Frage, ob sie hart oder eingängig klingen wollen und sind letztlich nichts von beidem. Die meisten Songs rauschen am Hörer vorbei, ohne bleibenden Eindruck zu hinterlassen, da können weder Gitarrenarbeit noch der Gesang Akzente setzen. Potential ist da, aber sich in dem überlaufenen Genre behaupten zu können, müssen MARIONETTE noch ein paar Schippen drauflegen, visuelles Konzept hin oder her. Am Ende zählt die Musik.

Spite


Cover - Spite Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 43:46 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Redemption (EP)

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Wer sich Corey Taylor als Produzenten ins Haus holt, wird von großen Teilen der eigenen Szene klagende Rufe nach Ausverkauf und Kommerz hören. WALLS OF JERICHO ließen sich davon nicht beirren und haben erkannt, dass Mr. Taylor durch seine Arbeit mit SLIPKNOT und STONE SOUR zu einem vielseitigen Musiker und Produzenten geworden ist, der ihnen mit der „Redemption“-EP weiterhelfen kann. Denn diese fünf Songs haben mit dem üblichen WALLS OF JERICHO-Stil nicht viel zu tun, stattdessen konzentriert sich der Detroiter Haufen auf ruhige, entspannte Töne. Candace hat ihre Pitbull-Stimme zugunsten ihrer klaren (nicht minder kraftvollen) Stimme ad acta gelegt, genau wie sich der Rest der Band auf ruhige Töne konzentriert. Das macht schon den Opener „Ember Drive“ zu einem gefühlvollen Gänsehaut-Song, genau wie das folgende „My Last Stand“ (bei beiden hat Corey Taylor als Gastsänger mitgemacht) und vor allem das vorab veröffentlichte „No Saving Me“. „House Of The Rising Sun“ wird wohl von jedem gecovert, der mehr als zwei Akkorde spielen kann, aber selten ist eine Version so gefühlvoll und gleichzeitig unkitischig ausgefallen wie diese hier. Der abschließende Song „Addicted“, wieder mit Corey Taylor, bildet den gelungenen Abschluss einer überraschenden EP, die als Experiment und Ausdruck kreativer Freiheit voll in Ordnung geht. Es ist nicht überraschend, dass sich Musiker nicht nur auf einen Stil festlegen lassen wollen und neue Wege beschreiten. Da passt die Zusammenarbeit mit Corey Taylor noch mehr ins Bild. Mit dem nächsten Album werden WALLS OF JERICHO sicherlich zu gewohnter Aggression zurückehren, mit dieser EP beweisen sie aber ihre Vielschichtigkeit und Können.

Redemption (EP)


Cover - Redemption (EP) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 22:35 ()
Label:
Vertrieb:
News:

HOLY MOSES und MORTAL SIN beim WOA

HOLY MOSES und MORTAL SIN sind die neuesten Zugänge zum Wacken Open Air.

News:

ARSIS: Neues Video online

ARSIS haben ihr Video zu "We Are The Nightmare" bei YouTube veröffentlicht.

News:

Zusatzshow von PARKWAY DRIVE in Köln

Das PAKRWAY DRIVE-Konzert im Kölner Underground am 09.05. ist bereits restlos ausverkauft, weswegen die Bands um 15 Uhr des gleichen Tages einen Zusatzgig spielen werden.

News:

STEVE LUKATHER kommt Solo auf Tour

TOTO Gitarrist-STEVE LUKATHER hat auf seiner Bandhomepage klargestellt, dass die Gerüchte er hätte einen Herzanfall gehabt, nicht der Wahrheit entsprächen. Daher stehe seiner geplanten Solo-Tour Anfang Juli, mit dem aktuellen Album „Ever Changing Times“ im Gepäck, auch nichts im Wege.



Termine (Auszug):

02 July 2008 Fabrik, Hamburg (Germany)

03 July 2008 Staatstheater, Oldenburg (Germany)

04 July 2008 Rosenhof, Osnabrück (Germany)

05 July 2008 Weststadthalle, Essen (Germany)

07 July 2008 ColosSaal, Aschaffenburg (Germany)

08 July 2008 Paradiso, Amsterdam (Holland)

12 July 2008 Bospop Festival, Boshoven , Weert (NL)

13 July 2008 Honberg-Sommer, Tuttlingen (Germany)

15 July 2008 Z7 , Pratteln(Switzerland)

17 July 2008 Tba, Torino (Italy)

20 July 2008 Les Voix des Gaou, Toulon (France)




Konzert:

Every Time I Die, Drop Dead Gorgeous, Scary Kids Scaring Kids - Hamburg, Molotow

Konzert vom Die SPINAL TAP der Gegenwart waren auf Tour und hatten ihr Emofreunde dabei. Ein verdammt großer Haufen junger akkurat gestylter Menschen, die durchaus dem Emo-Subgenre zuzuordnen sind, fand sich im kuscheligen Molotow ein, um nicht nur den aktuellen Bassisten von EVERTIYME I DIE zu bestaunen, sondern vor allem, um die beiden Tourpartner der Amis zu erleben.


SCARY KIDS SCARING KIDS machten relativ pünktlich den Auftakt und waren hochmotiviert, im Gegensatz zum Soundmenschen – der verpasste den engagiert auf der Bühne rumturnenden Amis einen viel zu leisen Sound, bei dem gerade die Gitarren kaum Druck aufbauen konnten. Dem Publikum machte das aber nichs aus, es tobte sich einem anständig großen Pit aus und ließ sich dabei auch von der Fokussierung auf Mid Tempo-Songs in den ersten zwanzig Minuten nicht stören. Zum Ende hin wurde das Tempo dann noch mal angezogen und die Mannen um Sänger Tyson und Keyboarder Pouyan (der die Ansagen übernahm und sich in der Rolle des Tanzbären wohlfühlte) konnten zufrieden auf einen größer werdenden Pit blicken, bevor sie die Bühne verließen.


Kaum älter als ein Großteil des Publikums waren DROP DEAD GORGEOUS – immerhin haben bei den Amis mittlerweile alle Mann ihren High School-Abschluss… Mit dem unkonventionell mitten auf der Bühne aufgebauten Macbook konnten sie schonmal den Preis für beste Ausnutzung der kleinen Molotow-Bühne ever einsacken. Mit genausoviel Hummeln im Hintern wie der Opener wurde dann zur Sache gegangen und das Publikum zu einer weiteren Steigerung animiert, selbst erste Stagediver waren zu sehen. Der Sound war druckvoller als bei SCARY KIDS SCARING KIDS und da auch das Tempo der Songs höher war, wirkten DROP DEAD GORGEOUS aggressiver. Aus dem typischen Emocore-Songaufbaue konnten sie sich aber nur selten befreien, was die Kids freilich nicht weiter störte. Übel war einzig der klare Gesang, bei dem Sänger Danny des öfteren reichlich schief klang. Aber solange alles Spaß haben, ist das auch egal. Hattten auch alle, die vierzig Minuten Spielzeit waren dann auch viel zu schnell vorbei.


Danach leerte sich das Molotow etwas, aber trotzdem war es noch gut voll, als EVERY TIME I DIE auf die Bühne stiefelten. Josh Newton (u.a. FROM AUTUMN TO ASHES) ist noch immer am Bass dabei, was für Band-Verhältnisse extrem lange ist. während der knapp einstündigen Show hielt er sich im Hintergrund und überließ die Bühne seinen Kollegen, die allesamt vor Energie sprühten und das Publikum mitrissen. Von der Show her mehr Hardcore als alles andere, wurde mitgesungen, gedivt und gesurft, das es eine Wonne war – nur auf den Circle Pit wurde verzichtet. EVERY TIME I DIE zockten ihre gesammelten Hits, die natürlich bei allen noch Anwesenden bestens ankamen und die Stimmung überkochen ließen. Sänger Keith, dessen Ansagen oftmals unbeantwortet blieben, brüllte, litt, grinste wie ein Irrer, was nicht ohne Folgen blieb: immer wieder gab es Zwischenrufe einer Dame, die ihm ihre Liebe mitteilte, was den guten Herrn sichtlich nervte und ihm am Ende dazu brachte, ihr ein Date mit einer Shotgun zu wünschen. Der Rest amüsierte sich über die verbale Kabbelei der beiden und feierte eine große Party, die leider ohne Zugabe auskommen musste (niemand im Publikum schrie danach, obwohl Sekunden vorher noch alle abgingen wie ein Zäpfchen), aber trotzdem das Highlight eines sehr guten Konzertabends war. Kommt bitte bald wieder!

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