Richtig schön durchgeknallt gehen HEAVY HEAVY LOW LOW auf „Turtle Nipple And The Toxic Shock“ zu Werke – CONVERGE mit mehr Jazz sind eine gute Orientierungsmarke. Das Cover lässt dabei durchaus Rückschlüsse auf bewußtseinserweiternde Subtanzen zu, anders lassen sich auch Songtitel wie „Supernova Ninja Surfers“ nicht erklären. Oder die Musik. Die ist dermaßen jenseits von normalen Songstrukturen, dass selbst Frickelcorejünger ins Schwitzen kommen, wer auf poppige Töne hofft, ist hier sowieso total falsch. Selbst das BLACK FLAG-Cover „Wasted“ wurde ordentlich durch den Wolf gedreht, gehört aber noch zu den nachvollziehbareren Stücken (ist angesichts der Kürze aber nicht verwunderlich). Den Großteil der Zeit sind HEAVY HEAVY LOW LOW so irre unterwegs, dass es mitunter anstrengend wird, ihnen folgen zu wollen. Aber wer gerade auf einem komischen Trip ist oder für seinen Auftritt als Psycho-Clown einen Soundtrack braucht, ist hier an der richtigen Adresse.
SCOTT HULL ist als Kopf von PIG DESTROYER und AGORAPHOBIC NOSEBLEED Grindfans und Krachmaten kein Unbekannter, auch als Produzent hat er sich einen Namen gemacht. Unter eigenem Namen veröffentlicht er mit „Requiem“aber keine weitere Krachwurst, sondern zeigt auf Sountrack/ Ambient-Klängen. Angeblich wurde die Musik für einen Film geschrieben, der dann doch nicht realisiert wurde. Davon hat sich Mr. Hull nicht entmutigen lassen, einen Artwork-Künstler angeheuert, der schon Werke von MARILYN MANSON und NILE veredelt hat und bringt das Ganze via Relapse raus. In den ersten Minuten klingt das noch ganz passabel, was da aus den Boxen kommt. Nicht unbedingt atmosphärisch, aber seicht wabernd – ideal, um dabei zu Kiffen oder schmutzige Dinge zu tun. Wirklich fesselnd sind die Kompositionen nicht, manche wirken wie ein Versuch eines Musikschülers, auf dem Keyboard erste Songs zu schreiben und das abschließende „In Paradisum Deducant Te Angeli“ wabert komplett spannungsbefreit aus den Boxen, 14 Minuten Ödness. Naja, kann nicht immer alles klappen, was sich Musiker als Soloprojekt vornehmen. Die anderen zehn Songs sind als laue Hintergrundbeschallung ganz nett, mehr aber auch nicht.
Das Artwork des NO QUARTER GIVEN-Debüts ist schick. Ihr Logo ist schick. Danach komtm lange nix, was schick ist. Musik? Songs? Massenware, austauschbar und uninspiriert. Jaja, alles ganz fürchterlich brutal und kompromisslos, aber leider zu so gesichtslosen Songs zusammengepanscht, dass nach drei Songs schon jeglicher Unterschied zwischen ihnen verschwunden ist. Dazu kommt die angestrengte Stimme des Shouters, der sich in den 42 Minuten nicht ein einziges Mal bemüht, seine Stimme zu variieren, sondern lieber schön in immer der gleichen Tonlage durch die Songs growlt. Die Herren Gitarristen haben zwar etwas mehr Abwechslung in petto, was sich aber auch nur in einer Handvoll Riffs äußert. Das ist alles nix, „The Embodiment Begins“ ist stinklangweiliger Durchschnitt, den nur absolute Komplettisten brauchen.
Der bisherige Felldrescher von CIRCLE OF GRIN Ben hat am 19.07. auf dem Heavy-Sound-Festival seine letzte Show mit der Band gespielt. Aus terminlichen sowie räumlichen Schwierigkeiten kann er leider zukünftig nicht mehr dabei sein. Als Musiker bleibt er aber weiterhin (u.a. bei BLACK THOUGHTS BLEEDING) aktiv.
Doch ein neuer Drummer ist schon gefunden, er heißt Seth, dem ein oder anderen dürfte er von TEN FOLD B-LOW bekannt sein. Am morgigen Samstag, den 23.08. wird er beim "Let's Rock Open-Air" in Köln-Niehl zum erstenmal für die Slamrocker live dabei sein.
Am 12. September 2008 kommt die neue METALLICA Scheibe "Death Magnetic" in die Läden. Wie schon berichtet findet die Release-Party mit exklusivem Konzert genau an diesem Termin in Berlin in der O2 World statt.
Tickets kosten zwar nur 10 Euro, sind aber ausschließlich für Mitglieder des METALLICA-Fanclubs erhältlich. Details zur Ticketvergabe oder wie man dort Mitglied wird sind unter www.metclub.com oder www.MissionMetallica.com zu finden.
Großzügigerweise übernehmen METALLICA sämtliche Kosten dieser Releaseparty und spenden die gesamten Ticketerlöse dem Deutschen Herzzentrum in Berlin.