THE SETUP hatten in den letzten zwei Jahren mit einigen Wechseln im Line-Up zu kämpfen, u.a. ging ihr Gitarrist zu BORN FROM PAIN. Außerdem gabs mit DAGGERS-Kris einen neuen Sänger in den Sound einzubauen – der macht seine Sache auf „Crawl & Reign“ sehr gut und drückt den Songs mit seinem fiesen Gesang seinen Stempel auf. Die fünf Songs sind wie gewohnt metallisch und verdammt düster geworden, TURMOIL und MODERN LIFE IS WAR lassen da grüßen. Wo der Opener „This Blood“ noch flott unterwegs ist, sind die anderen vier Songs wütende, eher schleppende Angelegenheiten, die weitab von stumpfen Beatdown oder melodische Eindimensionalität sind. Nein, hier gibt es fordernde Musik, die Atmosphäre hat und Eigenständigkeit besitzt. „Crawl & Reign“ ist ein guter Einstand für das neue Line-Up und macht Lust auf die Ende des Jahres erscheinende Platte.
MANOWAR sind gerade dabei neues Material aufzunehmen. Ein Song dieses Albums wird in mindestens 15 verschiedenen Sprachen aufgenommen (Natürlich wurde dies niemals zuvor von einer Heavy Metal Band versucht). Es wird außerdem Videoclips von jeder Version geben sowie eine Doku wie sich Sänger Eric Adams mit den vielen Sprachen herumgeschlagen hat.
Außerdem wird für sämtliche Ggs in 2009 die drei Viertel Besetzung von "Battle Hymns" wieder aktiv sein. Dabei wird das ursprüngliche Bandmitglied Donnie Hamzik hinter die Drums zurückkehren.
Das MAGIC CIRCLE FESTIVAL III findet diesmal auf der altehrwürdigen Loreley über dem Rhein vom 17. bis 18. Juli statt.
Auf ihrer Webseite haben EUROPE jetzt den Nachfolger von "Secret Society" (2007) verkündet: Die neue Langrille wird "Last Look At Eden" heißen und elf neue Songs enthalten und soll Ende August oder Anfang September erscheinen, eine Single ist bereits für Mai/Juni angekündigt.
Die finnischen Melodic-Death Metaller von NORTHER haben mit Aleksi Shivonen relativ schnell einen Nachfolger des abgewanderten Petri Lindroos für den Job am Mikro gefunden. Laut eigenem Bekunden passt Aleksi sowohl stimmlich als auch menschlich perfekt in die Band. Als neuer Live-Gitarrist wurde außerdem ein alter Freund der Band, Daniel Freyberg, vorgestellt.
Einen ersten Höreindruck des neuen Sängers gibt es auf der Bandhomepage in Form einer neuen Version des Tracks "Frozen Angel" vom aktuellen Album "N" zu hören.
STREAM OF PASSION haben sich von Davy Mickers aus persönlichen Gründen getrennt und mit Martijn Peters (NOVACT, BACKWATER) gleich einen neuen Mann für den Posten hinter den Kesseln präsentiert.
THE DESTINY PROGRAM haben mit Christian Bass NIGHT IN GALES, WHITE EYES, DEADSOIL) einen neuen Drummer gefunden. Mit dem geht's im Juni in's Studio, um das neue Album aufzunehmen.
Es gehört zu den ungeklärten Mysterien des Roggnroll-Zirkus, warum eine schon seit Längerem in der musikalischen Banalität wütende Death Metal-Combo wie SIX FEET UNDER immer noch wie Hulle abgefeiert wird, während eine „Band“ wie DEBAUCHERY nicht mal in ihrem Heimatland Boden gutmachen kann. Immerhin hat Mastermind Thomas Gurrath (darum auch „Band“; mehr Mitglieder sind momentan nicht vorhanden…) seit der Gründung seines Babys noch kein schwaches Album auf dem Kerbholz – ganz im Gegenteil! Und in bewährter Tradition geht´s mit „Rockers & War“ weiter, das nahtlos an „Continue To Kill“ anschließt. Na ja, so ganz nahtlos dann doch nicht, denn die AC/DC-meets-Todesblei-Mischung wurde einen Tick zurückgefahren, was dem Album hörbar gut tut. Noch eine Scheibe dieser Art wäre auch zu viel des Guten gewesen. Nichtsdestotrotz hat Thomas mit „3 Riff Hit“ oder dem kultigen „New Rock“ (wer sind AIRBORNE?!) wieder ein paar Angus-Hommages eingetütet, aber insgesamt beschreitet er auf „Rockers And War“ etwas andere Pfade. Mittlerweile hat sich DIMMU BORGIR (!)-artiger Bombast eingeschlichen, der für massig Abwechselung sorgt, auch wenn der eine oder andere Old School-Deather erstmal die Stirn runzeln wird. Aber eine Megahymne wie „Wolves Of The North“ gehört zum besten, was DEBAUCHERY bislang zu bieten haben – ein echter Hammer! Dem gegenüber stehen etwa mit „Homour And Courage“ eine fast schon in den Viking Metal abdriftende Schlachthymne, mit „Hammer Of The Bloodgod“ eine eher fröhliche, beschwingte Nummer, aber mit „Primordial Annihilator“ (SLAYER ahoi!), „Killing Ground“ oder dem Stampfer „Demon Lady“ auch wieder reichlich typisches DEBAUCHERY-Futter, das seine „australischen“ Wurzeln nie verleugnet, aber „Rockers & War“ nicht als Kopie der Vorgänger durchgehen lässt. Auch wenn man von der auf den ersten Blick wirren Ideenvielfalt erst einmal überrumpelt wird, ist die Scheibe wieder ein echter Volltreffer geworden – vielleicht so, als würden WALTARI Death Metal spielen. Aber die wären da sicher origineller als SIX FET UNDER inzwischen…
Konzert vom Die Bridge9-Newcomer DEAD SWANS machten den Anfang und auch wenn sie dem Großteil des Publikums noch unbekannt gewesen sein dürften (von MySpace mal abgesehen), konnten sie einige gute Reaktionen für sich verbuchen. Ganz wie es für Bridge9-Bands typisch ist, spielen die Engländer komplexen Hardcore und erinnern damit an HAVE HEART und VERSE, haben aber genug Eigenständigkeit, um mehr als ein bloßer Abklatsch zu sein. Optisch ragte der extrem jung aussehende Gitarrist mit asiatischen Wurzeln heraus, der den Beweis erbrachte, dass ab einem bestimmten Grad an Körperfülle quergestreifte Shirts nicht gehen.
THE BLACKOUT ARGUMENT legten nach kurzer Umbaupause motiviert los und konnten mit einem guten Sound die meisten Anwesenden vor die Bühne locken. Dort turnte Sänger Raphael wie ein Flummi hin und her, während es seine Kollegen etwas ruhiger angehen ließen. Die Songs des neuen Albums „Remedies“ kamen ganz gut an, konnten sich aber nicht wirklich vom älteren Material absetzen, was auf Platte noch anders wirkte. Handwerklich gab es an der Show der Münchener nichts auszusetzen, was bei der Erfahrung der Musiker auch kein Wunder ist – einzig an den Ansagen muss noch gearbeitet werden, die waren stellenweise sehr schräg.
Ansagen sparten sich THIS IS HELL gleich mal weitgehend, gesprächig waren an diesem Abend andere. Dafür machten die New Yorker musikalisch keine Gefangenen und prügelten sich heftig durch ihr zu gleichen Teilen aus Songs von „Sundowning“ und „Misfortunes“ bestehenden Set. Natürlich brachte „Polygraph Cheaters“ die besten Reaktionen ein, aber das ist auch ein Song, den jede Band nur einmal im Leben schreibt. Der neue Drummer machte seine Sache gut, verhinderte aber eine längere Zugabe, da er einfach nicht mehr Songs auf der Pfanne hatte. Das war aber der einzige dunkle Fleck auf der ansonsten weißen (ok, verschwitzten, leicht siffigen) Weste der Band, die eine solide Show hinlegte und zurecht vom Publikum gefeiert wurde.