Konzert:

Black Friday 29, Ritual, Sink Or Swim - Ibbenbüren, Scheune

Konzert vom Wie lässst sich Ostern besser verbringen als in einem kleinen gemütlich-kuschligem Konzertraum? Eben. Gar nicht. Sahen auch RITUAL und BLACK FIRDAY 29 so, die am Ostersonntag im kultigen Ibbenbürener JKZ Scheune Station machten, um den letzten Tag ihrer gemeinsamen Tour zu begehen. Mit dabei waren SINK OR SWIM, so dass das Ruhrpott-Trio perfekt war.



SINK OR SWIM machten dann auch den Opener, hatten allerdings mit einem nur halbvollem Saal zu kämpfen, in dem noch wenig Stimmung aufkam. Zwar gaben sich die Jungspunde alle Mühe, aber sie selbst kamen auch recht wenig in Fahrt, von Sängerin Larissa einmal abgesehen, die vor der Bühne rumtobte und dabei weniger ungelenk aussah als noch bei den letzten Gigs – nur ihre Ansagen zu den Songs könnten lauter sein, hat die Dame doch einiges zu sagen. Bei den Songs stachen die neueren Sachen (von denen einige auf der bald via Start A Fire Records als Split-7“ erscheinen werden) heraus und belegten den Reifeprozess, den die Band handwerklich durchgemacht hat. Auch wenn das Publikum noch recht verhalten war, war das ein solider Gig der jungen Band.



Nach ewig langer Pause von knapp einer Stunde kamen RITUAL auf die kleine Bühne und machten flugs den Saal voll, es hatten sich deutlich mehr Leute als noch bei SINK OR SWIM eingefunden. Und vom ersten Song an brannte die Luft, was bei der Klasse der neuen Scheibe „Beneath Aging Flesh And Bone“ auch kein Wunder ist, rocken die Songs doch wie Hölle. RITUAL haben es geschafft, sich noch mal zu steigern und eine mitreißende Platte zu schreiben, die gleichermaßen GORILLA BISCUITS wie NINE ist. Zudem sind die Recklingshausener echte Entertainer und machten ordentlich Alarm, was sich auf das Publikum übertrug, das einen großen Pit aufmachte und sich um das Mikro balgte, mitsang und die Luft zum Kochen brachte. Genau so muss eine Hardcore-Show sein, auch wenn nach 30 Minuten schon wieder Schluss war. Aber in dieser halben Stunde haben RITUAL klargemacht, was für eine Grante sie Live sind und was für eine Granate da via Reflections Records veröffentlicht wurde.



Gegen das, was dann bei der Combo um den coolsten Lehrer Deutschlands abging, war das aber nur ein kleiner Vorgeschmack – BLACK FRIDAY 29 steigerten das Energielevel noch mal kräftig und legten eine Show hin, die die Scheune beinahe in die Knie zwang. Mega-sympathisch traten die Pottler auf und zockten die Songs ihres „The Pursuit Of Happiness“-Knallers genauso gekonnt in die Menge wie ältere Stücke. Das Publikum ließ sich nicht zweimal bitten und sang aus Leibeskräften mit, einzig bei den beiden neuen Songs des bald kommenden neuen Albums mussten sich alle aufs Tanzen beschränken. Stagedives gab es natürlich auch, genau wie eine der kleinsten Wall Of Deaths ever. Zwischen den Songs gab es Touranekdoten von einer glänzend aufgelegten Band, die sichtlich Spaß an ihrem 45-Minuten-Set hatte und alles gab. Nach einer Zugabe war dann Schluss (der Basser wäre sonst wohl auch schlicht geplatzt, so rot wie seine Rübe war) und ein völlig ausgepumptes Publikum wurde in den milden Osterabend geschickt.


Review:

The Order

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MAROON sind eine der Fixpunkte der Metalcore-Szene geworden, sowohl national wie auch international. Zugleich hat die Band mit jedem Album eine leichte Kurskorrektur an ihrem Sound vorgenommen, ohne ihre Trademarks zu verlieren. „Order“ ist der Beweis, dass MAROON reifer, ja erwachsener geworden sind – wo „The Cold Heart Of The Sun“ noch eingängig und Mitgröhlkompatibel war, ist die neue Scheibe dunkel, depressiv und komplex. Natürlich lässt sich Andres Geschrei sofort erkennen; natürlich sind die Gitarren voller Metal-Riffs (mit vielen Verbeugungen Richtung Göteborg) und natürlich ist das Grundgerüst noch immer im Hardcore. Aber die Metal-Einflüsse sind noch stärker geworden, während die Atmosphäre der neuen Songs dunkler und die Songs selbst emotionaler geworden sind. "A New Order" oder "Leave You Scared And Broken" als Beispiele für klassische MAROON-Nummern seien hier genannt, schafft die Band doch den Spagat ihre alten Erkennungsmerkmale zu behalten und gleichzeitig den Sound komplexer zu machen. MAROON gehen nicht auf Nummer sicher (immerhin hätten sie auch einfach „The Cold Heart Of The Sun Part 2“ einspielen können), was „Bleak“ beweit, wo die Nordhausener mit dem Gesang experimentieren, Keyboards einsetzen und generell schwermütig-dunkel klingen. Das das Album beendende „Schatten“ schlägt in die gleiche Kerbe, auch wenn hier der deutsche Gesang überraschen wird. Beide Songs zeigen am deutlichsten, dass sich die Band weiterentwickelt hat und mehr in ihnen steckt als viele auf dem ersten Blick vermuten. Und gleichzeitig werden die alten Fans mit gewohntem Stoff beglückt, der es in sich hat und viel komplexer ist, als beim ersten Durchlauf zu vermuten ist. Kurzum: MAROON haben eine starke Scheibe aufgenommen, die Vergangenheit und Zukunft gekonnt verbindet.

The Order


Cover - The Order Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 47:11 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Sewers

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TORTURE KILLER haben aus ihrer SIX FEET UNDER-Verehrung nie einen Hehl gemacht und sich mit der letzten Scheibe selbst beschenkt, stand bei der doch Chris Barnes himself am Mikro. Live wurde mit ihm aber nicht gezockt und mittlerweile ist der etatmäßige Live-Sänger auch festes Mitglied der Band. Ob es daran liegt, dass Metal Blade die Band nicht mehr unter Vertrag hat? Wer weiß. Fest steht, dass der neue Shouter seinen Job sehr gut erledigt und Chris Barnes ziemlich nahe kommt. Fest steht auch, dass acht Songs und nicht mal eine halbe Stunde Spielzeit für eine Death Metal-Band ungewöhnlich sind, aber in diesem Fall verschmerzbar, da sich so kein schwacher Song in die Setlist schleichen konnte. Natürlich klingen TORTURE KILLER immer noch wie SIX FEET UNDER, haben aber genug Ideen, um die Songs zu variieren und zudem einen Gitarristen, der anständige Allen West-Gedächtnis-Riffs schreiben kann. Grooviger Death Metal der amerikanischen Schule – wer damit was anfangen kann, wird „Sewers“ mögen. So einfach kann das sein.

Sewers


Cover - Sewers Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 29:14 ()
Label:
Vertrieb:
News:

WAR FROM A HARLOTS MOUTH streamen Album

WAR FROM A HARLOTS MOUTH haben ihr am 27.04. erscheinendes Album "In Shoals" in voller Länge als Stream bei MySpace veröffentlicht.

News:

AMORPHIS zeigen ihre silberne Braut

„Silver Bride“ vom kommenden Album „Skyforger“ haben AMORPHIS bei MySpace veröffentlicht.

Review:

Gabriel

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Bands wie BELIEVER sind super: irgendwann Mitte der 90er haben sich die Amis aufgelöst, um nach 16 Jahren Pause eine neue Scheibe aufzulegen. Ich habe sie damals verpasst, weil ich schlicht zu jung für diese Band war. Jung. Danke. Anno 2009 sind die Herren nicht ausschließlich rückwärtsgewandt, sondern zeigen sich modernen Klängen gegenüber aufgeschlossen, auch wenn der Grundsound immer noch angenehm old schoolig ist („Medwton”), gerade beim Riffing und beim Gesang. Die Produktion passt sich dem an, hätte allerdings etwas mehr Druck auf die Drums geben sollen – die gehen so gerade gegen die Gitarren unter. BELIEVER bauen ihre Songs noch immer um ein Thrash-Grundgerüst herum auf, das aber ziemlich komplex ist und mit stumpfem Gebolze nicht viel zu tun hat, auch wenn "Focused Lethality“ ordentlich kracht. „Redshift” zeigt exemplarisch die progressive Seite der Band auf und kann auf ganzer Linie überzeugen, gerade der Gesang ist gelungen. Allerdings sticht der Song aus einem Album heraus, das einige schwächere Songs zu bieten hat, die sich nicht im Ohr des Hörer verbeißen und zudem unter der nicht zeitgemäßen Produktion leiden. So bleibt das Comeback-Album der alten Amis eine mittelmäßig gelungene Sache, die zwar für Prog- und Thrash-Fans interessant sein könnte, aber nicht komplett überzeugt.

Gabriel


Cover - Gabriel Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 60:54 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Believer

www
Review:

Sound Of God's Absence

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Finnische Band auf Firebox Records – das kann keine Musik für die ersten warmen Tage des Jahres sein. Und siehe da, MANUFACTURER’S PRIDE reihen sich in das Gefüge des Quartalslabels (eigentlich könnten die im Sommer den Laden auch dicht machen) ein, wenn sie auch rockiger als der Großteil ihrer Kollegen zu Werke gehen. Statt auf fiesen Doom setzen die sechs Herren auf dunklen Metal, der sich in der Nähe von SENTENCED, PARADISE LOST und AMORPHIS ansiedeln lässt und zu jeder Zeit heftig genug ist, um auch Metalheads überzeugen zu können, wie das knackige „On The Eve Of Tempest“ sehr schön beweist. Einen wichtigen Part im Bandsound haben die Synthies, die von gleich zwei Leuten bedient werden und sich trotzdem im Hintergrund halten und Akzente setzen, ohne dass der Sound zugekleistert wird. Von einer zweiten Gitarre hätten einige Songs dabei profitiert, auch wenn sich Teemu Liekkala alle Mühe gibt, keine Soundlöcher aufkommen zu lassen. Sänger Mikko fühlt sich derweil in Death Metal-Regionen genauso zu Hause wie in bedeutungsschwangeren klar gesungenen Passagen („Adeptus Satanicus“) und kann in beiden Ausprägungen überzeugen. Da auch das Songwriting gelungen und keiner der 12 Songs ein Ausfall ist, lässt sich die Scheibe allen Düstermetal-Freunden empfehlen, zumal es als Bonus noch eine DVD mit im Paket gibt.

Sound Of God's Absence


Cover - Sound Of God's Absence Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 47:25 ()
Label:
Vertrieb:
News:

THE EFFORT beim FLUFF FLEST

THE EFFORT und GHOSTLIMB sind die neuesten Zugänge zum Fluff Fest, das vom 24.-26.07. in Pilsen (Tschechien) stattfinden wird.

News:

MOTÖRHEAD headlinen DEVIL SIDE FESTIVAL

Ein weiteres neues Openair wird mit dem Devil Side FestivaL ins Leben gerufen. Am Sonntag, den 28. Juni 2009 wird im Landschaftspark Duisburg-Nord ab 11 Uhr morgens gerockt, mit MOTÖRHEAD als Headliner konnten bisher 13 Liveacts gebucht werden.

Zuletzt sind neben den Skandinaviern von THE BONES auch die amerikanischen Metaller FIVE FINGER DEATH PUNCH auf das Billing gerutscht.

Der Vorverkauf hat begonnen, die Tickets sind ab jetzt für 39 EUR (zzgl. Gebühren) an allen bekannten Vorverkaufstellen erhältlich.



Aktuelles Line-up:

MOTÖRHEAD

SOULFLY

MILLENCOLIN

BLOODHOUND GANG

THE BONES

DISCIPLINE

CRO-MAGS

HAMMERHEAD

FIVE FINGER DEATH PUNCH

PETER PAN SPEEDROCK

ALL SHALL PERISH

THE CARBURETORS

ANTHRAX





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