Jetzt iss´ es soweit! Nach der unfreiwillig komischen MANOWAR-Realsatire „Gods Of War“ hat man gemeint, dass so etwas kaum ein zweites Mal möglich sein könnte – aber weit gefehlt! BLACK MESSIAH schaffen das unmöglich Geglaubte und liefern mit ihrem ersten Konzeptalbum „First War Of The World“ den legitimen Nachfolger des DeMaio´schen Testosteron-Hörspiels ab. Schwülstige Spoken-Word-Einlagen, Kindermelodien (im Song „Gullveig“ covern die Jungs anscheinend die „Vogelhochzeit“ inklusive „fiderallala, fiderallala“-Melodien… unglaublich!) und vor Pathos nur so triefende lyrische Ergüsse bringen den Wahl-Wikinger um das letzte Bissel Restverstand. Zugegeben: das Ganze ist ausgesprochen partykompatibel und lustig anzuhören, zumal die Band eine fette Produktion aufgefahren hat, die dem bombastischen Schlachtgetümmel durchaus absolut gerecht wird. Inhaltlich geht es auf „First War Of The World“ um den – Überraschung! – ersten Krieg der Welt, zwischen den Götterdynastien der Asen und Vanen, in den BLACK MESSIAH sogar mit namhaften Protagonisten wie Tom Zahner (bekannter Geschichtenerzähler) und Markus Wahler (Bariton, anscheinend auch bekannt…) ziehen. Wer es also pathetisch mag, unter dem Banner „Viking Metal“ akustische Trinkkompatibilität versteht und einfach nur theatralisch und kitschüberlaufen unterhalten werden möchte, liegt bei „First War Of The World“ goldrichtig. Eigentlich machen BLACK MESSIAH ihre Sache wirklich gut, aber hier haben sie einfach in vielerlei Hinsicht übers Ziel hinaus geschossen.
WAR FROM A HARLOTS MOUTH geben mit dem Video zu "Crooks At Your Door" einen audiovisuellen Vorgeschmack auf ihr neues Album "In Shoals", das am 27.04. erscheint.
MELY haben sich dunklem, schwermütigem Rock verschrieben, wie er vorzugsweise aus Finnland kommt. Da passt das ja auch, lange Winter und Dunkelheit und so. Aber Österreich? Vielleicht finnische Exilanten, wer weiß. Fakt ist, dass der Band ihr neues Album ganz gut gelungen ist und sie die beabsichtigte Atmosphäre mit Songs wie dem schleppenden „My Addiction“ hinbekommen - in ihren besten Momenten erinnern sie sogar an TYPE O NEGATIVE, wie beim schwermütigen “Grown For Doom”. Selbst MARYLIN MANSON hat seine Spuren hinterlassen, einige Gesangspassagen klingen nach dem Timbre des Amis, was als wertfreier Vergleich zu verstehen ist. Leider hakt es ein wenig bei der Abwechslung, im Songwriting haben MELY zu sehr auf die immer gleichen Zutaten gesetzt und trauen sich zu selten, einmal von diesem Rezept abzuweichen. So bleibt „Portrait Of A Porcelain Doll” ein solides Album, dem das letzte bisschen zur Spitze des Genres fehlt.
"White Purple Trash" (Kein Tippfehler!) nennt sich der Titel der neuen EP von NOISE OF MINORITY. Veröffentlicht wurde die EP jetzt aktuell auf Rocking Ape Records.
Die Band ist mit ihrer "Riot Show" weiterhin beständig auf Tour. Die Fashioncorestyler von Noise of Minority bieten als Special für alle Stylefetischisten einen besonderen Service bei ihren Gigs: Neben einer Menge Krach gibt es nach jedem Auftritt am Merchandise-Stand für die Fans einen neuen Haarschnitt.
Shouter Chris kümmert sich dabei persönlich um die Fans.
Die Aufnahmen für das STIMPACK Debütalbum "Dunkle Wasser" bei Produzent Corni Bartels in den Münchner Weltraumstudios sind beendet. Jetzt wird noch gemastert, am Design gefeilt und die Promo vorbereitet. In den nächsten Wochen wird dann ein Video zum Album gedreht. Ein VÖ-Termin steht derzeit noch nicht genau fest.
Seit letzen Mittwoch 1. April werden auf YouTube nur noch wenige bis gar keine offiziellen Bandvideos mehr gespielt. "Dieses Video ist in deinem Land nicht verfügbar" lautet dabei die lapidare Mitteilung der größten Online-Videoplattform.
Dies war auch kein Aprilscherz, wie viele dachten, denn das Tochterunternehmen von Google hat tatsächlich nach und nach viele Musikvideos für Zugriffe aus Deutschland geperrt.
Hintergrund dafür ist ein Streit zwischen YouTube und der deutschen Verwertungsgesellschaft GEMA. Natürlich geht es um (viel) Geld. Beim Start des Videoangebotes von YouTube im November 2007 hatte man sich auf eine Rechteverwertungspauschale geeinigt, über deren Höhe beide Seiten Stillschweigen vereinbarten. Der Vertrag lief am Dienstag 31. März aus und eine Anschlussvereinbarung konnte bisher nicht getroffen werden. Wie die verhärteten Fronten zwischen YouTube/Google und der Gema aufgebrochen werden können, zeichnet sich derzeit noch nicht ab.
Bei KTU (ausgesprochen wie englisch K2) handelt es sich um ein wirklich spezielles Projekt. Hierfür hat sich nämlich der finnische Akkordeon-Spieler Kimmo Pohjonen mit dem KING CRIMSON-Schlagzeuger Pat Mastelotto und dem Ex-KING CRIMSON-Gitarristen Trey Gunn zusammengetan, was ja schon an sich eine außergewöhnliche Kombination ist. Aus der Zusammenarbeit entstand zunächst das Live-Album „8 Armed Monkeys“, das 2005 veröffentlicht wurde, „Quiver“ ist somit das erste Studio-Album des Trios. Dieses verlangt dem Hörer einiges ab: Die ausschließlich instrumentalen Songs sind musikalisch kaum einzuordnen und bewegen sich irgendwo zwischen Progressive, New Jazz und Ambient. Das Album beginnt jedoch geradezu meditativ: Das Intro-mässige „Fragile Sun“ könnte man sich auch auf dem letzten Solo-Album von PINK FLOYD-Gitarrist David Gilmour vorstellen. Im zweiten Stück „Kataklasm“ dominieren dagegen rockige und progressive Klänge, worauf Pohjonen in „Nano“ dann das Akkordeon auspackt. Hier wird es wirklich abgefahren, und über schräge Rhythmen werden psychedelische Melodien und Sounds gelegt. In der Art geht es dann auch weiter, so bewegt sich der Rest des Albums innerhalb dieser durch die drei ersten Songs vorgegebenen Extreme. Abgesehen von einigen sphärischen Erholungsphasen, ist dabei nur das wunderschön fließende „Wasabi Fields“ wirklich eingängig, mit seinem Tango-Thema dürfte es aber eher Fans von GOTAN PROJECT ansprechen. KTU haben hier ein spannendes und intensives Werk geschaffen, das auf Dauer allerdings auch recht anstrengend ist, und man muss sich erst einmal eine Weile mit dieser Musik befassen, bis man überhaupt Zugang dazu findet. Wer das jedoch tut, wird immer wieder an faszinierenden Passagen hängen bleiben.