Band:

Phoenix Effect

KEINE BIO! www
Review:

Heretic Rapture

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WITCHBREED sind das neue Projekt des Ex-MOONSPELL-Bassisten Ares, und mit dem Klischeebild, das man von in düsteren Gefilden Bands mit Frontfrauen hat, hat die Band ziemlich wenig am Hut. Verträumt ist hier wenig- WITCHBREED fahren nicht nur in instrumenteller Hinsicht ziemlich harte Bretter auf, sondern auch der Gesang von Sängerin Ruby drückt oftmals ziemlich auf die Tube. Das beginnt schon mit dem überaus druckvollen "Symphony For The Fallen" und zieht sich als roter Faden durch praktisch das ganze Album. Leider ist das ganze auf Dauer aber doch etwas eintönig geraten, da sich - Druck und gute Stimme hin oder her- die meisten Songs in ihrem Stakkato-Rhythmen doch stark gleichen und letztendlich nicht im Gedächtnis hängen bleiben. Überragende Ausnahme bildet der das Album abschließende Track "Heretica", der gänzlich aus dem restlichen Albumrahmen herausfällt. Nur mit Gesang, Chor und rhythmusgebenden Percussions im Hintergrund gibt das mittelalterlich anmutendende und sehr stimmungsvolle Lied Ruby Gelegenheit, ihre Stimme zur Abwechslung mal in anderer klanglicher Umgebung unter Beweis zu stellen. Noch etwas mehr davon hätte dem Album sicher gut getan.

Heretic Rapture


Cover - Heretic Rapture Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 49:39 ()
Label:
Vertrieb:
Konzert:

Bang Your Head 2009 - Samstag, Balingen

Konzert vom Nachdem der Freitag mit strahlender Sonne, unterbrochen von gelegentlichen Alibiwölkchen, geglänzt hatte, ist dem zweiten Festivaltag das Glück nicht mehr so hold. Das befragte Online-Wetterradar droht mit anhaltenden Regenfällen und der Morgenhimmel bestätigt die Prognose. Und so erwischt es den Opener des zweiten Tages, der seinen Gig in einer ordentlich feuchten Atmosphäre bestreiten muss. Aber, hey, CLOVEN HOOF kommen aus den West Midlands in England und sollten dieses Wetter kennen. Außerdem sind die Jungs um Kopf Lee Payne (b) seit 1979 on the road – da kann einen so etwas nicht schocken. Und: Respekt, gut 200 hartgesottene Fans sind um 10:00 vor der Bühne, kuscheln sich zusammen und feiern ihre Helden. Und die geben Gas und spielen sich bei Gegenwind und klatschnasser Bühne die Seele aus dem Leib. Höhepunkte des Gigs sind sicher Roads of Eagles und Gates Of Gehenna vom Debut Album CLOVEN HOOF (1984), bei dem Gitarrist Kalli von der NWOBHM Tribute Band ROXXCALIBUR als Gastmusiker in die Saiten haut. (jeckyll)


Setlist:



1. Inquisitor

2. Nova Battlestar

3. Mutilator

4. Return Of The Passover

5. Road Of Eagles

6. Gates Of Gehenna




Besser als mit LAAZ ROCKIT kann man an einem Vormittag wie diesem nicht einsteigen! Erst die Ansage von Michael Coons „Who gives a shit about the mother fuckin` rain?“. Und dann der Kick off mit dem Song “Brain Wash”… Vielleicht hat man es als Kalifornier einfach leichter... Zugegeben, so richtig ausspielen können die legendären Bay Area-Metaller ihre Live Qualitäten bei diesem Klima nicht. Aber wer so eine wechselvolle Geschichte erlebt hat (die Band spielte im Vorprogramm von MOTÖRHEAD, löste sich in den Neunzigern auf, nannte sich zwischenzeitlich GACK (...) , der kann einiges ab. Und so legten die Thrasher einen für die Umstände sehr ordentlichen Auftritt hin. (jeckyll)


Setlist:


1. Brain Wash

2. Delirium Void

3. Erased

4. Last Breath

5. Chasin' Charlie

6. Liar

7. Forced To Fight

8. …….

9. Fire In The Hole





Willkommen zur sicher unterhaltsamsten Teil des Festivals. Wenn eine Band im strömenden Regen weiß geschminkt die Bühne erklimmt, ist der gehässige Zuschauer gespannt, wann den Mitgliedern die Gesichter entgleisen. Aber POWERWOLF schwimmen an diesem Tag weder die Gesichter, noch die Felle weg. Denn allein die von einer klassischen Gesangsausbildung geformte Stimme von Frontmann Attila ist den Eintritt wert. Zudem ist er sicher der einzige deutschsprachige Sänger, der seine Fans siezt und mit seinen Kommentaren auch harte Metaller zum Lachen bringt. Kostprobe? „Vielen Dankeschön. Es ist zwar nass, aber wir sind nicht aus Zucker!“. Zucker hingegen die Setlist. Mit „We Take It From The Living” und “Prayer In The Dark” geht es direkt mitten ins Herz des transylvanischen Powerwaldes. Weiter mit dem umjubelten “We Came To Take Your Souls”. Attila:“Ist ausgelassene Stimmung hier!” – ja kein Wunder, wenn man sich bei jeder Ansage fast in die Lederhose pieselt... Aber bei allen humorigen Momenten, hier performt eine hochprofessionelle Band, die die Metalwelt in den letzten Jahren zurecht im Sturm erobert hat. Die rumänisch-deutsche Kombo ist mit dem neuen Album „Bible Of The Beast“ erst vor kurzem auf Platz 76 der deutschen Charts gelandet, oder wie Attila formuliert: „Wir haben Ihnen zu verdanken, dass der Wolf eine Duftmarke in den Albumcharts gesetzt hat!“. Vor lauter Begeisterung soll dann direkt das Festival gesegnet werden. Dabei werden auch kleine Widrigkeiten weggesteckt: „Eigentlich wollte ich einen Pfarrer mitbringen, aber der ist wohl versoffen!...“. Wie gut dass es Bruder Cle gibt, der mit Beistand aushilft, bevor es mit „Resurrection By Erection“ und „Kiss Of The Cobra King“ in die Schlussrunde geht. Fazit: Werdet Teil des Rudels und lasst uns gemeinsam den Mond anheulen! (jeckyll)


Setlist:



1. Intro

2. We Take It From The Living

3. Prayer In The Dark

4. Raise Your Fist, Evangelist

5. We Came To Take Your Souls

6. Saturday Satan

7. Werewolves Of Armenia

8. Resurrection By Erection

9. Kiss Of The Cobra King






Übersänger Rob Rock ist ein gern gesehener Gast auf dem Messegelände zu Balingen. Nachdem er schon Solo vor einigen Jahren begeisterte, kehrte er nun mit seiner Combo DRIVER, der auch Roy Z. angehört, zurück. DRIVER veröffentlichten 1990 eine EP, diese allerdings nur in einer limitierten Auflage als MC. In CD Form gab es die 5 Songs nur als Reborn Classics Bootleg, bis DRIVER 2008 einen Neuanfang wagten und die 5 EP Songs plus 7 neue Stücke unter dem Titel „Sons Of Thunder“ veröffentlichten.
In Balingen bestachen DRIVER einerseits durch technische Brillanz, Spielfreude, sowie die unglaubliche Stimme des Meisters. Trotz Regen ging für die Anwesenden dank des melodischen Heavy Metals mehr als nur einmal die Sonne auf. Neben diversen Stücken des DRIVER Albums (u.a. „Warrior“, „Sons Of Thunder“, „Hearts On Fire“ oder „Darkworld“), gab' es mit „Judgement Day“ und dem ABBA-Cover „Eagle“ auch einen Ausflug zu Rock`s erstem Soloalbum bei dem ebenfalls Roy Z. mit von der Partie war. Zu guter letzt wurde mit „Nations On Fire“ auch dem legendären M.A.R.S. Album gedacht. Klasse Auftritt.(fz)



Die Power Metaller WARRIOR aus LA standen mit ihrem Klassiker Debut „Fighting For The Earth“ Mitte der 80er kurz vor dem Durchbruch, lösten sich aber enttäuscht auf, als es nicht in dem Maße voranging, wie sich es sich erträumt hatten. 1998 dann der Comebackversuch mit dem gut klassigem „Ancient Future“ Album, aber auch danach passierte außer einem Auftritt zu nachtschlafender Zeit beim 98er Wacken Open Air nicht viel. Original Sänger Parramore McCarthy verließ daraufhin WARRIOR und die Band veröffentlichte mit Rob Rock (das sehr gute „Code of Life“) und KROKUS-Stimme Marc Storace (das weniger gute „Wars of Gods and Man“) weitere Alben. Seit letztem Jahr sind WARRIOR mit Originalstimme McCarthy wieder da, arbeiten an einem neuen Album und zeigten Balingen wie zeitloser, kräftiger Heavy Metal zu klingen hat.
Erwartungsgemäß konzentrierten sich WARRIOR auf Songs der ersten beiden Alben: u. A.„Tonight We Ride“, Fight Or Fall“, „Only The Strong Survive“, „Mind Over Matter“, die Überballade „Cold Fire, sowie den unsterblichen Bandklassiker „Fighting For The Earth“.
Die Band war super eingespielt und zeigt sich sehr engagiert. Es war nichts zu spüren von wegen Altherren-Combo. WARRIOR fetzten über die große Balinger Bühne, so dass sich einige jüngere Bands da eine ganz große Scheibe abschneiden sollten. Es wurde sehr deutlich, dass es die Jungs noch einmal wissen wollen. Nach DRIVER die zweite Hammerband am Samstag. (fz)



Liebe Fans der Pinkies seid mir nicht böse. Eure Helden sind wirklich prima. Aber: what the f… für ein Frevel, dass TESLA abgesagt haben. Plötzlich war es logistisch nicht möglich an einem Tag in Italien und Balingen zu spielen. Hey, erstens weiß man das auch schon bei der Planung (fragt doch mal einen Touristiker!!!). Und zweitens: Die paar Kilometer hättet Ihr bei dem Wetter auch schwimmen können. Verfluchte Axt! So, genug geschimpft. Immerhin freuen sich die Jungs von PINK CREAM 69 über ein unverhofftes Wiedersehen mit Balingen. Und diese Freude kann man auch auf der Bühne sehen. Insbesondere bei Sänger David Readman, dem vor Glück (oder hat er hinter der Bühne mit Lita geflirtet?...) während des Gigs die Hose platzt. Aber einen Profi hält so was Triviales nicht auf und Anstelle eines Reißverschlusses halten zwei Streifen Gaffaband die Blicke ab. Zudem haben die Karlsruher den Wettergott auf ihrer Seiten, denn der Regen stoppt und die Sonne blinzelt wieder auf das Gelände. Und so feiern David, Uwe, Alfred, Dennis und Kosta 50 Minuten lang mit fröhlich mitsingenden Fans eine pink-cremige Party. Und schlagen sich als Badener im feindlichen Schwabenland sehr ordentlich. Bleibt nur die Frage im Raum, wann endlich das neue Album kommt. (jeckyll)



Wow! Dieses Wort gebraucht man gemeinhin, wenn man unerwartet von etwas schwer beeindruckt ist. Und deshalb WOW WOW! Ich war im letzten Jahr schon ziemlich gespannt auf dieses wilde Quartett, aber dann zogen es die Schweden vor, in Paris das Flugzeug zu verpassen. Wie gut, dass es diesmal geklappt hat. Denn HARDCORE SUPERSTAR servieren am -wieder erstrahlten- Nachmittag einen großartigen Cocktail aus Sleaze, Thrash und Glam und garnieren das ganze mit sauberen Hooks und einer Liveshow, die als beste des BYH 09 in die Geschichte eingehen wird. Dabei geht es nicht um Lightshow und Effekte, sondern „Power on Stage“. Denn die Dynamik von Sänger Joakim „Jocke“ Berg reicht für drei Journeys, sechs Blind Guadrians und 23 Lita Opels. Der Junge ist immer in Bewegung, rast von einer Seite zur anderen und entwickelt mehr Energie als alle anderen Bands des Tages zusammen. Wahrscheinlich war Jocke als Kind hyperaktiv.... Dabei leistet der Kollege - wie seine drei Göteborger Mitstreiter - auch musikalische Höchstleistung. Mit einem Best-of-Mix der Alben „Hardcore Superstar“, „Dreaming In A Casket“ und dem neuen „Beg For It“ unterstreichen die vier ihren Ruf, eine der besten Livebands überhaupt zu sein. Respekt, großartig, WOW! (jeckyll)


Setlist:




1. This Worm's For Ennio

2. Beg For It

3. Into Debaucherry

4. Medicate Me

5. Wild Boys

6. ?

7. ?

8. Dreamin In A Casket

9. ?

10. We Don't Celebrate Sundays

11. Bag On Your Head





Die tödlichste Riffmaschine im Thrash Bereich war angetreten um Balingen in Schutt und Asche zu legen. Mit Songs wie „Bonded By Blood“, „A Lesson In Violence“ oder „War Is My Shepherd“ kann aber auch gar nix schief gehen...fast nix. EXODUS tobten über die Bühne und sowohl Lee Altus, also auch EXODUS Mastermind Gary Holt sind wahre Titanen an den sechs Seiten und lassen nichts anbrennen. Der Knackpunkt ist nach wie vor Frontmann Rob Dukes, auch wenn die Meinungen diesbezüglich sehr auseinander gehen. Das er mir mit seinen Aussagen und seinem prolligem Gehabe nicht besonders sympathisch ist, ist eine Sache, aber auch der Gesang ist mir zu eintönig, zu austauschbar. Mag sein, dass Baloff Mitte der 90er live nicht großartig anders geklungen hat...auf Platte hat er dies sehr wohl und auch Steve Souza war um einiges variabler unterwegs. So blieb mir nur, mich an einem instrumental makellosen Auftritt zu erfreuen und mich im Anschluss mit Dukes-Anhängern zu streiten. (fz)



Nach der -Entschuldigung- Prügelei von EXODUS steht mit Y&T nun vergleichsweise eine echter Ohrenschmeichler ins Haus. Kein Wunder, als dienstälteste Band des Festival (1972 als YESTERDAY & TODAY) gegründet, darf man es ja auch wenig ruhiger angehen lassen. Zwar warten die Fans inzwischen seit über zehn Jahren auf ein neues Studioalbum, doch wenn man aus zwanzig Alben seit 1976 schöpfen kann, ist das zweitrangig. Und nach der Blutgrätsche 2006, als Y&T die A-Karte gezogen hatten und während des Länderspiel Deutschland – Schweden ran mussten, haben sie heute die volle Aufmerksamkeit mehrerer tausend Menschen. Die nutzen sie ordentlich. Mit „Open Fire“ geht es gleich gut zur Sache, gefolgt von „Lipstick & Leather“ und einem gut einstündigen Gute-Laune-Gig, der einfach grundsolide, technisch gekonnt und überzeugend ist. Zugegeben, auf der Bühne passiert gefühlt gar nichts. Der spannendste Moment ist, als dem Gitarristen eine Saite reißt und er gemächlich mit seinem Roadie herumscherzt. Aber in der Ruhe liegt ja auch Kraft und ein Festival lebt eben von Kontrasten. Leider verschonen uns die Amis mit der Baywatch Hymne „Summertime Girls“... dabei hätte die heute so gut gepasst. (jeckyll)


Setlist:



1. Open Fire

2. Lipstick & Leather

3. Dirty Girl

4. Don't Stop Runnin'

5. Mean Streak

6. Rescue Me

7. I'll Cry For You

8. Eyes Of A Stranger

9. Looks Like Trouble

10. Black Tiger

11. I Believe In You

12. Forever





Rock N' Roll. W.A.S.P. hatten Lust und machten richtig Druck. Das war Entertainment pur. Zwar gab es in der Setlist kaum Überraschungen (nur 2 Songs des aktuellen „Dominator“ Albums) aber natürlich will auch ich Tracks wie „L.O.V.E. Maschiene“, „On Your Knees“, „Chainsaw Charlie“ oder „Blind In Texas“ hören. Und so gab es die erhoffte Vollbedienung in Sachen W.A.S.P. Classix. Was das leidliche Thema Playback angeht, halte ich mich mal vornehm zurück und sage im Zweifel für den Angeklagten. Wer die Länge einer normalen W.A.S.P. Show kennt, der weiß, dass die Besucher in Balingen, trotz Co-Headlinerstatus der Band, in den Genuss der vollen Show kamen, da diese die 70 Minuten Grenzen nur selten übersteigt. In dieser Form gerne wieder. (fz)





Es lag' an den Krefelder Fantasy Metallern BLIND GUARDIAN das Bang Your Head 2009 würdig zu beschließen. Was leider nicht vollständig gelang. Auf der Habenseite haben wir eine sehr gelungene und ausgewogene Setlist, welche alle Schaffensphasen (bis auf Das Debüt „Battalions Of Fear“) der Band berücksichtigte und bot eine gelungene Mischung aus neu und alt. Musikalisch war so natürlich alles in Butter. Nur wirkte die Performance arg blutleer und „überroutiniert“. Größter Stimmungskiller war Frontmann Hansi Kürsch. Und ich mache dies nicht an seiner neuen Kurzhaarfrisur fest. Aber Kürsch schleicht über die Bühne, als sei er gerade beim Schaufensterbummel mit seiner besseren Hälfte. Was noch stärker ins Gewicht viel, war die Tatsache, dass Kürsch jedwede aggressivere Gesangspassage weg lies bzw. in einer ungleich gemäßigteren und sanfteren Version darbot, was der ganzen Sache viel an Druck nahm. So zogen BLIND GUARDIAN gegenüber den perfekten JOURNEY am Vortag klar den Kürzeren. Dass der Himmel eine halbe Stunde vor Ende des BLIND GUARDIAN Auftritts doch noch seine Schleusen öffnete war mehr als bezeichnend. (fz)


Band:

Arkaea

www
Konzert:

Bang Your Head 2009 - Freitag, Balingen

Konzert vom Das Trio HATSTIKaus dem württembergischen Reutlingen (nahe BOSS-City Metzingen) gingen trotz der frühen Stunden bereits als Sieger auf die Bühne. Hatten sie doch den Job als Opener des BYH Festivals beim Balinger Bandcontest errungen. Und Sänger und Gittarist Marvin, Bassist Niko und Drumer Sven lassen es ordentlich krachen. Mit einem einfachen Mix aus groovigem NU-Metal und einem Hauch Psychodelic werden bei Mitsingern wie „Go!“ vom Album The Way Beyond Help die ersten Nackenmuskeln gelockert und die ersten (zugegeben widerlichen) Fürstenberg Becher geleert. (jeckyll)



ALESTORM machen Piraten Metal und das ziemlich melodisch und eingängig. Man könnte sogar behaupten die Besatzung um Captain und Sänger Christopher Bowes verbreitet gute Stimmung. Mit ihrem aktuellen Album „Black Sails At Midnight“ im Gepäck und einer ordentlichen Portion Sonne war das zum anheizen genau das richtige. (xhb)


Jung sind sie und gut sind sie. „Sind Motorradfahrer unter Euch - ich darf leider noch kein Motorrad fahren da ich erst 17 bin“ witzelte der Sänger der schwäbischen Nachwuchshoffnung KISSIN`DYNAMITE während des Sets. Mit melodischen Metal und Hard Rock Hymnen wie „Steel Of Swabia“, „Zombie“ oder „My Religion“ hatten die Jungs auf jeden Fall das BYH Festival fest in der Hand. Professional und sehr agil präsentierten sie sich und es war kaum zu übersehen, dass KD tatsächlich schon seit mehreren Jahren gemeinsam auf der Bühne stehen. (Damals noch als „Blue Kids“ in einer Cover Band). Mit der Halbballade „Out In The Rain“ zeigten sie ihre musikalische Vielfalt und Songtexte wie „I Hate Hip Hop“ passen halt zum BYH wie die Faust aufs Auge. Zum Ende gibt es mit „Addicted To Metal“ noch einen groovenden Vorgeschmack auf das neue Album der Schwaben und KISSIN DYNAMITE können sich in ihren jungen Jahren schon große Festivals wie das „Masters Of Rock“ oder eben das BYH auf ihrer Strichliste setzen. (xhb)



Aus der anfänglich nur alte MANOWAR Klassiker spielenden Combo ROSS THE BOSS
ist seit ihrem Debütalbum „New Metal Leader“ eine ernstzunehmende Band geworden. Patrik Fuchs ist aus dem übermächtigen Schatten Eric Adams herausgewachsen und präsentiert sich als eigenständiger und souveräner Frontmann. Ross selber hat nichts an Charisma eingebüßt und sein Gitarrenspiel ist absolut einzigartig. Was allerdings auffällt ist die Tatsache, dass die neuen Songs trotz vorhandener Klasse, nicht gegen die alten MANOWAR anstinken können. So blieb ein guter Auftritt, der zwar über fast jede Kritik erhaben war, aber insgeheim wünscht man sich doch, dass Ross zu MANOWAR zurückkehrt, dem DeMaio Kasperletheater ein Ende setzt und mit seinen alten Kollegen ein würdigen Nachfolger zu „Hail To England“, „Sign Of The Hammer“ oder „Kings Of Metal“ zusammenzimmert. Cool war es trotzdem. (fz)



SODOM sind immer wieder ein absolutes MUSS. Die Thrash Metal Urgesteine aus Deutschland liefern aber auch immer eine solide und ansprechende Show ab. Kein Wunder, haben die Herren ja auch „Hits“ ohne Ende am Start. Der Einstieg verlief zugegeben mit „Napalm In The Morning“ recht ruhig. „Outbreak Of Evil“ und im Anschluss „Exit Of Evil“, welches Tom Angelripper dem in dieser Nacht verstorbenen Michael Jackson widmete, waren da schon eine Spur flotter. Noch flottere Stimmung folgt mit der SODOM Interpretation von „Surfin`Bird“ und tatsächlich - Balingen surft, tanzt und moshed angeregt mit. Nach „The Saw Is The Law“ und „Agent Orange“ ist der Nachmittag gerettet. Die Ruhrpottler ziehen heute das erste mal richtig viele Leute vor die Bühne und hauen mit „Ausgebombt“ und „Remember The Fallen“ weitere Gassenhauer raus. Die Stunde Spielzeit ist ruckzuck zu Ende doch für „Bombenhagel“, welchen zwischenzeitlich immer wieder lautstark gefordert wird, reicht es am dann natürlich doch noch. Goil ! (xhb)


Als LITA FORD um 18:12 die Bühne entert ist im Publikum durchaus eine skeptische Spannung zu spüren. Die Mehrzahl kennt die Lady nur vom Hörensagen und auch THE RUNAWAYS dürfte für die meisten kein Meilenstein in der individuellen Metal-Entwicklung gewesen sein. Zugegeben, der Autor fieberte dem Auftritt entgegen. Hatte er doch irgendwann im pubertären Alter (es waren die legendären Achziger...) die Scheibe „Dancing On The Edge“ erworben – unter anderem auch wegen der Musik... Nun sind seit Litas letzter Veröffentlichung 14 Jahre ins Land gezogen. Und die sind ganz offensichtlich weder optisch noch musikalisch spurlos an ihr vorbei gegangen. Denn die Performance der ja durchaus ordentlichen Setlist von „Larger Than Life“ über „Black Widow“ bis hin zum legendäre „Gotta Let Go“ wird zu einer ziemlichen Peinlichkeit. Der Sound ist gruselig, Einsätze werden mehrfach verpasst und trotz aller Bemühungen springt der Funke nicht wirklich über. Da helfen auch die beiden Söhne auf der Bühne nichts und der Gorilla (was seine Funktion auch immer gewesen sein soll...), der ins Mikro gröhlt. Den Versuch, den Thron als beste Metall-Gitaristin zurück zu erobern, darf man getrost als gescheitert bezeichnen. Die Karibik (in der Frau Ford inzwischen residiert) kann offensichtlich nicht als Absprungbasis in Sachen Metal dienen... Einzig wirklich emotionaler Moment des gesamten Gigs: „Close My Eyes Forever“ – das Duett mit Madman OZZY OSBOURBE. Aber wie Mrs Ford feststellte: „Ozzy is not here.“ – damit fehlt selbst hier der Spirit. Fazit: Vielleicht sollte sich Mrs Ford besser in Opel umbennen, denn das heute war musikalische Insolvenz. Und: Gibt es eigentlich Abwrackprämien für überalterte Musiker?... (jeckyll)


Setlist:


1. Larger Than Life

2. Black Widow

3. Can't Catch Me

4. Gotta Let Go

5. Back To The Cave

6. Hungry

7. Falling In And Out Of Love

8. Mr. Crowley keyboard intro

9. Piece (Hell Yeah) with Jim Gillette

10. Betrayal with Jim Gillette

11. Close My Eyes Forever

12. Kiss Me Deadly








ACCEPT are back! Kurz vor dem BYH war die News in aller (Metal-) Munde. Nicht zuletzt nach dem formidablen Gig auf dem Wacken Open Air 2007 war der Wunsch nach einer Reunion bei vielen Metalheads omnipräsent. Aber: Die alten Recken Hofmann, Frank, Baltes, Schwarzmann formieren sich ohne „The Voice“ Udo Dirkschneider. U.D.O.. , der den alten Kollegen „viel Glück“ wünscht, lässt an diesem Tag jedenfalls keine Fragen offen. Sechs ACCEPT Songs von gesamt dreizehn machen klar, wen der MASTERCUTOR und angehende DOMINATOR für die wahren Erben der Solinger Stahlschmiede hält. Und so knallt es zwischen halb acht und neun nur so mit ACCEPTablen Tracks wie „Metal Heart“, „Midnight Highway“, „Living For Tonight“, dem einzigartigen „Princess Of The Dawn“ sowie den Zugaben „Balls To The Wall“ und „I'm A Rebel“. Dabei kann der Meister mit inzwischen elf U.D.O. Alben durchaus mit eigener Top Qualität aufwarten. Denn „They Want War“, „Animal House“ und “Man And Machine” stehen durchaus für sich selbst und werden von der Menge vor der Bühne fast so gefeiert wie die alten Hymnen. Dabei zeigt sich der Meister agil und großartig bei Stimme und profitiert vom an diesem Tag erstmals wirklich guten Sound. Fazit: Nichts gegen Mark Tornillo, aber es wird sich weisen, was ACCEPT ohne diese Stimme wert sind. (jeckyll)


Setlist:


1. Metal Heart

2. Midnight Highway

3. They Want War

4. 24/7

5. Vendetta

6. Princess Of The Dawn

7. Living For Tonight

8. Man And Machine

9. Thunderball

10. Animal Hous

11. Holy

12. Balls To The Wall

13. I'm A Rebel







Tja, was schreibt man über eine Legende? Dass sie seit fast 35 Jahren großartige Musik macht, Generationen von Musikern geprägt hat? Oder dass sie gefühlt auf einem BANG YOUR HEAD Festival eigentlich nichts zu suchen hat? Der Autor entscheidet sich, das den Besuchern zu überlassen. Und das BYH Gästebuch spricht deutliche Worte: „JOURNEY gehören eher auf das Rock Of Ages-Festival“, aber auch „JOURNEY waren für mich eine der positiven Überraschungen. Und musikalisch sicher eine der besten Bands.“. Zugegeben, der Autor ist mit anderen Kalibern wie VAN HALEN, SAXON, IRON MAIDEN aufgewachsen. Aber bei der mentalen Vorbereitung auf das BYH entdeckte er verwundert zwei JOURNEY CDs im Plattenschrank. Und hatte auch so seine Bedenken. Letztlich wurde er wie viele andere aber von der Band überrascht, die sich über drei Dekaden zum AOR-Flagschiff Nummer eins aufgeschwungen hat. Denn nicht nur die alten Gründungs-Haudegen Neil Schon (g) und Ross Valory (b) überzeugen an diesem Tag, sondern vor allem Vocalist Arnel Pineda singt an diesem Tag alles bisherigen Frontmänner glatt in Grund und Boden. Das macht Spaß und man hat keinen Moment das Gefühl eine abgehalfterte US-Band vor sich zu haben. Ob „Separate Ways“, als klasse Opener, „Only The Young“, der Klassiker „Wheel In The Sky“ und die Ballade „Faithfully“ – plötzlich haben viele das Gefühl „Hey, kenn ich doch – das ist von JOURNEY?“. Und so sieht man vielfach selbst bei hartgesottenen und kuttenbehängten Jungs ein Lächeln auf den Lippen, auch wenn es Neil Schon mit seinen Soli gelegentlich ein wenig übertreibt. Bleibt die Erkenntnis, dass JOURNEY vielleicht nicht der optimale Headliner waren, denn in Balingen braucht man echte Rocker (AIRBOURNE in 2010!!!!!!) - aber eine großartige Band, die des Festivals würdig war. (jeckyll)


Setlist:


1. The Journey (Revelation)

2. Separate Ways (Worlds Apart)

3. Never Walk Away

4. Guitar Solo

5. Stone In Love

6. Rubicon

7. Only The Young

8. Ask The Lonely

9. Change For The Better

10. Lights

11. Edge Of The Blade

12. Wheel In The Sky

13. Chain Reaction

14. One More

15. Wildest Dream

16. Faithfully

17. Don't Stop Believin'

18. Be Good To Yourself

19. Anyway You Want It






Konzert:

Bang Your Head 2009 - Donnerstag, Balingen

Konzert vom Balingen ist eine spießige schwäbische Kleinstadt zwischen Stuttgart, Bodensee und irgendwo. Nur einmal im Jahr wird sie zum Epizentrum des Metal, wenn gut 10.000 Schwarzgewandete zum Bang Your Head (BYH) Festival auf das Messegelände strömen. Die Konstanten im 14. Jahr der Ausrichtung: schlammfreies Festivalgelände, eine Bühne, Wetterkapriolen zwischen Sonnenbrand und Starkregen, zweifelhafte Essenqualität bei happigen Preisen und grauenhaftes Fürstenberg Bier. Neu in 2009: Warm up Show direkt am Gelände, Metalmarkt ebenfalls direkt am Gelände, Autogrammstunden und Regenschutz sowie Toiletten mit Ausblick in der neuen Volksbank Arena. Neu aufgeteilte Campingflächen, darunter das inhaltlich gelobte aber weit entfernte Metalcamp und ein Partyzelt weit vom Gelände.



Wichtiger aber: auch in diesem Jahr ein insgesamt vielseitiges Billing. Auch wenn die echten Headliner diesmal fehlten. JOURNEY und BLIND GUARDIAN sind tolle Bands, können aber mit den PRIESTS, SAXONS oder SISTERS der Vergangenheit nicht mithalten. Und die von allen gewünschten CRÜE hätten mit ihren wahnwitzigen Honorarforderungen das Budget gesprengt.


So war das BYH!!! 2009 wie in den Vorjahren ein fröhliches, friedliches, durchwachsendes Festival. 2010, zum Jubiläum, dann erstmals im Juli (16. & 27.07.10) – hoffentlich mit echten Krachern!



Wie mein Vorredner bereits angekündigt hat, fand die diesjährige Warm Up Show am Donnerstag Abend nicht wie die Jahre zuvor im WOM statt, sondern in der neuen Volksbank Arena / Messehalle direkt auf dem Festivalgelände rechts neben der Bühne. Diese Eventhalle bietet locker Platz für 3000-5000 Menschen und hat außerdem tolle sanitäre Einrichtungen zu bieten, die man während des gesamten Festivals nutzen konnte.


Zu JON OLIVAS PAIN fanden sich dann tatsächlich auch eine Vielzahl an Festivalbesuchern ein um sich von dem ehemaligen Mastermind der US Götter SAVATAGE unterhalten zu lassen. Nachdem durchaus beeindruckendem Gig auf dem Rock Hard Festival, setzte JOP in Balingen sogar noch mal eins drauf. Vielleicht lag es auch daran, dass es in der Halle dunkel war und so das Licht besser wirken konnte. Aber bei Songs wie „Gutter Ballet“, „Tonight He Grins Again“ oder „Sirens“ steigt der Nostalgiefaktor ungemein. Leider kommen JOP Stücke wie „Through The Eyes Of The Kings“ auch hier wieder bekanntheitsbedingt nicht ganz so dolle an. Überraschenderweise ist neben „Chance“ mit „Edge Of Thorns“ sogar noch ein zweiter Songs aus der Zak Stevens Dekade ins Programm gerutscht. Jon wirkte auch heute wieder stimmlich nicht 100 % fit aber dennoch überzeugend. „Believe“ machte nicht nur meine Augen feucht und mit dem Gassenhauer „Hall Of The Mountain King“ gab es das obligatorische Kracher Ende. Absolut genial! (xhb)


Alter Falter, nach dem für mich sehr emotional verlaufendem Gig von JOP gab es bei KREATOR noch mal richtig eins auf die Mütze. Ein gestiegener Alkoholpegel sorgte doch glatt dafür, dass mir am nächsten Tag die Nackenmuskulatur schmerzte. Aber auch kein Wunder. Mille und seine Mannen drückten massiv auf die Thrash Drüsen. Nach dem Intro und „Hordes Of Chaos“ war die Marschrichtung klar gestellt. Auf einer großen Leinwand wurden immer wieder Videosequenzen eingespielt die die Songs untermalten. „Phobia“, „Enemy Of Gods“ und richtig alte Granaten wie „Pleasure To Kill“ sorgten für eine prächtige Stimmung in der Banger Gemeinde.
Auch die neuen Songs wie „Voices Of The Dead“ kommen super an. Die fiesen Ansagen von Mille gehören ebenso zur Show wie die weitestgehend in blutrotes Licht versetzte Bühne. Mit „„Violent Revolution“ und “Extreme Aggressions” geht das Set dem Ende entgegen und nicht nur ich dürfte mich nach diesem Gig gefragt haben, wieso JOP und KREATOR “nur” auf dem Warm Up Show zugegen sein durften. Meiner Meinung nach zählten beide Bands mit zu den stärksten des gesamten Festivals. (xhb)



Review:

Black Reign

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SANCTIFICATION setzen sich aus ehemaligen Mitgliedern von IN BATTLE plus GOD AMONG INSECTS-Tomas und Masse "Emperor Magus Caligula" Broberg (DARK FUNERAL) zusammen, die anscheinend alle Bock auf brutalen Death Metal hatten. Also schön den Klassikern gelauscht, ein paar Songs geschrieben und ab zu den Tägtgren-Brüdern in Studio, fertig. „Black Reign“hat allerdings noch den alten Basser am Gesang, Herr Broberg kam erst später hinzu, hat aber ein schweres Erbe anzutreten, denn die Growls auf „Black Reign“ sind erste Klasse und passen wie Arsch auf Eimer zum mächtig schweren, mächtig groovenden Songmaterial. Im Stile alter Florida-Helden prügeln sich die Schweden durch die neun Songs, wobei sie immer wieder ihre eigenen Wurzeln einbringen und den Songs so den letzten Kick geben. Hier liegt der Fokus klar auf Death Metal, der gleichzeitig brutal wie groovig sein soll, ganz wie AEON (aka DEFACED CREATION) es auch machen. Unter den neun Songs gibt es keinen Ausfall, was angesichts der Routine der Beteiligten auch nicht zu erwarten war. So gibt es keinen Grund für Death Metal-Fans, „Black Reign“ im Regal stehen zu lassen, im Gegenteil!

Black Reign


Cover - Black Reign Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 30:30 ()
Label:
Vertrieb:
News:

BRUTAL TRUTH und der Sugardaddy

BRUTAL TRUTH haben zu "Sugardaddy" ein Video gedreht, das hier zu finden ist.

News:

DOPPELPACK von INSIDIOUS DISEASE

Bei INSIDIOUS DISEASE sind mit Marc "Groo" Grewe (ex-MORGOTH), Sven Atle Kopperud (Silenoz) (DIMMU BORGIR), Shane Embury (NAPALM DEATH), Tony Laureano (DIMMU BORGIR, ex-NILE, ANGELCORPSE) und Jon Øyvind Andersen (a.k.a. Jardar) (OLD MAN´S CHILD) illustre Gestalten am Werk, die zwei Songs ihres gemeinsamen Schaffens bei MySpace hochgeladen haben.

News:

Neuer BANE-Song online

BANE haben "The Bold And The Beautiful" bei MySpace gepostet.

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