Band:

Dead Vows

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Review:

The Flame Within

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Auch wenn sich Seine Prog-Heiligkeit Arjen Lucassen dazu herablässt, in bester Dieter-Bohlen-Manier Sängerinnen für seine (stets erstklassigen wohlgemerkt!) Projekte zu casten, müssen diese neuen „Stars“ nicht zwangsläufig später in anderen Bands geparkt werden, wo sie dann die Hörer zu Tode langweilen! So geschehen mit STREAM OF PASSION-Röhre Marcela Bovio aus Mexiko, die einst „The Human Equation“ des Meisters mit ihren zerbrechlich-zarten Tönen garnierte, aber nun die Oberjaulerin einer mäßigen Gothicband mimen darf. Die erst seit ein paar Jahren aktiven STREAM OF PASSION (das Debüt „Embrace The Storm“ erschien zumindest erst 2005) liefern „romantische“ Klänge für die Samtkleidchen- und Rotweinfraktion – wie (alte) NIGHTWISH oder WITHIN TEMPTATION, nur noch schlechter. Mit einem gewissen Zynismus im Allerwertesten kann man sogar behaupten, dass diese Band Extrem-Metal spielt, denn derart extrem langweilig, nichts sagend und banal habe ich schon seit Ewigkeiten keine Band mehr vernommen. Die Songs plätschern gähnend vor sich hin, Dynamik sucht man vergeblich, dafür wird nicht mit Bombast gegeizt. Keyboard auf hohe Drehzahl, und ab geht´s: müde, inspirationslose Gitarren, Midtempo mit angezogener Handbremse, dabei aber kein Doom, sondern nur ein weicher Teppich ohne Highlights oder große Abwechselung. Sorry, aber „The Flame Within“ ist eine Scheibe zum Einpennen… und Madame Bovio, die auch noch penetrant in den Vordergrund gemixt worden ist, nervt sogar auf Dauer mit ihrem Gequietsche. Nee, Leute, geht gar nicht!

The Flame Within


Cover - The Flame Within Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 54:41 ()
Label:
Vertrieb:
Konzert:

Pressure Fest 2009 - Sonntag

Konzert vom Das Pressure Fest gibt es in diesem Jahr ja in zwei Ausführungen, Ende Juni im Essener JuZ und Anfang August in der Turbinenhalle Oberhausen. Also leider keine kultige Gysenberghalle mit angrenzendem Park. Immerhin hat das JuZ einen Innenhof mit einigen Rasenflächen, so dass das Rumhängen zwischen den Bands entspannt möglich war. Dank Arbeit und Zugverspätungen gingen die ersten Bands an mir vorbei und THE MONGOLOIDS wurden nur kurz gesehen. Bei denen war es sehr voll in er knapp 1000 Leute fassenden Halle des JuZ, was die Bedingungen in Richtung Tropen verschob. Davon ließ sich ein harter Kern aus Aggro-Kids nicht abhalten, vor der Bühne ordentlich Alarm zu machen, wobei (anders als letztes Jahr) ein wenig Rücksicht auf die Umstehenden genommen wurde. THE MONGOLOIDS selbst hatten Spaß auf der Bühne, soweit sich das in nur zwei Songs beurteilen lässt.



THE BOSS hauten in die gleiche Kerbe, auch wenn anfangs einen Tick weniger los war, da kam sicher auch der Benelux-Faktor zum Tragen angesichts der vielen Besucher aus den Nachbarländern. THE BOSS lieferten eine solide Show ab, die aber ohne wirkliches Highlight blieb und nur für Die Hard-Fans (von denen einige da waren) in ganzer Länge geschaut wurde.



STRENGTH FOR A REASON waren eh gerade auf Europatour, da machte ein Abstecher zum Pressure Sinn, zumal ihr Label (FWH Records) auch im Pott sitzt. Wie das wieder alles passt. Ihr neues Album „Burden Of Hope“ hatten die Amis kürzlich veröffentlicht und einige Songs daraus in ihre Setlist eingebaut. Das klang alles ganz ok und zog einige Leute an, die vor der Bühne Alarm machten, aber herausragend war der Gig nicht.



Bei RISE AND FALL sah die Sache anders: die Belgier haben sich auf und für die Tour mit HAVE HEART und SHIPWRECK warmgespielt und waren in bester Verfassung, als sie am späten Nachmittag auf die Bühne kamen. Gleich mit einen feinen „We’re Unstoppable“-Song losgelegt und das Eis war gebrochen. RISE AND FALL kamen bei den Möchtegern-Kickboxern erwartungsgemäß nicht durchgehend gut an, dafür gab es einen schön old schooligen Pit vor der Bühne. Im Gepäck hatten die Belgier zudem zwei Songs ihres in Kürze bei Deathwish erscheinenden Albums, von denen einer enie zähe, langsame Nummer ist, während der andere in die übliche RISE AND FALL-Richtung geht also schön mit flotten Gitarren und viel Punk im Blut. Alles in Allem ein gelungener Gig einer sympathischen Band, bei dem alle Spaß hatten.



NO TURNING BACK zogen dann so gut wie jeden Pressure Fest-Besucher in die Halle, auf dei Holländer können sich zum Einen alle einigen, zum Anderen geht ihnen einfach der Ruf als exzellente Live-Band voraus, was sie an diesem Abend furios unter Beweis stellten. Mal wieder auf ausgedehnter Tour, sind Shouter Martijn und Co. scheinbar nie schlechtgelaunt oder einen schlechten Tag habend, so gaben sie auch an diesem Sonntag 100%, hatten Spaß mit den Fans und eine abwechslungsreiche Setlist, die jeden Anwesenden zufrieden stellte. Da waren Stagedivern und Crew Shouts nur logisch. Alles sehr gut, wie von NO TURNING BACK nicht anders zu erwarten. Definitiv einer der Gewinner des Pressure Fest 2009!



NASTY wurden dann für eine Essenspause und Abhängen in der Sonne genutzt.



DEATH THREAT waren klar die Schwergewichte des Abends, was ihre Bewegungsfreude auf der Bühne einschränkte. Das Alter und seine Bürden… Dabei sind die Herren kein bisschen sanfter oder leiser geworden und prügelten sich entsprechend konsequent durch ihren Set, was bei der gut gefüllten Halle auf viel positive Resonanz stieß und die Leute schon mal heiß machte für den Headliner des Abend.



Der hieß HAVE HEART, ist auf langer Abschiedstour und an diesem Abend ohne etatmäßigen Sänger am Start: Pat Flyn ist aufgrund eines familiären Notfalls in der ersten Tourwoche nicht mit dabei, wurde aber vom Roadie gut verteten. Etwas merkwürdig ist es schon, dass eine Band auf Abschiedstour geht und vom Original Line-Up nur noch zwei Leute mit dabei sind. Aber was soll’s? HAVE HEART 2009 hatten Spaß und verbreiteten mit der Dreiviertelstunde echtes Gänsehautfeeling. Die Stagediver segelten in Massen (und wurden bis auf einmal von der mal wieder megacoolen Security in Ruhe gelassen), jeder sang aus Leibeskräften mit, wenn das Mikro in die Menge gehalten wurde (was es oft wurde) und Riffs von Songs „Watch Me Rise“ oder „Pave Paradise“ bohrten sich ins Ohr. HAVE HEART haben schlicht großartige Songs geschrieben, die an diesem Abend von beinahe jedem gekannt wurden und einen denkwürdigen Gig erlaubten. Ganz ganz großes Hardcore-Kino, die in einer Show wie aus dem Lehrbuch endete und das Pressure Fest 2009 würdig zu Ende brachte.


Review:

Black Sails At Midnight

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Mit ihrem vor gut eineinhalb Jahren veröffentlichten Debüt „Captain Morgan´s Revenge“ (siehe Review) lieferten die schottischen Piratenmetaller ALESTORM einen echten Feger ab, der der Band nebst zahlreicher Gigs auf Anhieb eine große Fanschar beschert hat. Was also sollte die Band an diesem Erfolg versprechenden Rezept ändern? Eben, nix! Dem Nachfolger „Black Sails At Midnight“ kann man daher nur vorwerfen, die Linie des Debüts ohne große Abweichungen weiterzuführen. Und auch das neue Werk macht nach ein paar Durchläufen und mit nicht allzu ablehnender Haltung partykompatiblen Klängen gegenüber richtig Laune, denn Songs wie der Ohwurmopener „The Quest“, „That Famous Ol´ Spiced“, „Keelhauled“ (sicher ein Livekracher!), „To The End Of Our Days“, der Mitgröl-Titelsong oder „Pirate Song“ (nein, keine Coverversion von RUNNING WILD…) werden auch nach vielen Durchläufen nicht langweilig und schaffen trotz ihrer großen Eingängig- und Hitlastigkeit gekonnt den Spagat zwischen Easy Listening und Langzeitwirkung. ALESTORM beweisen mit „Black Sails At Midnight“ (das trotz allem insgesamt einen kleinen Tick schwächer ist als das Debüt), dass sie keine Eintagsfliege sind und noch viel Potential haben, zu einer der ganz großen Entertainerbands aufzusteigen. Wer den Erstling klasse findet, liegt auch hier goldrichtig!

Black Sails At Midnight


Cover - Black Sails At Midnight Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 46:19 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Persuasion Through Persistence

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Gibt es überhaupt noch eine Band, die nicht durch schwere Zeiten gegangen ist? Scheint ja alles schlimm zu sein, egal aus welcher Ecke der Welt eine Combo kommt. THE SPITEFUL aus dem sonnigen Mittelmeerraum hatten natürlich auch Schwierigkeiten, blablablabla, aber dann endlich ihr Debütalbum fertig. „Persuasion Through Persistence2 bietet neun Neo Thrash-Songs, die druckvoll produziert an der THE HAUNTED/ NWOAHM-Chose orientiert sind und einen durchaus guten Eindruck hinterlassen. Die Gitarren machen ordentlich Druck, der Süänger hat eine aggressive Röhre, die auch beim letzten Song immer noch nicht nervt (und verzichtet auf cleanen Gesang) und beim Songwriting stimmt es wieder, das groovige „Slow Needles And Trauma Prescriptions“ beispielsweise.da sich auf der Schiebe kein Ausfalls befindet und das Aggressionspotential durchweg hoch, kann der Modern Metal-Fan ruhig mal reinhören.

Persuasion Through Persistence


Cover - Persuasion Through Persistence Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 34:3 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

The Spiteful

KEINE BIO! www
Review:

Testing The Limits Of Infinite

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REIGN SUPREME haben die Erwartungen mit ihrer „American Violence”-EP sehr hochgeschraubt, keine Frage. Zudem erscheint „Testing The Limits Of Infinite“ bei Deathwish Inc., deren Veröffentlichungen durchweg erstklassig sind (böse Zungen sprechen von einem gehypten Label), was die Messlatte für die Combo noch mal einen Zacken höher legt. „Mother Superior“ leitet das Album wuchtig ein, nach sechs Sekunden setzen Gesang und Drums ein und machen klar, dass REIGN SUPREME immer noch REIGN SUPREME sind – der Song knallt und setzt sich direkt im Ohr fest. Metallisch sind die Herren geblieben und haben „Testing The Limits Of Infinite“ einen druckvollen Sound gegeben, der allerdings nah an der Grenze zu „überproduziert“ kratzt, für Manchen sogar schon drüber hinausgeht, aber anderseits zur REIGN SUPREME-Dampfwalze bestens passt. „Saving Grace“, bei denen THIS IS HELL-Travis und A LIFE ONCE LOST-Rob mit dabei sind, ist der nächste Schlag in die Fresse und hält den hohen Eingangslevel. An dem orientieren sich REIGN SUPREME auch in den folgenden Songs und schaffen das Kunststück, keinen schwachen Song auf der Platte zu haben. Jede der 13 Nummern ist eine Abrissbirne, die im Hardcore-Lager auf ungeteilte Gegenliebe stoßen sollte, egal welcher Fraktion sich der Einzelne zurechnet. Bei „To Live And Die [In Vain]“ wird ein wenig experimentiert, wie überhaupt auch der 20. Durchlauf noch immer neue Details und Spielereien offenbart, gerade in der Gitarrenarbeit – hier gibt es mehr als nur stumpfes Gebretter. REIGN SUPREME haben dem Druck standgehalten und eine saustarke Scheibe abgeliefert, die alle Erwartungen erfüllt, die Fans, Label und sie selbst hatten. Fett, einfach nur fett!

Testing The Limits Of Infinite


Cover - Testing The Limits Of Infinite Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 36:26 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Metal War

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Wau, endlich mal eine All-Girlie-Band für den True-Metal-Fan – darauf haben wir ja noch gewartet. Die Mädels um die 19-jährige Sängerin Anni De Vil (die Gitarristinnen Bitchie und RockZilla, Bassistin SatAnica und Drummerin Hell’n – nomen est omen) nennen sich geschlechtsspezifisch korrekt HYSTERICA, geben auch optisch was her und lassen musikalisch auf ihrem Debüt „Metal War“ kein Klischee ungestraft – und ich hoffe sie sehen das mit einer gesunden Portion Selbstironie. Ihr True Metal wurzelt im Sound der Siebziger und Achtziger, zitiert ACCEPT und die alten PRIEST ebenso wie MAIDEN und natürlich MANOWAR und lässt gesanglich einen die alten HEART in den Sinn kommen. Das Ganze könnte für späte alkoholvernebelte Partystunden als Bang und Mitgrölmaterial dann auch durchaus funktionieren. Mastermind Peter Tägtgren (HYPOCRISY, PAIN) lies es sich nicht nehmen das Teil druckvoll zu produzieren, obwohl die Kompositionen so gar nichts Neues bieten und die Mucke selbst, ohne den Girlie-Faktor, sich kaum aus der Masse der True-Metal-Bands erheben dürfte. Die recht einfach und klassisch strukturierten Songs leben vor allem von schnell ins Ohr gehende Riffs und einfachen Refrains – die beiden ersten Tracks („We Are The Undertakers“ und „Halloween“) seien da mal genannt. „Metal War“ bietet also nichts, was man nicht schon in den letzten 30 Jahren an echten Metal besser gehört hätte, aber die Band (wie Homepage) bietet Abwechslung in einem von Männern dominierten Genre und vor diesem Hintergrund macht das zwischendurch sogar mal Laune.

Metal War


Cover - Metal War Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 40:8 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Hysterica

KEINE BIO! www
Band:

Strength For A Reason

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