Die Vorbereitungen für das diesjährige ROCK AREA Festival laufen derzeit auf Hochtouren.
In knapp fünf Monaten wird die 2010er Auflage des ROCK AREA Open Airs vom 29. bis 31.Juli 2010 auf der kultigen Loreley über die Bühne gehen. Aktuell wurden jetzt eine ganze Reihe neuer Bands bestätigt.
Howard Jones, der etatmäßige KILLSWITCH ENGAGE-Sänger, hat die laufende US-Tour seiner Band verlassen, um einige persönliche Dinge zu klären. Bis auf weiteres wird Phil Labonte (ALL THAT REMAINS) am Mikro aushelfen.
Seit Mitte der 80er sind die Herren von STAGE DOLL aus Norwegen schon unterwegs. Ganz weg waren sie nie, dauerpräsent aber genauso wenig. Jetzt kommt mit "Always" eine neue Platte in die Läden, die zwar viel 80ies-Feeling verströmt, aber keineswegs angestaubt klingt. Der Titeltrack eröffnet das Album im Midtempo mit groovigem Gitarrenriff, danach wird das Gesamttempo mit der verträumten Ballade "Raining On A Sunny Day" gesenkt. "Taillights" überzeugt mit schöner Melodie und Background-Chor, "Saturday Night" tritt titelgemäß aufs Gas und groovt. Mit "My Strangest Friend" ist den STAGE DOLLS zum Abschluss eine wirklich klasse Akustikgitarren-Ballade mit mehrstimmigem Gesang gelungen, die ein klein wenig Nashville-Flair vermittelt und definitiv den Höhepunkt des Albums darstellt. "Always" erfindet das Rad nicht neu- wozu auch-, bietet aber durchweg gelungenes Futter für Melodic Rock Freunde.
Dass sowohl die Homepage der Band als auch das Label-Info eine Biografie dieser anscheinend noch sehr jungen Schweizer Band vorenthält, sei an dieser Stelle herzlich egal. BATTALION kommen, sehen und siegen! Das Quartett schießt mit seinem Debüt „Underdogs“ gleich einen Vorschlaghammer in die Umlaufbahn, den man zumindest nach dem „originellen“ Titel und dem sehr trashigen Cover-Artwork nicht erwartet hätte. Die Jungs bedienen sich bei zahlreichen Thrash-Ikonen, die diesen Stil in den letzten 25 Jahren nachhaltig geprägt haben. Die Latte reicht von alten METALLICA zu „Kill ´Em All“/“Ride The Lightning“/“Master Of Puppets“-Zeiten über EXODUS, SODOM, TESTAMENT bis hin zu TANKARD oder EXHUMER, die scheinbar allesamt direkt oder indirekt für „Underdogs“ Pate gestanden haben. Und obwohl einem alles auf dem Album irgendwie bekannt vorkommt, gehen BATTALION mit einer ungeheuren Frische zu Werke und wirken zu keiner Sekunde wie eine Kopie altbackener Klänge. Ordentlich Schub besorgt zudem die sehr fette Produktion, die durchweg saustarken Songs wie „Thrash Maniacs“, „Headbangers“, „Wings Of A Demon“, „Bullets & Death“, der RUNNING WILD-Hommage „Beggars Right“ oder den beiden grandiosen Hämmern „Stalingrad“ (mit tollem Spoken-Word-Part im Mittelteil) und „Defenders“ (geile Hymne!) den letzten Schliff verpasst. Zudem gesellt sich zu dem Feuerwerk an neu interpretierten Old School-Riffs der zwar noch nicht sehr charismatische, aber schon gut passende Gesang von Gitarrist Silvan Etzensperger (nebst diverser fetter Hintergrund-Gröl-Chöre), der sicher nicht umsonst etwas an den jungen James Hetfield erinnert. „Underdogs“ ist eine gleichermaßen unbeschwerte wie im positiven Sinn „naive“ Platte, die sich Thrash-Fans der 80er-Ursuppe unbedingt geben sollten. Aber auch der Rest wird hier amtlich und völlig schnörkellos bedient. Ein hochklassiger Einstand!
THE WOUNDED KINGS aus England haben sich 2005 formiert und legen mit “The Shadow Over Atlantis” nach “Embrace Of The Narrow House” ihr zweites Album vor, das völlig obskuren, dennoch stilistisch eher traditionellen Doom Metal bietet. Steve Mills und Co. vermischen ein BLACK SABBATH´sches Grundgerüst mit einem Schuss Epik der Marke COUNT RAVEN, einer Prise schmutziger Erdigkeit von SAINT VITUS und garnieren es mit unglaublicher Langatmigkeit, wie man sie sonst nur aus dem Funeral Doom-Genre kennt. Gitarrist George Birch growlt allerdings nicht wie ein altes Bergmonster, sondern bestückt die teilweise überlangen Kompositionen mit irgendwie leicht bekifft wirkendem, schrägem, aber auch zur subtilen Horroratmosphäre des Albums passendem Klargesang. THE WOUNDED KINGS haben einen sehr eigenen Stil gefunden, der selbst für gestandene Doomer sicher nicht leicht zu entdecken sein dürfte. Eingängig ist das Album zu keiner Sekunde, und die Songs selbst wirken, abgesehen von ihrem logischerweise langsamen Tempo, sehr zäh und fast schon eine Spur zu obskur und unzugänglich. „The Shadow Over Atlantis“ ist ein langer, ruhiger Fluss, der eine sehr angespannte, bedrückende Stimmung verbreitet und nur für (Doom-) Fans empfehlenswert ist, die sich auch gerne mal jenseits der akustischen Schmerzgrenze bewegen. In der Tat hörenswert, aber nur für einen kleinen Kreis.
Der Veröffentlichungstermin für das "neue" SAVATAGE Album „Still The Orchestra Plays“ verschiebt sich: Als neuer Termin via EarMusic/Edel Records ist jetzt der 19. März anvisiert, dann wird eine Doppel Best-Of CD im Jewelcase sowie als Limited Edition ein Digipak mit der Bonus-DVD „Live In Japan“ erscheinen.