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Requiem Of Time

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ASTRAL DOORS sind in der Szene bekannt als starke Verfechter des 70er und 80er Metal der Marke RAINBOW bis DIO. Und auch auf ihrem neuen Werk „Requiem Of Time” finden sich diese Trademarks zu Hauff – breite Gitarrenwälle, dezente Hammond-Keys und fett, richtig fett haut es die von Gesangswunder und RJ DIO-Klon Patrik Johansson veredelten Hämmer aus den Boxen. Erinnerungen an das famos Debüt „Of The Sun And The Father“ werden wach. ASTRAL DOORS liefern hier einen Jungbrunnen für die Altvorderen des traditionellen Metal ab. Ob es gleich zu Anfang mit dem schnellen „Testament Of Rock“ und dem eingängigen „Power And Glory“ gut und gewohnt hymnisch zur Sache geht, ob „St. Peters Cross“ in erhabener BLACK SABBATH Manier zelebriert wird, ob es mit „Anthem Of The Dark“ direkt in die Hirnwindungen geht, ob des leicht progressiven „Greenfield Of Life“ oder des epischen „The Healer” - das Album macht durchweg Laune. ASTRAL DOORS sollten mit „Requiem Of Time“ nicht nur ihre Altfans wieder auf Vordermann gebracht haben, mit solch einer Scheibe müsste sich der Dunstkreis der Schweden gerechterweise erheblich erweitern.

Requiem Of Time


Cover - Requiem Of Time     Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 59:36 ()
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Venus In Overdrive

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Mensch RICK SPRINGFIELD was hatte der Mann in den 80er Jahren Hits in Serie wie „Jessie's Girl“, „Human Touch“, „Love Somebody“ „Celebrate Youth“ oder “Rock Of Life“. Viele dieser Songs kennt man zwar schon kurz nach dem ersten Anspielen („ach so klar und dass is auch von dem?“) aber in Europa und vor allem in Deutschland werden diese Hits komischerweise nicht unmittelbar mit diesen ursprünglich aus Australien stammenden Songwriter verbunden. Der Durchbruch bleib ihm bis heute versagt, da ging es ihm ähnlich wie KENNY LOGGINS. In Deutschland hatte er dadurch, mal von „Celebrate Youth“ etwas abgesehen, nie die großen Charterfolge wie in den Staaten. Seine ersten drei vier Alben stehen trotz allem immer noch gut behütet in meinen Plattenschrank, Sachen wie „Living In Oz“ oder „Working Class Dog“ sind AOR-Alben in bester Qualität die in jede Plattensammlung für Freunde solcher Mucke gehören.

Ich habe selbst habe Springfield, den viele als Schauspieler von Serien und Filmen der 70ger und 80er Jahre (General Hospital, Kampfstern Galactica, Wonder Woman) vielleicht eher kennen werden, nach dem 1988er Album „Rock Of life“ leider komplett aus den Augen verloren. Jetzt gibt es hier was neues altes denn „Venus in Overdrive“ wurde erstmalig schon 2008 veröffentlicht und jetzt haben Frontiers das Album mit einem Bonustrack (eine neue Reggaeversion von “Celebrate Youth” muß erst ein paar mal hören er darf seinen eigenen Song schon etwas „umwandeln aber kein Vergleich mit dem klasse Original) nochmal rausgebracht. Außerdem erscheint aktuell dazu eine spezielle Live-DVD “Live in Rockford”, die bisher 2006 nur in den USA erschienen war.

Quasi als Vorfazit von diesem „aktuellen“ Album „Venus in Overdrive“ muß man doch etwas überraschend feststellen, ist echt gut geworden, hätten die letzten paar Songs das Niveau der ersten sieben Tracks gehalten, wäre sogar ein Tipp für diesen klassischen Genresound fällig gewesen.
Der mittlerweile über 60-jährige Musiker (sieht aber höchstens aus wie Anfang 40) legt dabei einen klasse Start hin. Gleich auf dem Opener und auch der erste Single "What's Victoria's Secret" legt er mit typischen Timbre los und kommt in bester Hittradition daher. Sicher das ist relativ glatter Rock mit ganz viel Popappeal, der eingrabende Refrains kommen spätestens nach 30 Sekunden aber es klingt trotzdem frisch. Die Zeit scheint stehen geblieben zu sehen, der Junge schüttelt Killerhooks in Serie aus dem Ärmel auch bei "I'll Miss that Someday". Aber hier ist der Stil weniger Retro sondern tatsächlich modernes Breitwand- Radioformat klingt tatsächlich nach solchen jungen Kapellen wie 3 DOORS DOWN bester Alternative Power Pop Rock. Dass er es auch etwas kantiger mit ungewöhnlicher Rhythmik und diesem coolen Reggaeriffs zeigt er bei „Venus In Overdrive". Auch das etwas verschrobene "3 Warning Shots" mit dem Beatles-Zitat am Anfang und dann der Mix aus Geigen mit schweren Riffs überzeugt ist jenseits von Schubladenaufbauten.
Sentimentale Balladen, leicht kitschig aber nicht schwülstig hatte er ja auch schon immer gut drauf, "Oblivious" fällt auch in dieser Kategorie. Ein weiterer Kracher des Albums neben dem Eröffnungssong dürfte „Time Stand Still" sein, eine schnelle Powerpopnummer in bester Güte. Dann wird es inhaltlich etwas dünner, bei dem vom hymnisch-sphärisch betonten Gesang her etwas Beatleslastige "She" zeigt die Formkurve wieder deutlich nach oben. Das mit schönem akustischen Gesang und Gitarre eingeleiteten "Saint Sahara" zeigt Springfield zum Schluss noch mal in Bestform, epische Songbreite, ein weniger gerader Songverlauf und trotzdem eine catchy Hookline zum Niederknien.

Gratulation Mister Springfield zu einem sehr soliden Album, er schafft es seinen typischen Stil aus den 80ern im modernen Gewande ins neue Jahrtausend übertragen und so ein gutklassiges Gute Laune Pop/Rock Album produziert.

Venus In Overdrive


Cover - Venus In Overdrive Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 48:25 ()
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Rock The Nations (Re-Release)

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„Rock The Nations“ ist sicher kein Albumhighlight der SAXON-Diskografie – vom genialen Cover mal abgesehen. Aber nach den vorangegangenen Hochkarätern durfte sich selbst eine NWOBHM-Ikone eine Auszeit gönnen. Eine Auszeit von der andere Bands aber träumen. Denn mit dem starken Anfangstrio „Rock The Nations“, „Battle Cry“ und der Hitsingle „Waiting For The Night“ sowie der abschließenden Ballade „Northern Lady“ (ebenfalls als Single veröffentlicht, mit Pianoparts von keinem geringeren als Elton John) gibt es klasse Songs auf dem 1986er SAXON Output. Die restlichen Songs, auch der unglückliche Rocker „Party Til You Puke“ (wieder mit Elton John), sind bis auf „We Came Here To Rock“ (typischer, aber nicht besonderer SAXON-Stampfer) Füllmaterial. Hörbar auch, dass SAXON insbesondere mit ihren beiden auf den US-Markt getrimmten Singles, mit „Rock The Nation“ das sehr kommerzielle Album „Destiny“ vorbereiteten. Daneben bietet die remasterte Wiederveröffentlichung reichlich Linernotes und ein paar Pics, nur die abgedruckten Songtexte im Booklet sind ein schlechter Witz. Selbst mit einer Lupe kaum zu entziffern – so was kann an sich gar nicht sein. Dafür sind die Bonussongs aller Ehren wert (wenn auch nicht in Gänze neu). Die B-Sides der Singles sind in Ordnung – vor allem die Liveaufnahmen von „Dallas 1pm“ aus Madrid ist stark. Ein Leckerbissen für Fans dürften die bis dato nicht erhältlichen drei Livemitschnitte der BBC vom 1986 Reading-Konzert sein, mit einem tollen „Power And The Glory“ und einem gefeierten „Waiting For The Night“. Für Fans eine schöne Sache; ansonsten gibt es reichlich stärkere SAXON-Alben.



01 Rock The Nations

02 Battle Cry

03 Waiting For The Night

04 We Came Here To Rock

05 You Ain't No Angel

06 Running Hot

07 Party Til You Puke

08 Empty Promises

09 Northern Lady

10 Chase The Fade (B Side of Waiting For The Night)

11 Waiting For The Night (7'' Version)

12 Northern Lady (7'' Version)

13 Everybody Up (Live in Madrid) (B Side of Northern Lady)

14 Dallas 1PM (Live in Madrid) (B Side of Northern Lady)

15 Power And The Glory (Live At The Reading Festival 1986)

16 Rock The Nations (Live At The Reading Festival 1986)

17 Waiting For The Night (Live At The Reading Festival 1986)


Rock The Nations (Re-Release)


Cover - Rock The Nations (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 77:51 ()
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Legend Of The Shadowking

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Konsequent ziehen FREEDOM CALL ihr Ding durch. Auch auf dem sechsten regulären Studiowerk gibt es unter dem Titel „Legend Of The Shadowking“ gewohnt spaßigen Power Metal mit reihenweise Ohrwurmmelodien, epischen Bombast und Mitsingchören. FREEDOM CALL bleiben sich treu und halten das Niveau und die Ausrichtung der Vorgängerwerke. Was auch meint: wer bisher mit Bands wie SONATA ARCTICA, STRATOVARIUS und auch eben FREEDOM CALL nicht anfangen konnte, der wird mit „Legend Of The Shadowking“ auch nicht die Spur kriegen. Ob man sich allerdings mit der Story um Bajuwaren-Ikone Ludwig II einen gefallen getan hat, lasse ich mal dahingestellt sein; was jener an Kitsch in die Welt gesetzt hat, wird auf jeden Fall mit Songs wie „Ludwig II Prologue“ auf „Legend Of The Shadowking” ebenfalls nicht ganz klischeefrei dokumentiert. Dafür sind Tracks wie das Opener-Duo „Out Of The Ruins“ (schneller Banger) und „Thunder God“ (erinnert im Midtempo stampfend an HAMMERFALL), den für FREEDOM CALL Verhältnisse recht düsteren „Under The Spell Of The Moon“ (mit Gothic-Touch, auch gesangstechnisch), das ähnlich gelagerte „Dark Obsession“ (mit weiblichen Sopran im Back) und das ebenfalls dunkle Atmosphäre verströmende „The Darkness“ sowie mit der am Ende platzierte Geradeausnummer „Kingdom Of Madness“ (auf Live getrimmt) und der 70er-Rock Hommage „Perfect Day“ FREEDOM CALL pur. Fans der süddeutschen Formation und HELLOWEEN-Freaks dürften nach drei Jahren Wartezeit mit „Legend Of The Shadowking“ also hochzufrieden sein.

Legend Of The Shadowking


Cover - Legend Of The Shadowking Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 54:2 ()
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Original Album Classics

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Gefeiert in Fernost, gerade mal „bekannt“ in der Heimat – das kennzeichnet wohl recht treffend die Situation der SCORPIONS am Anfang ihrer Karriere. Spielten die Hannoveraner Metaller in Japan vor vollen großen Häusern galt der Prophet in eigenem Land (noch) nicht viel. Erst mit „Taken By Force“ (1977) wurden die SCORPIONS auch in Deutschland einem breiteren Publikum ein Begriff. Die beiden Vorgänger, „In Trance“ (1975) und „Virgin Killer“ (1976) sind nicht schlechter, offenbarten aber bei vielen SCORPIONS-Fans ihre Qualität erst Jahre später.

Nachdem Gitarrengott Michael Schenker die Band Mitte der 70er verließ standen die SORPS erst mal vor einem Neuanfang, der mit „In Trance“ hervorragend gelang. Neben dem ruhigen Titeltrack (geniale Komposition) konnte hier vor allem die zweite Ballade „Evening Wind“, das ebenfalls eher bedächtig hymnischen „Living And Dying“, die harte Rocktracks „Top Of The Bill“ und Dark Lady“ sowie der coole, fetzige 2 ½-Minuten Rocker „Robot Man“ überzeugen. Das „In Trance“ auch recht belangloses enthielt soll aber nicht verschwiegen werden. Interessant – hier hört man noch recht deutlich den Unterschied zwischen den Songwriterlagern der SCORPIONS.

Mit dem ein Jahr später erschienenen Album „Virgin Killer“ gab es dann die ersehnte Aufmerksamkeit (auch wegen einem umstrittene Cover, die Box enthält allerdings leider die alternative Coverversion). „Pictured Life“ rockt bereits in typischer Manier, das klasse „Catch Your Train“ und der Titelsong „Virgin Killer” sind Blaupausen des sich noch entwickelnden Metals und natürlich das von Uli Roth eingesungen „Polar Nights“. Apropos Blaupausen – die Ballade „In Your Park“ darf man auch durchaus als eine bezeichnen. Die erste goldene Schallplatte (aus Japan) war verdienter Lohn.

Mit „Taken By Force” gelang den SCORPIONS dann der endgültige Durchbruch auch hierzulande – und erstmalig mit Herman Rarebell an dem Drums. Der flotte Opener „Steamrock Fever“ avancierte zum Liveklassiker, das folgende abwechslungsreiche „We’ll Burn The Sky“ glänzt durch Passagen unterschiedlichen Tempos (und zeigt bereits auf was später mit Alben wie „Lovedrive“ und „Animal Magnetism“ kam), „The Sails Of Charon” mit seiner besonderen Atmosphäre und überragenden Gitarrenparts und natürlich den fast schon punkig harten Riesenhit „He’s A Woman – She’s A Man“ sind die Highlights und abschließend dann mal wieder eine der guten SCORPS-Balladen, das über 7-Minütige „Born To Touch Your Feelings“. Eine ausverkaufte Tour (natürlich in Japan) war das folgerichtige Ergebnis von „Taken By Force“.

Fazit: für das Verständnis des Deutschen Metals sollte man die drei Scheiben durchaus kennen; wer bisher bei den SCORPIONS in den Achtzigern stehen geblieben ist muss bei den Preis hier zulangen (die Aufmachung ist zweckmäßig im Pappschuber, ohne Extras), was auch für jene gilt, die ihrem Vinyl noch die CD hinzufügen wollen. Wer nur „Wind Of Change“ kennt ist durch Zufall auf diese Seite gestoßen.



In Trance (1975)

1. Dark Lady

2. In Trance

3. Life's Like A River

4. Top Of The Bill

5. Living And Dying

6. Robot Man

7. Evening Wind

8. Sun In My Hand

9. Longing For Fire

10. Night Lights



Virgin Killer (1976)

1. Pictured Life

2. Catch Your Train

3. In Your Park

4. Backstage Queen

5. Virgin Killer

6. Hell Cat

7. Crying Days

8. Polar Nights

9. Yellow Raven



Taken By Force (1977)

1. Steamrock Fever

2. We'll Burn The Sky

3. I've Got To Be Free

4. The Riot Of Your Time

5. The Sails Of Charon

6. Your Light

7. He's A Woman - She's A Man

8. Born To Touch Your Feelings

Original Album Classics


Cover - Original Album Classics Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 27
Länge: 102:0 ()
Label:
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Band:

Rick Springfield

KEINE BIO! www
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Zeitgeist

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Der Bandname klingt so als würde man ihn kennen, GOTHIKA. Kann alles sein und ist es auch: Die Japaner fahren, wie es dort wohl zum

guten Ton gehört, ihre eigene Schiene - und für mich ist es der erste, durchaus leicht verstörende Kontakt mit ihnen. Verglichen mit dem gequirlten Quark den manche Visual Key Combo gegen die Wand fährt spielt ihr "Zeitgeist" aber in einer anderen Liga. Was recht einfach mit düsterem Electro beginnt, der gemäßigt hart und mäßig melodisch klingt lässt das erste mal verwirrt zucken als die Vocals erklingen: Japanisch, zack. Irgendwie seltsam aber doch noch so poppig und bekannt dass der Exotenfaktor im unteren Bereich bleibt. Ganz anderes wird dies beim grandiosen "Army March Drawn Sword Police", eine wilde Mischung aus stampfendem Marsch und quikenden Synthies, eine krude Mischung aus Folklore und Clubbeats, das ist mutig - der Remix ist weniger ungewöhnlich aber nicht weniger cool. Zum Thema Club können GOTHIKA aber durchaus auch einfacher und mit direktem Zugang: "Partisan" oder "Echolalia" (auch mit weiteren zwei Remixen vertreten) sind tanzbar und musikalisch nicht weiter verwunderlich, mit englischen Texten wären sie aber nichts weiter als durchschnittlich gute Electrotracks. Leicht durchgeknallten japanischen Electro gibt es nicht alle Tage,

"Zeigeist" ist durchaus ein vorsichtiges Antesten wert.

Zeitgeist


Cover - Zeitgeist Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 74:51 ()
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Band:

Gothika

KEINE BIO! www
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Ylem

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Nach dem leider viel zu frühen Ableben der reformierten CELTIC FROST hatte deren letzter Tourgitarrist V. Santura wieder verstärkt Zeit, sich um seine Hauptband DARK FORTRESS zu kümmern, und die scheint der geniale Songwriter und Produzent auch genutzt zu haben: „Ylem“ ist das beste Album der Band seit dem 2004er Meilenstein „Stab Wounds“, übertifft damit das progressive Werk „Séance“ genauso wie das eingängigere, im Nachhinein etwas glatt wirkende, aber ebenfalls saustarke „Eidolon“ und bündelt all die Stärken, die DARK FORTRESS zu einer Macht der heimischen Black Metal-Szene gemacht haben. Absolute Düsternis (das lose Konzept des Albums beschäftigt sich sehr philosophisch und in mehreren Facetten mit Tod, Zerfall und dem absoluten Ende des Menschen) trifft auf hochgradige Musikalität, Hass trifft auf Hirn, Progressivität auf pure Räudigkeit. Dabei hat die Band sogar an Bombast zugelegt, ohne in barockes DIMMU BORGIR-Orchester-Inferno zu verfallen. Grandiose Kompositionen wie „Osiris“, „Evenfall“ (tolle Ohrwurmhymne!) oder „Nemesis“ sind vielschichtiges Schwarzmetallkino, das in dem famosen Übersong „Wraith“ gipfelt, den Mortal, ein Freund der Band, mit Gänsehaut-Klargesang veredelt. Ich bin mir nicht mal mehr sicher, ob DARK FORTESS spätestens mit „Ylem“ überhaupt noch die reguläre Black Metal-Klientel ansprechen (wollen), denn das, was hier aufgefahren wird, geht weit über das typische „Evil-Gepose“ des Ottonormal-MAYHEM-Shirtträgers hinaus. Nach THE RUINS OF BEVERAST haben DARK FORTRESS ein weiteres Genre-Monument abgeliefert, das das von der Szene abgesteckte und limitierte Terrain geschickt unterwandert und dessen Fratze genauso ästhetisch wie hässlich ist und – das will ich an dieser Stelle mal loslassen – die ach so böse, selbst ernannte Arier-Fraktion von einem Thron ganz weit oben mitleidig anschaut. Ein Meisterwerk!

Ylem


Cover - Ylem Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 70:16 ()
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Extend The Line (Rebuild)

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Die deutschen SHADOW MINDS waren bis dato unbekannt - das Album "Extend The Line (Rebuild)" erscheint allerdings schon als

Re-Release des 2008er Zweitlings und als Vorbote zu einem neuen Album 2010. Die Musik macht kein Geheimnis um ihren Kern: Das ist

Futurepop feinster VNV NATION Schule - sowohl gesanglich als auch was den Hang zum Stadionelectro angeht, hier gibt es mehr als

Andeutungen sondern klare Parallelen. Sauber arrangiert, mit durchdacht auf den Punkt gebrachtem Chorus steht ein Song wie "Say It

Hard" dem genannten Vorbild kaum nach - ein Ritterschlag, ganz genau. Manchmal sind mir die Vocals nicht gefühlvoll genug, manchmal

könnten die Synthiesounds etwas origineller klingen - Details auf einem durchweg hittigen und gelungenen Album. Stark gemacht sind

die knallharten Wechsel zwischen präzisem Beat und emotionalem Refrain bei "Don't Pac Me" oder die nicht weniger dick aufgetragene

Hymne "Paralysed". Futurepop ist wohl doch nicht ganz tot, sauber produziert, schön geschrieben und ohne Überaschungen: Fans der Musikrichtung können bedenkenlos zugreifen.

Extend The Line (Rebuild)


Cover - Extend The Line (Rebuild) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 69:44 ()
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