News:

LOCK UP beim PARTY.SAN

LOCK UP werden beim Party.San dabei sein, mit Tompa am Mikro und Anton Reisenegger als zweiten Gitarristen.

News:

Nick Augusto fester Drummer bei TRIVIUM

Nick Augusto heißt der neue Drummer, der zukünftig als festes Bandmitglied Travis Smith bei TRIVIUM an den Fellen beerben wird. Er war ja bereits auf der „Into The Mouth Of Hell We- Tour" im letzten Herbst zu hören. Aktuell wurden auch schon zwei neue Songs "Shattering The Skies Above" (erscheint auf der Soundtrack-EP zum Spiel "Gods Of War III") und die Coverversion „Slave New World" (SEPULTURA) aufgenommen. Ein komplettes Album soll ebenfalls noch dieses Jahr im Studio eingespielt werden.





News:

TARJA TURUNEN singt bei den SCORPIONS

SCORPIONS Gitarrist Rudolf Schenker hat sich in einem aktuellen Interview überraschend entlocken lassen, dass die finnische und ehemalige Sängerin von NIGHTWISH, TARJA TURUNEN auf dem neuen SCORPIONS Werk "Sting In The Tail" bei dem Song "The Good Die Young" zusammen mit Klaus Meine im Duett zu hören sein wird. Die Scheibe kommt am 19. März 2010 via Sony Music in die Läden, danach startet die Tour mit EDGUY als Support ab Mai 2010.




Konzert:

Henry Rollins - Bremen, Schlachthof

Konzert vom Henry Rollins ist ein Mann vieler Talente, wie Wikipedia so schön auf den Punkt bringt: „Henry Rollins (born February 13, 1961 as Henry Lawrence Garfield) is an American singer-songwriter, raconteur, spoken word artist, writer, publisher, actor, radio DJ, and activist.“. Das bekam auch der Rektor einer nordkalifornischen Universität heraus, an der Mr. Rollins die Rede für den Abschlussjahrgang hielt (die Studenten dürfen sich dort den Redner aussuchen). Eben jener Rektor hatte sich mit genau diesem Wikipedia-Eintrag über Henry Rollins schlau gemacht und beim Vorlesen der Biografie bei jedem Wort mehr und mehr gestutzt, war hinterher aber von der Rede (Tenor: „we need more smart people“) beeindruckt..

Das ist nur Anekdote, die Henry Rollins an einem kalten Februartag im Bremer Schachthof zum Besten gibt. Für seine Spoken Word-Sachen ist er bekannt, und auch wenn sein neues Werk noch nicht erschienen ist, kann es der rastlose Kerl nicht lange zu Hause aushalten und hat sich auf Tour durch Europa begeben. So steht er also im gut gefüllten Schlachthof und redet fast drei Stunden lang, ohne Pause, ohne langweiligen Part, aber mit viel Humor, Herzblut und Selbstironie. So schlägt er den gekonnt den Bogen von White Supremacy-Autoren zu BAD BRAINS um irgendwie bei William Shatner und dessen immer wieder lustigen Monday Night Football-Einladungen („and I’m usually sitting n the corner, eatting“) zu landen. Von da aus geht es weiter zu Mr. Rollins Teilnahme an der zweiten Staffel von „Sons Of Anarchy“, ersten Erfahrungen mit Frauen und den Grausamkeiten des High School-Tanzabends, um schlussendlich bei seiner Weltreise anzukommen, die er im Dezember und Januar unternommen hat. Das ist der politischste Teil seiner Rede, streift doch die Verhältnisse in Burma, den Terror in Sri Lanka und das Massaker auf dem Tian'anmen-Platz. One Liner der Reise ist übrigens „Hello! Goodbye!“ geworden. Ja.

Beeindruckend an der dreistündigen Performance ist nicht nur der abwechslungsreiche Inhalt, sondern auch die Selbstsicherheit, mit der Henry Rollins ununterbrochen redet und sein Charisma, mit dem er nach drei Minuten alle Anwesenden auf sener Seite hat. Er ist eben nicht umsonst eine Ikone und laut eigener Aussage „elderly statesman“ der politisch motivierten Musik, dabei aber nie verbissen oder unsympathisch. Ein grossartiger Abend, der Lust auf eine Wiederholung macht und zu Hause erstmal die Bücher, Platten und Spoken Words-Alben rausholen lässt.


Review:

Heavy Metal Fruit

()

Gerade erst im November letzten Jahres waren MOTORPSYCHO mit ihrem im August erschienenen Album „Child Of The Future“ auf Tour, und jetzt legen sie schon mit „Heavy Metal Fruit“ nach. Im Interview hat Gitarrist Snah das neue Werk bereits als das beste MOTORPSYCHO-Album überhaupt angekündigt, und gerade auch, weil „Child Of The Future“ stellenweise etwas kraftlos wirkte und nicht komplett überzeugen konnte, kann man umso gespannter auf die neue Scheibe der Norweger sein. Und Snah könnte durchaus Recht haben: Nach dem ersten Durchhören ist man zwar erst einmal etwas erschlagen und auch ein bisschen ratlos, gleichzeitig aber auch völlig euphorisch. Es gibt ausgedehnte Jams zu hören, wie man sie sonst vor allem von den Live-Shows kennt, dazu schwer rockende Riffs und fantastische Melodien, aber auch ungewohnte Elemente in Form von progressiven bis krautrockigen Instrumental-Parts. Bei jedem weiteren Hören öffnen sich die Songs mehr, und es erschließen sich einem Strukturen und Details. Und dann ist man irgendwann voll drin – und hebt ab, in die unendlichen MOTORPSYCHO-Weiten. Highlight ist sicherlich der letzte Song des Albums, das vierteilige und über 20 Minuten lange „Gullibles’s Travails“: Die Reise beginnt bei einem hypnotischen Riff, setzt sich über einem ruhigen, fließenden Part fort, der einem klassischen Prog-Rock-Song im Stile KING CRIMSONs entlehnt sein könnte, läuft dann weiter durch ein schräges, treibendes Gitarren-Solo und endet in einem fast schon pompösen Schlusspart, bei dem noch einmal in den schönsten Harmonien geschwelgt wird. Hier wird die Vielfalt und Intensität des gesamten Albums noch einmal komprimiert vorgeführt. Ob MOTORPSYCHO mit „Heavy Metal Fruit“ ihr bislang bestes Album abgeliefert haben, wird sich wohl erst in den nächsten Jahren zeigen. Sicher ist aber jetzt schon, dass es eines ihrer ganz großen Alben ist, das durchaus an Meisterwerke wie „Trust Us“ oder „Angels And Daemons At Play“ anknüpft.

Heavy Metal Fruit


Cover - Heavy Metal Fruit Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 62:10 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Motorpsycho

Band anzeigen
Interview

Ihr feiert ja mit dieser Tour das 20-jährige Bestehen von MOTORPSYCHO. Als ihr angefangen habt, hättet ihr da gedacht, dass es die Band 20 Jahre später noch geben würde?

Überhaupt nicht. Wir hatten gar keine Ambitionen, so lange zu bestehen. Und immer noch machen wir nur Pläne für die nächsten sechs Monate. Wir halten uns an kurzfristige Planung, so dass wir nicht ständig diese unermessliche Zukunft vor uns haben, die viel von unserer Energie blockiert. Das macht nur schlechte Laune. Wir wollen viele verschiedene Dinge tun, und deshalb ist es völlig okay, nicht zu viele Pläne im Voraus zu haben. Für uns war es sicher wichtig, dass wir nie langfristig geplant haben, damit wir so lange als Band bestehen konnten.

Über die Jahre hat sich euer Sound immer wieder verändert. Was sind für dich die hauptsächlichen Veränderungen?

Wir verwenden alles, jedes Werkzeug aus unserer Werkzeugkiste. Jede Möglichkeit, die wir umsetzen können, müssen wir in unserer Musik verwenden, ohne Rücksicht auf den Stil. Alles ist möglich, und wir haben uns nie irgendetwas verschlossen. Die letzten Alben sind wieder mehr in Richtung Rock gegangen, und ich glaube, das ist auch richtig so. Das ist das, was wir derzeit am besten können. Und wir tun immer das Beste, das wir können, in jedem Augenblick, unabhängig von Genre oder Stil.

Was waren anfangs eure musikalischen Einflüsse? Und welche sind es heute?

Unser musikalischer Background war anfangs Hard Rock und Heavy Metal. Ich habe Gitarre spielen gelernt mit DEEP PURPLE, BLACK SABBATH, all dem üblichen Heavy-Kram. In meiner Heimatstadt konnte ich keine anderen Platten bekommen, wir hatten nur einen wirklich schlechten Plattenladen, also bin ich bei Heavy Metal gelandet. Aber über die Jahre hat sich das verändert, denn ich verließ meine Heimatstadt und lernte neue Freunde kennen, die größere Plattensammlungen als ich hatten. Ich wurde in eine andere Art musikalischen Denkens hineingezogen, habe immer wieder neue Musik erlebt. Die Einflüsse ändern sich kontinuierlich. Jetzt bin ich wieder dabei, viel Rock-Musik zu hören, denn mein 12-jähriger Sohn spielt viel AC/DC und JUDAS PRIEST und all so was. Und ich mag das wirklich sehr! Auch IRON MAIDEN und die RAMONES… Es gab auch eine Zeit, wo ich nur Jazz gehört habe. Und einige Zeit war ich auch von klassischer Musik fasziniert, einfach, weil ich nicht imstande war, so etwas zu spielen. Ich wurde vom Unbekannten angezogen. Ich höre auch viel Ambient und Techno. Es ist wirklich ein Mischmasch aus allem, unabhängig von Stil oder Genre. Es gibt für mich keine intellektuellen oder politischen Gründe, irgendetwas nicht zu mögen. Ich möchte auf Musik aus dem Bauch heraus reagieren und nicht darüber nachdenken, warum ich es mag oder nicht. Sonst kann ich nichts erlauben, mich zu beeinflussen. Das gilt auch genauso für Film und Literatur. Das alles ist einfach ein riesiges Universum. Ich bin nicht wirklich nur ein Metal- oder Punk Rock- oder Prog-Head. Wir sind facettenreiche Menschen.

Was hat sich in den letzten 20 Jahren außer eurer Musik noch für euch verändert?

Es ist schwierig, genau zu bestimmen, was sich verändert hat. Die Musik ist natürlich in alle möglichen Richtungen geflossen, da gab es über die Jahre viele „twists and turns“. Wir haben uns aber auch als Menschen verändert. Wir sind jetzt in den 40ern, ich und Bent zumindest, unser Drummer Kenneth ist erst 30. Wir haben Veränderungen um die Band herum und im Musik-Business wahrgenommen. Wir haben Bands kommen und gehen sehen, ihre Wiedervereinigungen und Comebacks, wir haben gesehen, wie das Musik-Business alle drei Jahre kollabiert. Vielleicht sind wir auch nicht mehr so blauäugig, haben keine Illusionen mehr darüber, wie die Dinge laufen. Wir haben einen gewissen Realitätssinn entwickelt. Und wir sind mehr praktisch orientiert geworden. Anstatt Zeit mit sinnlosen Grübeleien zu verschwenden, packen wir die Dinge an, machen unsere Arbeit und machen sie ernsthafter als früher. Und natürlich haben sich auch unsere Lebenssituationen als Privatpersonen verändert. Das hat wiederum beeinflusst, was wir als Künstler getan haben. Die Situation in der „Homebase“ ist überhaupt entscheidend dafür, wie das Ergebnis unserer Musik ausfällt. Was sich nicht verändert hat, sind die Motive dafür, Musik zu machen. Die Motivation blieb als eine Konstante, und auch unsere Situation. Wir sind wirtschaftlich nicht etabliert, aber gleichzeitig sind wir unabhängig, und wir konnten über die Jahre immer diesen unabhängigen Kurs beibehalten. Gleichzeitig behalten wir unsere Stabilität als unabhängige Arbeitseinheit bei. Musik ist für uns immer noch eine Leben-oder-Tod-Situation, auf der Bühne wie im Studio. Wir stehen immer noch unter Strom, wenn wir unsere Musik spielen.

Gibt es ein Album von euch, das du als das beste bezeichnen würdest?

Das letzte Album, das wir aufgenommen haben: „Heavy Metal Fruit“. Das ist das beste MOTORPSYCHO-Album. Es ist ein absoluter „Motherfucker“. Es ist abgefahren und völlig trippig. Wirklich tighte, schwere Songs mit schönen Melodien und extremem Jamming.

Gibt es auch ein Album, das du im Nachhinein nicht magst?

Natürlich gibt es auch eine Menge Kram, den ich nicht mehr mag. Aber es sind eher einzelne Takes oder Songs, die sich als nicht wirklich gut herausgestellt haben. Ich weiß jetzt im Nachhinein, dass es sich ausgezahlt hätte, wenn wir mehr an so etwas gearbeitet hätten. Um das Jahr 2000 herum haben wir ein paar Pop-Alben gemacht. Es stellte sich heraus, dass sie live wirklich schwierig umzusetzen waren. Wir hatten Schwierigkeiten, diese Songs für die Bühne zu übersetzen, denn sie waren so detailliert und vielschichtig, und es war schwierig, die Arrangements live zu spielen. Das war keine gute Erfahrung, und es war unbefriedigend für uns. Ich denke, dass diese Alben immer noch gute Alben sind, aber sie sind daran gescheitert, dass wir nicht rausgehen und sie gut live spielen konnten. Das war eine Enttäuschung. Aber ein Album herauszupicken, das ich nicht mag, das kann ich nicht, das wäre zu hart.

Euer letztes Album „Child Of The Future“ wurde nur auf Vinyl veröffentlicht. Warum?

An erster Stelle aus rein ästhetischen Gründen. Wir dachten, das wäre eine rundum perfekte Sache, die Verbindung des Artworks mit dem tollen Sound. Wir haben überhaupt nicht in Erwägung gezogen, das Album als CD zu veröffentlichen, denn die Idee einer Vinyl-only-Veröffentlichung hat uns völlig begeistert. Letzten Endes hat das aber einige Aufregung verursacht, zumindest in Norwegen. Viele Leute waren sauer, haben uns als elitär und arrogant bezeichnet und sogar als Wichser und Arschlöcher beschimpft. Aber auf der anderen Seite ist gerade das auch cool, dass die Leute anfangen, über ihre eigene Rolle als Konsumenten nachzudenken. Denn wir kaufen alles über das Internet, in all diesen minderwertigen Formaten mit wirklich schlechtem Sound. Und wir zahlen auch noch bereitwillig Geld dafür. Ich finde, dass es Zeit dafür ist, dass die Leute gute Formate für Musik verlangen – wie man sie ja auch für Filme hat, wie DVD und Blu-ray. Auch für Musik brauchen wir die hochauflösenden Formate, und das gibt es ja auch, aber ein wirklich guter CD-Player ist sehr teuer, und High-Resolution-CDs sind nur eine Sache für Spezialisten. Diese Vinyl-Veröffentlichung von „Child Of The Future“ war daher eine coole Sache. Sie hat diese Art von Diskussion provoziert, speziell in Norwegen. Und außerdem sind die Vinyl-Verkäufe generell während des letzten halben Jahres in Norwegen gestiegen, und es wurden auch mehr Plattenspieler verkauft. Dieses Format ist aufgrund seiner klanglichen Überlegenheit einfach zeitlos.

Für „Child Of The Future“ habt ihr in den USA Gitarren-, Bass- und Schlagzeugspuren aufgenommen und diese dann in Norwegen zu Songs verarbeitet. Sucht ihr nach neuen Wegen, Songs zu schreiben?

Auf jeden Fall. Und diese Art von Prozess war ziemlich überraschend. Wir wurden gefragt, ob wir auf einem Festival in den USA spielen würden, und das haben wir mit einer Aufnahme-Session in Steve Albinis Studio „Electrical Audio“ in Chicago verbunden. Wir hatten nur rudimentäre Formen der Songs, sie waren noch in keiner Weise fertig, und es gab noch überhaupt keine Texte. Aber wir hatten einige gute Riffs, ein paar Melodien und Ideen für Arrangements. Wir haben drei Tage lang aufgenommen, und das Ergebnis war etwa eine Stunde Musik. Wir nahmen die Aufnahmen mit zurück nach Norwegen und vergaßen sie für ein halbes Jahr. Dann begannen wir, uns das Material wieder anzuhören und erkannten irgendwann, dass es die Möglichkeit bot, ein komplettes Album daraus zu machen. Wir brauchten nur einige zusätzliche Ideen und mussten noch ein paar Melodien und Texte schreiben. Wir haben dann etwa eine Woche in Trondheim damit verbracht, zusätzliche Parts und Overdubs aufzunehmen. Und plötzlich war das Album auf einmal fertig, ziemlich aus heiterem Himmel. Das war eine tolle Sache, und es war auch sehr cool, mit Steve Albini zu arbeiten. Wir waren in einer neuen Situation, und unsere Vorgehensweise hat sich als gut erwiesen, denn neue Dinge sind passiert. Es war alles andere als Routine-Arbeit und sehr inspirierend.

Ihr spielt bei jeder Show eine andere Setlist. Wann stellt ihr sie jeweils auf?

Auf die Setlist einigen wir uns etwa zwei Stunden vor der Show. Danach müssen wir herausfinden, welche Tunings die Songs haben und müssen die Gitarren entsprechend für die Show vorbereiten. Die Setlist hängt immer davon ab, in was für einer Stimmung sich jeder einzelne befindet. Heute sind wir alle krank und erschöpft, also kann es gut sein, dass es eine Space-Night wird.

Auf der Bühne jammt ihr viel. Wie groβ ist jeweils der Anteil an Improvisation und festgelegten Parts?

Das hängt vom jeweiligen Song ab. Manchmal haben wir in einem Song z. B. eine Strophe, einen Chorus und eine Bridge, und die verlängern wir und gehen auf einen kleinen musikalischen Spaziergang, um dann wieder zur Strophe oder zum Chorus zurückzukehren. Manchmal verwenden wir nur ein kleines Detail eines Songs als Ausgangspunkt für irgendwas, das passieren wird, wir wissen das oft selbst nicht. Das ist immer wieder eine extreme Herausforderung. Man muss auf der Bühne ständig absolut wach sein, die Ohren offen halten und sehr flexibel sein, um Dinge aus dem Stehgreif zu erfinden. Es kann vorkommen, dass bei einer Show von anderthalb Stunden eine Stunde davon reine, auf Songs basierende, Improvisation ist. Normalerweise ist etwa die halbe Show rein improvisiert oder „jammed out“, oder wie immer man es nennen mag. Wir haben unsere eigene Art, unser Repertoire zu spielen. Und wir kennen einander sehr gut, zwischen uns gibt es großes Vertrauen. Es ist eine Art musikalischer Extremsport. Man kann dabei nicht verletzt werden, aber es kann alles auseinander fallen. Es ist ein großes Risiko, das man auf sich nimmt. Ich denke, das ist auch das, was diese Band wirklich besonders macht. Wir heben uns dadurch ab, dass wir dieses Risiko auf uns nehmen. Ich würde diese Haltung gerne auch bei anderen Rockbands sehen. Im Jazz ist das ja normal. Es gibt so vieles, das man mit den Instrumenten machen kann. Natürlich basieren unsere Improvisationen vor allem auf dem Songwriting, da ist immer die Verbindung zu unserem Material. Also… wir haben immer einen Plan! Ha ha…

Wie sieht die Musik-Szene in Trondheim aus? Gibt es eine groβe Band-Szene?

Als wir angefangen haben, gab es dort fast keine Bands. Und vor allem gab es kaum Bands, die außerhalb Norwegens gespielt haben. Das hat sich in den letzten fünfzehn, zwanzig Jahren stark verändert, wie auch die Anzahl der Bands in Norwegen überhaupt extrem angestiegen ist. In Trondheim habe ich viele Freunde, die in verschiedenen Bands spielen. Ich helfe immer mal wieder in anderen Bands aus, spiele ein bisschen Gitarre auf einem Song, produziere ein Album oder nehme für ein Projekt irgendwelche seltsamen Geräusch-Tapes auf. Da gibt es also viel Austausch, für mich persönlich speziell seit ungefähr fünf Jahren. Trondheim hat aufgrund seines Musikkonservatoriums auch eine wirklich gute Jazz-Szene. Es gibt es eine gewaltige Anzahl extrem guter Musiker, die aus dem Konservatorium kommen. Unseren Drummer Kenneth haben wir auch von dort. Aber viele Bands, die durch Europa reisen oder so, gibt es heute eigentlich immer noch nicht. Vielleicht sind die Jazz-Bands internationaler ausgerichtet und arbeiten mehr außerhalb Norwegens als die Rock-Bands.

Wird es eine weiteres „Roadwork“-Album geben?

Wir nehmen seit Jahren jede Show, die wir spielen, digital auf 24 Spuren auf, und vorher haben wir alles auf digitalen 8 Spur-Tapes aufgenommen. Derzeit arbeiten wir an einem Plan, wie wir damit umgehen. Die Bezeichnung „Roadwork“ werden wir sicher beibehalten, aber wir wissen noch nicht, ob es weiterhin physische Veröffentlichungen, also auf CD oder Vinyl, geben wird. Vielleicht wird es eher so sein, dass man stattdessen im Internet komplette Shows runterladen kann. Bei dieser gewaltigen Menge an Live-Shows, die wir in den letzten zehn Jahren angesammelt haben, ist es fast unmöglich, diesen oder jenen Song auszuwählen und unabhängige Veröffentlichungen zusammenzustellen. Ich denke, schöner wäre es, die Konzert-Mitschnitte abzumischen und sie den Leuten zum Download zur Verfügung zu stellen. Dann können sie das komplette, ungeschnittene Konzert hören, mit allem Drum und Dran. In den 90ern, als die „Roadwork“-Alben herausgekommen sind, hatten wir diese Möglichkeit noch nicht. Und wir hatten auch nicht die Zeit und Energie, um die Reihe fortzusetzen. Angesichts der Hunderten von Konzerten, die wir aufgenommen haben, ist allerdings noch eine enorme Arbeit zu leisten.

Ihr spielt ja im Mai schon wieder eine Deutschland-Tour. Das sind also keine Zusatztermine zur laufenden Tour, sondern es ist die reguläre nächste Tour zum neuen Album?

Ja! Im März gehen wir in Norwegen auf Tour, zusammen mit dem Improvisations-Trio SUPERSILENT. Diese Tour wird aber mit dem neuen Album nichts zu tun haben, es wird etwas völlig anderes sein, und es wird nur improvisierte Musik sein. Und dann wird es eben noch eine Tour im Mai geben, auf der das Album supportet wird, wo wir dann wahrscheinlich … äh… Songs vom Album spielen werden. Ha ha… Ich weiß noch nicht, wie das laufen wird. Wir müssen noch einige musikalische Probleme lösen, bevor wir auf diese Tour gehen.



Review:

Hell Symphony (Re-Release)

()

Die tschechischen ROOT gehören seit 1987 zu den Vertretern der Ursuppe der schwarzen Wurzeln. In Anlehnung an die alten Meister der Zunft (unter Anderem MERCYFUL FATE, VENOM, POSSESSED, BATHORY, CELTIC FROST/HELLHAMMER, SABBAT, etc.) zelebriert die Band um ihre Gründer Jiří "Big Boss" Valter (Vocals) und Petr "Blackie" Ho¨ek (Gitarre) einen reichlich obskuren, teils schon wirren, aber auch ungemein abwechselungsreichen Mix aus traditionellem Stoff der NWOBHM-Schule und der seinerzeit aufkeimenden härteren Gangart (inklusive Growls), die später die so genannte „Zweite Generation“ des Black Metal einleiten sollte. Hierbei handelt es sich aber keineswegs um ein neues Album der Jungs, sondern um den durch mehrere Live-Songs („Lucifer“, „Leviathan“ und „Song For Satan“ aus den Jahren 1999, 2000 und 2002) aufgepeppten Re-Release des ursprünglich 1991 veröffentlichten Werks „Hell Symphony“. Dass ROOT innerhalb der Black Metal-Szene keine sehr große Beachtung gefunden haben, kann ich mir aus heutiger Sicht nur daraus erklären, dass sie in früheren Jahren einfach nicht ernst genommen, beziehungsweise später von der mitunter reichlich ignoranten und auf „true“ getrimmten Szene übergangen wurden. „Hell Symphony“ ist ein Album, das aufgrund seiner fast schon experimentellen Frische jeden Old School-Schwarzheimer mit Blick für originelle Urgesteine begeistern dürfte, auch wenn andere Bands vielleicht die größeren Hymnen geschrieben haben. Es empfiehlt sich, wie auch bei anderen ROOT-Werken, das Album am Stück zu genießen, da der kauzige Stil (nicht nur musikalisch; die ersten neun Stücke des Albums tragen allesamt jeweils andere Namen für den Deibel) seine Wirkung auf diese Weise am Besten entfalten kann. Ein echtes Kultobjekt!

Hell Symphony (Re-Release)


Cover - Hell Symphony (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 59:2 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Root

by Gast
www
News:

FUN LOVIN CRIMINALS sind fantastisch zurück

Die FUN LOVIN' CRIMINALS sind nach vier Top10 Alben und einer 5-jährigen Schaffenspause wieder zurück.

Das neue Studioalbum "Classic Fantastic" der Alternative Rocker aus New York City wird am 26.03.2010 auf ihrem eigenen Label Kilohertz Records im Warner Vertrieb veröffentlicht.




News:

FOREIGNER: Neue Infos zum Comebackalbum

Am 26. Februar 2010 erscheint via Earmusic (Edel) mit "Can´t Slow Down" ein neues Studioalbum von FOREIGNER. Dieses erste Album mit dem neuen Sänger Kelly Hansen wird erstmals seit 1995 ganz neue Tracks enthalten.

Neben der normalen Standard-CD kommen gleich drei Varianten auf den Markt:



- eine Special Edition Doppel-CD mit einem Konzertmitschnitt von 2005 und einer DVD mit 80 Minuten Live-, Backstage-, Interviewmaterial und Videos
- eine auf 1.000 Stück limitierte LP aus farbigem Vinyl
- ein Mini-Album mit dem Titel "Can´t Slow Down", das außer dem Titelstück und "Lonely", Liveafnahmen von "Urgent", "Juke Box Hero" und "Say You Will" sowie die Videos "Can´t Slow Down" und "Too Late" sowie ein Interview beinhaltet



FOREIGNER werden dann auch ab April im Rahmen ihrer "Can't Slow Down"-Tour 2010 mit Special Guest SAGA * unterwegs sein:



Termine:

15.04.10 Karlsruhe-Rastatt, Badener Halle *

16.04.10 Bamberg, Jako-Arena *

17.04.10 Hamburg, Color-Line-Arena * (“Springtime-Rock-Festival”

18.04.10 Frankfurt, Jahrhunderthalle




Seiten

Subscribe to metalinside - Das Rock und Metal Online-Magazin RSS